Elternparkplatz

Hallo,

ich hab die anderen Beiträge gelesen und kann die Argumente so trotzdem nicht gelten lassen.

Wenn das Kind sonst den ganzen Tag und auch am Wochenende vorm Rechner hängt, dann macht der tägliche Fuß- oder Radweg zur Schule die Quote der Bewegung auch nicht viel besser. Da lieber insgesamt für mehr Bewegung sorgen und das Kind nicht bei Wind und Wetter 5-6 km mit dem Rad zur Schule scheuchen. Die wenigsten von uns würden auf diese Weise zur Arbeit kommen wollen, mutmaße ich mal. Und der Durchschnitts-Erwachsene hat auch nicht mehr Bewegung als das Durchschnitts-Kind. Ich sehs immer wieder an meinen Eltern. Dann lieber als Familie rausgehen und Sport treiben, wann immer es passt, aber nicht auf Biegen und Brechen das beim Schulweg des Kindes durchsetzen müssen.

Ich verstehe den Punkt mit dem Chaos. Ich kenne es auch nicht anders. Allerdings sehe ich die Lösung nicht darin, mein Kind nun nicht mehr zur Schule zu fahren, sondern darin, zivilisiert zu fahren, zu parken und wie eine Rundumleuchte auf Kinder und andere Autos zu achten. Nicht die Tatsache, dass das Kind mit dem Auto gebracht wird, ist doch Schuld am Chaos, sondern die Rücksichtslosigkeit, die damit einhergeht. Chaos-Vermeide-Hilfe könnte dann eben z.B. auch durch eine ausreichend große Haltezone geschaffen werden.

Gruß
Yvette

1 Like

Knöllchen verteilen
Hallo,

Tja, das sind so die Strukturen, in denen die Leute
drinstecken. Was schlägst du vor, wie man die durchbricht?

Du hast wunderschön erzählt, wie sich sowas einschleichen kann.
Weitere Beispiele für Kulturaspekte, die sich in den letzten Jahren oder Jahrzehnten eingschlichen haben:

  • Den Kindern Geld mitgeben, damit sie sich am Kiosks was zu essen holen.
  • Grundschulkinder mit eigenem Ferseher im Zimmer.
  • Eigenes Handy ab dem 12ten Lebensjahr.
  • Unkontrollierter Internetzugang ab der Grundschule.

Manche Eltern sehen so etwas als unvermeindlich an. Anderes Eltern sperren sich.
Letztendlich sind die Eltern selbst dafür verantwortlich, wie sie das Familienleben regeln.

Was man im konkreten Fall machen könnte:
1.) Eine regelmäßig Elterninformation durch die Schule mit einer begründeten Forderung, die Kinder nicht vor der Schule abzusetzen.
2.) Bei bestehendem Halteverbot eine Aktion gemeinsam mit dem Ordnungsamt, bei der Knöllchen verteilt werden. Das wirkt und hat einen erzieherischen Aspekt. Schließlich geht es um die Sicherheit von Kindern.

Gruß
Carlos

Hallo,

Nicht die Tatsache,
dass das Kind mit dem Auto gebracht wird, ist doch Schuld am
Chaos, sondern die Rücksichtslosigkeit, die damit einhergeht.
Chaos-Vermeide-Hilfe könnte dann eben z.B. auch durch eine
ausreichend große Haltezone geschaffen werden.

Das klingt wie, „Nicht Waffen bringen Menschen um, sondern Waffen - deshalb braucht man auch nicht die ganzen Reglementierungen.“
Fakt ist, dass viele Elternteile in zeitlichen Stress sind, wenn sie ihre Kinder bringen. Zeitlicher Streß in Verbindung mit Verkehrschaos erhöht bekanntlich den Adrenalinspiegel und führt zu aggressiverem Fahrstil.

Das Chaos entsteht dadurch, dass zu viele Fahrzeuge zur gleichen Zeit an der gleichen Stelle sein wollen.
Als die Schulen geplant wurden, war es noch nicht üblich, dass so viele Kinder mit dem Auto gebracht wurden. Dementsprechend stehen keine Flächen zur Verfügung,… es sei denn man reduziert die Schulhöfe. Und selbst, wenn es eine geeignete Haltemöglichkeiten, wie einen Parkplatz gibt, werden sie nicht genutzt, weil viele Eltern ja im Zeitdruck sind. Die wollen halten, die Kinder rauswerfen und weiterrasen.

Sorry, das ist wie auch sonst im Straßenverkehr. Ohne Regeln und Strafen geht es nicht.

Gruß
Carlos

Das kann man tun, aber …
Hallo,

1.) Eine regelmäßig Elterninformation durch die Schule mit
einer begründeten Forderung, die Kinder nicht vor der Schule
abzusetzen.
2.) Bei bestehendem Halteverbot eine Aktion gemeinsam mit dem
Ordnungsamt, bei der Knöllchen verteilt werden. Das wirkt und
hat einen erzieherischen Aspekt. Schließlich geht es um die
Sicherheit von Kindern.

