Erst Probearbeiten, dann Vorstellungsgespräch?

Hallo,

ich brauche einen Rat. Ich habe mich für einen Studentenjob in einem Bekleidungsunternehmen beworben. Gestern kam dann der Anruf: Ja Hallo, komm mal am Mittwoch Probearbeiten. Ich: Ähm kein Vorstellungsgespräch? Ja ne, erst Probearbeiten, dann sprechen. Ja Ok, dann bis Mittwoch!
Ich weiß nicht, ich kenne mich da jetzt nicht so aus, aber irgendwie kommt mir das komisch vor, ich weiß nicht einmal den Stundenlohn oder sonst irgendwas, außer dass das Mode Label eine Aushilfe sucht. Ist das normal, dass man erst kostenlos Probearbeiten kommt, und dann erst ein Vorstellungsgespräch führt ?
Also irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich am Mittwoch kostenlos arbeiten gehe, deren Laden aufräume, und dann wieder nach Hause gehen kann! Ich bin wirklich sehr unsicher.
Was halten Sie davon ?
Vielen Dank fürs Lesen und Frohe Ostern.

LG

Dolby5000

Hallo,

Anruf: Ja Hallo, komm mal am Mittwoch Probearbeiten. Ich: Ähm
kein Vorstellungsgespräch? Ja ne, erst Probearbeiten, dann
sprechen. Ja Ok, dann bis Mittwoch!

mir sind ja schon alle Firmen suspekt, die überhaupt Probearbeiten lassen. Dass ein Gespräch aber erst danach stattfindet, finde ich absolut unseriös.

Hier scheint es wirklich nur darum zu gehen, möglichst viele Leute kostenlos einen Tag ausnutzen zu können.

Ich würde da anrufen und mit der Begründung absagen, dass man lieber in einem seriösen Unternehmen arbeiten möchte.

Gruß

S.J.

Hallo Dolby,

Also irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich am Mittwoch kostenlos arbeiten gehe, deren Laden aufräume, :und dann wieder nach Hause gehen kann! Ich bin wirklich sehr unsicher. Was halten Sie davon ?

Nix. Denn genau das wird wahrscheinlich der Fall sein. Vorteil: Jemand rockt was weg, und hinterher kann man ihn ohne bürokratischen Aufwand wieder wegjagen. Willst du dir das antun?

Ich habe das einmal mit 20 gemacht. 6 Stunden lang Jeans zusammengelegt und sortiert, und wenn ich das fertig hatte, musste ich die andersherum sortieren, damit’s nicht so aussieht, als hätte ich nichts zu tun. Das fand ich noch okay. Nicht okay war, dass die anderen Mitarbeiter mich von oben herab behandelt haben und ich nur pinkeln durfte, wenn sich eine „Kollegin“ bequemte, meinen „Quadranten“ im Laden mitzuüberwachen. Ganz und gar nicht okay: Ich bekam den Quadranten an der offenen Ladenfront direkt an der Fußgängerzone. Ich hatte die ganze Zeit Angst, dass einer was klaut und ich dann belangt werde. Im Nachhinein weiß ich nicht mal, ob ich versichert gewesen wäre, wenn ich da ohne Arbeitsvertrag gearbeitet hätte.

Davon abgesehen finde ich es sehr merkwürdig, dass die sich einen Probearbeiter holen, den sie gar nicht kennen, Stichwort aus- statt aufräumen. :wink: Da kann man dann davon ausgehen, dass die auch in anderen Angelegenheiten unprofessionell sind.

Es müsste viel mehr Menschen geben, die bei so einem ausbeuterischen Angebot deutlich „Nein!“ sagen. Da würden die aber gucken.

Gruß sgw

P.S.: Ich habe mein Geld für den Probearbeitstag nur bekommen, nachdem mein Vater mit mir in den Laden ging und dort vor der Kundschaft etwas Terz machte. Das fand ich damals zwar peinlich, aber anhand der Reaktion der Chefin habe ich deren wahres Gesicht kennen gelernt. Danke, nie wieder kostenloses Probearbeiten, habe ich mir geschworen.

Hallo!

