Entspannung, Herzschlag kontrollieren

Liebe/-r wer-weiss-was Experte/-in,
ich bin Medizinstudent und dementsprechend habe ich es häufig mit Prüfungen und Examen zu tun…
Das Studium läuft zufriedenstellend und ich habe keinerlei Versagensängste, aber ein anderes Problem:
Meine hohen Erwartungen an mich selbst. Ich möchte immer ein bischen besser sein, und versuche immer nach höherem zu streben; ich mache mir sozusagen selbst Druck.

Dieser äußert sich vorallem vor Prüfungen, aber auch gelegentlich ohne in Form von Schlafstörunge; es gelingt mir nicht abzuschalten. Ich bin oft hellwach und angespannt, auch konzentriet; mein autonomes Nervensystem arbeitet auf Hochtouren, der Symphatikus ist aktiviert und ich spüre meinen starken schnellen Herzschlag, der es verhindert (zusammen mit der wachen/angespannten Psyche), dass ich einschlafen kann.

Ich würde gern von ihnen Anregungen erhalten, wie ich mich besser entspannen kann und vorallem meinen starken Herzschlag unter kontrolle bringen kann.

Vielen Danke!
MfG
J.J.M.

Hallo JJM,
eine wunderbare Technik ist Autogenes Training.
In einem Grundkurs kannst du gezielt Entspannung erlernen.Mit Affirmationen,z.B.„Mein Herz schlägt ruhig und gleichmäßig“ oder „zu jeder Zeit Gelassenheit“ ,…kann man das Unterbewusstsein gut erreichen und das AT unterstützen.
2.Möglichkeit wäre eine Kinesiologische Sitzung, mit der Du die Blockaden,die hinter dem ganzen stecken, auflösen kannst.
Ich hoffe, dass Dir die Vorschläge etwas weitergeholfen haben.
mfg
Ninife

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Ich würde dir empfehlen, regelmäßig Yoga zu üben.Hohe Erwartungen zu haben, ist ja grundsätzlich etwas Gutes: Das beflügelt dich, dich zu entwickeln, immer weiter an dir zu arbeiten. Ohne diese innere Motivation, immer wieder etwas zu verbessern, würden wir vielleicht noch in Höhlen leben :smile:
Erkenne also an, dass dieser Wunsch, dich immer zu verbessern, zunächst etwas Gutes ist.
Sei dir aber auch bewusst, dass diese Neigung in dir einen Gegenpol braucht. Und da sind verschiedene Entspannungstechniken hilfreich. Yoga hat den Vorteil, dass es Körperübungen, Atemübungen und Entspannung mit Achtsamkeit im Moment kombiniert - so fällt es gerade Menschen, die sich unter Leistungsdruck setzen, leichter sich zu entspannen als allein mit Autogenem Training, PMR oder Ähnlichem.
Yoga Anfängerstunden als Internet Videos findest du z.B. unter http://Tinyurl.com/yogastunden

Ein Video zur Transoformation von Lampenfieber gibt es z.B. unter http://mein.yoga-vidya.de/video/lampenfieber-transfo…

Alles Gute,
Liebe Grüße

Sukadev
http://mein.yoga-vidya.de

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Hallo,
da gibt es verschiedene Ansätze:

  1. Der Atem ist die ursprünglich bewegende Kraft, die alle beweglichen Prozesse in Körper und Geist beeinflusst. Also die Atmung verlangsamen und aufs Äußerste verfeinern. Das erfordert allerdings Geduld und regelmäßige Übung.
  2. Zen - still sitzen und tief hineinspüren: Wo kommt die Unruhe her? Was treibt mich? Das Motiv herausfinden. Und die Spannung, das Getriebensein fühlen - nicht flüchten. Die Intensität aushalten. Dann kann es zu einer Kristallisation im Inneren kommen.
  3. Sanft nur durch das linke Nasenloch (Mond-Atmung) atmen. Wirkt kühlend, beruhigend auf das symphatische Nervensystem, wirkt dem Kontrollbedürfnis des rationalen Verstandes entgegen.
    Ein lohnendes Experiment: Schiebe einen kleinen Wattebausch tagsüber in das rechte Nasenloch, um den Sonnenatem (erhitzend, aktivierend) zu bremsen. Beim Essen und eine Weile danach herausnehmen, damit das Verdauungsfeuer arbeiten kann. Später wieder einsetzen.
    Es gibt noch sehr viel mehr, was man tun kann - das müsste allerdings in einem ausführlichen Gespräch ergründet werden…
    Viel Erfolg! Freundliche Grüße
    Kirti P. Michel

