Energieverbrauch beim Sport

Ich muss mal eine Frage stellen, die mir zwar dumm erscheint, mich aber dennoch beschäftigt:

Gleicher Sport, gleiche Dauer, alles gleich- bis auf die Fitness und die Kraft:
Im ersten Fall noch weniger fit und kräftig, Sport macht deswegen den subjektiven Eindruck, sehr anstrengend zu sein.

2 JAhre später nach viel Training gleiche Leistung, aber locker und fast schon langweilig, das, Puls wesentlich niedriger, fast wie spazieren gehen.

Aber gleiche Leistung nur eben nicht mehr ständig an der Grenze.
Auch gleicher Energieverbrauch?
Eigentlich schon, oder?

Zweitfrage, was tut die Fitness, was tun die Muskeln, wenn man an der persönlichen Zufriedenheitsgrenze einfach so weitermacht, dann eben fortan locker und ohne viel Aufwand, bleibt der Status erhalten, oder muss es permanent an der Grenze sein, damit es bleibt?

Ist die Frage verständlich formuliert??
Und hat sich noch jemand diese Fragen mal gestellt?
Mit welchem Ergebnis?

Grüße,
Zahira

Auch gleicher Energieverbrauch?
Eigentlich schon, oder?

Der Energiebedarf ist u.a. abhängig vom Wirkungsgrad, und der ist, bezogen auf das Gesamtsystem, beim Trainierten höher. Ob der Mehrverbrauch signifikant ist, weiss ich jedoch nicht.

Zweitfrage, was tut die Fitness, was tun die Muskeln, wenn man
an der persönlichen Zufriedenheitsgrenze einfach so
weitermacht, dann eben fortan locker und ohne viel Aufwand,
bleibt der Status erhalten, oder muss es permanent an der
Grenze sein, damit es bleibt?

Wenn der Trainingszustand an oder in der Nähe der Grenze der persönlichen Leistungsfähigkeit bleiben soll, musst du auch permanent an der Grenze trainieren. Die Frage ist also, wie nahe die Zufriedenheitsgrenze an der Leistungsgrenze liegt.

Gruß

Hallo!

Auch gleicher Energieverbrauch?
Eigentlich schon, oder?

Der Energiebedarf ist u.a. abhängig vom Wirkungsgrad, und der
ist, bezogen auf das Gesamtsystem, beim Trainierten höher. Ob
der Mehrverbrauch signifikant ist, weiss ich jedoch nicht.

Also ist es richtig, dass der Energieverbrauch in etwa gleich bleibt, oder gar höher wird, obwohl sich das Gleiche im trainierten Zustand gar nicht anstrengend anfühlt?Richtig so?

Zweitfrage, was tut die Fitness, was tun die Muskeln, wenn man
an der persönlichen Zufriedenheitsgrenze einfach so
weitermacht, dann eben fortan locker und ohne viel Aufwand,
bleibt der Status erhalten, oder muss es permanent an der
Grenze sein, damit es bleibt?

Wenn der Trainingszustand an oder in der Nähe der Grenze der
persönlichen Leistungsfähigkeit bleiben soll, musst du auch
permanent an der Grenze trainieren. Die Frage ist also, wie
nahe die Zufriedenheitsgrenze an der Leistungsgrenze liegt.

Um die persönliche Leistungsgrenze geht es mir kaum, sondern um eine zufrieden stellende Fitness und Kraft.
Die ist erreicht.
(Es ist auch ein Problem geworden, dass kaum noch jemand mithalten kann und mag, das Ganze wird antisozial.)
Nun also das Übliche nach Lust und Laune weiter machen, bei gleichbleibender Frequenz, also etwa 3 Mal pro Woche, auch wenn´s sich wie ein Spaziergang anfühlt inzwischen und die Fitness bleibt, Kraft auch? Richtig, oder hab ich was übersehen?

