Hallo Christian,
das Elterngeld ist eine Maßnahme von vielen, die dazu dienen
soll, daß auch Menschen Kinder bekommen, die in Lohn und Brot
stehen und wie mein Vorredner schon sagt, bricht bei dem einen
mehr Einkommen weg als beim anderen. Wer nichts verdient,
verliert auch nicht und wenn man den Trend verlangsamen will,
daß sich die Geburtenrate umgekehrt proportional zu Bildung
und Einkommen verhält, ist es auch hilfreich, wenn sich die
Einkommensverluste in Grenzen halten - unabhängig vom
vorherigen Einkommen.
Das habe ich schon verstanden, wie das gemeint ist.
Daß Geld durchaus was mit der Gebärfreudigkeit zu tun hat,
belegt diese hochinteressante Nachricht:
Baby-Boom in Australien
ERSTELLT 17.10.06, 15:06h
Sydney - Eine staatliche Baby-Prämie hat in Australien
offensichtlich den gewünschten Erfolg gehabt. Die Geburtenrate
sei sprunghaft gestiegen, berichtete das Statistikamt in
Canberra am Dienstag. Seit 2004 bekommt jede Mutter 3000
australische Dollar (1800 Euro) zur Geburt geschenkt -
steuerfrei. Daraufhin wurden im vergangenen Jahr so viele
Babys geboren wie seit zehn Jahren nicht mehr: 259 800
http://www.rundschau-online.de/html/artikel/11610840…
Bei dem festen Betrag kann ich mir das auch gut vorstellen. Ob die Wünsche in Deutschalnd auch in Erfüllung gehen, werden wir sehen. Bei Familien mit mittleren Einkommen wird das sicher auch eine Rolle spielen, da kann ich mir gut vorstellen, daß das Familiengeld in die Planung einbezogen wird, bei höheren Einkommen aber eher nicht.
Höhere Einkommen werden ja nicht vollständig verbraucht, da sinkt der Lebensstandard durch das ausbleiben eines Gehalts für ein bis zwei Jahre nicht. Daß diese Leute in ihre Familenplanung das Familiengeld einbeziehen, kann ich mir einfach nicht vorstellen.
Das Familiengeld in Höhe von €1800,- bekommt ja eine Familie, in der derjenige, der dann zu Hause bleibt, vorher >= €2700,- Netto hatte, im Normalfall wird der Partner mehr haben, sonst würde der zu Hause bleiben. Das sind Familien, die vorher ein Nettoeinkommen von über €5000,- pro Monat hatten. Sorry, das kann ich mir noch nicht einmal vorstellen.
Daß da das Familiengeld die Familienplanung beeinflussen soll, noch weniger.
Gruß, Rainer