Entfernungspauschale ist keine Subvention

Hi,

die Entefrnungspauschale ist nie und nimmer eine Subvention. Ich habe Fahrzeugkosten von ca. 0,25 Euro pro gefahrenen Kilometer. Dies sind IMHO Werbungskosten. In sämtlichen Stellungnahmen und Diskussionen wird ständig von Subventionen und Subventionsabbau geredet. Das die Politiker diese Schwachsinn von sich geben ist mir klar, nur wieso ist niemand von den „kritischen Journalisten“ in der Lage auch nur einmal diese Frage zu stellen um dieses leidige Thema mit einem male vom Tisch zu holen? Wenn man dem Arbeitnehmer nur mal klar machen würde, daß man ihm nichts nimmt was ihm gnädigerweise gewährt wurde sondern er einem seiner steuerrechtlichen Grundrechte beraubt wird würde diese Diskussion sicherlich anders aussehen. was mein ihr warum sich niemand daran wagt?

Mit fragenden Grüssen

PP

Entfernungspauschale ist eine Subvention
Hallo,

die Entefrnungspauschale ist nie und nimmer eine Subvention.

wieso nicht? Eine endgültige Definition gibt es nicht, aber Subventionen sind generell Leistungen des Staates, die er für richtig hält. Es sind künstliche Eingriffe in das Wirtschaftsleben, die einem bestimmten Zweck dienen. Die Entfernungspauschale fördert diejenige, die eine höhere Entfernung zum Arbeitsplatz zurücklegen.

Er fördert damit diejenigen, die insbesondere die Straßen benutzen, was gewisse Effekte für die Umwelt und nicht zuletzt die Verkehrslage nach sich zieht.

Aus volkswirtschaftlicher Sicht eine absolut blödsinnige Maßnahme, vor allem wenn man sich auf der Zunge zergehen läßt, daß es auch so etwas wie die Ökosteuer gibt. Man nimmt auf der einen Seiten und gibt auf der anderen Seite. Vor allem sollte man mir mal erklären, warum jemand gefördert wird, der allein zur Arbeit fährt, aber nicht derjenige der in Fahrgemeinschaft zu freiwilliger sozialer Arbeit fährt, z.B. zum Fußballtraining für unsere verkommende Jugend.

Kilometer. Dies sind IMHO Werbungskosten.

Klar, so tauchen sie ja auch in der Steuererklärung auf. Wer sagt aber, daß Werbungskosten abzugsfähig sein müssen? Der Arbeitnehmer hat es selbst in der Hand, die Entfernung zum Arbeitsplatz selbst zu bestimmen. Logisch, daß man u.U. bestimmte Nachteile hat, wenn man seinen Wohnsitz verlegt, aber jeder muß selber entscheiden, ob er lieber da wohnt, wo er jetzt wohnt oder da, von wo er es aus nicht mehr so weit zur Arbeit hat und damit Geld (zumindest bei der Fahrerei) spart.

machen würde, daß man ihm nichts nimmt was ihm gnädigerweise
gewährt wurde sondern er einem seiner steuerrechtlichen
Grundrechte beraubt wird würde diese Diskussion sicherlich
anders aussehen. was mein ihr warum sich niemand daran wagt?

Vielleicht deshalb, weil es steuerliche Grundrechte nicht gibt? Allein der Begriff ist schon das dümmste, das ich heute gehört habe.

Gruß,
Christian

wieso nicht? Eine endgültige Definition gibt es nicht, aber
Subventionen sind generell Leistungen des Staates, die er für
richtig hält. Es sind künstliche Eingriffe in das
Wirtschaftsleben, die einem bestimmten Zweck dienen. Die
Entfernungspauschale fördert diejenige, die eine höhere
Entfernung zum Arbeitsplatz zurücklegen.

Er fördert damit diejenigen, die insbesondere die Straßen
benutzen, was gewisse Effekte für die Umwelt und nicht zuletzt
die Verkehrslage nach sich zieht.

