Entwicklung des Spitzensteuersatzes

… weltweit.

Hallo,
mich würde mal interessieren, wie sich in der jüngeren Geschichte die Steuersätze entwickelt haben.
Dabei ineressiert mich natürlich besonders die Entwicklung in Deutschland seit 1949, aber im vergleich z.B. zu den USA und anderen wichtigen Industrienationen.
Neulich hatte ich eine Grafik, die aber nur die letzten 20 Jahre zeigte. Selbst die finde ich nicht mehr wieder. :wink:
Dafür habe ich das hier http://www.meinepolitik.de/spitz95.htm gefunden. 1949 lag der Spitzensteuersatz damit bei 95%. So allein ist das aber nicht aussagekräftig. Wie hoch war er damals in den USA?

Gibt es Prognosen, wohin sich die Steuerpolitik entwickelt?
In dem Tempo kann es ja nicht weiter abwärts gehen, sonst sind in 30 Jahren Steuern abgeschafft und der Staat damit auch. :wink:

Gruß, Rainer

Hallo,

mich würde mal interessieren, wie sich in der jüngeren
Geschichte die Steuersätze entwickelt haben.

Ich weiss, dass es in Schweden in den 70ern GAR KEINEN Spitzensteuersatz gab. Die hatten einfach eine nach oben offene Progression. Das wurde dann geändert, als Astrid Lindgren 102% (oder waren es 105% ?) Einkommenssteuer zaheln sollte. :smile:

Grüße,

Anwar

Hallo Anwar,

Ich weiss, dass es in Schweden in den 70ern GAR KEINEN
Spitzensteuersatz gab. Die hatten einfach eine nach oben
offene Progression. Das wurde dann geändert, als Astrid
Lindgren 102% (oder waren es 105% ?) Einkommenssteuer zaheln
sollte. :smile:

Danke! Find ich lustig. Wo findet man solche Informationen?

Es wird ja oft argumentiert, daß Investoren ins Ausland abwandern würden, wenn der Spitensteuersatz nicht gesenkt wird. Wenn der im Ausland deutlich niedriger ist, ist das auch verständlich.
Dabei habe ich mich gefragt, wieso das nicht früher schon so war, denn die Spitzensteuersätze waren ja mal deutlich höher.
Ich habe Anzeichen dafür gefunden, daß es scheinbar weltweit einen Trend gibt, die Spitzensteuersätze zu senken. Es interessiert mich, wann das eingesetzt hat, wo das ausgelöst wurde und vor allem, wie sich das weiter entwickelt. Dabei geht es ja um Steuerausfälle in nicht unerheblichem Maß und aus den Steuern wird ja u.a. auch das Sozialsystem finanziert. Werden weltweit die Sozialsysteme demontiert?

Gruß, Rainer

http://en.wikipedia.org/wiki/Income_tax

Gibt es Prognosen, wohin sich die Steuerpolitik entwickelt?
In dem Tempo kann es ja nicht weiter abwärts gehen, sonst sind
in 30 Jahren Steuern abgeschafft und der Staat damit auch. :wink:

Es gibt das theoretische Konstrukt Laffer-Kurve, auf der die Steuereinnahmen in der Abhängigkeit vom Steuersatz abzulesen sind. Sie verläuft in Form einer unten offenen Parabel, was sich daraus ergibt, daß man annimmt, daß ab einem gewissen Steuersatz Ausweichreaktionen einsetzen, d.h. Illegalität, Abwanderung oder Arbeitsverweigerung (für das Beispiel Einkommensteuer).

Nachdem die Politik über Jahrzehnte mehr und mehr Geld ausgab, das sie nicht hatte, wurden praktisch ständig irgendwelche Steuern erhöht. In einzelnen Ländern reifte nach und nach der Gedanke, daß an der Laffer-Kurvengeschichte möglicherweise etwas dran ist, denn obwohl die meisten Steuersätze auf dem Höchststand sind bzw. waren, wollten sich die Steuereinnahmen einfach nicht mehr nennenswert steigern lassen. Aus diesem Grund bewegt man sich in Deutschland und einigen anderen Ländern zumindest bei den direkten Steuern auf der Laffer-Kurve nach links, d.h. in Richtung niedrigerer Steuersätze aber steigender Staatseinnahmen.

