Sacrarium
Hallo,
das halte ich für eine „urban legend“.
Ist es aber nicht.
(welche z.B. auf den Boden - gefallen waren).
Geweihte Hostien, die auf den Boden gefallen sind? Das kann
nur jemand eingefallen sein, der niemals in einer katholischen
Kirche war und gesehen hat, wie mit Hostien umgegangen wird.
Und trotzdem geschieht das unfassbare.
Es ist auch etwas naiv anzunehmen, dass bei der milliardenfachen Austeilung der Eucharistie, nie ein Helfer mit zitternden Händen oder unsicheren Füßen dabei wäre. Hostien werden auch zu Kranken nach nach Hause gebracht oder im Krieg an der Front ausgeteilt. Es kann sogar vorkommen, dass ein Priester mit der Patene in der Hand vom Schlag getroffen wird.
Auch sind nicht überall auf der Welt Kirchen so durchgestylt wie bei uns - und in der Vergangenheit waren manche Kirchen kaum mehr als Hütten. So können Hostien auch Feuchtigkeit ziehen, wenn die Pyxis nicht dicht schließt und dann verschimmeln oder von Ungeziefer befallen werden.
Sofern die Hostien noch irgendwie genießbar sind, wird der Priester sie gegebenenfalls dann selbst zu sich nehmen.
Geht dies wirklich nicht mehr, dann steht er eigentlich vor einem unlösbaren Problem.
In „grauer Vorzeit“ soll überlegt worden sein, ob man diesen „Leib Christi“ nicht beerdigen könnte, um das Problem zu lösen (das könnte allerdings wirklich eine Legende sein).
Man hat dann einen anderen Weg gefunden.
Ungenießbare geweihte/gewandelte Hostien werden in Wasser/Weihwasser aufgelöst. So der Gestalt des Brotes beraubt, verlieren sie auch die heilige Substanz des Leibes Christi und können dann im Sacrarium - zusammen mit unbrauchbarem Weih- und Taufwasser entsorgt werden.
Ich denke dieses Sacrarium ist es was hier gesucht wird.
Dieses ist in der Regel ein unterirdischer Behälter, der aber nur ausnahmsweise der Entsorgung von aufgelösten Hostien dient, niemals aber ganzer Hostien oder auch festen Bruchstücken davon. Das wäre ein Sakrileg.
Gruß
Werner