Aus volkswirtschaftlicher Sicht eine absolut blödsinnige
Maßnahme, vor allem wenn man sich auf der Zunge zergehen läßt,
daß es auch so etwas wie die Ökosteuer gibt. Man nimmt auf der
einen Seiten und gibt auf der anderen Seite. Vor allem sollte
man mir mal erklären, warum jemand gefördert wird, der allein
zur Arbeit fährt, aber nicht derjenige der in Fahrgemeinschaft
zu freiwilliger sozialer Arbeit fährt, z.B. zum
Fußballtraining für unsere verkommende Jugend.

Es ist ja keine Subvention auf die gefahrenen Kilometer, sondern auf die Entfernung. Jemand, der zu Fuss, mit dem Rad, mit dem Bus, mit dem Flugzeug, schwimmend oder in einer Fahrgemeinschaft zur Arbeit fährt, kann genauso die Entfernungspauschale geltend machen. Mit Umweltbelastung und Ökosteuer hat das wenig zu tun.

Es ist ja keine Subvention auf die gefahrenen Kilometer,
sondern auf die Entfernung. Jemand, der zu Fuss, mit dem Rad,
mit dem Bus, mit dem Flugzeug, schwimmend oder in einer
Fahrgemeinschaft zur Arbeit fährt, kann genauso die
Entfernungspauschale geltend machen. Mit Umweltbelastung und
Ökosteuer hat das wenig zu tun.

Erstens ist die Entfernungspauschale neu (vorher nur Auto) und zweitens sollten wir uns nichts vormachen: Der überwiegende Teil der Pendler fährt mit dem Auto.

C.

Hallo Christian,

leider liest sich dein Artikel wie der Unsinn der Bunten.
Steuerliche Grundsätze oder Grundrechte gibt es und es ist kein Unfug. So etwas zu behaupten zeigt, daß dein Rechtsempfinden in schwerer schieflage liegt. Einer dieser Grundsätze heißt, daß derjenige der steuerpflichtige Einnahmen erzielt, die Kosen die zur Erzielung aufwendet als Betriebsausgaben oder Werbungskosten abziehen kann.
Dem Arbeitnehmer dieses Recht zu rauben ist genauso als würde man dem Taxifahrer untersagen seine benzinrechnungen zum fahren seines taxis nicht mehr als Betriebsausgaben zuzulassen, weil er mit seinem Betrieb die Umwelt verschmutzt.
Alleine deshalb ist dein (und der der Bunten) Unfug.
Als nächstes wird dem Arbeitnehmer der Abzug von Fachliteratur gestrichen, er soll gefälligst in eine Bücherei fahren (mit dem Fahrrad)oder wozu ein Arbeitszimmer, er kann ja ins Gemeindezentrum gehen…

mit kopfschüttelnden Grüssen

PP

Hi,

ich kann mich nicht entsinnen, in den letzten 25 Jahren die Bunte gelesen zu haben. Ansonsten bitte ich Dich, mir anhand der einschlägigen Artikel im Grundgesetz nachzuweisen, daß die Förderung der Pendlerbewegungen ein Grundrecht ist.

Als nächstes wird dem Arbeitnehmer der Abzug von Fachliteratur
gestrichen, er soll gefälligst in eine Bücherei fahren (mit
dem Fahrrad)oder wozu ein Arbeitszimmer, er kann ja ins
Gemeindezentrum gehen…

Die Tatsache, daß die einfachsten Steuersysteme der Welt ohne den ganzen Quatsch der Werbungskosten auskommen, wird Dich wohl wenig interessieren. Ich warte jedoch auf einen vernünftigen Grund, warum der Staat die Wohnsituation der Arbeitnehmer bei der Steuerermittlung berücksichtigen sollte.

Gruß.
Christian

Erstens ist die Entfernungspauschale neu (vorher nur Auto) und
zweitens sollten wir uns nichts vormachen: Der überwiegende
Teil der Pendler fährt mit dem Auto.