Gruß,
Christian

Danke! Find ich lustig. Wo findet man solche Informationen?

Das ging Ende der 80er durch alle Medien.

Gruß,
Christian

Hallo Chrsitian,

Danke! Find ich lustig. Wo findet man solche Informationen?

Das ging Ende der 80er durch alle Medien.

Danke, habe ich nicht bemerkt. Das wird wohl die Zeit gewesen sein, in der ich Filmvorführer war, da habe ich den Fernseher nur in ausgeschaltetem Zustand gesehen. :wink:

Gruß, Rainer

Hallo Christian,

http://en.wikipedia.org/wiki/Income_tax

*grrrr* das kann ich nicht lesen …

Gibt es Prognosen, wohin sich die Steuerpolitik entwickelt?
In dem Tempo kann es ja nicht weiter abwärts gehen, sonst sind
in 30 Jahren Steuern abgeschafft und der Staat damit auch. :wink:

Es gibt das theoretische Konstrukt Laffer-Kurve, auf der die
Steuereinnahmen in der Abhängigkeit vom Steuersatz abzulesen
sind. Sie verläuft in Form einer unten offenen Parabel, was
sich daraus ergibt, daß man annimmt, daß ab einem gewissen
Steuersatz Ausweichreaktionen einsetzen, d.h. Illegalität,
Abwanderung oder Arbeitsverweigerung (für das Beispiel
Einkommensteuer).

Davon habe ich schon mal gehört. Aber wirklich nur gehört, mehr nicht. Danke, damit werde ich bei Wiki sicher einiges zu dem Thema finden.

Nachdem die Politik über Jahrzehnte mehr und mehr Geld ausgab,
das sie nicht hatte, wurden praktisch ständig irgendwelche
Steuern erhöht. In einzelnen Ländern reifte nach und nach der
Gedanke, daß an der Laffer-Kurvengeschichte möglicherweise
etwas dran ist, denn obwohl die meisten Steuersätze auf dem
Höchststand sind bzw. waren, wollten sich die Steuereinnahmen
einfach nicht mehr nennenswert steigern lassen. Aus diesem
Grund bewegt man sich in Deutschland und einigen anderen
Ländern zumindest bei den direkten Steuern auf der
Laffer-Kurve nach links, d.h. in Richtung niedrigerer
Steuersätze aber steigender Staatseinnahmen.

Ahhh, ja. Das hat funktioniert? Toll!
Unendlich wird sich das ja auch nicht mehr fortsetzen lassen. Irgendwo gibt es da sicher ein Optimum. (Ich habe noch nicht mit ‚Laffer-Kurve‘ gegöögelt.)
Die Staatsaugaben werden aber sicher auch eine Rolle spielen und da sind die Sozialleistungen nicht zu vernachlässigen. Bewegen wir uns auf eine Situation zu, in der die Konkurrenzfähigkeit vom Abbau der Sozialsysteme bestimmt wird?

Gruß, Rainer

Danke! Find ich lustig. Wo findet man solche Informationen?

Das ging Ende der 80er durch alle Medien.

Danke, habe ich nicht bemerkt.

Ich muß mich korrigieren. Anscheinend hat sich das ganze Ende der 70er abgespielt und ich habs erst in den 80ern mitbekommen, da allerdings praktisch zeitgleich aus mindestens zwei Quellen. Seltsame Geschichte das…
http://www.ceiberweiber.at/ownpages/history/lindgren…

Gruß,
Christian

Hallo Christian,

Danke, habe ich nicht bemerkt.

