Vielleicht, nein, nicht vielleicht, ich MUSS etwas an dieser
Situation, die ich nur für mich klären kann, ändern. Ich muss
handeln, nicht zu viel denken. Mein bester Kumpel hat schon so
oft Frauen angesprochen (ich kenne sein Selbstbewusstsein -
das ist nicht gerade hoch) - ich habe noch nie, wirklich nie,
eine Frau angesprochen.
ich krieg irgendwie schon wieder die Hummeln, wenn ich das lese. Auch wenn es einen Änderungswillen darstellt, was ja schonmal besser ist als das Jammern oben.
Ich bin ja auch so ein Sorgen-mach-Kind, und ich mach mir grad ein bisschen Sorgen um dich
Nicht weil ich denke, dass du’s nicht packst, sondern weil ich denke, dass du’s packen könntest und hoffe, dass du nicht am falschen Punkt anfängst und dich dann völlig entmutigen lässt.
Auf biegen und brechen Frauen ansprechen um des Lernens willen, klingt für mich nämlich nicht so prickelnd. Aber vielleicht überinterpretier ich deine Aussage auch grad.
Wenn man vor etwas Angst hat, hilft es nicht unbedingt, genau die Dinge zu tun, vor denen man Angst hat. Damit setzt man sich schlimmstenfalls abartig unter Druck und ebendadurch kann dabei nicht wirklich was Gutes rauskommen, und dann kriegt man nur noch mehr Angst.
Erzwinge bitte keine Beziehungen, nur um die Bestätigung einzuholen, dass du es richtig angepackt hast. Bestätigung bekommt man dann, wenn man sie eigentlich nicht mehr braucht. Solange man sie braucht, bekommt man sie nicht. Oder man bekommt sie, aber man glaubt ihr nicht.
Solang du jetzt krampfhaft einen auf „Mut zum Risiko“ machst, wird es eher nach hinten losgehen. Denn das ist ja auch nur wieder ne andere Spielart von „etwas richtig machen wollen“. Fang erstmal damit an, dein Leben nicht nach Bestätigung auszurichten, geh entspannt mit dir um, hab dich lieb, hab dein Umfeld lieb, in dem du im Moment steckst, konzentrier dich nicht drauf, dass sich irgendwas verändern/verbessern müsste, bleib im Hier und Jetzt, lerne deine Ängste kennen und nimm sie an, nimm sie wirklich an (denn ein „das wird sich bei mir nie ändern“ ist kein Annehmen, das ist Angst vor der Angst), aber trau dir auch zu, dass sich was verändern kann. Dazu musst du aber nicht von heute auf morgen aktiver werden. Du musst in erster Linie eins: entspannter mit dir selbst umgehen. Nimm dir das vor und nicht irgendwelchen Aktionismus. Manche Dinge kommen dann irgendwann auch von alleine.
Tausch dich viel mit Freunden und v.a. auch Frauen über dein Thema aus. Wenn du dich anderen gegenüber öffnest, nicht in jammernder, sondern lernbereiter Weise, dann machst du nicht nur einen Schritt in Richtung Authentizität und Selbstachtung, sondern lernst auch viele andere Ansichten kennen, und warum du solche und solche Ängste nicht wirklich brauchst. Und du kannst sehen, wie du die Schwächen/ Unsicherheiten der anderen magst und das gleiche mit dir tun.
Gewiss hast du manche Veranlagung dazu, dir übermäßig Sorgen zu machen, aber du musst dich von dieser Seite nicht beherrschen lassen. Sondern lerne, damit umzugehen. Entspanne dich mit dem Wissen um deine Ängste, und dann werden sie irgendwann automatisch kleiner. Ist tatsächlich so. Sie haben dann weniger Macht über dich. Probiere hin und wieder auch was aus meinetwegen, sprich Frauen an, aber erst, wenn du soweit bist, dass du eine Abfuhr verkraften kannst.
gruß