Ist das normal, dass man erst kostenlos Probearbeiten kommt …

Kostenloses Probearbeiten ist überhaupt nicht normal. Du willst deine Arbeitskraft verkaufen, aber nicht verschenken, auch nicht probeweise. Der Modeladen, um den es geht, verschenkt schließlich auch nicht erst ein paar Sachen, um dann endlich mit dem Kunden ins Geschäft zu kommen.

Will jemand Arbeitsleistung ohne Bezahlung sehen, egal mit welcher Begründung, ist es unseriöse Bauernfängerei. Vielleicht sind die Verantwortlichen nur ein bisschen dumm und gedankenlos - sie machen sich z. B. über Versicherungsfragen offensichtlich keine Gedanken - aber in jedem Fall sind sie keine Adresse, mit der sich Arbeitsuchende beschäftigen sollten.

Gruß
Wolfgang

Hallo

Probearbeiten (sog. schnuppern) halte ich für normal und ausgesprochen sinnvoll - denn das Unternehmen will sich ja keine Laus in den Pelz setzen, die viel behauptet und doch nix kann.
Insofern sind ein paar Stunden kostenlos arbeiten eigentlich in Ordnung (wird in den meisten kleineren Unternehmen, die ich kenne auch gemacht)

ABER: Solches Schnuppern findet immer erst NACH dem ersten Vorstellungsgespräch statt, wenn man sich eigentlich für eine Person entschieden hat, aber noch eine letzte Absicherung braucht. Und für den zukpnftigen Arbeitnehmer macht es auch Sinn, da er eine Vortsellung von Arbeit und Team bekommt.

Deshalb glaube ich, das Dein Unternehmen in den nächsten zwei Wochen täglich einen Gratisarbeiter hat und schlussendlich vielleicht sogar niemanden einstellt.
Wenn dir sehr an dem Job gelegen ist, mach den Probetag, mehr als ein paar unbezahlte Arbeitsstunden hast du nicht zu verlieren - wenn du noch anderes in Aussicht hast, lass das Schnuppern und verzichte darauf die ausnutzen zu lassen.

Gruss, sama

Im Gegensatz zu meinen „Vorrednern“ würde ich Dir sehr wohl anraten, diesen einen Tag der „Probearbeit“ zu investieren, auch wenn Du dafür keine Entlohnung erhalten solltest; schließlich handelt es sich um einen „Studentenjob“, und vermutlich will das Unternehmen mit dieser „Probearbeit“ einfach feststellen, ob Du ausreichend qualifiziert bist, Dich in den Betrieb einzufügen vermagst, den Anforderungen überhaupt entsprichst, etc.
In einem Vorstellungsgespräch versucht sich naturgemäß jeder Bewerber bestmöglich „vor-, bzw. darzustellen“ und als „idealer Bewerber“ zu präsentieren, wobei die Praxis dann oft ganz anders aussieht.
Ich an Deiner Stelle würde diesen Tag durchaus investieren, denn abgesehen davon, daß schließlich Du es bist, der eine Anstellung anstrebt, bietet dieser Tag nicht nur dem Unternehmen, sondern auch Dir die Möglichkeit, zu überprüfen, ob Du wirklich für einen längeren Zeitraum diese Tätigkeit ausüben möchtest und das Unternehmen und die Anforderungen an Dich kennenzulernen.
Wie gesagt, Du vergibst Dir nichts, wenn Du dieses Angebot erst einmal wahrnimmst und diesen Tag (ob er nicht doch entlohnt wird, weißt Du schließlich nicht, üblicherweise wird dieser Tag im Falle einer Anstellung nachträglich gutgeschrieben, bzw. der "Anstellungsvertrag rückdatiert) absolvierst, denn schließlich kannst Du ja jederzeit „den Krempel hinschmeißen“, wenn es sich Deiner Meinung nach nur darum dreht, eine „Gratishilfskraft für einen Tag“ zu bekommen (was sich übrigens in den seltensten Fällen für ein Unternehmen rentiert, ergo auch kaum gemacht wird), da ja noch keine rechtlich bindende Vereinbarung zwischen Dir und dem Unternehmen besteht…

Hallo

Probearbeiten (sog. schnuppern) halte ich für normal und
ausgesprochen sinnvoll - denn das Unternehmen will sich ja
keine Laus in den Pelz setzen, die viel behauptet und doch nix
kann.