Ich muß mich korrigieren. Anscheinend hat sich das ganze Ende
der 70er abgespielt und ich habs erst in den 80ern
mitbekommen, da allerdings praktisch zeitgleich aus mindestens
zwei Quellen. Seltsame Geschichte das…
http://www.ceiberweiber.at/ownpages/history/lindgren…

noch mal danke. An mir ist das vorüber gegangen. Darüber hat der RIAS wohl nicht so häufig berichtet, das war zu der Zeit meine ‚Hauptinformationsquelle‘. :wink: (von der Tagesschau mal abgesehen.) Ende der 70er war ich mit einem Fernstudium beschäftigt, während ich im Vier-Schicht-System gearbeitet habe … :wink: Eventuell ist der damalige Zeitmangel die Ursache für mein Informationsdefizit.

Beim googeln über Laffer habe ich inzwischen ‚1974‘ gefunden. Und ‚Reagan‘, der das Rennen um den niedrigsten Steuersatz, den Wettbewerb um die Investoren wohl in Gang gesetzt hat.

Eine Graphik, die die Entwicklung der USA, GB, Deutschland und eventuell noch Japan seit der Jahrhundertwende darstellt würde ich mir immer noch gern ansehen, meine wesentliche Frage ist damit aber beantwortet. Ich konnte mir nicht erklären, warum vor nur 50 Jahren die Steuersätze so hoch waren und in den letzten Jahren rasant sinken. Nun weiß ich das, danke.

Mit Google habe ich aber auch noch diesen Satz gefunden:
„Man macht die Armen nicht reich, indem man die Reichen arm macht“, sagt Arthur B. Laffer dazu.
Dazu möchte ich bemerken, daß man die Reichen aber reicher machen kann, indem man die Armen ärmer macht. Da ich einer der ‚Armen‘ bin, gefällt mir der Versuch nicht besonders. Ich hoffe, dafür hast Du Verständnis. Ich denke, Schröder hat das praktiziert und bekommt genau dafür jetzt die Quittung.

Gruß, Rainer

Hallo,

Unendlich wird sich das ja auch nicht mehr fortsetzen lassen.
Irgendwo gibt es da sicher ein Optimum.

theoretisch ja, praktisch wohl eher nicht, jedenfalls keines, daß sich entweder berechnen ließe oder konstant wäre.

Die Staatsaugaben werden aber sicher auch eine Rolle spielen
und da sind die Sozialleistungen nicht zu vernachlässigen.
Bewegen wir uns auf eine Situation zu, in der die
Konkurrenzfähigkeit vom Abbau der Sozialsysteme bestimmt wird?

Ich versuche einfach, Dir das in Ruhe zu erklären, ohne mich Deine völlig wertfreie Fragestellung aufzuregen.

Wir halten also fest, daß es bei niedrigeren Steuersätzen zu höheren Steuereinnahmen kommt. Die Prämisse der Laffer-Kurvengeschichte ist, daß die Steuereinnahmen deswegen geringer sind, weil es zu den genannten Ausweichreaktionen kommt.

Wenn man nun Hexerei ausschließt, ergeben sich die Steuermehreinnahmen daraus, daß die Ausweichreaktionen nicht mehr stattfinden. Dies bedeutet wiederum, daß nun wieder jemand (legal) arbeitet, der das vorher nicht getan hat. Dies wiederum bedeutet, daß neben mehr Steuern auch mehr Sozialabgaben gezahlt werden, so daß tatsächlich mehr Geld für Sozialsysteme da ist und nicht weniger.

Kommen wir zurück auf eine absurde Idee, die ich schon mehrfach verbreiten wollte, nämlich daß man nur Geld ausgeben sollte, über das man auch verfügt. Das gilt so auch für den Staat, der eben nur dann Geld unter die Bedürftigen bringen kann, wenn die anderen Deppen Beitragszahler auch genug einzahlen. Anderenfalls muß er die Beiträge erhöhen oder die Leistungen kürzen oder Kredite aufnehmen oder mehrere von diesen Varianten wählen.