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Lieber Jakob,

ich bin heute mehr denn je der festen Überzeugung, dass der „Geist der Baumeister“ unseres Lebens und somit auch unseres Körpers ist. Das wichtigste ist letztendlich, dass man an die Wirkung wirklich glaubt. Wenn man mit der festen Überzeugung eines positiven Erfolgs an die Sache rangeht, dann wird auch der körperliche Erfolg nicht ausbleiben.

Wenn ich Schlafprobleme habe oder auch mal einen schnellen, starken Herzschlag hat sich bei mir Calc. phosp. D12 als Schüßlersalz bewährt oder aber wenn ich das Gefühl habe, ich bin total überdreht (als hätte ich zuviel Cola oder Kaffee getrunken), dann hilft mir, außer Entspannung auch das homöopathische Mittel Coffea D / C 6 - 12. Vielleicht wird es für Sie schwer sein, als Medizinstudent an die Wirkung von homöopathischen Mitteln zu glauben, aber ein Versuch könnte es wert sein.

Haben Sie sich denn schon einmal mit Entspannungstechniken beschäftigt? Kennen Sie progressive Muskelentspannung (mein Favorit) oder autogenes Training? Falls nein, kann ich nur empfehlen einen Kurs zu belegen. Gerade die progressive Muskelentspannung ist schnell erlernt und sehr effektiv. Es gibt jedoch auch sehr schöne geführte Meditationen auf CD die sehr schnell in eine Entspannung führen können. Aber auch hier gilt - man muß sich darauf einlassen und daran glauben. Wahrscheinlich stellen sich die Schlafstörungen auch deshalb ein, weil Sie nicht ausreichend an sich GLAUBEN. Es ist der Dreh- und Angelpunkt. Wenn Sie absolut an sich selbst glauben würden, dann hätten diese Störungen überhaupt keine Macht über Ihr Leben. Vielleicht versuchen Sie einfach beim nächsten Prüfungstermin an sich selbst zu glauben, sind Sie einmal komplett überzeugt davon, dass alles gut laufen wird und dass Sie eine tolle Prüfung hinlegen werden. Wenn Sie sich klar machen, dass die Sache ist, wie sie ist, dass die Gedanken darum Sie keinen Schritt nach vorne bingen und dass es Sie überhaupt nicht weiter bringst sich verrückt zu machen, vielleicht können Sie dann loslassen und das unmögliche möglich machen.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und würde mich freuen, wenn Sie mir das Resultat mitteilen würden.

Viele Grüße

Sonnengruss (Claudia)

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Sehr geehrter Herr Jakob J. Mann,

meine Antwort kommt etwas spät, aber vielleicht können Sie ja immer noch Hilfe benötigen, um mit Ihren „Druck“ fertig zu werden. Eine gute Methode ist das autogene Training, da es den Sympathikus oder besser gesagt die unangemessene Tonusverschiebung nachhaltig verbessern kann.
Ich betreibe es seit mehreren Jahren und leide körperlich kaum noch unter Stresssymptome.
Schauen Sie einfach bei Ihrer VHS oder Krankenkasse nach entsprechenen Kurse.
Ein weiterer Vorteil des autog. Trainings ist, dass Sie durch das Üben Ihre Wahrnehmung auf Ihre Körperfunktionen lenken und somit ständige Gedankengänge unterbrochen werden. Ein Geübter ist in der Lage diese sogenannte Umschaltung mit nur einem Gedanken zu erreichen und schon ist die Entspannung erreicht. (funktioniert wirklich, ein wenig Disziplin ist allerdings notwendig)

Lieben Gruß

petra dallmann