Entdeckungen/erfindungen 15./18/jahrhundert

was sind die wichtigsten entdeckungen und erfindungen des 15. bis 18. jahrhunderts und wie kam es dazu ?

Hallo,

was hast du denn selbst schon herausgefunden (außer Amerika)?

Gruß
Lawrence

die umseglung der suedspitze afrikas,die umrundung der erde durch magellan und die entdeckung des helizentrischen weltbilds.
andere erfindungen sind der buchdruck ,die taschenuhr, …
aber meine frage ist vorallem , warum auf ein mal so viel erfunden und entdeckt wurde …

Moin,

eine der wichtigsten Entdeckungen für Schüler des 21. Jahrhunderts müsste es sein, dass man sich mit Hilfe von wikipedia schon mal einen groben Überblick über eine Menge von Fragestellungen verschaffen kann.
Die Nachricht von dieser Entdeckung ist anscheinend an Dir vorübergerauscht.

Fang doch mal hier an http://de.wikipedia.org/wiki/15._Jahrhundert
Da gibt es das Kapitel 3. Erfindungen und Entdeckungen
Für die anderen Jahrhunderten dürfte es ähnliche Kapitel geben. So brauchst Du nur durch die Weltgeschichte zu navigieren und hast es einfacher als Kolumbus. Der glaubte nämlich, nach Indien zu fahren und hat sich geirrt. Den Kurs ins 18. Jhdt. findest Du sogar ohne Kompass, Sextanten oder gar Radar.

Ahoi!
Pit

Was’n jetzt los???
diesasa stellt eine Frage, und blaaaaaaaaaaaaa gibt mit Hilfe seines diesasa-Ichs einen Kommentar ab um zu erklären, was selbige® besonders wissen wollte.

Kopfkratz …

Aber dennoch ein Tipp: die historischen, wissenschaftlichen, wirtschaftlichen und technischen Hintergründe für Entdeckungen und Erfindungen werden bei wikipedia bestimmt auch angeführt, zumindest ansatzweise.
Man muss sich halt nur genug Zeit zum Lesen nehmen.

Hallo,

das Hauptproblem ist, dass die Kirche die sehr viel Macht hatte jede Form von Wissenserwerb als Hexenwerk abgetan hat und viele Sachen einfach verboten hat.

Deswegen hatten wir ein langes und finsteres Mittelalter.

Beispiele:
Verbot der Gabel(Teufelswerkzeug)
Frauen durften nicht lesen lernen(sind ja alle potentiell Hexen)
Medizin und medizinische Methoden(generell Hexenwerk)
etc.

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danke !
aber woher kam dann das ploetzliche umdenken und dass die kirche nicht mehr so einen grossen einfluss hatte ?

Hallo!

aber woher kam dann das ploetzliche umdenken und dass die
kirche nicht mehr so einen grossen einfluss hatte ?

Von „plötzlich“ kann nicht die Rede sein. Es erstreckte sich über Jahrhunderte, nicht jeder erfand plötzlich etwas und nicht jeder löste sich sofort von der Kirche. Einen so langen, komplizierten Prozess kann man schlecht kurz mal eben posten.
Die meisten Schulgeschichtsbücher sowie auch das schon viel erwähnte Wikipedia (nützliche Stichworte auch Renaissance, Aufklärung) widmen sich übrigens auch deiner Frage. Vielleicht schmökerst du da einfach erstmal in aller Ruhe…
Grüße
mitzisch

Hallo,

Du solltest außerdem lernen, dass wissenschaftliches Arbeiten bedeutet, nicht jede Äußerung, zumal in Internetforen, ernst zu nehmen.
Das nennt man „Quellenkritik“.

Gruß,
Andreas

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Moin,

diesasa stellt eine Frage, und blaaaaaaaaaaaaa gibt mit Hilfe
seines diesasa-Ichs einen Kommentar ab um zu erklären, was
selbige® besonders wissen wollte.

da beide das gleiche Anmeldedatum haben, vermute ich mal, daß der Nick gewechselt wurde und die Person die gleiche ist.

Gandalf

Guten Abend,

das Hauptproblem ist, dass die Kirche die sehr viel Macht
hatte jede Form von Wissenserwerb als Hexenwerk abgetan hat
und viele Sachen einfach verboten hat.

