Erstkommunionfeier

Die Erstkommunionfeiern sind nun wieder vorbei. Und es ist für mich erstaunlich, dass gerade die Generation, die äußerst allergisch gegen „alte Zöpfe“ ist, gerade dieses Fest, was wirklich ein überkommener „alter Zopf“ ist, so hoch halten. Nicht die Kinder, sondern die Eltern sind dermaßen „scharf“ auf dieses Fest, was mit ihrer Glaubens-und Lebenswelt überhaupt nichts zu tun hat. Es gibt für mich nur eine Erklärung: Die Sehnsucht nach ihrer verlorenen Kindheit. Die Sehnsucht nach der heilen Welt der Kindheit- so wie an Weihnchten auch.

wäre nett …

… wenn du noch eine Frage einfügst. Denn dafür ist das Forum da.

Gruß

Metapher [MOD]

Hallo,

was ist daran erstaunlich?
Menschen suchen Orientierung in einer orientierungslosen Welt, in der sie sich nicht mehr zurechtfinden und in der sie selbst sich nicht wiederfinden. Das kann dann durchaus die Religion in jedweder Form sein.

Was treibt den den konservativen Islam? Es ist der Versuch der Bewahrung der gewohnten und sich auflösenden Welt der Gläubigen - und die wird dann ganz schnell auch schon einmal mit allen Mittelverteidigt, weil man sich von außen bedroht fühlt. Und auch manche christliche Strömungen nehmen in der letzten Zeit äußerst konservative Standpunkte ein, die offensiv verteidigt werden.

Wir rden von den Chancen der globalen Welt und von kulturellem Austausch. Aber wir übersehen dabei, daß diese offene Welt auch von sehr vielen menschen als fremd und bedrohlich empfunden wird. DAs hat nicht einmal etwas mit logischem Wissen zu tun - das ist eine Sache des Gefühles. Ich fühle mich in meiner gewohnten Umgebung wohl - oder ebend nicht wohl, wenn es zunehmend nicht mehr meine gewohnte Umgebung ist.
Eigentlich ist es komisch: Die Politiker und Wirtschaftsbosse reden am meisten von der globalen Welt. Aber schau doch dann mal genau hin, wo die wohnen und Urlaub machen - die haben genug Knete, sich eine schöne kleine Welt zu bauen. Da kann man dann gern im Dienst große Töne spucken.
Und vor allem haben sie vergessen, dabei den Rest der Menschen mitzunehmen auf ihrem Weg in die lichte Zukunft. Europa… was ist für mich Europa? Viele Länder der EU sind mir inzwischen gefühlsmäßig fremder als der Mond. Den sehe ich wenigstens, da kann mir was vorstellen drunter. Aber was soll ich mit dem riesigen aufgeblähten Kunstgebilde anfangen, daß sich Europa nennt und daß ich einfach nicht mehr überblicken und mir richtig vorstellen kann?
Vor allem - welche Werte verkörpert dieses komische Etwas? Ich höre nur immer was von gegenseitigem Vorteil und stelle fest, daß alle nur finanziellen Gewinn damit meinen. Immer höre ich nur Geld. ES geht bei Kranken- und rentenversicherungen nicht mehr darum, den menschen zu helkfen und ein lebenswertes Leben zu ermöglichen - davon spricht nämlich kein Mensch. Alle reden nur, was bezahlbar ist oder auch nicht - ganz egal, um was es dabei geht.
Ist es dann ein Wunder, wenn die Leute moralische Werte dort suchen, wo wenigstens noch geredet wird darüber - in der Kirche?

Gernot Geyer

Hallo,
da spielt oft die Tradition und Gewohnheit eine Rolle. Ich sprach mal mit einer jungen Frau die mir sagte sie sei katholisch. Im weiteren Gespräch erfuhr ich dass sie gar nicht an einen Gott glaubte. Auf die Frage, warum sie noch in der Kirche sei, sagte sie mir „Ich will ja noch heiraten“. Wie gesagt: Oft Handlungen aus Tradition ohne Glaubensinhalte die auf einer genauen Kenntnis beruhen (Leider).
Grüße
Jens

Aha, und was genau willst du wissen?