Auch vorher musstest du nicht nachweisen, dass du mit dem Auto zur Arbeit fährst.

Hi,

ich kann mich nicht entsinnen, in den letzten 25 Jahren die
Bunte gelesen zu haben. Ansonsten bitte ich Dich, mir anhand
der einschlägigen Artikel im Grundgesetz nachzuweisen, daß die
Förderung der Pendlerbewegungen ein Grundrecht ist.

Ähem. wo steht überhaupt etwas zu **Förderung der Pendlerbewegung>/b>? Deine Aussage impliziert, dass jemand auf dem Weg zur Arbeit von München nach Garching, erst einaml über Nürnberg fährt. Nach dem Motto, je oller desto doller. Das ist eine Entfernungspauschale.

Du behauptest weiterhin, es wäre pervers, dass auf der einen Seite genommen, aber auf der anderen Seite wieder gegeben wird. Nun, es sollte in diesem Fall so sein. Durch die höhere Belastung der Kasse durch Vielfahrer (Ökosteuer, Kraftstoffsteuer, Mehrwertsteuer, Öl Abnutzung des Autos), sollten diese auch wiederum entlastet werden, egal wie. Und wer glaubt, die Ökosteuer diene der Umwelt, der glaubt auch an den Weihnachtsmann.

Pervers ist, auf der einen Seite mit dem Vorwand, die Umwelt zu entlasten, eine zusätzliche Steuer einzuführen, auf der anderen Seite aber die Wirtschaft derartig an die Wand zu fahren, dass viele gezwungen werden, große Strecken zur Arbeit zurückzulegen. Ich fahre „nur“ 130 km pro Tag, aber ich sehe viele, die oft weit über 200 zurücklegen. Die zahlen in jedem Fall drauf.

Du kommst offensichtlich nicht oft aus den Haus, aber schau dir mal die Strecken A9/A3 besonders Montags und Freitags an.**

Hi!

die Entefrnungspauschale ist nie und nimmer eine Subvention.
Ich habe Fahrzeugkosten von ca. 0,25 Euro pro gefahrenen
Kilometer. Dies sind IMHO Werbungskosten.

Klar sind das Subventionen. Der Staat gibt von der eingenommenen Einkommensteuer einen Teil zurück, um damit die vom Arbeitneber aufgebrachten Kosten für die steuerlich hoch belasteten Mineralölprodukte auszugleichen. Und genau das macht - aus steuerlicher Sicht - die Definition des Begriffes „Subvention“ aus: Es werden nicht die wahren Kosten vom Staat unterstützt, wie es ansonsten im Steuerrecht üblich ist, sondern nur ein Teil. Arbeitsmittel, Fachliteratur usw. kannst du voll bei der Steuererklärung in Anrechnung bringen - deine Fahrtkosten zum Arbeitsplatz nicht. Daher ist die Entfernungspauschale eine staatliche Subvention.

Grüße
Heinrich

Dann ist die Angabe des KFZ-Kennzeichens kein Nachweis?

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Ähem. wo steht überhaupt etwas zu Förderung der
Pendlerbewegung>/b>? Deine Aussage impliziert, dass
jemand auf dem Weg zur Arbeit von München nach Garching, erst
einaml über Nürnberg fährt. Nach dem Motto, je oller desto
doller. Das ist eine Entfernungspauschale.

Die wiederum jemanden subventioniert, der größere Strecken zur Arbeit zurücklegt.

Du behauptest weiterhin, es wäre pervers, dass auf der einen
Seite genommen, aber auf der anderen Seite wieder gegeben
wird. Nun, es sollte in diesem Fall so sein. Durch die höhere
Belastung der Kasse durch Vielfahrer (Ökosteuer,
Kraftstoffsteuer, Mehrwertsteuer, Öl Abnutzung des Autos),
sollten diese auch wiederum entlastet werden, egal wie.