… wenn es gegen die Aussagen der Bibel ging. In diesem Rahmen gab es durchaus auch Förderung. Z.B. Kopernikus, der bekanntlich Domherr war. Er wurde von seinen Vorgesetzten ermutigt, weitere Forschungen zu betreiben, um „die Herrlichkeit der Werke Gottes zu erkennen.“ Als es dann zu Widersprüchlichkeit mit der Bibel kam, wurde er zurück gepfiffen.
Im Übrigen konnte er sein Weltmodell nicht beweisen: er hatte noch kein Fernrohr, er kannte noch keine Schwerkraftgesetze.

Deswegen hatten wir ein langes und finsteres Mittelalter.

Arno Schmidt (ich hoffe, ich irre mich nicht) sprach vom „bleiernen Jahrtausend“. Ich weiss nicht, ob es an der Kirche lag. Nach dem Untergang des römischen Reichs hatten die Germanen die Regie in Europa übernommen. Das war ein Rückschritt um 500 oder mehr Jahre.

Frauen durften nicht lesen lernen(sind ja alle potentiell
Hexen)

Das durften sie bis weit in die Neuzeit hinein nicht - als die Kirche keine so starke Macht mehr hatte.
Egal wie, die Kirche hat sicher ganz schön gebremst - und tut es heute noch …

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Hallo,

google mal nach „Aufklärung“.

Gruß

Fax

Hallo

danke !

da Du das ‚Danke‘ offensichtlich ernst gemeint hast und Andreas Gorslers Hinweis auf Quellenkritik vielleicht doch zu subtil war, sei es Dir noch ausdrücklich gesagt. Das hier:

Verbot der Gabel(Teufelswerkzeug)
Frauen durften nicht lesen lernen(sind ja alle potentiell Hexen)
Medizin und medizinische Methoden(generell Hexenwerk)

ist blanker bullshit. Nichts davon stimmt (und ich selbst stehe der Kirche wahrlich nicht unkritisch gegenüber). Das war so ziemlich die inkompetenteste Antwort, die ich seit langem hier gelesen habe.

  1. Die Gabel wurde von Leuten wie Petrus Damiani als dekadente Neuerung verurteilt und von Leuten wie der Esoterikerinnen-Ikone Hildegard von Bingen (die auch sonst ziemlich durch den Wind war) angeblich (habe keine Lust, da die Quellen zu prüfen) als Teufelswerkzeug denunziert. Verboten war sie indes nicht - allenfalls war in manchen Klöstern ihr Gebrauch untersagt. Aber auch das nicht mehr in dem Zeitraum, um den es Dir geht, nämlich 15. Jahrhundert und später.

  2. Dass Frauen nicht lesen lernen durften, ist völliger Unsinn. Dass sich Frauen erst ab Ende des 19. Jahrhunderts zum Studium an einer Universität einschreiben durften, ist eine andere Sache - und hat mit kirchlichen Verboten nichts, aber auch gar nichts zu tun. Mal ganz abgesehen davon, dass zwischen ‚Lesen lernen‘ und Universitätsstudium ein gewisser Unterschied besteht.

  3. Auch diese Behauptung ist Blödsinn. Das Einzige was da dran ist, ist dass Papst Bonifaz 1299 das Zerstückeln und Auskochen menschlicher Leichen verbot - ein Brauch, der in den Kreuzzügen aufgekommen war, um im Ausland Verstorbene in der Heimat bestatten zu können (prominentestes Beispiel: Kaiser Friedrich I. Barbarossa). Mit diesem Verbot wurde von manchen Übereifrigen gegen das Anatomiestudium durch Leichensektion argumentiert, das vor allem im 14. Jahrhundert bedeutende Fortschritte machte (de Mondeville, Mondinus, da Reggio, da Vigevano, Ketham, Benedetti - keiner von denen wurde von der Kirche behelligt). Papst Sixtus IV. (1471-1484) sah sich daher genötigt, der Fehlinterpretation von Bonifaz’ Verbot entgegen zu treten und in einer päpstlichen Bulle die Lehrsektion ausdrücklich zu erlauben. Nochmals bestätigt von Benedikt XIV. (1740 bis 1758), der übrigens auch (spät genug) 1757 den Bann gegen die kopernikanische Lehre aufhob.

