Erwärmung in der Kabeltrommel

Hallo,

gerade lese ich in der Gebrauchsanweisung meines Tischgrills, daß das Kabel vollkommen entrollt werden soll, da sich sonst das Kabel „unzulässig erwärmen kann“.

Da dachte ich spontan an Kabelrollen mit ihren 10 und mehr Metern Kabellänge und frage mich, von welchen Temperaturdimensionen die da eigentlich reden.

Wer weiß was?

Gruß
Christian

P.S.
Nötige technische Daten liefere ich bei Bedarf natürlich nach.

Von Temperaturdimensionen, die das Plastikgehäuse deiner Kabeltrommel zu einem netten Klumpen schmelzen lassen…

Pop

Es kommt natürlich auf die Menge strom an, die hindurchfließt.
Je mehr, desto heißer wird die Leitung!

Geri

gerade lese ich in der Gebrauchsanweisung meines Tischgrills,
daß das Kabel vollkommen entrollt werden soll, da sich sonst
das Kabel „unzulässig erwärmen kann“.

Hallo Christian,

wenn Du Hersteller von Tischgrills wärst, würdest Du vermutlich noch etliche weitere Warnungen in die Bed.-Anleitung schreiben, um das Teil bankersicher zu machen: Vor Kindern schützen… Netzkabel nicht grillen… nicht auf den heißen Grill fassen … nicht unbeaufsichtigt lassen … nicht in den Geschirrspüler stecken … vor Regen schützen … nicht unter der Wozi-Gardine betreiben und ähnliche Selbstgänger. Man kann eben nicht so dumm vorausdenken, wie einige Zeitgenossen handeln, die danach Regressansprüche stellen.

Was glaubst Du wohl, was ich alles in meine Betriebsanleitungen schreibe, obwohl es sich bei den Anwendern regelmäßig um Leute mit einschlägigem Studium handelt. Und die Warnungen sind bitternötig! :smile:

Bei dem vielleicht 2 m langen Kabel passiert nichts, es sei denn, Du knäulst es gewaltsam auf halbe Faustgröße zusammen und legst das Machwerk in die Sonne, während der Grill läuft.

Gruß
Wolfgang

PS: Finanzplaner hab ich bei Amazon gefunden.

Es kommt natürlich auf die Menge strom an, die hindurchfließt.
Je mehr, desto heißer wird die Leitung!

Eben… und da von einem Tischgrill die Rede war… Der wird mindestens seine 2000 W haben, da ist die 1²- Verlängerungsschnur voll ausgelastet. Aufgerollt betrieben geht das nicht lange gut. Die Konstellation mit 3000W und 0,75² stelle ich mir lieber erst gar nicht vor…

Pop

HAllo Christian,

Wieviel Watt hat denn der Grill?

Hallo Oliver,

Wieviel Watt hat denn der Grill?

2.300.

Gruß
Christian

Hallo Wolfgang!

Vor Kindern schützen…

„Den Barbecuegrill (tolles Wort) nur unter Aufsicht betreiben und von Kindern fernhalten.“ (fett gedruckt)

Netzkabel nicht grillen…

„Die Anschlußleitung darf nicht mit heißen Teilen in Berührung kommen.“

nicht auf
den heißen Grill fassen …

„Lassen Sie den Barbecuegrill erst abkühlen, bevor sie ihn tragen oder wegstellen.“
„Beachten Sie, daß die Gehäuseoberflächen und das Heizelement im Betrieb sehr heiß sind. Berühren Sie auch nach dem Abschalten das Heizelement nicht, solange es heiß ist. Es besteht Verbrennungsgefahr!“

nicht unbeaufsichtigt lassen …

Siehe oben.

nicht in den Geschirrspüler stecken …

„Das Heizelement mit Netzleitung nie in Wasser tauchen […]“
„Grillwanne und Zubehör […] nicht in der Spülmaschine reinigen.“

vor Regen schützen …

„Achten Sie darauf, daß der Grill nicht im Freien oder an offenen Stellen aufbewahrt wird, wo er durch Witterungseinflüsse beeinträchtigt werden könnte.“

nicht unter der Wozi-Gardine betreiben und ähnliche
Selbstgänger.

„Stellen Sie den Barbecuegrill auf eine ebene, wärmebeständige und spritzunempfindliche Unterlage […]“

„Stellen Sie den Grill nicht direkt an eine Wand oder Ecke und entfernen Sie leicht emflammbare Gegenstände aus der Nähe.“

Siehst Du: Alles drin. :wink:

Gruß
Christian

PS: Finanzplaner hab ich bei Amazon gefunden.

Fein.