Warum? Bitte nenne mir einen vernünftigen Grund, warum jemand gefördert werden muß, der morgens ein größere Strecke zur Arbeit zurücklegt und nicht stattdessen in der Nähe seines Arbeitsplatzes wohnt. Welche Berechtigung gibt es, daß der Staat freie Entscheidungen seiner Bürger belohnt.

Und
wer glaubt, die Ökosteuer diene der Umwelt, der glaubt auch an
den Weihnachtsmann.

Daran glaube ich nicht, aber die Steuer wird so verkauft.

Pervers ist, auf der einen Seite mit dem Vorwand, die Umwelt
zu entlasten, eine zusätzliche Steuer einzuführen, auf der
anderen Seite aber die Wirtschaft derartig an die Wand zu
fahren, dass viele gezwungen werden, große Strecken zur Arbeit
zurückzulegen.

Gezwungen? Gibt es in der Nähe Deines Arbeitsplatzes keine Wohngebäude?

Ich fahre „nur“ 130 km pro Tag, aber ich sehe
viele, die oft weit über 200 zurücklegen. Die zahlen in jedem
Fall drauf.

So ein Quatsch. Wer mit dem ÖPNV z.B. 25 km zur Arbeit fährt, verdient sich schnell 100 Euro im Monat dazu. Derzeit (!) wohne ich 300 Meter von meinem Arbeitsplatz entfernt (die Meinung zur Entfernungspauschale habe ich auch schon früher verteten, daher kein Opportunismus von mir). Entfernungspauschale 72 Cent pro Tag = 21 Euro je Monat, was ziemlich genau den Schuhsohlen entspricht, die ich ablaufe.

Du kommst offensichtlich nicht oft aus den Haus, aber schau
dir mal die Strecken A9/A3 besonders Montags und Freitags an.

Warum sollte ich? Und: Das, was Du als Argument bringst für die Entfernungspauschale bringst, ist in Wirklichkeit ein Gegenargument. Daß Staus steuersubventioniert werden, ist nun wirklich das letzte, was die Welt braucht. Dann lieber einmal ein großer Stau von Möbelwagen.

Ja, aber…
Hallo

Gezwungen? Gibt es in der Nähe Deines Arbeitsplatzes keine
Wohngebäude?

Wirds schon geben. Ist auch für Singles alles kein Problem.
Jetzt stell dir aber mal ne Familie mit Kindern vor.
Gibts da auch nen Job für die Frau?
Ne ordentliche Schule für die Kids?

Ich habe in den letzten zehn Jahren 4 mal den Job gewechselt. Teilweise Zeitverträge. Da ziehst du nicht extra für um.
Also Wochenendehe. Und als Belohnung dafür geht das ganze Geld für Fahrtkosten drauf.
Wenn ich mir schon dauernd anhören muss, ich soll flexibel sein, dann will ich aber nicht auch noch draufzahlen.

OK absolute Gerechtigkeit wirds nicht geben.
Aber ich habe den Eindruck, dass du das zu sehr aus Singlesicht siehst.

Wenn schon Flexibilität verlangt wird, dann ist es widersinnig, den Sprit durch Ökosteuer zusätzlich zu verteuern. Nebenbei sollten ja damit auch die Rentenbeiträge konstant gehalten werden, aber danach kräht ja kein Hahn mehr.

Ratz

Hallo,

im Zusammenhang mit dem Koch-/Steinbrück-Papier sind in den Medien auch die verschiedenen Definitionen von „Subvention“ und entsprechend die verschiedenen Subventions-Beträge in Mrd. € veröffentlicht worden.

In der reinen Lehre der Wirtschaftswissenschaftler ist der Subventions-Begriff eher weiter gefasst. Und Steuererleichterungen für bestimmte Tatbestände (wie die Entfernungspauschale) zählen ganz klar dazu.

