Moin!
Es ist nicht immer hochwissenschaftlich und zeugt nicht immer von Intelligenz, nach „Studien“ zu rufen.
Eine solche mache ich Dir ganz fix, wenn´s sein muss…
Für die Realität:
Ein normaler 2L 4 Zylinder Dieselmotor in einem 1,3 Tonnen-PKW verbraucht in betriebswaremem Zustand im reellen Drittelmix ca. 6,5 l / 100 Km an Diesel.
Im kalten Zustand kann der Verbrauch kurzfristig auf 15 L / 100 Km oder gar 20 L / 100 Km ansteigen.
Je nach Fahrprofil hält die Phase dieses hohen Verbrauches (Kaltlaufphase) länger oder kürzer an.
In der Stadt 10-15 min., auf Landstraße oder Autobahn vielleicht nur 5 Minuten.
Mehrverbrauch also locker 1-4 L / 100 Km, je nach Fahrprofil, im Vergleich zu einem warmen Motor allein schon bei solche einem Durchschnitts-Spielzeugauto. Nehmen wir ein Auto mit einem richtigen Motor, wird die Ersparnis noch höher.
Denn:
Rechnen wir nun 0,5 Liter Diesel (oder gerne auch 0,7 L Benzin) pro Stunde für die Standheizung und eine Laufzeit von 0,5h dagegen (diese Werte ändern sich nicht, egal ob wir von einem 1,3 oder 6,0 Liter Antriebsmotor sprechen, der vorgewärmt werden soll), wird sehr schnell klar, dass eine Standheizung ordentlich Sprit sparen kann.
Eine genauere Kalkulation ist sicherlich möglich, auch ohne eine „Studie“ zu bemühen. Man müsste ja nur dieselbe Strecke zu gleichen Zeiten bei zumindest ähnlichen Temperaturen ein paar Tage mit und ein paar Tage ohne Nutzung der Standheizung fahren und jeweils den Spritverbrauch vergleichen. AN derelben tankstelle / Zapfsäule nachtanken. Die STHZg nimmt ja iihren Sprit auch aus dem Tank.
Nur ist das gar nicht nötig, denn ebensowenig wie bei einer Gasanlage wird der normale Standheizungskäufer eine echte Amortisation seiner zusätzlichen Investition erreichen. Die Haltedauern in D sind dafür meist viel zu kurz. Aber der Komfortgewinn (kein Kratzen, warmer Wagen) durch die Standheizung und v.a. der Sicherheitsgewinn (freie Scheiben, keine Kratzer in den Scheiben) sind nicht zu vernachlässigende Punkte, die man monetär nicht erfassen, aber durchaus hoch schätzen kann.
Hinzu kommt der deutlich verminderte Verschleiß des Motors durch den Verzicht auf extreme Kaltstarts, was dessen Lebensdauer massiv verlängern kann und der positive Effekt für die Umwelt, da der große Motor sehr viel kürzer im maximalen Emissionsbereich im Kaltstart arbeitet (wo die Katalysatoren und DPFs noch nicht arbeiten) und der keline Standheizungsmotor trotz nicht vorhandener Abgasreinigung aufgrund seiner geringen Größe sehr schnell im optimalen Bereich arbeitet und somit weniger Abgase emittiert als der große Antriebsmotor in der Kaltlaufphase.
Klar?
Gruß,
M.