Es kommt natürlich auf die Menge strom an, die hindurchfließt.
Je mehr, desto heißer wird die Leitung!

Eben… und da von einem Tischgrill die Rede war… Der wird
mindestens seine 2000 W haben, da ist die 1²-
Verlängerungsschnur voll ausgelastet. Aufgerollt betrieben
geht das nicht lange gut. Die Konstellation mit 3000W und
0,75² stelle ich mir lieber erst gar nicht vor…

Hallo,

mir ging es weniger konkret um den Tischgrill, sondern um die Kabeltrommeln mit zig Metern Kabellänge. Da man nicht dauernd von zu Klump verschmolzenen Kabeltrommeln hört, frage ich mich, ob der Hersteller des Grills im Vergleich dazu nicht ein wenig übertreibt.

Gruß
Christian

Fehlt noch was
Hi,

„Wickeln sie das Kabel nicht eng auf einen Weicheisenkern!“

Gruß
Frank

Soll das eine Scherzfrage sein?

gerade lese ich in der Gebrauchsanweisung meines Tischgrills,
daß das Kabel vollkommen entrollt werden soll, da sich sonst
das Kabel „unzulässig erwärmen kann“.
Da dachte ich spontan an Kabelrollen mit ihren 10 und mehr
Metern Kabellänge und frage mich, von welchen
Temperaturdimensionen die da eigentlich reden.

Das Kabel soll vollkommen entrollt werden, damit es nicht als Knäul in der Nähe des Grills zu liegen kommt und vom Grill erhitzt wird. So jedenfalls sehe ich das. :smile:
Soweit ich weiß, gibt es zwar Elektrogeräte, bei denen die Anschlussleitung einen bestimmten elektrischen Widerstand hat, um die Leistungsaufnahme des eigentlichen Geräts zu begrenzen. Diese Leitungen (da gibt es z.B. Werkstattleuchten) erwärmen sich dann natürlich und sollten nicht aufgerollt bleiben. Im Falle des Tischgrills glaube ich aber, dass alle Leistung beim Grill ankommen soll. Und da ein Grill heiß wird, sollte das Kabel nicht aufgerollt daneben liegen.
Wolfgang

Das Kabel soll vollkommen entrollt werden, damit es nicht als
Knäul in der Nähe des Grills zu liegen kommt und vom
Grill
erhitzt wird. So jedenfalls sehe ich das. :smile:

Das siehst Du aber ganz falsch. Es kommt zwar in der Tat auf die Leistung bzw. Strom und Kabelbeschaffenheit an, aber ich habe schon innerhalb von Minuten Kabelrollen in Rauch aufgehen sehen, weil jemand genau diese Regel nicht beachtet hat. Zusätzlich zum Widerstand hat so ein aufgerolltes Kabel auch eine nicht immer zu vernachlässigende Induktivität. Wenn man das Kabel also nicht ganz abrollen kann, dann sollte man es zumindest in möglichst weiten Schlaufen auf den Boden legen, nicht eng zusammengerollt.

Gruß

Fritze

Hallo,

mir ging es weniger konkret um den Tischgrill, sondern um die
Kabeltrommeln mit zig Metern Kabellänge. Da man nicht dauernd
von zu Klump verschmolzenen Kabeltrommeln hört, frage ich
mich, ob der Hersteller des Grills im Vergleich dazu nicht ein
wenig übertreibt.

meine Kabeltrommel hat eine Temperatursicherung (sollten eigentlich alle haben). Die schaltet den Strom ab, wenns zu warm wird. Erst nach dem Abkühlen kann ich sie wieder einschalten.

Gruss, Niels

Das Kabel soll zwar nur der „Spediteur“ der elektrischen Leistung sein, aber die Praxis sieht etwas anders aus. Das Kupfer der Leiter ist ein ordentliches Material, keine Frage. Dennoch hat es einen elektrischen Widerstand. Und wenn Strom durch einen Widerstand geschickt wird, wird dort Leistung umgesetzt. Das mag nicht unbedingt viel sein, aber der Effekt ist da. Normalerweise spielt das keine große Rolle. Jede Strippe, die irgendwo unter Putz oder auf Putz liegt oder fliegend durch die Gegend bammelt, erhöht bei Last ihre Temperatur. Die Wärme wird an die Umgebung abgegeben, also an das Mauerwerk oder an die Luft.
Bei einer aufgerollten Kabeltrommel können die inneren Wicklungen ihre Wärme aber nicht an die Umgebung abgeben, sondern nur an die benachbarten Wicklungen… die ihrerseits die Temperatur aber auch abgeben sollten… aber da sind wieder Wicklungen drumherum, die Wärme produzieren… und so weiter. Die Folge ist ein Wärmestau, der recht schnell dramatische Dimensionen erreichen kann. Ohne Sicherheitsschaltung - normalerweise ein stromunterbrechendes Bimetall in der Trommel - würde wohl eine Feuersbrunst nach der anderen ausbrechen.
Anderes Beispiel: Die üblichen Sicherungsautomaten schützen nicht ein angeschaltetes Gerät oder den Menschen, sondern die Leitung. Deshalb heißen sie auch Leitungsschutzschalter. Die Grenzwerte sind - je nach Einsatzgebiet - verschieden. Für normale Hausinstallationen werden meist Automaten von 16 Ampere eingesetzt. Größere Leitungsquerschnitte verkraften entsprechend mehr und werden großzügiger abgesichert. Aber alle sichern die Leitungen vor Überhitzung.