Wenn du willst, sage ich dir meine Meinung zu dem Thema.

Also: Ich finde es teilweise unerträglich, wie alles, was in irgendeiner Form mit dem Glauben zu tun hat, als altmodisch bezeichnet wird. Man bekommt manchmal den Eindruck, als sei Glaube nur etwas für kleine Kinder und alte Leute.

Ich finde es sehr schade, wenn jemand selbst offenbar der Meinung ist, Glaube sei nicht mehr zeitgemäß. Und definitiv nicht in Ordnung finde ich es, wenn derjenige dann stillschweigend voraussetzt, dass andere der gleichen Meinung sein müssen.

Die Erstkommunionfeiern sind nun wieder vorbei. Und es ist für
mich erstaunlich, dass gerade die Generation, die äußerst
allergisch gegen „alte Zöpfe“ ist, gerade dieses Fest, was
wirklich ein überkommener „alter Zopf“ ist, so hoch halten.

Warum ist die Erstkommunionfeier ein „alter Zopf“? Die Kommunion gehört zu den wichtigsten Elementen des christlichen Glaubens. Oder, mit anderen Worten: Dass die Erstkommunionfeier jemals abgeschafft wird, halte ich für ähnlich wahrscheinlich wie die Abschaffung von Ostern und Weihnachten.

… dieses Fest, was mit ihrer Glaubens-und Lebenswelt
überhaupt nichts zu tun hat …

Offenbar ja doch? Woher weißt du so genau, was für andere Menschen wichtig ist und was sie glauben?

Ich finde es jedenfalls schön, wenn jemand etwas glaubt und nicht nur einfach so dahinlebt.

Schöne Grüße

Petra

Some Things are classic …
… some Things are just old. (Bob Walkenhurst)

Also: Ich finde es teilweise unerträglich, wie alles, was in
irgendeiner Form mit dem Glauben zu tun hat, als altmodisch
bezeichnet wird. Man bekommt manchmal den Eindruck, als sei
Glaube nur etwas für kleine Kinder und alte Leute.

Die meisten Veranstaltungen der Großsekten z.B. der vatikanischen haben nichts mit dem Glauben zu tun, sondern sind Rituale, die meist etabliert wurden um vorhergehende Rituale anderer Vorgängersekten zu substituieren (Löwen beissen auch die Brut ihrer Vorgänger-Rivalen tot).

Ich finde es sehr schade, wenn jemand selbst offenbar der
Meinung ist, Glaube sei nicht mehr zeitgemäß.

Ist er meines Wissens auch nicht mehr. Glaube stammt u.a. aus einer Zeit als die Menschen noch nicht wussten, dass Blitze simple elektrische Entladungen und Krankheiten durch Bakterien, Pilz, Viren, Würmer und Kopierfehler der Zellen entstehen.

Aber der Geist der Aufklärung (Mensch! Gebrauche DEINEN Verstand) ist ja in einem großen Teil, auch der westlichen Welt noch nicht angekommen.

Wozu also Glaube? Die meisten sog. Gläubigen glauben nicht an Gott oder sonstirgendwas übernatürliches, sondern an den Glauben, z.B. an die unheilige vatikanische Sekte.

Oder noch viel schlimmer, denken gar nicht darüber nach.

Ich finde es jedenfalls schön, wenn jemand etwas glaubt und
nicht nur einfach so dahinlebt.

Ich fändes es viel schöner, wenn wir unseren Verstand mal einschalten würden (Herr wirf heftig Hirn vom hohen Himmel) und alle Jahre wieder über unser Weltbild und uns selbst nachdenken würden.

Kannst du mir z.B. dein persönliches Gottesbild erklären? Also nicht die Worte wiederholen, die der dicke nette Mensch mit dem schwarzen Anzug immer vorgebetet hat.

Oder anders gefragt: Hast du die Bibel z.B. schon mal selbst gelesen? Ganz? Und nicht sofort von einem Sektenvertreter interpretiert (sog. Bibelstunde)?

