Guten Tag Robert,
Hut ab vor Dir, weil Du Dich mit Sparlampen so gut auskennst.
Das ist ehrlich gemeint! Sparlampen sind tatsächlich nicht
mein Spezialgebiet, da hast Du vollkommen Recht! Auch ich
verdiene mein Geld vorwiedend mit Beleuchtung, aber nur im
geweblichen Bereich, da kommt die schraubgesockelte Sparlampe
höchstens im Klo vor!
Nun, mein Bereich ist die Lichttechnik, angefangen von der Lampe für Mikroskope bis zur Bühnenbeleuchtung. Mein Schwerpunkt liegt aber in der Beleuchtung von Shops.
Selbst in Toiletten oder Aufenthaltsräumen werden aber üblicherweise Leuchten für Kompaktleuchtstofflampen mit Stecksockel verwendet.
Am verbreitetsten ist wohl die Dulux-D/E 26W mit G24q-3 Sockel.
Hab ich geschrieben, daß ich der Sparlampengott bin? Nein!
Hab nur meine leidgeprüfte subjektive, aber höchsteigene
Erfahrung mitgeteilt. Lass mich halt auch mal ausweinen. Bin
nämlich nicht der einzige damit.
Da magst Du recht haben. Auch ich kenne Kunden, die im Sparwahn einen ganzen Laden mit Energiesparlampen beleuchten müssen. Das funktioniert nicht, bzw. könnte man das natürlich realisieren. Aber die Decke wäre ein schweizer Käse, so viele Leuchten müsste man einsetzen um auf die erforderliche Lux-Zahl zu kommen.
Im Shopbereich ist die Halogenmetalldampflampe mit Keramikbrenner zwischenzeitlich Standard. Auch hier ist ja die Entwicklung nicht stehengeblieben. Die G12-Lampen gibt es mittlerweile mit 20W und recht hoher Lichtausbeute.
Während man noch vor ein paar Jahren im Schaufenster und Eingangsbereich 150W Lampen einsetzte, und auf der Verkaufsfläche 70W, so geht heute der Trend zu 70W im Fenster und Eingang und 35W auf der Fläche. Dank immereffektiverer Leuchtmittel und immer besser werdenden Reflektoren kann man so Energie sparen ohne auf ein ordentliches Licht zu verzichten.
In der Schweiz gibt es bereits Vorschriften, wieviel W pro m² maximal erreicht werden dürfen. Da ist 35W schon Standard.
Die Lampe, die sich ein Kunde rausgesucht hat, war’n
Deckenstrahler mit drei Sparlampen 7W/GU10 mit Reflektor, die
bei der Leuchte schon dabei waren. Wo sind die üblicherweise
her? Richtig - aus China. Hab den Kunden zwar hingewiesen, daß
ich das Leuchtmittel selbst nicht kenne, fand die Idee mit der
Sparlampe aber trotzdem prima - war ein Fehler!
Nun wird es Dich sicher nicht überraschen, das auch der größte Teil der Produkte von Osram bereits aus China kommt, was die Qualität nicht unbedingt verbessert hat. Die 7W GU10 Sparlampen von Megaman brauchen tatsächlich einige Zeit bis ein annehmbarer Lichtstrom erreicht wird.
Denn das
Licht, das daraus resultierte, reichte nichteinmal für 2x2m
Flur! Und zwar nach der Aufwärmzeit! Das war sowas von einer
traurigen Erscheinung, war richtig peinlich.
Richtig. Das ist eher etwas für den Wohnbereich mit geringeren Anforderungen an das Licht.
Niemand setzt heute bei der Planung noch herkömmliche Glühlampen ein.
geht mal durch ein Kaufhaus, Blick nach oben
Tue ich ständig (Berufskrankheit). In älteren Installationen besteht die Grundbeleuchtung noch aus den oben genannten Kompaktleuchtstofflampen. Laufwege und Wandabwicklung mit Halogenmetalldampflampen.
Ich räume aber auch ein, das es genügend sog. Lichtplaner gibt, die überhaupt keine Ahnung von Licht haben und ausschliesslich nach Designaspekten planen. Das Ergebnis ist ein toller Raum mit Designerleuchten, aber leider so dunkel wie in einem Bärenarsch.
Die Entladungslampen gibt es schon deutlich länger als 15 Jahre.
da war ich noch klein und süss. leg nicht alles gleich auf die
Goldwaage
Nun, Du hattest geschrieben das Du Erfahrung hast. Da habe ich dann natürlich einiges vorausgesetzt.
lass mich meine Erfahrungen mitteilen und tue Du dasselbe, die
Leser dankens.
Natürlich, dazu ist dieses Forum ja da. Und solange eine Diskussion der verehrten Leserschaft nützt ist das für mich völlig in Ordnung.
In diesem Sinne beste Grüße von Elwood