Höhere Steuereinnahmen bedeuten jedoch, daß einerseits mehr Sozialversicherungsbeiträge gezahlt werden, so daß mehr Geld zum (Um)Verteilen da ist – also genau Dein Ding.

Gruß,
Christian

Hallo.

Danke! Find ich lustig. Wo findet man solche Informationen?

Das ging Ende der 80er durch alle Medien.

Mein Angebot: http://www.zeit.de/stimmts/1999/199917_stimmts_lindgren

mfg M.L.

Hallo Christian,

Unendlich wird sich das ja auch nicht mehr fortsetzen lassen.
Irgendwo gibt es da sicher ein Optimum.

theoretisch ja, praktisch wohl eher nicht, jedenfalls keines,
daß sich entweder berechnen ließe oder konstant wäre.

Die Staatsaugaben werden aber sicher auch eine Rolle spielen
und da sind die Sozialleistungen nicht zu vernachlässigen.
Bewegen wir uns auf eine Situation zu, in der die
Konkurrenzfähigkeit vom Abbau der Sozialsysteme bestimmt wird?

Ich versuche einfach, Dir das in Ruhe zu erklären, ohne mich
Deine völlig wertfreie Fragestellung aufzuregen.

Danke, das war wirklich wertfrei gemeint.

Wir halten also fest, daß es bei niedrigeren Steuersätzen zu
höheren Steuereinnahmen kommt. Die Prämisse der
Laffer-Kurvengeschichte ist, daß die Steuereinnahmen deswegen
geringer sind, weil es zu den genannten Ausweichreaktionen
kommt.

Hmmm, vermutet man das Optimum an der falschen Stelle, sinken die Steuereinnahmen. Oder nicht?

Wenn man nun Hexerei ausschließt, ergeben sich die
Steuermehreinnahmen daraus, daß die Ausweichreaktionen nicht
mehr stattfinden. Dies bedeutet wiederum, daß nun wieder
jemand (legal) arbeitet, der das vorher nicht getan hat. Dies
wiederum bedeutet, daß neben mehr Steuern auch mehr
Sozialabgaben gezahlt werden, so daß tatsächlich mehr Geld für
Sozialsysteme da ist und nicht weniger.

Sofern die Steuereinnahmen wirklich steigen, ist das sicher richtig.

Kommen wir zurück auf eine absurde Idee, die ich schon
mehrfach verbreiten wollte, nämlich daß man nur Geld ausgeben
sollte, über das man auch verfügt.

Da sind wir uns doch einig. :wink:

Das gilt so auch für den
Staat, der eben nur dann Geld unter die Bedürftigen bringen
kann, wenn die anderen Deppen Beitragszahler
auch genug einzahlen. Anderenfalls muß er die Beiträge erhöhen
oder die Leistungen kürzen oder Kredite aufnehmen oder mehrere
von diesen Varianten wählen.

Auch das ist klar. Ein paar Steuern zahle ich ja auch, wenn auch nicht besonders viel. Demnächst werden es wohl wieder weniger. Vordergründig ist das für mich natürlich günstig. Wenn dabei wegen dem beschriebenen Phänomen sogar noch die Staatseinnahmen steigen, bin ich begeistert. Wir werden es erleben, es würde mich freuen, wenn das funktioniert.

Höhere Steuereinnahmen bedeuten jedoch, daß einerseits mehr
Sozialversicherungsbeiträge gezahlt werden, so daß mehr Geld
zum (Um)Verteilen da ist – also genau Dein Ding.

Mein Ding, so weit das nötig ist.
Ich denke, an der Stelle verstehst Du mich regelmäßig falsch. Warum rätsel ich immer noch.

Gruß, Rainer

Laffer-Kurve
Hallo,

Mit Google habe ich aber auch noch diesen Satz gefunden:
„Man macht die Armen nicht reich, indem man die Reichen arm
macht“, sagt Arthur B. Laffer dazu.