Das sehe ich anders. Dort soll jemand arbeiten ohne dafür entlohnt zu werden. Normal läßt sich niemand gerne ausnutzen. Außerdem gibt es normal die Probezeit. Daher nicht annehmen!

2 Like

Das sehe ich ganz genau so!!!

Natürlich kommt bei einigen nur heiße Luft raus. Aber mit Hilfe der gesetzlichen Regelungen kann man missliebige Angestellte innerhalb von 14 Tagen ohne Nennung von Gründen loswerden. Auch wenn man als AG den AN nicht mag, sollte man ihm wenigstens etwas Respekt und ein wenig Sicherheit zugestehen.

Gruß sgw

Hallo,

davon würde ich wirklich abraten, und zwar aus folgenden Gründen:

1.) Probearbeitstag VOR Vorstellungsgespräch klingt NICHT seriös bzw. NICHT professionell.
2.) Aus 1.) folgt, dass auch die weitere Abwicklung wie die vermeintliche Rückvergütung (die ja offensichtlich noch nicht geklärt bzw. gar nicht angestrebt wird) nicht professionell ablaufen werden. Folglich wird der Probearbeiter wahrscheinlich unnötig viel Zeit in etwas investieren, worüber er sich womöglich ärgert.
3.) Ist die Versicherungslage scheinbar nicht geklärt.
4.) Finde ich es - Orientierung hin, Orientierung her - eine neumodische Unsitte, Arbeitskraft verschenken zu müssen. Hallo: Arbeit ist anstrengend, erfordert i.d.R. Köpfchen oder Fleiß und bringt dem AG etwas, nämlich erledigte Aufgaben. Arbeit sollte immer etwas wert sein, wenn man auch nicht viel zahlen kann.

Zu raten, dass man sich verschenken soll, weil man seine Vorlieben ja noch nicht kennt, halte ich selbst als Selbstständige für unzumutbar!!! Wir leben doch nicht mehr im Manchesterkapitalismus – es reicht, dass es Tendenzen dazu gibt, da muss man doch nicht noch freiwillig mitmachen.

Zum Ausprobieren gibt es Praktika, und auch die sollten wenigstens etwas bezahlt werden, allein für die Ehre.

Kopfschüttelnde Grüße
sgw

5 Like

Hallo,

Probearbeiten (sog. schnuppern) halte ich für normal und
ausgesprochen sinnvoll - denn das Unternehmen will sich ja
keine Laus in den Pelz setzen, die viel behauptet und doch nix
kann.

Probearbeiten ist weder normal noch ausgesprochen sinnvoll. Es ist m.E. nicht mal ein ansatzweise sinnvoll.

Sicher will das Unternehmen wissen, wen es sich in´s Boot holt. Es gibt aber andere Möglichkeiten, den Bewerber kennen zu lernen. Das praktizieren seriöse Unternehmen seit Jahrzehnten sehr erfolgreich.

Insofern sind ein paar Stunden kostenlos arbeiten eigentlich
in Ordnung (wird in den meisten kleineren Unternehmen, die ich
kenne auch gemacht)

Das genau ist der Punkt. Es sind meist kleinere Unternehmen, die erfahrungsgemäß keine Ahnung davon haben, wie man gute Mitarbeiter sucht und auch findet. Also lässt man den Mitarbeiter einen oder mehrere Tage Sklavenarbeit leisten. Man könnte natürlich auch zu lernen versuchen, wie man richtige Interviews führt. Das kostet aber Geld. Und die Vorstellung für die Personalsuche Geld auszugeben, existiert in vielen kleineren Unternehmen nicht.

Das gerne angeführte Argument, dass man dem Bewerber bei einem Probearbeiten besser auf den Zahn fühlen und somit besser beurteilen kann, ist Unsinn. Während der Probearbeit kann ein Bewerber sich genauso verstellen, wie in einem Vorstellungsgespräch.

Wenn ein Unternehmen bei der Personalsuche auf solche Mittel zurückgreift, sagt das schon verdammt viel über den Laden aus. Für mich wäre das bereits ein Grund, meine Bewerbung zurück zu ziehen.

