ich lese da eine Pressemitteilung, wonach sich der Papst für die Äusserungen in der Regensburger Rede entschuldigt habe - soweit jemand sich dadurch verletzt gefühlt habe.
Habt Ihr genauere Angaben, wofür sich der Papst inhaltlich entschuldigt, und (insbesondere die Muslime unter Euch:smile: habt Ihr eine Angabe darüber, was genau die Gemüter eigentlich erhitzt? Ist es die Art, wie die Sure 2,256 (worin Mohammed sich gegen Zwang im Glauben aussprach) zitiert und dann gewissermassen übergangen wird, indem der Papst anschliessend den Djihad nennt?
Oder ist es das Zitat des Satzes: „Zeig mir doch, was Mohammed Neues gebracht hat[,] und da wirst du nur Schlechtes und Inhumanes finden wie dies, daß er vorgeschrieben hat, den Glauben, den er predigte, durch das Schwert zu verbreiten", welchem nicht unmittelbar im Sinne der Toleranz widersprochen wird, etwa so, dass der Papst angefügt hätte, er sei überzeugt, im Islam nicht nur Gewaltverherrlichung zu finden?
Oder aber ist es die nachher genannte, im Zusammenhang mit „Griechen“ und „Hellenismus“ diskutierte (scheinbare) Schere, die sich zwischen Christentum und Islam auftun könnte, wenn dieser sagen würde, Gott sei und bleibe in allem unbegreiflich, während jenes festhielte, Gott habe sich bis zu einem gewissen Grad erkennbar und begreifbar gemacht - wo doch in summa meines Erachtens festzustellen ist, dass es sowohl im Islam als auch im Christentum immer beide Elemente wesentlich gegeben hat: einen Gott, der etwas von Sich wissen lässt, Der aber in einigen Dingen immer unbegreifbar ist?
Ich höre gerade, dass den herrschaften diese Entschuldigung noch garnicht reicht, aber ich weiß auch nicht, was noch zusätzlich verlangt wird.[… MOD: Hetzpassage gelöscht …]
Ich höre gerade, dass den herrschaften diese Entschuldigung
noch garnicht reicht, aber ich weiß auch nicht, was noch
zusätzlich verlangt wird.
Hmm… vielleicht eine Entschuldigung dafür, was er gesagt hat, nicht dafür, dass sich die Leute aufgeregt haben.
Es ist nämlich normalerweise so, dass man sich für das entschuldigt, was man getan hat, nicht was dabei rausgekommen ist. Wenn ich Dir auf den Fuß trete entschuldige ich mich dafür, Dir auf den Fuß getreten zu haben, nicht dafür, dass es Dir weh tut.
Der Papst hingegen entschuldigte sich dafür „dass einige seiner Passage wie eine Verletzung der Gefühle der muslimischen Gläubigen geklungen haben könnten“. Also nicht etwa dafür, dass er diese Passagen genutzt hat, sondern dafür, dass (die blöden Moslems) sich dadurch beleidigt gefühlt haben… retorisch gesehen eine wunderschöne, und von den blöden Massen nicht bemerkte, Retourkutsche. Ungefähr so wie das Zitat vom Bundestag, der zur Hälfte nicht aus Idioten besteht.
Ich höre gerade, dass den herrschaften diese Entschuldigung
noch garnicht reicht, aber ich weiß auch nicht, was noch
zusätzlich verlangt wird. Vielleicht ein Freifahrtschein um
Kirchen anzuzünden oder so…
Gegenfrage:
Wenn das, was du hier betreibst, keine Hetze ist,
was dann?
vielleicht das, was gegen den papst getrieben wird?
vielleicht das, was gegen den westen getriben wird?
wenn Du wirklich der Ansicht bist, dass Hetze mit Hetze zu beantworten eine gute Problemlösungsstrategie ist, dann ist das bestenfalls traurig, führt aber nur zu einer weiteren Eskalation.
vielleicht das, was gegen den papst getrieben wird?
vielleicht das, was gegen den westen getriben wird?
Du machst es aber auch.
Du hälst deinen Standpunkt für soviel aufgeklärter und
„zivilisierter“ und polemisierst. Du nimmst die anderen
und deren Gefühle und Gedanken nicht ernst.
Nein diesen Eindruck möchte ich wirklich nicht erwecken!!!
Sorry, wenn das so rüber kommt.
Ich finde es nur unerträglich, selbst wenn mal jemand etwas falsches sagt, gegen den Islam, müssen dann immer gleich Kirchen brennen und Gewalt ausgeübt werden???
Das ist der Punkt, den ich nicht nachvolliehen kann und will.