Den Grund warum Mr. Laffer das sagt findest Du hier (und natürlich auch in jedem VWL-Buch, ich empfehle den Mankiw):
http://de.wikipedia.org/wiki/Laffer-Kurve

Leider muss man gleich sagen, dass Reagan, der diesen Ansatz verwendet hat damit keinen Erfolg hatte. Aber die theoretische Überlegung ist wohl richtig.

Grüße,

Anwar

oh… hat Christian ja oben schon alles erklärt owt
owt

Ich kann mich bis lange Jahre zurück an
einen maximalen Steuersatz von 53%
erinnern. Der wurde stetig gesenkt,
allerdings kam der Soli dazu.
Wichtig ist auch, ab wann denn dieser Steuersatz
gültig wurde. Man hat es stets bei 120000 DM
belassen, schlimm genug, früher war das ein Superreicheneinkommen,
die letze Steuereform senkte diese Grenze sogar auf so 43000 Euro,
sodass es schon arrivierte Industriearbeiter(innen) trifft,
jeden Euro den er zusätzlich verdient, muss er (fast) wie ein Millionär versteuern, sei es auch nur die auf einen Inflationsausgleich rauslaufende Lohnerhöhung,
und die Leute merken’s nicht.

Der Staat finanziert sich zunehmend aus mittleren und
etwas höheren Arbeitseinkommen.
Manchmal macht der Staat eine Steuerreform,
das haut’s aber nicht raus. den Leuten geht Geld verloren,
dass sie nicht ausgeben können, das schadet der Konjunktur.
Die Superreichen freut’s aber. Sie haben letztens 20%
Steuern gespart.

Hallo Hannes,

Ich kann mich bis lange Jahre zurück an
einen maximalen Steuersatz von 53%
erinnern.

Das habe ich auch gedacht, allerdings hat mich das erst ab '89 interessiert, vorher habe ich in der DDR gelebt. :wink: Nun habe ich neulich von über 90% in den 50ern gelesen und bin neugierig geworden.
Wann die Steuer um wie viel gesenkt wurde, welche Partei das jeweils war, kann ich aber nicht herausfinden. Informationen darüber bekomme ich nicht, da muß ich mir wohl eine passende Uni suchen und einen Prof fragen.

Der wurde stetig gesenkt,
allerdings kam der Soli dazu.
Wichtig ist auch, ab wann denn dieser Steuersatz
gültig wurde. Man hat es stets bei 120000 DM
belassen, schlimm genug, früher war das ein
Superreicheneinkommen,
die letze Steuereform senkte diese Grenze sogar auf so 43000
Euro,
sodass es schon arrivierte Industriearbeiter(innen) trifft,
jeden Euro den er zusätzlich verdient, muss er (fast) wie ein
Millionär versteuern, sei es auch nur die auf einen
Inflationsausgleich rauslaufende Lohnerhöhung,
und die Leute merken’s nicht.

Doch doch, die Leute merken das schon. Es ist aber mode geworden, sich nur um sich selbst zu kümmern. Ich zahle fast keine Steuern, also sollte mich das auch nicht interessieren.

Der Staat finanziert sich zunehmend aus mittleren und
etwas höheren Arbeitseinkommen.
Manchmal macht der Staat eine Steuerreform,
das haut’s aber nicht raus. den Leuten geht Geld verloren,
dass sie nicht ausgeben können, das schadet der Konjunktur.
Die Superreichen freut’s aber. Sie haben letztens 20%
Steuern gespart.

Am Spitzensteuersatz ist wohl wirklich nicht viel zu drehen. Der sinkt international, das Kapital wandert dem günstigsten Zinssatz nach und der sinkt weltweit. Das ist kein deutsches Problem, das ist überall so. Detaillierte Informationen suche ich noch.