Ein Argument erscheint mir wirklich einleuchtend: Wer aus beruflichen Gründen in ein Ballungsgebiet wie Frankfurt oder München zieht, zahlt automatisch wesentlich höhere Mieten bzw. Immobilienpreise. Wo ist die Steuersubvention für diese Leute? Insofern ist es wirklich unsinning, die Subventionierung der Arbeitswege auf ewig steuerlich zu festzuschreiben.

Grüße

lennie

Das Steuersystem als solches - eine Grundsatzrede
Hallöchen,

Gezwungen? Gibt es in der Nähe Deines Arbeitsplatzes keine
Wohngebäude?

Wirds schon geben. Ist auch für Singles alles kein Problem.
Jetzt stell dir aber mal ne Familie mit Kindern vor.
Gibts da auch nen Job für die Frau?
Ne ordentliche Schule für die Kids?

ne ordentliche Stammkneipe, einen guten Supermarkt, gute Luft, schönes Wetter…

Wir reden hier gerade über das größte Problem, das Deutschland hat: Der Staat solls richten.

Jeder kann da wohnen, wo er es für richtig hält. Aufm Land, in der Stadt, im Gebirge, im Tal oder auf dem Mond. Aber der Staat hat damit nichts zu tun. Er hat nicht die zu fördern, die bei niedrigeren Mieten aufm Land wohnen und nicht die, die bei höheren Mieten zu Fuß zur Arbeit gehen. Er hat nicht die zu fördern, die gerne im Auto sitzen, mit der S-Bahn fahren oder morgens im Park frische Luft atmen wollen.

Das ist alles überkommener Kram, der sich in den deutschen Hirnen als Anspruchsdenken festgesetzt hat. Von wegen Grundrechte und so: So ist die Steuergesetzgebung nie gedacht gewesen. Irgendwo um 1920 rum wurde das deutsche Steuergesetz reformiert. Es gab einige wenige Steuersätze und keine Ausnahmen. Hitler und Konsorten haben dann im Sinne von Judendiskriminierung und Kriegswirtschaftsförderung etliche Sonderbestimmungen geschaffen, die sich bis heute gehalten, verselbständigt und vermehrt haben, darunter Steuerfreiheit der Nachtzuschläge und viele andere Gimmicks, für die heute gestreikt wird.

Aber ich habe den Eindruck, dass du das zu sehr aus
Singlesicht siehst.

So ein Quatsch. Ich habe von diesen Regelungen schon erheblich profitiert. Darum geht es mir gar nicht.

Wenn man sich mit der Sache mal beschäftigt, geht einem auf, was es an inoffiziellen und offiziellen Pauschalen, Freibeträgen und Sonderregelungen so alles gibt. Das kann einfach alles nicht sein. Jede Regelung schafft neue Probleme. Ich kann ein völlig privat genutztes Buch über Anlagestrategien absetzen, aber nicht meine Anzüge, die ich nur dienstlich trage. Die Tatsache, daß die Dinger - wie niemals nicht bei einer privaten Nutzung - im Jahr x-fach gereinigt werden müssen, was natürlich auch nicht absetzbar ist, weil die Absetzbarkeit der Folgekosten an der Absetzbarkeit für die Anschaffungskosten hängt, spielt dabei keine Rolle. Ich kann kein Arbeitszimmer absetzen, dafür aber ohne jeden Beleg bis zu 100 Euro Büromaterial.

2000 gebührenfreie Kontoumsätze nebst Porto für die Auszüge sowie jegliche Kontoüberziehung zu vergünstigten Konditionen bei meinem Arbeitgeber sind pauschal (durch Reduzierung des Freibetrags von DM 2400 auf 1800) berücksichtigt, übersteigt aber die Zahl meiner Wertpapierumsätze ein gewisses Maß, muß ich den geldwerten Vorteil versteuern.