Gruß

S.J.

1 Like

Werte Genossin,

wir leben zwar nicht mehr im Manchesterkapitalismus, wie Du richtig bemerkt hast, aber auch nicht mehr in Zeiten des „Wirtschaftswunders“ oder des „Arbeiter- und Bauernparadieses“ - dafür aber in einer Form des (nicht zuletzt staatlich geschützten und geförderten) „Turbokapitalismus“, der in keinster Weise als besser zu bezeichnen ist; diesbezüglich sollte eine zweistellige Arbeitslosenrate (Tendenz steigend) und „Dinge“ wie „Hartz IV“ eine Sprache sprechen, die deutlich genug ist.
Was allerdings Du (und viele andere) zu übersehen scheinen, ist die Tatsache, daß es sich hier um einen sogenannten „Studentenjob“ (befristete Anstellung über sehr begrenzten Zeitraum unter Sonderkonditionen) handelt, nicht um eine „unbefristete Festanstellung“ im üblichen Sinne, auch nicht um ein „Praktikum“. Und da es den Anschein hat, als wäre es im Sinne des OP, diesen „Studentenjob“ zu bekommen, versuche ich ihm, bestmöglich zu raten, statt mit hohlen Agitationsphrasen um mich zu werfen (ich denke, ich habe schon für Arbeiterrechte gekämpft, ehe Du zur Welt gekommen bist, wofern nicht, dennoch seit mittlerweile beinahe 40 Jahren, woraus sich ein gewißes Verständnis für die tatsächlichen Realitäten des täglichen Lebens ergeben dürfte), die dem OP keineswegs weiterhelfen dürften.
Im Übrigen ist Deine Schlußfolgerung zu 1) unkorrekt, da sie viele Faktoren nicht einbezieht, etwa die Möglichkewit, daß in einem kleinen Unternehmen der/die Entscheidungsträger(in) erst abends verfügbar sein könnte; auch der Schluß auf „unbezahlte Arbeitstätigkeit“ ist, da nicht gesichert, unzuläßig.
Und ich bin weiterhin der Ansicht, daß ein (zumal jederzeit abbrechbarer) „Probearbeitstag“ kein allzugroßes Opfer darstellt, wenn man Interesse an einer Tätigkeit bekunden will (wobei ich die Richtigkeit Deiner Aussage über Leistung/Gegenleistung, etc. keineswegs in Abrede stellen möchte;deshalb aber gleich auf „Unprofessionalität“, bzw. „Inkompetenz“ der entsprechenden Unternehmensführung zu schließen halte ich für reichlich überzogen, und, wie bereits in meinem vorigen Beitrag erwähnt, läßt sich in einem „Vorstellungsgespräch“ beispielsweise eine physische Eignung eines Kandidaten - etwa Auge-Handkoordination oder auch körperliche Belastbarkeit - nur sehr schwer feststellen).

…den Kopf dennoch nicht schüttelnd
nicolai

1 Like

au weia !
hallo,

(…)

(ich denke, ich habe schon für
Arbeiterrechte gekämpft, ehe Du zur Welt gekommen bist, wofern
nicht, dennoch seit mittlerweile beinahe 40 Jahren, woraus
sich ein gewißes Verständnis für die tatsächlichen Realitäten
des täglichen Lebens ergeben dürfte)

(…)

hier hab ich aufgehört dich zu lesen.
das wirkt einfach nur überheblich.

6 Like

Hallo

da prallen zwei Ansichten und vermutlich auch zwei Kulturen aufeinander - Deutschland und die Schweiz unterscheiden sich eben in ziemlich vielen Dingen. In der Schweiz ist schnuppern üblich - zumindest bei „normalen“ Bürojobs (und jeder zukünftige Lehrling macht eine oder mehrere sog. Schnupperlehren in verschiedenen Betrieben)

Ich war damals dankbar, das ich gucken konnte, bevor ich einen Vertrag unterschreibe und bin sehr froh, wenn ich die neue Kollegin, mit der ich mein Büro teile ich vorher ein paar Stunden um mich herum habe - nervende Eigenheiten oder merkwürdige Ansichten kommen da gut zu Tage (die wenigsten können sich über mehere Stunden verstellen) und ob eine Person einen PC tatsächlich bedienen kann oder extrem schwer von Begriff ist, sieht man dann auch schon.

