Hallo…
ich habe eine Frage. Muss aber auch eine Vorgeschichte zu unserer Sache machen.
Bei meinem Sohn wurde, in der SS von meinem zweiten Sohn, eine Entwicklungsverzögerung festgestellt. Damals bin ich zum Kinderarzt und hatte ihn gefragt, warum mein Sohn (damals 2,5 Jahre alt) noch nicht spricht. Er sagte mir,dass zweisprachig aufwachsende Kinder später sprechen würden und das sich das meistens auf einmal beheben würde. Trotzdem überwies er mich zu einem Ohrenarzt, wo die Ärztin ihn, anhand von verschiedenen Blättern fragte,wie denn der abgebildete Gegenstand heißt. Da mein Sohn auf keiner Sprache diese Gegenstände bennen konnte und auch an seinen Ohren kein negativer Befund vorlag,wurde bei ihm eine Entwicklungsverzögerung festgestellt. Seither bekommt er einmal wöchenlich Frühförderung und Motopädie.
Ich muss, zu meiner Schande eingestehen, dass ich ein großen Faktor auf seine Entwicklungsverzögerung beigetragen habe. Bei uns lief das TV-Gerät quasi Non-Stop und er konnte unkrontroliert gucken wann er wollte. Habe, nach dem ich diese Schreckensmeldung bekam, reschaschiert,was den der Grund dafür ist. Und das einzig zutreffende war halt der Fernsehr=wird geguckt= keine Unterhaltung= keine Sprachbildungsmöglichkeit.
Mittlerweile ist mein Sohn 4 Jahre alt und spricht besser (er kann 4-5 Wörter aneinander hängen) und hat diesen „Baby-Slang“ komplett seingelassen. Selbstverständlich braucht er noch sehr dringend Unterstützung.Die Frühföderung alleine ist natürlich nur ein Tropfen auf einem heißen Stein. Ich spiele mit ihm verschiedene Spiele zur Sprachförderung,gehe mit ihn (bzw. ihnen da ich ja noch einen habe ^^) an die frische Luft und rede zuhause nur noch türkisch und sobald wir aus dem Haus raus sind,nur noch deutsch. Da es,meines erachtens nach, ein großer Vorteil ist,wenn man zwei Sprachen gleich gut spricht. In beiden Sprachen hat er enorme Fortschritte gemacht, ist aber trozdem noch hinter seinen Altersgenossen.
Meine Beziehung zu meinem Sohn ist lieblich, respektvoll und auch etwas neckisch… Und so kam der morgen,andem er vor mir stand und sagte,dass er schon groß sei und vieles alleine machen kann. Ich bestärkte ihn und sagte,ja das bist du.Daraufhin stellte er mir die Frage,ob er zur Trinkhalle darf,um für sich und seinen Bruder Brötchen kaufe kann. Die Trinkhalle ist von uns 15 meter entfernt. Davon sehe ich,mit dem Blick aus dem Fenster, 10 meter und dann muss er rechts abbiegen. Er war im Sommer des öfteren mit seinen älteren Freunden dort und hat sich diverses Kleinkram geholt,ohne Probleme.
Ich dachte,ich würde ihn bestärken…ihm vielleicht sogar ein etwas größeres Stück selbstbewußtsein schenken…
Also gab ich ihm einen Euro und sah im hinterher,bis er um die Ecke war. Jedoch tauchte er 3 minuten später nicht wieder auf,also bin ich raus um zu gucken. Da kam der Schock…er ist nicht da!!! Weg!!! Die Verkäuferin sagte,dass mein Sohn garnicht da war…also gingen bei uns die Alarmglocken an… Meine ganze Familie hat ihn gesucht,ich habe die Polizei angerufen… 45 min. lang,war mein Sohn WEG!!! Bis ich den erlösenden Anruf bekahm…er ist zu meiner Tante gegangen. Alles kein Problem,wenn meine Tante nicht 3km von uns entfernt wohnen würde. Und wir wohnen in der Stadt,wo Samstags um 11 Uhr sehr viel Verkehr herscht.
Jetzt zu meiner Frage… Warum laufen Kinder weg? Hört sich jetzt etwas seltsam an, aber kennt ihr Fälle von Kindern die weglaufen. Ich bin keine strenge Mami…habe halt nur bestimmte Grenzen für meine Kinder gesetzt,an die sie sich auch halten. Ich mach mir extremst große Vorwürfe, dass mein Sohn von mir weggerannt ist.
Ich fragte ihn,warum er gegangen ist,ohne es vorher abzusprechen. Da sagte er mir,dass er Playstation spielen wollte (mein Cousin ist 15 und besitzt auch eine Konsole) Ich bin strickt gegen diese Art von Konsum. Ich stelle mir auch die Frage, ob ich ihn auch beim TV Angebot einenge. Wir gucken jediglich am Wochenden fern und dass dann auch nicht mehr als eine Stunde. Ansonsten erziehe ich meine Kinder mit viel Vorlesen… ob das zuviel Strenge ist? Ist er deswegen „abgehauen“
Danke schonmal im voraus