Gruß

Stefan

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Hallo,

falls Du es noch nicht wußtest: Es gibt in Deutschland eine ganze Menge Kirchen, die mit dem Vatikan nichts am Hut haben.
Was weißt Du denn wirklich? Die Existenz Gottes ist genau so wenig beweisbar wie seine Nichtexistenz. Und die viel gerühmten Aufklärer waren in den seltesten Fällen Atheisten.
Was jemand glaubt oder nicht glaubt, das muß schon jeder selber entscheiden. Und sicher sind die wenigsten Christen wirklich so, daß sie alle Dogmen und alle Aussagen der Bibel wörtlich nehmen - auch wenn Benedikt das gerne so hätte. An dieser Stelle folgt ihm selbst sein eigener Haufen nicht mehr uneingeschränkt.
Ich glaube nicht, daß sich alle die Sache so einfach machen gedankenlos alles nachzubeten - gerade überzeugte Christen nicht. Es gibt nicht nur weiß und schwarz im Leben, es gibt auch eine Menge dazwischen. Ubd letztlich entscheidet dann jeder selber, ob die Übereinstimmung seiner Überzeugungen mit den Theorien der jeweiligen Kirche groß genug ist, dazugehören zu können auch dann, wenn es im Einzelfall Abweichungen gibt.
So sehr viel ja im Glaubensbekenntnis im Einzelnen nicht gefordert. Und mit dem nun erfolgten gegenseitigen Anerkenntnis der Taufe erkennen zwangsläufig auch alle christlichen Kirchen an, daß man auch Christ sein kann, wenn man in vielen Dingen anderer Meinung ist. Das ist im Übrigen etwas völlig Neues - wahrscheinlich ist das vielen noch gar nicht klar geworden: Wenn der Papst die evangelische Taufe anerkennt, dann ist endlich ein Protestant für ihn auch richtiger Christ.

Gibt es irgend etwas von dem, was Jesus wollte, was ich nicht auch unterschreiben kann? Meines Wissens nicht. Zumindest war der wohl weit friedfertiger und toleranter, alös es heute viele Atheisten sind…

Gernot Geyer

Hi,

Die
Kommunion gehört zu den wichtigsten Elementen des christlichen
Glaubens.

Des katholischen, was nicht dasselbe ist.

Oder, mit anderen Worten: Dass die
Erstkommunionfeier jemals abgeschafft wird, halte ich für
ähnlich wahrscheinlich wie die Abschaffung von Ostern und
Weihnachten.

Die Vorhölle war auch ein wichtiges katholisches Element. Aber auf einmal, schwuppdiwupp, war sie weg. Mit einem Federstrich.

Viele Grüße
WoDi

Hallo Kapp!

Man darf nicht vergessen, dass Feste wie Erstkommunion, Ostern, Weihnachten usw. ja auch eine sehr lange Tradition haben.
Der religiöse Hintergrund, dürfte dabei vielen vollkommen egal sein.

Die Feste an sich gab es meist schon vor christlichen Zeiten.
Die ehemalige DDR sah sich wahrscheinlich gezwungen, die Jugendweihe als Ersatz für die Konformation einzuführen. Damit kam sie dem vorchristlichen Sinn dieses Festes vermutlich wieder ein Stück näher.

Bei den meisten von uns kommen auch nostalgische Erinnerungen auf.
Hätte ich die Gelegenheit, an einem Erntedank- Umzug in meinem Heimatdorf würde ich sofort wieder teilnehmen, obwohl ich längst nicht mehr glaube.

Außerdem, wer will sein Kind, das es eh noch nicht versteht, von so etwas ausschließen? So eine Ausgrenzung könnte, je nach Umfeld, schlimme Folgen haben.

Zudem sind gerade Erstkommunion, Firmung, Hochzeit für viele eine gute Gelegenheit zur Selbstdarstellung, zu zeigen, dass man sich etwas leisten kann.

Ich erinnere mich an meine Erstkommunion, je dicker und goldverzierter die Kerze, desto reicher die Eltern!

Gruß Nemo.

Hallo Rainer,

die
Jugendweihe als Ersatz für die Konformation einzuführen.