Solche Dinge kann kein Bewerbungsgespräch mit der Personalchefin aufzeigen und eine teure Agentur wird nur für Kaderstellen beansprucht (die sich übrigens auch schon mal ganz gewaltig irren kann)

Aber wie gesagt, vermutlich ein kultureller Unterschied.

Gruss, Sama

was ist denn da los bei euch in Österreich
Hallo,

wir leben zwar nicht mehr im Manchesterkapitalismus, wie Du
richtig bemerkt hast, aber auch nicht mehr in Zeiten des
„Wirtschaftswunders“ oder des „Arbeiter- und Bauernparadieses“

  • dafür aber in einer Form des (nicht zuletzt staatlich
    geschützten und geförderten) „Turbokapitalismus“, der in
    keinster Weise als besser zu bezeichnen ist; diesbezüglich
    sollte eine zweistellige Arbeitslosenrate (Tendenz steigend)
    und „Dinge“ wie „Hartz IV“ eine Sprache sprechen, die deutlich
    genug ist.

was ist denn da los bei euch in Österreich. Seit wann gibt es denn dort Hartz 4?

Hört sich aber sehr nach Parteichinesisch einer linksorientierten Deutschen Partei an. Solltest Du dich als in Österreich lebender doch auf Deutschland beziehen:

Kannst Du das mit dem staatlich geschützten und geförderten „Turbokapitalismus“ und der zweistellige Arbeitslosenrate (Tendenz steigend) bitte mit seriösen Quellen belegen? Und komm mir nicht damit, dass die Zahlen sowieso alle von staatlicher Seite gefälscht wären.

Was Hartz 4 mit einem Studentenjob zu tun hat, würde mich dann auch noch interessieren…

S.J.

3 Like

Die offizielle Statistik geht von einer Arbeitslosenrate von etwa 7,5 % aus (http://de.statista.com/statistik/daten/studie/1239/u…). Abgesehen davon, daß diese Zahl für sich bereits schockierend hoch ist, werden in diese Statistik die sogenannte „stille Reserve“, „1-Euro-Jobber“, Personen in diversen Kurs- und Schulungsmaßnahmen, geringfügig erwerbstätige Hartz-IV-Empfänger und viele andere mehr, sodaß sich für Deutschland eine „reale“ Arbeitslosenzahl von über 16 % ergibt(siehe z.B http://politikprofiler.blogspot.com/2009/01/arbeitsl…).
Und natürlich bin ich „links“; und natürlich gibt es in Österreich kein „Hartz IV“, und natürlich beziehe ich mich auf Deutschland, wofern nicht explizit anders in meinen Beiträgen erwähnt…
Tja, und ob Bürgerentmündigung, Überwachungsstaat oder Turbokapitalismus „staatlich gewünscht und gefördert“ werden, das zu entscheiden überlasse ich jedem selbst, der gelegentlich einen Blick in Tageszeitungen und andere Informationsmedien wirft und sich Gedanken darüber machen will, was er/sie dort vorfindet…
Ich bin der Ansicht, daß ja (und nicht nur in Deutschland, siehe etwa Griechenland, Banken- und Eurokrise und deren Ursachen) !

1 Like

…auch in Österreich sind „Schnupperlehren“ und „Schnuppertage“ durchaus üblich und werden sowohl von den „Schnuppernden“ als auch von den jeweiligen Unternehmen zumeist als positiv empfunden und gesehen…

LOL - was soll das denn?
Hallo,

http://politikprofiler.blogspot.com/2009/01/arbeitsl…).

wusste ich es doch: Alle offiziellen Statistiken sind gefälscht und als Quelle der reinen Wahrheit wird die Seite eines Verschwörungstheoretikers genannt, die noch nicht ein Mal über ein vorgeschriebenes Impressum verfügt.

Mit derartigen Quellen belege ich Dir auch, dass Elvis noch lebt, die Amerikaner nie auf dem Mond waren und die Stadt Bielefeld in Wirklichkeit gar nicht existiert.