Die meisten Abzüge in der Steuererklärung erreiche ich derzeit über ausländische Kapitalerträge, nicht aber über die zigtausend Euro, die ich an Vorsorgeaufwendungen leiste. Mein Kollege hat sich aufgrund der steuerlichen Bevorzugung von Gasheizungen vor zwei Jahren eine solche zugelegt, nun ist diese Bevorzugung wieder gestrichen worden. Firmenfahrzeugsleasingkonstruktionen wurden verkauft wie Sauerbier, nun soll das ganze wieder zurückgedereht werden.

Verlustzuweisungen aus nicht vermietbaren Buden in Ostdeutschland oder auf Mauritius sind absetzbar, nicht aber die privaten und kleinen Gefälligkeiten, die dafür sorgen, daß Omma nicht auf Staatskosten ins Heim kommt.

Das ganze Leben, ob von Privatleuten oder Unternehmen, dreht sich nur noch darum, wie man am besten staatlichen Belastungen aus dem Weg geht und wie man am besten in den Genuß von Förderungen vom Staat kommt. Da werden wirtschaftlich notwendige Entscheidungen nicht getroffen, weil der Steuerberater keinen Termin hat, da werden Unternehmen nicht verkauft, weil die steuerlichen Auswirkungen generell unbekannt sind, schon gleich gar nicht dem ausländischen Investor verständlich gemacht werden können und die Ausnahmegenehmigung des Unterstaatssekretärs zwei Monate dauern.

Das ganze Land ist vom Steuersystem wie gelähmt. Es gehört entrümpelt, gekürzt, vereinfacht. Natürlich sollte diese Streichung von Abzugsmöglichkeiten mit einer generellen Steuersenkung einher gehen. Das ist aber gar nicht der entscheidende Punkt. Der ist vielmehr, daß es den Staat nicht zu interessieren hat, ob jemand hier oder da wohnt, oder jetzt aufs Klo geht oder später.

Die Verantwortlichkeit für die banalen Dinge des Lebens hat der Bürger selbst zu tragen. Ob er lieber hier oder da wohnt, hier oder da investiert, bei diesem oder jenem Unternehmen arbeitet, was pleite geht oder nicht, ob er mit dieser und jener Fluggesellschaft verreist, telephoniert oder deren Produkte kauft: All das gehört zum Lebensrisiko und das matschige graue Ding zwischen den Ohren kann dazu benutzt werden, selbständig Risiken und Chancen der vorhandenen Alternativen abzuwägen.

Um wieder zum Ausgangspunkt zurückzukommen: Schulen, Landschaft, Fahrtstrecke, Kosten, all das ist bekannt, wenn man sich dazu entscheidet, aufs Land zu ziehen oder in die Stadt. Wer für eine gute Schule und ein paar Felder vor der Tür jeden Tag x Stunden gerne von der Familie getrennt ist: Immer nur zu. Wer lieber zu Fuß zur Arbeit geht, sich dabei über eine verbaute Landschaft ärgert, dafür aber 25 Schulen für die Blagen und 100 Geschäfte für die Gattin zur Auswahl hat: Auch gut.

Nur bitte laßt den Staat aus dem Spiel.

Gruß,
Christian

Hallo

Gezwungen? Gibt es in der Nähe Deines Arbeitsplatzes keine
Wohngebäude?

Wirds schon geben. Ist auch für Singles alles kein Problem.
Jetzt stell dir aber mal ne Familie mit Kindern vor.
Gibts da auch nen Job für die Frau?
Ne ordentliche Schule für die Kids?

ne ordentliche Stammkneipe, einen guten Supermarkt, gute Luft,
schönes Wetter…

Wir reden hier gerade über das größte Problem, das Deutschland
hat: Der Staat solls richten.