Gruß!
Tino

Hallo Christian,

neue Kabeltrommeln und im gewerblichen Bereich eingesetzte Kabeltrommeln müssen schon seit einigen Jahren einen Schutz gegen Überhitzung haben. Zu erkennen üblicherweise am roten Knopf für die Rückstellung im Anschlussfeld. Und der springt tatsächlich bei größeren Lasten und dünnen Kabelquerschnitten gerne mal raus, wenn das Kabel nicht vollständig abgerollt ist. Die Erwärmung in der Mitte der Trommel ist dann auch durchaus spürbar und ich möchte mir lieber nicht ausmalen, was passiert, wenn man die Sache über einen längeren Zeitraum laufen lassen würde. Klar, wenn ich nur mal eben ein Loch mit der Bohrmaschine bohren will, mache ich mir den Nerv mit dem Abrollen auch nicht, da sind Zeit und Leistung an meiner mit dicken Kabeln bestückten Trommel zu gering um für Ärger zu sorgen, aber ein Tischgrill mit über 2 KW über ein längeres Essen, dazu vielleicht noch den Ghettoblaster, … an der gleichen Trommel, da kann das Ding dann schon mal mehr als nur handwarm werden.

Gruß vom Wiz

Hallo,

mir ging es weniger konkret um den Tischgrill, sondern um die
Kabeltrommeln mit zig Metern Kabellänge. Da man nicht dauernd
von zu Klump verschmolzenen Kabeltrommeln hört, frage ich
mich, ob der Hersteller des Grills im Vergleich dazu nicht ein
wenig übertreibt.

Gruß
Christian

Moin!

Da dachte ich spontan an Kabelrollen mit ihren 10 und mehr
Metern Kabellänge und frage mich, von welchen
Temperaturdimensionen die da eigentlich reden.

Ich gehe mal von einer Kabeltrommel mit 20m Kabel und einem Aderquerschnitt von 3x1,5mm^2 aus. Bei deinem 2300W-Grill fließt an 230V ein Strom von 10A. Kupfer hat einen spezifischen Widerstand von 1/56Ohm*mm^2/m, das ergibt bei den obigen Daten einen Widerstand von 2*1/56Ohm*mm^2/m*20m/1,5mm^2=0,4762Ohm. Nach P=I^2*R ergibt sich bei 10A eine Verlustleistung von 47,62W, die in Wärme umgesetzt wird. Der dazukommende induktive Anteil hängt von der Anzahl der Wicklungen auf der Kabeltrommel sowie deren Querschnitt ab. Schätzen wir die gesamte Verlustleistung der Einfachheit halber auf 60W bei verbleibenden 20m auf der Trommel.

Hast Du schonmal eine 60W-Glühlampe nach längerem Betrieb angefaßt? Für feine Lötarbeiten habe ich einen 16W-Lötkolben und glaube mir: Den will ich um keinen Preis am falschen Ende anfassen!

Je enger die Kabeltrommel gewickelt ist, desto kleiner ist das Materialvolumen, daß diese 60W Heizleistung aufnehmen und desto kleiner ist die Materialoberfläche, die die Wärme abführen muß. Deshalb wird mein Lötkolben schon bei 16W über 170°C warm und die Glühlampe erreicht sicher auch über 100°C am Glaskörper. Die Kunststoffisolierung des Kabels wird bei diesen Temperaturen zumindest plastisch, das Kupfer kann sich durch die Isolierung regelrecht durchschmelzen. Der beste Fall ist dann eine Thermosicherung, die in der Kabeltrommel auslöst, schlimmer ist dann schon eine nichtabgesicherte Kabeltrommel, da kommt es irgendwann zum Kurzschluß, der zwar den Leitungsschutzschalter auslöst, aber die Kabeltrómmel ist hin. Noch schlimmer ist natürlich, daß der Berührungsschutz möglicherweise nicht mehr gegeben ist - es besteht Lebensgefahr!