Grüße
Caro
_______________ MOD: überflüssiges Zitat des beantworteten Artikels entfernt
Hmm… vielleicht eine Entschuldigung dafür, was er gesagt
hat, nicht dafür, dass sich die Leute aufgeregt haben.
Könntest du mit einen Gefallen tun und die Ausgangsfrage beantworten? Da ist ja gefragt, für welche Äußerung genau sich der Papst entschuldigen soll. Mit ist das nämlich auch nicht klar und würde mich mal interessieren.
Der Papst hingegen entschuldigte sich dafür „dass einige
seiner Passage wie eine Verletzung der Gefühle der
muslimischen Gläubigen geklungen haben könnten“. Also nicht
etwa dafür, dass er diese Passagen genutzt hat, sondern dafür,
dass (die blöden Moslems) sich dadurch beleidigt gefühlt
haben…
In diesem Maße, wie es offensichtlich der Fall ist, kann man sich meiner Meinung auch nur dann beleidigt fühlen, wenn man die Rede nicht gelesen hat.
Ich würde davon ausgehen, dass manche Zeitungen in den entsprechenden Ländern die Rede nicht komplett wiedergegeben haben, sondern praktisch nur ein oder zwei der umstrittenen Zitate, und nicht oder nicht sehr deutlich dazu geschrieben haben, dass das ein Zitat, oder gar das Zitat eines Zitates war, sondern es mehr oder weniger so dargestellt haben, als seien es einfach Äußerungen des Papstes.
Sowas kommt immer gut, wenn man für ein bisschen Aufregung sorgen will, und man kennt sowas ja auch von der Bild-Zeitung. Ich sehe die Verantwortung für die Aufregung bei denjenigen, die die Papstäußerungen wie oben beschrieben darstellen, obwohl sie es besser wissen müssten, und die sollten sich entschuldigen.
Es ist nämlich normalerweise so, dass man sich für das
entschuldigt, was man getan hat, nicht was dabei rausgekommen
ist.
Da habe ich etliche unbeantwortete Fragen…
Warum wird stillschweigend vorausgesetzt, der Papst müsse sich überhaupt für irgendwas entschuldigen? Gibt es keine Redefreiheit mehr? Muß jetzt schon die Rede eines Papstes auf ihre Linientreue überprüft werden? Wer bestimmt denn eigentlich, was das katholische Oberhaupt in einem katholischen Gebiet für kahtolischem Publikum zu sagen hat?
ich lese da eine Pressemitteilung, wonach sich der Papst für
die Äusserungen in der Regensburger Rede entschuldigt habe -
soweit jemand sich dadurch verletzt gefühlt habe.
Der Papst hat sich in keiner Weise entschuldigt. Heute hat er sich persönlich noch geäußert, aber er ging damit nicht über die Erklärung des Vatikans vom Vortag hinaus. Der Papst nahm keine Aussagen zurück und entschuldigte sich auch nicht, wie es muslimische Geistliche gefordert hatten.
Nein diesen Eindruck möchte ich wirklich nicht erwecken!!!
Sorry, wenn das so rüber kommt.
Ich finde es nur unerträglich, selbst wenn mal jemand etwas
falsches sagt, gegen den Islam, müssen dann immer gleich
Kirchen brennen und Gewalt ausgeübt werden???
Es ist doch gar nicht falsch. Oder sind die haßerfüllten Reaktionen bis hin zum Mordaufruf friedlich?
Warum wird stillschweigend vorausgesetzt, der Papst müsse sich
überhaupt für irgendwas entschuldigen?
Also von stillweigend kann ja gar keine Rede sein. Die einen fordern, sehr lautstark, eine Entschuldigung, die andere protestieren, kaum minder lautstark, ob dieser Forderung. Viele intelligente Menschen, auch ich, haben geschwiegen oder schweigen noch, weil sie den ganzen Firlefanz auf beiden Seiten für abergläubischen Hokuspokus halten, der einer Erwähnung nicht wert ist.
Gibt es keine Redefreiheit mehr?
Sicher gibt es die. Zur Redefreiheit gehört es gerade eine Entschuldigung fordern zu dürfen. Ein Recht darauf eine zu bekommen hat man freilich nicht, aber durchaus das Recht darauf zu fordern. Und diese Einsicht fehlt mir bei den ganzen Islamkritikern durch die Bank.
Muß jetzt schon die Rede eines
Papstes auf ihre Linientreue überprüft werden?
Na eher die eines Papstes, als die eines Normalbürgers. „With great power comes great responsibility“ und so.
Wer bestimmt denn
eigentlich, was das katholische Oberhaupt in einem
katholischen Gebiet für kahtolischem Publikum zu sagen hat?