Sorry, aber auf diesem Niveau wäre jede weitere Auseinandersetzung mit Dir einfach nur noch lächerlich.

S.J.

4 Like

coffin-breathe liegt 100% richtig. Bei so einem Studentenjob ist das normal und auch gut. Schliesslich bewirbst Du Dich nicht als Marketing-Director. Etwas mehr Vertrauen ist angebracht: Die Fa. wird nicht darauf aus sein tageweise Gratisarbeiter zu beschäftigen und Du wirst nicht darauf aus sein zu stehlen.

Moin Grußloser,

Im Gegensatz zu meinen „Vorrednern“ würde ich Dir sehr wohl
anraten, diesen einen Tag der „Probearbeit“ zu investieren,
auch wenn Du dafür keine Entlohnung erhalten solltest;

nur dann, wenn ich erst dann meinen Klops mit Teigprodukt zahlen muss, wenn er mir geschmeckt hat, in mein Diätkonzept passt und vom Aussehen meinem stilistischen Empfinden entspricht.
Tut er das alles nicht, esse ich ihn eben für ümmesons

Wie gesagt, Du vergibst Dir nichts, wenn Du dieses Angebot
erst einmal wahrnimmst und diesen Tag […]
absolvierst,

oh doch.
Er könnte an diesem Tag ev. an einer anderen Stelle Geld verdienen, eine Vorlesung nachbereiten, eine Klausur vorbereiten, eine Hausarbeit bearbeiten, mit der Freundin eine Nummer schieben…

Mir fällt da einiges ein, was man da sinnvolleres machen kann.

Gandalf

6 Like

Ehm, doch…
Hallöchen,

coffin-breathe liegt 100% richtig. Bei so einem Studentenjob ist das normal und auch gut.

Nö.
Auch meine Studis schaue ich mir erst mal im VG an, bevor ich ihnen sowas wie einen Arbeitsplatz gebe.
Ganz banal gesagt, wenn’s nicht gerade um Aufräumarbeiten geht, kostet es ein Unternehmen mehr, einen Arbeitsplatz zur Verfügung zu stellen als ein VG durchzuführen.

Schliesslich bewirbst Du Dich nicht als Marketing-Director.

Und? Auch auf studentische Stellen haben wir oft mehr als 10 Bewerber. Einstellen tun wir aber trotzdem meist nur 1 aus 50.
Die anderen erwecken schon im VG nicht den Eindruck, als ob sie ins Team passen könnten.

Die Fa. wird nicht darauf aus sein tageweise Gratisarbeiter zu beschäftigen und Du wirst nicht darauf aus sein zu stehlen.

Genau ersteres gibt es doch in vielen Unternehmen: „Wir brauchen mal jemanden, der die Aktenordner vom letzten Jahr alphabetisch sortiert. Lass’ uns da mal jemanden kostenlos nehmen.“

Natürlich ist es eine Unsitte und unternehmenspolitisch eigentlich Selbstmord, da man sich mit so einer Aktion meist nicht nur einen, sondern gleich dessen gesamten Freundeskreis als Feind schafft. Aber soweit denkt bei vielen Chefs der Geldbeutel halt nicht.

Dennoch kommt es darauf an. Es gibt tatsächlich Läden, die jeden, der bereit ist, die Arbeit zu machen, direkt unter Vertrag nimmt. Weil die Arbeit so ist, dass es nur einer in 100 mehr als einen Tag freiwillig machen will. Und wenn man dann zufällig genau jener Eine ist, dann passt ja alles.

Auf der anderen Seite kann man drüber nachdenken, was man an jenem einen Tag machen will.
Entweder, man macht was-immer-man-tun-will, oder man läßt sich auf einen Tag Pobearbeit ein und gewinnt dadurch entweder einen neuen Job oder eine lebenslag kostbare Erfahrung, warum man sich auf sowas nie wieder einlassen sollte :frowning:

Gruß,
Michael

(der niemals jemanden ohne ein Vorstellungsgespräch, ohne ein 2. VG, zum Probearbeiten antanzen lassen würde)

1 Like