Gruß, Rainer

Die Steuer ist noch nie nachhaltig
gesenkt worden, nur erhöht.
Der Staat hat vom frei fliessenden
inflationsbereinigten Geld
immer mehr für sich abgezweigt,
und das immer bequemer und sicherer,
und dabei hat er sich für den immer grösser
werdenden dicken Batzen das denkbar
günstigste Inkassounternehmen ausgesucht,
den mittelständigen Unternehmer, der die
überwiegende Masse des Wirtschaftlebens
verursacht, die Melkühe sind die mittel
bis etwas besser Verdienenden.
Für Einkommen ab lediger/doppelt
Oberstudiendirektor/Ehepaar,
ist die Sache immer günstiger geworden.
Aus der Klientel bestehen auch hauptsächlich
die Parlamente.

Hallo Hannes,

Die Steuer ist noch nie nachhaltig
gesenkt worden, nur erhöht.

Der Spitzensteuersatz schon.

Der Staat hat vom frei fliessenden
inflationsbereinigten Geld
immer mehr für sich abgezweigt,
und das immer bequemer und sicherer,
und dabei hat er sich für den immer grösser
werdenden dicken Batzen das denkbar
günstigste Inkassounternehmen ausgesucht,
den mittelständigen Unternehmer, der die
überwiegende Masse des Wirtschaftlebens
verursacht, die Melkühe sind die mittel
bis etwas besser Verdienenden.

Ja, ist so. Wäre ich Single, würde ich heftig bluten. :wink:

Für Einkommen ab lediger/doppelt
Oberstudiendirektor/Ehepaar,
ist die Sache immer günstiger geworden.
Aus der Klientel bestehen auch hauptsächlich
die Parlamente.

Die Erklärung vergesse ich immer wieder, obwohl sie logisch ist.

Eine grafik mit der Entwicklung das Spitzensteuersatzes seit 100 oder 50 Jahren für einige wichtige Nationen habe ich immer nich nicht. Die scheint es wohl nicht zu geben. Die Informationen zusammenzutragen und selbst eine Kurve daraus zu basteln wird wohl schwer bis unmöglich. Ich finde die Informationen noch nicht mal für Deutschland. Ein Vergleich mit den USA, GB, Frankreich, Skandinavien, Japan … wird dann wohl schwer. Ich will ja keine Diplomarbeit schreiben, für die sich der Aufwand lohnen würde. :wink:

Gruß, Rainer

Hallo,

höheren Steuereinnahmen kommt. Die Prämisse der
Laffer-Kurvengeschichte ist, daß die Steuereinnahmen deswegen
geringer sind, weil es zu den genannten Ausweichreaktionen
kommt.

Hmmm, vermutet man das Optimum an der falschen Stelle, sinken
die Steuereinnahmen. Oder nicht?

stimmt, aber die Entwicklung der Steuereinnahmen in den letzten Jahren deutet darauf hin, daß man sich rechts vom Optimum befindet, bei einer Steuersatzsenkung also mehr Einnahmen erzielt (natürlich nicht von heute auf morgen).

Im übrigen ist das Optimum nur ein theoretisches Konstrukt, weil sich die Wirtschaftssubjekte nicht wie ein einziges und auch nicht ganz rational verhalten. Die grundsätzliche Aussage des Modells ist aber sicherlich zutreffend.

Gruß,
Christian

Hallo Christian,

Hmmm, vermutet man das Optimum an der falschen Stelle, sinken
die Steuereinnahmen. Oder nicht?

stimmt, aber die Entwicklung der Steuereinnahmen in den
letzten Jahren deutet darauf hin, daß man sich rechts vom
Optimum befindet, bei einer Steuersatzsenkung also mehr
Einnahmen erzielt (natürlich nicht von heute auf morgen).

Im übrigen ist das Optimum nur ein theoretisches Konstrukt,
weil sich die Wirtschaftssubjekte nicht wie ein einziges und
auch nicht ganz rational verhalten. Die grundsätzliche Aussage
des Modells ist aber sicherlich zutreffend.

OK, das klingt logisch. Daß die Senkung des Spitzensteuersatzes Geld in die Staatskasse spült, hätte ich nicht gedacht. Danke für die Erklärung.

Gruß, Rainer