Hallo!
so viele Fragen !
Die Farben der Kästen bedeuten nichts, es sind womöglich Kästen versch. Hersteller oder schlicht unterschiedliche Tiefen der Kästen, also zur schnelleren Unterscheidung bei der Anwendung wenn man die Kästen für die Baustelle zusammenstellt.
In den Kästen sieht man sehr schön und ordentlich die farbgleiche Verdrahtung mit den modernen Steckklemmen. Offenbar sind es alles 3-polige Stromkreis, eigentlich das übliche. Man verteilt hier, wohin diese Stromkreise führen weiß man nicht.
Deckenauslassdosen sind es eher nicht, also hier kommt später keine Deckenleuchte( Hängeleuchte) dran.
Die sind (in Wohngebäuden) rund und so klein wie die Dosen für Steckdosen und Schalter. Auf manchen Fotos sieht man runde Dosen.
Die eckigen sind nur Verteilerdosen, und müssen später zugänglich bleiben, bekommen also einen abschraubbaren Deckel. Das ist in Wohngebäuden an der Decke ungewöhnlich, weil optisch etwas störend, vor allem wenn man da mal ran müsste um etwas zu prüfen. Es kann sich also um Nebenräume handeln.
in Wohngebäuden findet man als Verteiler-und Anschlussdosen die Deckenauslassdosen am Lichtauslassplatz und dann die Schalter- und Steckdosen- Unterputzdosen mit tieferem Unterteil. Auch dort hat man dann noch Platz für Verdrahtung und Klemmen.
Und hier kann man ohne Beschädigung nach Ausbau der Schalter/Steckdose heran um zu prüfen oder zu reparieren. Tapeten und Anstrich bleiben unangetastet und sauber.
Ebenso die Farben der Leerrohre, auch hier kann es sich um versch. Hersteller handeln. Letztlich hat es keine Bedeutung denn es führen ja versch. Farben in gleiche Kästen. Das kann also kaum für unterschiedlichen Zweck sein. Aber genau weiß man es nicht was man sich dabei gedacht hatte.
Wie gesagt, es kann reiner Zufall sein, versch. Hersteller, versch. Durchmesser.
Die dickeren schwarzen Rohre (ich nehme stark an es sind auch Rohre) sind im Durchmesser dicker, weil sie später mehrere Kabel gleichzeitig aufnehmen sollen . Das werden Stromkreiszuleitungen der Etagen sein.
Die Klebebänder mögen zur Identifizierung (wohin ?) dienen, kann aber auch schlicht der provisorische Verschluss der Rohrenden sein, damit nichts reinfällt beim Bau.
Dann ist so ein Rohr manchmal verloren und nutzlos wenn man einen Betonkrümel oder Steinchen nicht mehr rausfischen kann.
Diese dicken Rohre steigen meist nur senkrecht auf und dienen der Durchführung über die Etagen. Hier kann man nicht meterlange aufgerollte Enden lassen, es stört zu sehr beim Weiterbau. Ist Decke fertig verlängert man sie und führt sie an einer dann fertigen Wand (Schlitz wird dafür angelegt) hoch. Das kann z.B. für die Zuleitung zu Wohnungs-Sicherungsverteilern sein.
Das ist das was man im Plan als „E-Verteiler“ markiert. Hier müssen ja alle Kabel hinführen, von hier bekommen sie Strom !
Jeder Stromkreis beginnt dort, geht hoch zur Decke, führt in der Decke zu Verteilern und von dort geht es über die Decke zu den unteren Wänden herunter zu Schaltern und Steckdosen.
In kleineren Bauten (Einfamilienhaus) findet man zusätzlich auch Verbindungen auf dem Rohfußboden, die dann später mit dem Estrich überdeckt werden. Das ist dann ähnlich wie in der Betondecke. Auch hier nutzt man diese Flächen zur Verteilung von Kabeln und Leerrohren.
In die dünneren weißen/grünen Leerrohre zieht man 1 oder auch mehrere Kabel ein. Die Kabel haben dann innen die bunt isolierten Einzeladern, die in den Kästen freigelegt und verdrahtet werden. Je Kabel nach Erfordernis 3, 4 oder 5 Einzeladern. Hier dienen die Farben zur Identifizierung und haben feststehende Bedeutung, also gelb-grün = Schutzleiter, blau = Neutralleiter und auch mal Schaltader bei Lichtschaltern. Braun ,schwarz oder grau = Phasenleiter (also die spannungsführende Ader)
Seltener zieht man nur Einzeladern( mit der bunten Isolierung) in die Leerrohre ein. Es hat dann aber mehr Platz trotzdem ist diese Methode nicht so weit verbreitet, man legt ganze Kabel(eigentlich Leitungen, Mantelleitung, wie die Standardleitung NYM) ein und nimmt deshalb Leerrohre ausreichender Stärke.
MfG
duck313