Wo ich immer dachte, dass man gerade in der DDR darauf achtete, dass alle konform waren.

SCNR

Grüße,
Elke

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Aha, und was genau willst du wissen?

Wenn du willst, sage ich dir meine Meinung zu dem Thema.

Also: Ich finde es teilweise unerträglich, wie alles, was in
irgendeiner Form mit dem Glauben zu tun hat, als altmodisch
bezeichnet wird. Man bekommt manchmal den Eindruck, als sei
Glaube nur etwas für kleine Kinder und alte Leute.

Ich finde es sehr schade, wenn jemand selbst offenbar der
Meinung ist, Glaube sei nicht mehr zeitgemäß. Und definitiv
nicht in Ordnung finde ich es, wenn derjenige dann
stillschweigend voraussetzt, dass andere der gleichen Meinung
sein müssen.

Die Erstkommunionfeiern sind nun wieder vorbei. Und es ist für
mich erstaunlich, dass gerade die Generation, die äußerst
allergisch gegen „alte Zöpfe“ ist, gerade dieses Fest, was
wirklich ein überkommener „alter Zopf“ ist, so hoch halten.

Warum ist die Erstkommunionfeier ein „alter Zopf“? Die
Kommunion gehört zu den wichtigsten Elementen des christlichen
Glaubens. Oder, mit anderen Worten: Dass die
Erstkommunionfeier jemals abgeschafft wird, halte ich für
ähnlich wahrscheinlich wie die Abschaffung von Ostern und
Weihnachten.

… dieses Fest, was mit ihrer Glaubens-und Lebenswelt
überhaupt nichts zu tun hat …

Offenbar ja doch? Woher weißt du so genau, was für andere
Menschen wichtig ist und was sie glauben?

Ich finde es jedenfalls schön, wenn jemand etwas glaubt und
nicht nur einfach so dahinlebt.

Schöne Grüße

Petra

Hallo Petra!

Ich finde auch schön, wenn jemand was glaubt, und ich finmde die Eucharistie das Höchste, was es für uns Chrsiten gibt. Aber was hat das mit Ertskommunion zu tun? Hast du in meiner ViKa gelsen, was ich beruflich mache. Ich bin Diakon und "ziehe seid 25 Jahren die Erst -kommuninon durch: Grauenhaft sage ich dir- das reinste Affentheater. Leute die ich seid der Taufe ihres Kindes noch nie in der Kirche gesehen habe, machen plötzlich bei Erstkommunion ein Fest, als ob „Kommunion“ das Höchste in ihrem Leben sei. Ich denke das genügt als Erklärung für meinen Beitrag.

Heiner

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Hallo Nemo, ich freu mich ,Dich hier zu treffen.

Aber allen Ernstes. Weßt Du wie alt die Tradition „Erstkommunion“ mit Kindern von 8-9 Jahren ist. Mein Vater ist 1912 geboren. Hatte keine Erstkommunion. Mein Mutter ist 1920 geboren Da gibt es ein Foto von der Erstkommunion.

Papst Pius X hatte 1910 die Kommunion für Kinder, wenn sie vernünftig sind, eingeführt. Daraus hat sich diese unsägliche „UN“-sitte der Erstkommunion entwickelt. Lies bitte, was ich bei Petra geschrieben habe.

Gruß Heiner Kapp

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Hallo Gernot!

Ich glaube wirklich nicht, dass die Leute, die ihre Kinder zur Erstkommunion schicken, irgend welche Werte suchen.
Sie suchen:

  1. Ein schönes Event
  2. Die Erinnerunmg an ihre "unschuldige " Kindheit
  3. evtl. wollen sie auch alle „religiösen Versäumnisse“ auf einen Schlag nachholen
  4. Sie machens halt, weils die anderen auch machen
  5. was weiß denn ich was, nur nicht die Begegnung mit Jesus im Eucharistischen Mahl

Ich begleite als Diakon schon über 25 Jahre die Erstkommunion. Es müsste wirklich abgeschafft werden.

Gruß Heiner Kapp

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,

Ich begleite als Diakon schon über 25 Jahre die Erstkommunion.
Es müsste wirklich abgeschafft werden.

