Bezüglich der Kundenfreundlichkeit und einem Qualitätsmanagement mussten wir Defizite feststellen.
Seit 2006 interessieren wir uns für eine Infrarot-Wärmekabine.
Aufgrund Besuch von Wellness-Bädern und verschiedenen Hotels mit Wellness-Einrichtungen sind wir (mein Mann und ich zwischen 40 und 50) seinerzeit auf Physiotherm gestoßen. Aufgrund des großen Preisabstandes zu anderen Herstellen von Wärmekabinen, haben auch wir uns eingehend mit den Unterschieden der einzelnen Hersteller auseinander gesetzt. Letztlich übrig blieb Physiotherm. Auch bei uns spielt der gesundheitliche Nutzen/Aspekt eine übergeordnete Rolle.
Recherchiert haben wir seinerzeit auch über die Homepage; haben dann aber telefonischen Kontakt aufgenommen (Niederlassung München) und Infomaterial angefordert. Bis zur Bestellung sollten aber dann noch 1 1/2 Jahre vergehen. Wir haben Kontakt zur Niederlassung Köln aufgenommen und von dort erfahren, dass auf der Aachener Messe „Wellness&Aktiv“ Physiotherm ausstellt und auch einen fachlichen Vortrag leistet. Diesen Fachvortrag wollten wir vor unserer letztlichen Entscheidung auf jeden Fall hören.
Auf der Messe haben wir unsere Überlegungen dann dingfest gemacht und den Vertrag unterzeichnet.
Wir haben uns für die Ergo Fit I mit Komplettausstattung entschieden; eine Einzelkabine immerhin für knapp über 4.000 EUR.
Das Prozedere war auch beschrieben, wie es in dem Vorbericht steht. Einen Anruf, der uns über den Stand der Bestellung informierte, haben wir jedoch nie erhalten. Einen Tag vor Auslieferung (pünktlich gem. Vertrag) wurden wir von der Speditonsfirma telefonisch kontaktiert und gebeten in einem Zeitraum von 5 Stunden abrufbar zu sein. Entweder von 8 - 13:00 Uhr oder 13:00 bis 18:00 Uhr. Die letzte Terminvereinbarung war aber lediglich für 14:00 Uhr möglich.
Der Aufbau konnte bei Bestellung mit gebucht werden. Wir wollten auf die 350 EUR verzichten, da uns mitgeteilt wurde, dass könne jeder mit einwenig handwerklichem Geschick. Wir entschlossen uns somit für den Selbstaufbau.
Die Einzelteile der Physiotherm wurden durch die Spediton in einer Gitterbox angeliefert. Der Fahrer des LKW war sogleich nicht bereit beim Abladen (Herausheben aus der Gitterbox) mitzuhelfen. Erst auf Verweis von „Lieferung“ machte er Anstalten, die sich dann aber auch tatsächlich bei der Bordsteinkante erschöpften. Die Gitterbox war auf der Stelle leer zu räumen. Nun: Gott sei Dank haben wir nette Nachbarn! Der erste Unmut in Richtung „Kundenunfreundlichkeit“ war geboren.
Am gleichen Nachmittag wurden die Einzelteile dann an ihren eigentlichen Standort verbracht und ausgepackt und die Montage vorgenommen. In den wenigen Blättern waren Anzahl der Teile und Hinweise angegeben; wie sich aber erst im Nachhinein herausstellte (und nirgendwo gekennzeichnet ist), ist ein Teil dabei welches zum „Ausgleich“ verschieden hoher Bohrlöcher dienen soll. Dies war im Vorfeld keineswegs zu erkennen, wenn man die Kabine nicht aus dem ff kennt.
Die Lieferung war vollständig. Nachdem der Komplettaufbau abgeschlossen war, mussten wir jedoch feststellen, dass erhebliche Qualitätsmängel in der Verarbeitung vorlagen. Die Einzelhölzer waren überlappend geklebt, so dass ein Vorstoß von mind. 2 mm zu beklagen war, wo das Holz eigentlich sauber abschließen sollte. Zudem war diese „Stoßkante“ genau im Sichtfeld des eingebauten Fensters, auf dass man bei jedem Infrarotbad schaut.
Auf erste Reklamation hin, wurde uns dies als „Toleranz“ verkauft.
Das war der nächste Unmutshaken in Richtung kundenfreundliche Magengrube. Weiterhin wies die Glastür eine Macke auf.
Die Glastüre wollte man bei Physiotherm ersetzen, die Holzteile zunächst nicht. Erst als wir auf den beworbenen Qualitätsstandard aufmerksam machten und genau wissen wollten, welche Toleranzgrenzen vorgeben seien, war man zu einer Einigung bereit. Trotz schirftlich fixierten Inhalten in Form von e-mails wollte man sich letztlich an getroffene Vereinbarungen nicht halten und den erneuten Ab- und Aufbau auf den Kunden abschieben. - Der 3. Haken.