Der Gesetzgeber. Und der hat eben explizit Demonstration für und wider und öffentliche Forderungen für und wider der meisten Dinge exlizit erlaubt. Kurz: Wer sich über diese lautstarken Forderungen aufregt ist genauso an friedlicher Koexistenz vorbeiorientiert, wie die, die meinen jedes Wort auf die (falsch tarrierte) Goldwage legen zu müssen.
Viele intelligente Menschen, auch ich, haben geschwiegen oder
schweigen noch, weil sie den ganzen Firlefanz auf beiden
Seiten für abergläubischen Hokuspokus halten, der einer
Erwähnung nicht wert ist.
Sicher gibt es die. Zur Redefreiheit gehört es gerade eine
Entschuldigung fordern zu dürfen. Ein Recht darauf eine zu
bekommen hat man freilich nicht, aber durchaus das Recht
darauf zu fordern. Und diese Einsicht fehlt mir bei den ganzen
Islamkritikern durch die Bank.
Kurz: Wer sich über
diese lautstarken Forderungen aufregt ist genauso an
friedlicher Koexistenz vorbeiorientiert, wie die, die meinen
jedes Wort auf die (falsch tarrierte) Goldwage legen zu
Zitat von orf.at:
„Der italienische Privatsender TG5 zeigte am Wochenende ein Videoband, das der Extremistenorganisation zugerechnet wird. Bei dem Video, das auch auf der Website des Senders zu sehen ist, handle es sich nach den Worten der Terrorgruppe um eine „Botschaft an den Affen im Vatikan“ und eine Antwort auf dessen Aussagen über den Islam.“
„Zu den Hauptfeinden des Islam gesellt“
Auf dem Video ist erst ein islamisches Schwert zu sehen, das ein christliches Kreuz entzweischlägt.
Danach folgen Bilder von El-Kaida-Führer Osama bin Laden, von den 9/11-Anschlägen in New York, kampfbereiten Gotteskriegern und schließlich Aufnahmen von den „Hauptfeinden des Islam“, US-Präsident George W. Bush und Großbritanniens Premierminister Tony Blair.
Zu diesen habe sich jetzt auch Papst Benedikt XVI. gesellt, heißt es in dem Video.
Italien nimmt Drohungen ernst
TG5 berichtete außerdem von weiteren Aufrufen zum Mord am katholischen Kirchenoberhaupt, die in Islamisten-Foren im Internet kursierten."
Eine Nonne und ihr Begleiter ist schon ermordet. Firlefanz auf der Goldwaage, ja?
Gruß, Geris
also für meine Begriffe ar das heute doch eindeutig.
Er hat bekräftigt, daß es sich um ein historisches Zitat handelt, das in keinster Weise seine eigene Meinung wiedergibt und er hat bedauert, daß dies mißverstanden wurde.
Was soll er denn noch tun? Sich dafür entschuldigen, daß er gelegendlich alte Quellen zitiert und versichern, in Zukunft bei seinen Äußerungen vorher die Meinung aller Muslime einzuholen oder wie?
Im Westjordanland brannten heute Kirchen - und zwar eine orthodoxe und eine anglikanische Kirche. Die erkennen aber den papst gar nicht als Oberhaupt an. Wäre es da nicht an der zeit dafür Entschuldigungen von den entsprechenden islamistischen Scharfmachern zu verlangen?
Denn eins hat der olle Herr aus Rom nun wirklich nicht getan - er hat nicht zur Gewalt gegenüber moslems aufgerufen und sämtliche Moscheen in Europa stehen auch noch.
Eine Nonne und ihr Begleiter ist schon ermordet. Firlefanz auf
der Goldwaage, ja?
In diesem Thread ist bisher die „Rechtmäßigkeit“ bzw. die Legitimität der Forderung nach einer Entschuldigung diskutiert worden. Wenn Du nun einen neuen Aspekt miteinbringst, dann kannst Du meine Worte nicht darauf beziehen.
Ein Mord ist immer zu verurteilen, macht aber eine Forderung nach einer Entschuldigung nicht illegitimer. Wenn Du die Sache mit der Nonne diskutieren willst, dann ohne mich. Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um, ist das einzige, was ich dazu sagen will.
Du nimmst die anderen
und deren Gefühle und Gedanken nicht ernst.
Eventuell stellt man sich nach den Reaktionen, jetzt und Anfang des Jahres, einfach die Frage, ob Rücksichtnahme und Toleranz die richtigen Mittel im Umgang mit Kulturen sind, die sich ihrerseits intolerant gegenüber allem verhalten, was „christlich“ und „westlich“ ist.
Meine Meinung: Dieses chronische Beleidigtsein ist ja nicht mehr auszuhalten und eifach nur lächerlich!