Nein.
Der Staat solls nicht richten.
Aber auch nicht unnötig Knüppel in den Weg legen.
Und das sind z.B. 70% Stuern auf Sprit, die zum Stopfen von irgendwelchen Haushaltslöchern verbraten werden.
Prinzipiell bin ich ja mit dir auf einer Linie.
Ausnahme von der Steuer, Ausnahme der Ausnahme etc. gehört abgeschafft.
Jeder zahlt den zehnten Teil, ohne Ausnahme. Das wär ein Steuersystem das man versteht, wenig Verwaltung kostet etc.

Aber da stehen dann sofort die Steuerberater auf den Barrikaden… :wink:

Schöns Tägli

Ratz

Gezwungen? Gibt es in der Nähe Deines Arbeitsplatzes keine
Wohngebäude?

Ich erkläre das mal einfach:
Du hast dir ein Haus in der Nähe einer Grosstadt gekauft, natürlich in der Nähe deines Arbeitsplatzes. Aus SPD-sozialistischen misswirtschaftlichen Gründen geht deine Firma pleite. Du hast nun die Chance, in einem 60 km entfernten Ort einen Job zu finden. Der Ort bietet satte 900 Einwohner, mit einem Tante-Emma-Laden. Die nächste Schule für deine Kinder ist 10 km entfernt.

Deine Möglichkeiten:

  1. Als Sozialschmarotzer auf den Staat pfeifen und Sozialhilfe kassieren
  2. Dein Haus verkaufen, in eine Mietwohnung im Dorf ziehen, ständig Ärger mit den Kindern wegen den tollen Ausgehmöglichkeiten haben, ständig Ärger mit der Frau wegen den tollen Einkaufsmöglichkeiten haben.
  3. Mit dem Auto dorthin fahren.

Kann man auf deinem KFZ-Kennzeichen die gefahrenen Kilometer ablesen? Bei mir steht da nur ein R-KA… Bei Fahrgemeinschaften kann jeder für sich abrechnen, obwohl er nicht gefahren ist und auch wenn er den Bus benutzt.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Tsass,

was ist mit den Aufwendungen die ein Unternehmer zum betrieb seines Unternehmens hat? Wareneinkauf, Mieten, Personalkosten
die er als Betriebsausgaben absetzt?
Staatliche Subventionen die man ihm streichen sollte?

Kopfschüttel

Eine Subvention ist sicherlich eine Definitionssache !!!
Trotzdem ist es eine Schweinerei wie unser Finanzminister mit uns Arbeitnehmern umgeht.
Alle Unternehmen müssen den Gewinn versteuern und nicht den Umsatz. Ich glaub da würde sonst so ziemlich alles pleite gehen. aber trotzem können die Unternehmen schon recht „großzügig“ abschreiben. (eine ausführliche Aufzählung erspar ich mir)
Bei den Arbeitnehmern jedoch werden die Aufwendungen zur Arbeitserledigung regelrecht zusammengestrichen bzw. gar nicht mehr akzeptiert.

Ich gebe dir recht und finde es traurig was da veranstaltet wird!

mfg
Thomas

Definition der Werbungskosten, und nun??

Klar sind das Subventionen. Der Staat gibt von der
eingenommenen Einkommensteuer einen Teil zurück, um damit die
vom Arbeitneber aufgebrachten Kosten für die steuerlich hoch
belasteten Mineralölprodukte auszugleichen. Und genau das
macht - aus steuerlicher Sicht - die Definition des Begriffes
„Subvention“ aus: Es werden nicht die wahren Kosten vom Staat
unterstützt, wie es ansonsten im Steuerrecht üblich ist,
sondern nur ein Teil. Arbeitsmittel, Fachliteratur usw. kannst
du voll bei der Steuererklärung in Anrechnung bringen - deine
Fahrtkosten zum Arbeitsplatz nicht. Daher ist die
Entfernungspauschale eine staatliche Subvention.

Der Begriff Werbungskosten ist in § 9 EStG wie folgt definiert : Werbungskosten sind Aufwendungen zur Erwerbung, Sicherung und Erhaltung der Einnahmen. Sie sind bei der Einkunftsart abzuziehen, bei der sie erwachsen.