Tja - mein Problem ist es ja nicht. Ich bin kein treuer Kirchgänger und außerdem auch noch evangelisch - da gibt es dieses Ritual ja nicht.
Eventuell schreibst Du Deinem Oberhirten in Rom ja mal nen Brief und versuchst, ihn zu überzeugen, das abzuschaffen. Oder Du wechselst die Kirche…

Gernot Geyer

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Hallo Kapp!

Hallo Nemo, ich freu mich ,Dich hier zu treffen.

Ganz meinerseits! :smile:

Aber allen Ernstes. Weßt Du wie alt die Tradition
„Erstkommunion“ mit Kindern von 8-9 Jahren ist. Mein Vater ist
1912 geboren. Hatte keine Erstkommunion. Mein Mutter ist 1920
geboren Da gibt es ein Foto von der Erstkommunion.

Papst Pius X hatte 1910 die Kommunion für Kinder, wenn sie
vernünftig sind, eingeführt. Daraus hat sich diese unsägliche
„UN“-sitte der Erstkommunion entwickelt. Lies bitte, was ich
bei Petra geschrieben habe.

Nein, wusst´ ich tatsächlich nicht! Dabei bin ich schon 1945 geboren.
Daran kannst du sehen, wie schnell sich Traditionen entwickeln können, wenn sich nur Geld damit machen lässt!
Wobei mir grad Muttertag, Valentinstag und dieses blöde Halloween einfallen.

Gruß, Nemo.

Hallo, Gernot, das mit dem Oberhirten in Rom werde ich nie schaffen, ich meine das mit dem Abschaffen der Erstkommunionfeiern, solange unserer Pfarrer noch so begeistert sind von diesem Fest. Wer weiß warum auch immer. Und merkwürdiger Weise hab ich gehört, dass einige Evanglische Pastoren enrsthaft überlegen, ob sie die Konfirmation auch auf das Alter 8-9 Jahren vorverlegen sollten.

Gruß Heiner

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,

es kommt doch immer auf jeden Einzelnen an, was er daraus macht.
Ich kenne genügend brave Kirchgänger, in deren Familien sind Konfirmationen nichts anderes als rauschende Familienfeste, an deren Ende alle stockbesoffen sind. Und ich kenne Atheisten, die im Gegenzug die weltliche Jugendweihe sehr ernst nehmen und bei denen nicht das feiern im Mittelpunkt steht.
Schwarze Schafe gibt es da wohl auf jeder Seite - das Bekenntnis zu irgendeinem Glauben beweist nicht automatisch eine höhere ethische Einstellung.
Was die Kirche macht, auch mit der Erstkommunion, ist ja letztlich nur ein Angebot an die Leute. Inwieweit die das inhaltlich nutzen oder auch nicht - darauf hat ja keiner einen Einfluß. Die zeiten, in denen die Kirche Mitgliedern, die nicht gläugib genug waren, mit Ausschluß ernsthaft drohen konnte, die sind ja vorbei. Das ist einerseits ein Segen, weil damit der Dogmatismus gefallen ist - andererseits gibt es aber auch damit Chancen, ursprünglich sinnvolle Rituale total zu mißbrauchen.
Im Übrigen: Selbst weihnachten ist doch eigentlich nur noch das fest des deutschen Einzelhandels und im wesenetlichen für viele Fmilien eine Freßorgie. So gesehen müßtest Du das dann auch abschaffen.

Gernot Geyer

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Hallo!

Ich glaube, dass ist ein Vorurteil gegenüber der älteren Generation. Viele erkennen möglicherweise erst jetzt den Sinn vom Erstkommunionsfest.

Das gibt es durchaus und ich finde es ganz gut. Mal ganz ehrlich, als wir Kinder waren und die hl. Kommunion empfangen haben, haben wir sicherlich auch nicht den wahren Sinn erkannt. Ich hab den Sinn erst wesentlich später begriffen. Als Kind ist man meist noch zu jung um den eigentlichen Sinn der Eucharistie zu verstehen und die Religionslehrer bereiten einem zwar darauf vor aber eine wirkliche Hilfe dabei sind sie leider nicht.