Als Bonbon bot man uns 2. „Wellness-Pakete“ für erneuten Ab- und Aufbau und 2 zusätzlicher Speditionstermine an. Ein Herren-Paket und ein Damen-Paket, bestehend aus Bademantel und 2 Saunatüchern (1xgroß 1xklein) sowie die jeweils passenden Schlappen (und nur die sind wirklich toll!!!). Der Bademantel ist leider eher - auch in Herrengröße - für Kinder geeignet. Das Material ist sehr angenehm. Ob diese 2 Pakete jedoch den zeitlichen und Montage-Neu-Aufwand ausglichen, wagen wir sehr zu bezweifeln.
Wären wir beide aus gesundheitlichen Gründen nicht derart fixiert und schon fast angewiesen hätten wir den Kaufvertrag zu diesem Zeitpunkt wieder rückgängig gemacht.
Der Gesamtrechnungsbetrag war vereinbart in 3 Monatsraten zu zahlen. Die erste Rate, die über 2.000 EUR lautete, wurde aufgrund der Mängel unter Vorbehalt geleistet und unverzüglich nach Rechnungseingang.
Unbedingt negativ anzumerken ist, dass die Rechnung am 03. geschrieben wurde und gem. Poststempel am 14. zugestellt wurde. Die erste Abschlagszahlung erfolgt am 16.
Da die Mängelbeseitigung bis zur 2. AZ nicht abgeschlossen war, wurde auch diese turnusgemäß am 16. des nächsten Monats angewiesen - wiederum unter Vorbehalt.
Die Austauschelemente waren wieder nicht in Ordnung. Der Rahmen der neu gelieferten Glastüre passte nicht in den Holzausschnitt. Der „alte“ Türrahmen wurde um-/ausgebaut und der neue dann wieder zurück geschickt. So konnte sich beholfen werden.
Physiotherm hatte dazu keine weiteren Anmerkungen …
Als sehr lästig wurde auch empfunden, dass der „Kundenservice“ ausschließlich in Österreich sitzt. Entweder vertraut man darauf, von dort zurückgeurfen zu werden oder zahlt Auslandstelefongebühren … Auch aus diesem Grunde - und jetzt aus Beweisgründen - hatten wir uns auf den rein ausschließlichen e-mail-Verkehr beschränkt.
Die letzte Zahlung wurde vereinbarungs- und turnusmäßig am 16. des wiederum nächsten Monats vorgenommen.
Vielleicht hat Physiotherm die Gesamtabwicklung zum Anlass genommen, am 20. eine „saftige“ 2. ??? Mahnung zu senden …
Der letzte Haken zum Thema „Kundenfreundlichkeit“.
Es lässt doch eher scheinen, dass vielleicht auch die eine Hand nicht weiß, was die andere gerade dort tut.
Der reine Nutzen der Physiotherm ist GENIAL!
Wir leiden beide unter Bandscheibenvorfällen im Halswirbel- und Lendenwirbelsäulenbereich und unter chronischen Rückenschmerzen sowie Migräne. Seit regelmäßiger Nutzung der Physiotherm konnten diese fast unerträglich starken Schmerzen (trotz entsprechender Medikamentation) stark eingegrenzt werden. Eine absolut positive Entwicklung ist erkennbar. Aufgrund weniger Schmerz kann sogar derzeit wieder mit Muskelaufbau begonnen werden. In Begleitung mit der Infrarotbestrahlung durch die Physiotherm kein Problem!! Es ist wirklich fast nicht zu glauben!
Und in der Tat ist es so, dass durch die reine Infrarotbestrahlung der Körper bei einer Innentemperatur der Kabine von ca. 30/32°C schwitzt, erhitzt wird und Giftstoffe ausscheidet. Ein wahrliches Wohlbefinden! - währenddessen - danach - dauerhaft.
Fazit:
Wer kein Problem hat, sich auch mit Kundenunfreundlichkeit herumzuschlagen und weiß, was sein Geld wert ist, derjenige, der gesundheitlich eine Alternative zu starken Opiaten wie Tramal oder Tilidin sucht und gleichzeitig die Wellness mit Klang, Aroma und Farblicht genießen kann, der - nur der ist bei Physiotherm sehr gut aufgehoben.
Leider muss man dafür Diskrepanzen der Mitarbeiter hinnehmen. Im Zeitalter einer wirtschaftlich schlechten Konjunktur könnte das auch mal ins Auge gehen, weil nicht jeder gewillt ist, dies ohne Weiteres hinzunehmen. Eine ordentliche Konkurrenz schiene dem Weltmarktführer gut zu tun.