Hallo,
in einigen innerstädtischen Nebenstraßen sieht man täglich das gleiche: Es staut sich, weil zwei breite Fahrzeuge nicht oder nur mit viel Geschick aneinander vorbeikommen. Der Grund ist klar: PKW werden immer breiter. Zum einen wird dadurch die Fahrbahn verengt weil die an der Seite parkenden Autos mehr Raum von der Fahrbahn beanspruchen. Zum anderen sind die Fahrzeuge auf der Straße im Durchschnitt breiter und behindern sich gegenseitig.
Ein Model S von Tesla ist mit Spiegeln 2,20 m breit, ein VW Amarok 2,23 m und ein VW Bus 2,28 m (Autos wachsen in die Breite: 120 Automodelle in der Übersicht) Zum Vergleich: Ein Mercedes 190 (also damals Mittelklasse) ist mit Spiegeln 1,85 m breit.
Sollte man mehr enge Straßen für breite Privatfahrzeuge sperren? (Ausnahmen sollte es natürlich für Anlieger und Menschen geben, die beruflich oder aufgrund ihrer familiären Situation ein breites Auto benötigen).
Hintergrund ist auch, dass sich einige Menschen den Kauf eines breiten Fahrzeugs zweimal überlegen, wenn sie dadurch in viele Straßen nicht mehr einfahren dürfen.
Die erste Idee wäre, dass enge Straßen zu Einbahnstraßen werden.
Meine Straße ist aber noch schlimmer, eine unechte Sackgasse, nach ca. 300 m nur noch für landw. Fahrzeuge zugelassen. Bei denen ist mit 3,5 m Breite zu rechnen, wie ein Flugblatt der Stadtverwaltung erklärt. Und ein Müllentsorger kommt doch auch mit 2,2 m nicht hin.
Es wird angedroht, wenn diese Durchfahrtsbreite durch beidseitig parkende Fahrzeuge nicht gewährleistet wird, gibt’s Parkverbot, was die Situation nicht besser macht.
Ich lese zwischen den Zeilen: Leute, parkt halb auf den Fußwegen.
Schon mal mit Reisebus durch enge Straßen gefahren? Die können ihre Spiegel auch während der Fahrt einklappen. „Moderne“ Protzfahrzeuge nur beim Parken, ältere gar nicht.
Dass alte Leute gerne bequem einsteigen wollen und dann oben sitzen, kann ich nachvollziehen. Aber warum zwei Sumoringer unbedingt nebeneinenader sitzen müssen, ist mir unklar. Also macht die Dinger doch schmäler.
Ist auch bei Nebeneinander-Parkplätzen günstiger, da kommt die Türöffnungs-Zusatzbreite noch dazu.
P.S. Ich muss immer schmunzeln, wenn ich diese SUVs von Porsche sehe. Das waren früher schnittige Sportwagen für sportliche Leute, sind dann mit ihren alternden Besitzern heftig in die Breite gegangen. Naja, verheiratet inzwischen, drei Kinder und ein Hund.
Wenn es die Regel (Par 6 StVO) nicht schon gäbe, wäre sie quasi grenzgenial - evtl könnte man sie noch um Par 1 StVO ergänzen (gegenseitige Rücksichtnahme) und schwupps bräuchte Desperado seine Frage nicht mehr zu stellen … ach was
Leider sind die Fahrspurbegrenzungen meistens unter Spiegelhöhe … es wäre mir hin und wieder ein innerer Vorbeimarsch, den einen oder anderen Hausfrauenpanzer in der LKW Reihe einsortiert zu sehen anstatt ihn furchtsam vor mir her schleichen zu haben
Nicht relevant.
Da steht das Maß ohne Anbauten.
Mein Dicker steht da mit 1839mm, mit Spiegeln sind es aber 2099mm.
Bie den meisten Autobahnbaustellen darf ich daher auch links fahren.
und, wenn man mal genauer hinschaut, nirgendwo anders als von Persil gezeigt, nämlich unvermittelt maximal für eine von zwei Fahrbahnen so angeordnet wird.
Aber das sind ja Kleingkeiten, das stört nicht weiter, wenn man bloß ordentlich vom Leder ziehen kann wie dieser und jener Zeitgenosse.
„Seit einigen Jahren“ bedeutet, dass bei einem Durchschnittsalter eines Fahrzeugs in Deutschland von rund 10 Jahren bei vielen Autos die Gesamtbreite mit Spiegeln eben nicht bekannt ist. Hatte bei einigen Autos auch Probleme diese zu recherchieren, bei einen musste ich selbst mit dem Meterstab nachmessen.