Aber besser spät als gar nicht. Es ist nicht zu spät sich im Alter erst für die Religion und deren Bedeutung zu interessieren. Es ist nie zu spät sich taufen zu lassen (auch wenn man über 100 wäre). Es ist nie zu spät umzukehren und ein neues Leben aufzubauen. Und es ist nie zu spät den Sinn von gewissen religiösen Festen und Gegebenheiten zu erfahren. Das einzige was zu spät wäre, ist die Einsicht nie diese Erfahrung gemacht zu haben. Außerdem kann man sich als Erwachsener durchaus noch wie ein Kind freuen. Das ist kein Widerspruch zum Erwachsensein. Außerdem woher willst du die Glaubens- und Lebenswelt des Einzelnen kennen. Und selbst wenn jeder kann seine Meinung ändern. Freue dich darüber, dass der älteren Generation die Erstkommunionsfeier noch irgendetwas gibt. Ich würde es schlimm finden, wenn diese der Feier gegenüber gleichgültig wären.

Gruss

Petra H.

Nicht die Kinder, sondern die Eltern sind dermaßen „scharf“

auf dieses Fest, was mit ihrer Glaubens-und Lebenswelt
überhaupt nichts zu tun hat. Es gibt für mich nur eine
Erklärung: Die Sehnsucht nach ihrer verlorenen Kindheit. Die
Sehnsucht nach der heilen Welt der Kindheit- so wie an
Weihnchten auch.

Die Erstkommunionfeiern sind nun wieder vorbei. Und es ist für

mich erstaunlich, dass gerade die Generation, die äußerst
allergisch gegen „alte Zöpfe“ ist, gerade dieses Fest, was
wirklich ein überkommener „alter Zopf“ ist, so hoch halten.
Nicht die Kinder, sondern die Eltern sind dermaßen „scharf“
auf dieses Fest, was mit ihrer Glaubens-und Lebenswelt
überhaupt nichts zu tun hat. Es gibt für mich nur eine
Erklärung: Die Sehnsucht nach ihrer verlorenen Kindheit. Die
Sehnsucht nach der heilen Welt der Kindheit- so wie an
Weihnchten auch.

Hallo Petra!

Ich finde deine Rückantwort so toll, dass ich diesen Artikel auch mit einem Stern versehen habe. Wenn ich all deine Zitate hier aufschlüsseln müsste, die mir gefallen, dann würde der Platz jetzt dazu nicht reichen. Du sprichst mir aus der Seele. Danke für deine so treffende und wunderbare Rückantwort.

Gruss

Petra H.

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Hallo Wodi!

Deine Behauptung stimmt nicht. Auch die evangelische Religion und die griechisch-orthodoxen haben die gleiche Anschauung, nämlich das die Kommunion auch zu den wichtigsten Elementen zählt.

Die

Kommunion gehört zu den wichtigsten Elementen des christlichen
Glaubens.

Des katholischen, was nicht dasselbe ist.

Du kannst doch nicht die Vorhölle mit einem Sakrament vergleichen. Das sind doch zwei verschiedene Paar Schuhe. Außerdem wenn du schon nichts vom kirchlichen Bereich hälst würde ich mich an deiner Stelle ein bisschen vorsichtiger bei manchen Themen äußern.

Die Vorhölle war auch ein wichtiges katholisches Element. Aber

auf einmal, schwuppdiwupp, war sie weg. Mit einem Federstrich.

Gruss

Petra H.

Hi,

Die
Kommunion gehört zu den wichtigsten Elementen des christlichen
Glaubens.

Des katholischen, was nicht dasselbe ist.

Oder, mit anderen Worten: Dass die
Erstkommunionfeier jemals abgeschafft wird, halte ich für
ähnlich wahrscheinlich wie die Abschaffung von Ostern und
Weihnachten.

Die Vorhölle war auch ein wichtiges katholisches Element. Aber
auf einmal, schwuppdiwupp, war sie weg. Mit einem Federstrich.

Viele Grüße
WoDi

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