Gut, damit haben wir schonmal mehr Infos. Es geht also um Steuervorteile bei der Geldanlage, welche gar nicht als Haupt-Altersvorsorge genutzt werden soll. Somit passt das hier m.E. gar nicht.
Fondsgebundene Versicherungsprodukte wurden ins Leben gerufen, damit Leute, die ihre Steuer-Spar-Potentiale ausgeschöpft haben weiterhin am Markt investieren können, ohne dafür großartig Steuern zu zahlen. Bis vor einigen Jahren waren die Erträge komplett steuerfrei, inzwischen muss die Hälfte des Ertrages versteuert werden. Aber man spart noch immer die andere Hälfte. Wenn ich als Bankberater einen solchen Kunden habe, dann suche ich einen mal grundsätzlich für den Kunden passenden Fonds aus und verpacke den praktisch in der Versicherung. Das machen Versicherungen so nicht und schon zweimal keine dieser hier genannten Gesellschaften, die sich „Finanzberater“ nennen. Die haben ein Produkt und da steht hintendran ein Fonds, der gar nicht gewählt werden kann. In aller Regel ist auch nichtmal die Fonds-Politik bekannt. Hinzu kommt, dass sowas nur bei wenigen passt und es selten wirklich gebraucht würde.
Der Nachteil ist, dass fast nur Aktien-Fonds echte Vorteile bieten, da höhere Renditen die Regel sind. Aber wie ich schon sagte, sind die nicht fix und schon gar nicht terminierbar. Wenn das Geld gebraucht wird, dann ist es möglich, dass die Anlage in der Verlustzone ist. Dann realisiere ich diese Verluste entweder und bekomme mein Geld oder aber ich bekomme kein Geld und warte eben ab. So läuft das System und so muss es auch laufen. Man sieht, das hat also auch große Nachteile, je nachdem, was man damit machen will.
Auch muss man wissen, dass Totalverluste (BEI AKTIENFONDS - ES GIBT AUCH ANDERE FONDS) möglich sind, auch bei einer in einer Versicherung verpackten Geldanlage. Das ist unwahrscheinlich, aber möglich.
Dann fallen hier oftmals doppelte Kosten an - wie es ja schonmal von einem Vorredner gesagt wurde. Nämlich Vertriebs- und Verwaltungskosten für die Versicherung und selbiges für den Fonds-Vertrag.
Hinzu kommt, dass der Steuervorteil erst nach 12 Jahren greift, Bräuchte man das Geld nun doch mal vorher, dann hätte man nur die Nachteile der höheren Kosten.
Natürlich kann z.B. eine Debeka ein wirklich gutes Altersvorsorge-Produkt anbieten. Und auch andere Gesellschaften bieten 1A Produkte. Da es hier aber um ein Finanzkonzept geht würde ich mich zunächst einmal mit meinem Steuerberater zusammen setzen und dem meine Vorstellungen vortragen. Der weiß dann schonmal, was man tun kann. Ich denke doch eher, dass das hier nachher zu einer Bank laufen wird.