Das ist alles schön und gut und das kann man auch tun, aber:

Die Frage, wie man Eltern davon abhält, die Kinder vor der Schule abzusetzen, war nicht die Ausgangsfrage, die Du an mich gestellt hast (und daher auch nicht die, die ich beantwortet habe).

Mein Ansatz ist es eher zu verstehen, wie es zu einer bestimmten Situation kommt.

Viele Grüsse,
Walkuerax

Tach!

Die Wahrheit tut manchmal weh und ich darf sie mir täglich
ansehen.

Wie gut, dass diese Wahrheit objektiv belastet ist.

Objektiv belastbar gefällt mir besser.

lg, Dany

P.S.: ich schwinge nun, wie jeden Tag, meinen Übergewichtigen
Hintern auf mein Rad und hole meinen Sohn vom 4 km entfernten
Kindergarten ab, damit wir gemeinsam am bildschönen Moselufer
zurück fahren können.

Richtig so!
Bis nächsten Sommer ist das bei fleissigem Training dann auch nett anzusehen und es gibt mehr Platz auf der Straße für mich!!!

M.

Moin!

und ich meinen unter- bis normalgewichtigen hintern ins auto
und werd weiterhin mein kind bringen oder auch abholen. ich
denke eine gute halbe stunde mit dem auto rechtfertigt das.

Tja, am Ar… der Welt wohnen und Luxus-Infrastruktur erwarten läuft halt nicht…

dennoch schmeiss ich mein kind nicht unbedingt mitten in der
direkten morgendlichen horrorzone raus, wobei die gesamte
horrorzone mittlerweile gut 500 m umkreis hat.

…und da klingelt immer noch nix? Alle doof ausser Dir…?

und lehrer sind eh gemein, die schmeissen da nicht nur kinder
raus und fahren im besten fall innerhalb von 5 minuten wieder
weg. nein, die parken da doch tatsächlich den ganzen tag.

Dumm gelaufen, äh, gefahren…

M.

Moin!

ich hab die anderen Beiträge gelesen und kann die Argumente so
trotzdem nicht gelten lassen.

Wenn das Kind sonst den ganzen Tag und auch am Wochenende vorm
Rechner hängt, dann macht der tägliche Fuß- oder Radweg zur
Schule die Quote der Bewegung auch nicht viel besser.

Oh doch! Dann bewegt es sich wenigstens ein Bisschen!

Da
lieber insgesamt für mehr Bewegung sorgen und das Kind nicht
bei Wind und Wetter 5-6 km mit dem Rad zur Schule scheuchen.

Wieso nicht?
Das Kind löst sich bei Regen nicht auf. Es entwickelt Abwehrkräfte.
Bei Schneeglätte (die 8 Schultage im Jahr) kann man ja das Auto benutzen.

Die wenigsten von uns würden auf diese Weise zur Arbeit kommen
wollen, mutmaße ich mal.

Nein, meine Arbeit liegt in Süddeutschland. Mal in Hof, mal in Ravensburg. 100.000 Km im Jahr kann ich nicht laufen oder radeln.
3 Km zum Supermarkt kann ich aber durchaus mit dem kinderwagen laufen, auch wenn es schneit. Das tut mir gut.

Und der Durchschnitts-Erwachsene hat
auch nicht mehr Bewegung als das Durchschnitts-Kind.

…was dazu führt, dass 1/3 der Deutschen übergewichtig ist.
Tolles Argument…

Ich sehs
immer wieder an meinen Eltern. Dann lieber als Familie
rausgehen und Sport treiben, wann immer es passt, aber nicht
auf Biegen und Brechen das beim Schulweg des Kindes
durchsetzen müssen.

Da gehe ich mit. Der Einzelfall muss betrachtet werden.
Bei mir hier handelt es sich um ein Zone 30 Wohngebiet.
Vor 30 Jahren war es kein problem, hier in die Schule zu laufen.
Es gibt durchgängig Gehwege, die sich seither nicht verändert haben. Und mehr Schülerlotsen (sogar ein paar ganz Knackige…).

Keine Ahnung, weshalb trotzdem, ohne Übertreibung, 70% mehr Autoverkehr vor der Grundschule herrscht, als damals.

Ich verstehe den Punkt mit dem Chaos. Ich kenne es auch nicht
anders. Allerdings sehe ich die Lösung nicht darin, mein Kind
nun nicht mehr zur Schule zu fahren, sondern darin,
zivilisiert zu fahren, zu parken und wie eine Rundumleuchte
auf Kinder und andere Autos zu achten.

Das schafft die Soccer-Mum im X5 nicht. Sie hat reich geheiratet, also haben die anderen zu warten…

Nicht die Tatsache,
dass das Kind mit dem Auto gebracht wird, ist doch Schuld am
Chaos, sondern die Rücksichtslosigkeit, die damit einhergeht.
Chaos-Vermeide-Hilfe könnte dann eben z.B. auch durch eine
ausreichend große Haltezone geschaffen werden.

Noch mehr Parkplätze für die faulen Säcke?
Ich wäre da eher für ein totales Halteverbot im Umkreis von 1 Km um die Schule…

M.

3 Like