Die Frage ist ja die, was muss getan werden, um einen erreichten Grad zu erhalten, ohne diesen unbedingt weiter steigern zu wollen.

Grüße,
Zahira

Hallo Zahira,

Die Frage ist ja die, was muss getan werden, um einen
erreichten Grad zu erhalten, ohne diesen unbedingt weiter
steigern zu wollen.

wenn ich es richtig verstanden habe, braucht ein Muskel immer einen bestimmten Reiz um zu wachsen bzw. über der Grundfitness erhalten zu bleiben. Und dieser Reiz ist grundsätzlich da, wo der Muskel aufgibt - also an der Grenze zum „Wohlfühlen“ :wink: Ich kanns nicht genau begründen, vermute aber, du musst weiter an der Grenze trainieren, um den Status Quo zu erhalten. So jedenfalls beim Krafttraining.

Bei Ausdauertraining denke ich, dass der aktuelle Zustand auch bei Training auf Sparflamme erhalten bleiben kann. Hier ist eben dieser Moment des Ausreizens bis zur muskulären Erschöpfung nicht von Bedeutung.

Gruß,
Yasa

Also ist es richtig, dass der Energieverbrauch in etwa gleich
bleibt, oder gar höher wird, obwohl sich das Gleiche im
trainierten Zustand gar nicht anstrengend anfühlt?Richtig so?

Nimm einen trainierten Läufer und einen untrainierten und lass beide 1.000 m in zehn Minuten laufen. Das ist ein strammer Schritt, aber der untrainierte wird gut mithalten können. In dem Fall dürften beide Läufer mit etwa gleichem Wirkungsgrad - und entspr. Energieaufwand - laufen.

Nun lass die beiden die gleiche Strecke in fünf Minuten laufen. Der untrainierte packt’s gerade so, kotzt sich anschließend die Seele aus dem Leib. Der trainierte Läüfer giftet dich an, dass du ihn für so eine Kinderei hast antreten lassen. In diesem Fall läuft der untrainierte mit deutlich geringerem Wirkungsgrad als der trainierte - er braucht entspr. mehr Energie. Er hat Probleme, das Sauerstoffniveau zu halten, er muss mehr Energie aufwenden, selbige in die Laufmuskulatur zu pumpen, er kriegt Probleme mit der Wärmeabfuhr.

Für deine Frage entscheidend ist aber, ob der untrainierte Läufer von sich aus 1.000 m in fünf Minuten zu laufen versuchen wird - doch eher nicht. Er wird vielleicht anfangen, sie in neun Min. zu laufen. Dann acht fuffzig, irgendwann 8 1/4… Insofern dürfte sein geringerer Wirkungsgrad sich nicht so doll auswirken.

Wenn er aber anfängt, statt kürzerer Zeiten längere Strecken zu laufen - dann hat er gewonnen.

Die Frage ist ja die, was muss getan werden, um einen
erreichten Grad zu erhalten, ohne diesen unbedingt weiter
steigern zu wollen.

Irgendwann regnet’s, und du hast keine Lust. Du hast dir den Knöchel verstaucht. Du bist erkältet und kannst an dem Tag nicht so gut. Du stolperst über einen Scheiss-Ast und schlägst dir die Knie auf… Wenn du in diesen Situationen einen bestimmten Grad halten willst, solltest du einen höheren Grad trainieren.

Meine Lieblings-Laufdistanz ist z. B. soundsoviel km. Ich krieg keine Gelenkschmerzen, ich muss selbst dann nicht hetzen wenn ich Zugfahrpläne und Kneipenöffnungszeiten (wichtig!) beachten muss, wenn ich hetze wie’n Blöd, klapp ich anschliessend nicht zusammen… Ich lauf sehr selten soundsoviel Kilometer, selbst an schlechten Tagen lieber mind. 10 km mehr.

Aber im Winter, wenn’s scheisskalt ist und der Boden matschig und die Tage kurz - dann pack ich die soundsoviel allemal!

Gruß