Hallo,
im Kindererziehungsbrett äußert jemand Angst vor einem Elterngespräch, das stattfinden soll, weil der ABC-Schütze unruhig im Unterricht sei.
Hier /t/1-elterngespraech-1-klasse/5690937
Die Eltern haben Angst vor dem Lehrer! Das wäre vor wenigen Jahrzehnten in Deutschland kaum denkbar gewesen, und in Ländern mit PTA-Struktur haben heute noch eher die Lehrer Angst vor den Eltern.
Ich weiß zumindest von einer süddeutschen Großstadt, dass das Jugendamt eine Sünderkartei führt wie die Behörde in Flensburg für Autofahrer. Kindergartenpersonal ist verpflichtet, Vorfälle zu melden, für die dann ein Punktekonto geführt wird. Ab einer bestimmten Punktezahl kommt es zu Maßnahmen. Es geschieht heimlich, der Kontostand wird den Eltern nicht mitgeteilt. Beispiele für meldepflichtige Vorfälle: Kind ohne Helm auf dem Fahrrad oder nicht angeschnallt auf dem Fahrrad-Kindersitz usw. Alles wird mitgeschrieben, nicht mehr vergessen sondern akkumuliert.
Das ist nur ein Beispiel. Es gibt noch mehr Faktoren, die von manchen Eltern als stetiger Inkompetenzvorwurf empfunden werden können.
Wie ist das wohl zu bewerten?
Einerseits wirkt das wohl in einem ungewissen Maße gegen eine mögliche Verwahrlosung einzelner Kinder. Andererseits könnte es, ich sage es noch einmal, empfunden werden als „der Staat, ich bin nicht gut genug für Kinder“ und damit einen Beitrag zur Senkung der Geburtenrate leisten.
Gruß
Marzeppa