Munter bleiben… TRICHTEX

Hallo Frank,

„Wickeln sie das Kabel nicht eng auf einen Weicheisenkern!“

ich darf dir freundlich verraten, dass dabei nichts passiert, was irgendeinen Schaden verursachen könnte, da das Kabel doppeladrig ist, sprich „Hin- und Rueckleitung“, zwei Kabel, in einem Kabel zusammen. Selbst wenn dem nicht so waere, bei einer Laenge von 2-5 m und einem Aussendurchmesser von sagen wir 5 mm und einem Kabel wuerde ebenfalls nichts unglueckliches passieren.

und dann war da noch die frequenz, die spannung und der strom, laeuft zusammen ebenfalls unter peanuts.

nur ein humoriger artikel auf deinen humorigen artikel auf tatsachen beruhend, peter

der Theoretiker wieder
Da irrst du dich gewaltig. Wenn es dumm kommt, kann im PE-Leiter ein ordentliches Strömchen in eine Richtung zum fliessen kommen. Frag mal _SH. Materie ist nun mal nicht statisch und verhält sich so, wie lego das für sich festlegt :smile:

spassige Grüße
Frank

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Frank,

tut mir leid, ich bin experimentalphysiker :smile:

nur ein humoriger artikel auf deinen humorigen artikel auf
tatsachen beruhend, peter

Da irrst du dich gewaltig. Wenn es dumm kommt, kann im
PE-Leiter ein ordentliches Strömchen in eine Richtung zum
fliessen kommen.

Oh nein mein Bester. Nicht in diesem konkreten Beispiel. Der Humor hoert auf, wenn Du als wieder einmal als irrender Laie meinst Recht zu haben.

http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Es sei denn, mal wollte sich darueber lustig machen.

Frag mal _SH. Materie ist nun mal nicht
statisch und verhält sich so, wie lego das für sich festlegt

-)

Aus dem Gefasel kann ich nichts sinnvolles entnehmen.

viele gruesse, peter

Attraktion und Repulsion
hallo lego,

tut mir leid, ich bin experimentalphysiker :smile:

nur ein humoriger artikel auf deinen humorigen artikel auf
tatsachen beruhend, peter

Da irrst du dich gewaltig. Wenn es dumm kommt, kann im
PE-Leiter ein ordentliches Strömchen in eine Richtung zum
fliessen kommen.

Oh nein mein Bester. Nicht in diesem konkreten Beispiel. Der
Humor hoert auf, wenn Du als wieder einmal als irrender Laie
meinst Recht zu haben.

http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Ich schrie dir bereits, dass deine Betrachtung laienhaft ist. Spasseshalber hab ich nach menen Betrachtungen bei Engels gesucht und selbst DAS hat er genauso gesehen:

Die Schwere als allgemeinste Bestimmung der Materialität landläufig angenommen. D.h. die Attraktion ist notwendige Eigenschaft der Materie, aber nicht die Repulsion. Aber Attraktion und Repulsion so untrennbar wie Positiv und Negativ, und daher aus der Dialektik selbst schon vorherzusagen, daß die wahre Theorie der Materie der Repulsion eine ebenso wichtige Stelle anweisen muß wie der Attraktion, daß eine auf bloße Attraktion gegründete Theorie der Materie falsch, ungenügend, halb ist. In der Tat treten Erscheinungen genug auf, die dies voraus anzeigen. Der Äther ist schon des Lichts wegen nicht zu entbehren. Ist der Äther materiell? Wenn |510| er überhaupt ist, muß er materiell sein, unter den Begriff der Materie fallen. Aber er hat keine Schwere. Die Kometenschweife sind zugegeben als materiell. Sie zeigen eine gewaltige Repulsion. Die Wärme im Gas erzeugt Repulsion usw.

Den link zum Antidühring findest du bestimmt selbst. Den Begriff Äther setzt du aber bitte nicht zwingend mit ner Flüssigkeit gleich, lieber in Gänsefüßchen. Der Feldbegriff triffts eher.

Es sei denn, mal wollte sich darueber lustig machen.

Frag mal _SH. Materie ist nun mal nicht
statisch und verhält sich so, wie lego das für sich festlegt

-)

Aus dem Gefasel kann ich nichts sinnvolles entnehmen.

Das scheint irgendwie auf Gegenseitigkeit zu beruhen. Dann kriegt ein Experimentalphysikler ebend von nem pobeligen Elektriker die Antwort: http://kds-nano.de/images/elektroinstallation.pdf

Und denk dran, ich schrieb: nur im dümmsten Fall. Der ist aber nicht unbedingt selten.

belustigt und Schluss
Frank