Ich will damit nicht sagen, dass sich die Kirche nicht häufig der Entwicklung der Wissenschaften entgegen stellte (sie hat sie allerdings gelegentlich auch gefördert). Ich wende mich nur dagegen, dass hier haltloser Blödsinn als geschichtliche Information ausgegeben und auch noch ernst genommen wird. Leider nehmen sich zu wenige Dieter Nuhrs Rat zu Herzen: Wenn man keine Ahnung hat …

Freundliche Grüße,
Ralf

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Servus,

welche bedeutenden Aufklärer des 15.-16. Jahrhunderts schweben Dir da so vor?

Schöne Grüße

MM

Hi,

keine.

Sein Fragezeitraum erstreckte sich auch auf das 17. und 18. Jahrhundert.
Den Rest kann der UP selber gurgeln … vielleicht 'nen Keks dazu knabbern … :wink:

Gruß

Fax

Servus,

damit erklärt die These „Aufklärung bewirkt technischen Fortschritt“ aber nur einen Teil einer beobachteten Entwicklung, somit nichts davon: Wenn „Aufklärung bewirkt technischen Fortschritt“ zuträfe, wäre technischer Fortschritt ohne Aufklärung in viel geringerem Umfang zu beobachten. Das ist m.E. ziemlich bedeutend, weil die These „Technischer Fortschritt bewirkt Aufklärung“ zu diesem Thema auch im Raum steht. Auch wenn man z.B. Giordano Bruno bereits zu den Aufklärern zählen will, haut die These, daß ohne materielle Basis irgendwie entstandene Ideen die Wirklichkeit „antreiben“, wohl nicht so recht hin. Ein Uhrmacher tut sich viel leichter mit dem Erfinden einer Taschenuhr, wenn er sie hernach auch verkeufen kann.

Schöne Grüße

MM

Hi,
naja, der TE hatte ja bisher nicht einmal den Ansatz einer These geäußert, deshalb ist es müßig, nicht formulierte Thesen zu widerlegen :wink:, vor allem, wenn man ihm so noch weiter die Notwendigkeit erspart, sich erst einmal einzulesen.
Grüße
mitzisch

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‚dunkles Mittelalter‘
Hallo Laika,

zu diesen Punkten hat Ralf das nötigste schon gesagt. Ich möchte ganz allgemein anfügen, dass der Begriff „Mittelalter“ als solcher, erst recht in Verbindung mit „dunkel“ reine Propaganda sind, die einer wissenschaftlichen Überprüfung nicht standhalten.

Natürlich ist man schnell mit den Beispielen des Rückschritts zur Hand, Fußbodenheizung und Straßennetz fallen mir da ein. Ansonsten darfst Du davon ausgehen, dass der Bau einer Kathedrale kaum weniger herausfordernd ist als ein Monumentalbau der Antike.

Ich empfehle Euch dringend die Lektüre eines aktuellen Überblickswerks wie z.B. das von Ferdinand Seibt, bevor ich Euch in diesem Forum wieder zu Wort meldet.

Beste Grüße,
Andreas

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Noja, ich wollt ja auch mit Fax über seine These sprechen - grade auch deswegen, weil die Gefahr besteht, daß man für Äußerungen im Sinn von „und dann wurde die Aufklärung erfunden, und deswegen gab es plötzlich eine rasante Entwicklung von Wissenschaft und Technik“ ganz ordentlich Punkte aufs Konto kriegt.

Schöne Grüße

MM

Servus,

Natürlich ist man schnell mit den Beispielen des Rückschritts
zur Hand, Fußbodenheizung und Straßennetz fallen mir da ein.

Mir scheint, als spielten für die vorgelegte Frage vor Wiederentdeckungen eine wesentliche Rolle: Auch Wissenschaftler, Künstler und Erfinder müssen von irgendwas leben. Die Grundlage dafür, daß man sich volkswirtschaftlich Renaissance und Neuzeit leisten konnte, stammt meines Erachtens aus dem späten Mittelalter, konkret der im 13.-14. Jahrhundert enorm verbesserten Produktivität der Erzeugung von Nahrungsmitteln - deren Anfänge allerdings bereits im 9. Jahrhundert zu orten sind.

Wiederentdeckungen deswegen, weil um die Zeitenwende wahrscheinlich die gallische und auch die römische Landwirtschaft schon vorher annähernd so produktiv waren, bloß zwischendurch gabs allerhand Schwierigkeiten damit.

Schöne Grüße

MM