Erwartungshaltung in Beziehungen

Hallo liebe Liebenden,

ich habe mich vor einiger Zeit von meinem Mann getrennt nach 10-jähriger Beziehung.
Ich habe in den letzten Monaten (inzwischen schon über ein Jahr) wirklich sehr viel darüber nachgedacht, was in meiner Ehe nun eigentlich schief gelaufen ist, was mein Anteil daran war und wie zum Henker ich das nun ändern kann, damit ich nicht Gefahr laufe, mir nun eine neue Beziehung nach dem alten Muster zu suchen.
Aber irgendwie komme ich damit nicht voran. Es gibt so viele Möglichkeiten, wer nun was zu verantworten haben könnte, welches Verhalten nun wozu beigetragen hat und so weiter… Es ist wahnsinnig schwierig für mich, da klar zu sehen.

Ich bin mir (ein bisschen) sicher, dass im Laufe der Zeit sich das alles schon wieder einrenken und ich zu meiner gewohnten Sicherheit und Vertrautheit zurückfinden werde.
Bis dahin mache ich aber offesichtlich viel Mist… :smile:

Na schön, um mein Fehlverhalten soll es hier aber gar nicht gehen, sondern vielmehr um ein Problem, das nun aufgetaucht ist, das mich mehrfach während meiner Beziehung gequält hat, und für das ich nachwievor keine Lösung weiß.
Und zwar frage ich mich, wie andere Leute damit umgehen, dass sie vom Partner etwas erwarten, was der aber nicht leistet. Und damit meine ich so Kleinigkeiten, wie etwa mehr Aufmerksamkeit, liebevollere Wortwahl oder ähnliches.

In meiner Ehe habe ich das direkt angesprochen und mein Ex-Mann hat es dann umgesetzt. Das hat aber letztlich dafür gesorgt, dass er im Grunde aufgehört hat, sich um diese Dinge zu bemühen, bzw. einfach seinerseits erwartet hat, dass ich schon was sage, wenn mir was nicht passt. (Und dies dann auch eher als „Befehl“ verstanden hat.)

Aber andererseits ist nicht-ansprechen doch auch keine Lösung?
Was macht man also, wenn der andere die eigenen Erwartungen nicht erfüllt und man daüber enttäuscht ist? Ansprechen und damit dafür sorgen, dass der andere Liebesbekundungen und eigentlich liebevolle Kleinigkeiten als lästige Pflichterfüllung wahrnimmt?
Ignorieren, weil man sich offensichtlich anstellt und zufrieden sein soll mit dem was man hat?

Oder sollte man besser überhaupt keine Erwartungen haben? (Aber wie verhindert man das?)

Ehrlich, zur Zeit bin ich mit solchen Fragen latent überfordert, und würde mich freuen, wenn andere Menschen mir mal ihre Meinung dazu sagen.

Liebe Grüße,
larymin

Hallo Larymin,

ich kenne das Problem. Ein Freund wird auch häufiger von seiner Freundin um mehr Zuneigung gebeten. Er hat mit mir oft darüber gesprochen, dass es ihm gar nicht so bewusst ist, wenn er kühl oder abwesend rüber kommt. Allerdings bemüht er sich nun seit längerer Zeit darum, mehr auf seine Freundin einzugehen. Was auch super funktioniert.

Ich denke, wenn dein Partner bereit ist, deine Erwartungen in irgendeiner Weise zu erfüllen, dann ist das okay. Geht der Partner allerdings gar nicht auf deine Wünsche ein, würde ich mir einen anderen suchen. (je nach dem, wie sehr man unter dieser Nicht-Erfüllung leidet). Denn schlussendlich wird eine Beziehung eben auch durch Liebesbekundungen geprägt, finde ich zumindest. Ich weiß jetzt natürlich nicht wie hoch deine Erwartungen sind, allerdings hört es sich für mich so an, dass du dir im Alltag mehr Aufmerksamkeit wünscht und keine Liebeserklärungen bei Kai Pflaume :wink:

Wenn man in einer Beziehung nicht über seine Erwartungen und Wünsche sprechen kann, läuft etwas falsch. Ist jedenfalls meine Meinung. Solche Themen würde ich ansprechen.

Matthias

Hi,

nach

10-jähriger Beziehung.

Das ist recht lange. So eine lange Partnerschaft hatte ich noch nicht.

… Es

ist wahnsinnig schwierig für mich, da klar zu sehen.

Für mich liest sich dein Posting auch recht kompliziert.
Du bist sicher auch der Typ „Kopfmensch“.
Laß mich raten: Trägst du Brille?

Bis dahin mache ich aber offesichtlich viel Mist… :smile:

Würd mich schon interessieren was für Mist:smile:

was der aber nicht leistet.:

In meiner Ehe habe ich das direkt angesprochen und mein
Ex-Mann hat es dann umgesetzt.

Was denn nu? Hat er oder hat er nicht? Also nach Ansprache hat er es ja dann umgesetzt.

Das hat aber letztlich dafür

gesorgt, dass er im Grunde aufgehört hat, sich um diese Dinge
zu bemühen, bzw. einfach seinerseits erwartet hat, dass ich
schon was sage, wenn mir was nicht passt. (Und dies dann auch
eher als „Befehl“ verstanden hat.)

Also hat er kein „automatisches Einfühlungsvermögen“ gehabt sondern konnte dies erst nach Ansprache ändern.

Aber andererseits ist nicht-ansprechen doch auch keine Lösung?

Bei ihm ja nicht weil ers ja braucht:smile:

Was macht man also, wenn der andere die eigenen Erwartungen
nicht erfüllt und man daüber enttäuscht ist? Ansprechen und
damit dafür sorgen, dass der andere Liebesbekundungen und
eigentlich liebevolle Kleinigkeiten als lästige
Pflichterfüllung wahrnimmt?

Ich weiß ja nicht was deine Anforderungen an einen Partner sind.
Wenn du einen Jasager brauchst der dir jeden Wunsch von den Lippen abliest geht das meist nur während der rosaroten Phase gut.
Da säuseln sich die Leute ihre romantischen Träume in die Ohren
und die „liebevollen Kleinigkeiten“ sind automatisch da.

Spätestens wenn eine Beziehung in die „reale Phase“ kommt
zeigt sich wer beziehungsfähig bleibt und wer nicht.
Mithin ein Grund daß sich die Meisten trennen wenn die rosarote Phase vorbei ist und man erkennen muß daß der andere auch nur ein Mensch ist.

Hey, die meisten Männer bleiben nicht ewig Roy-Black-Verschnitte.
Aber die Frauen sollten auch nicht Dornröschen bleiben.

Aber so schätz ich dich jetzt nicht unbedingt ein, denn immerhin:10 Jahre! Normalerweise hat man da die rosarote Phase schon seit längerem hinter sich gelassen. Außer du hast dich die letzten Jahre gequält:smile:

Ignorieren, weil man sich offensichtlich anstellt und
zufrieden sein soll mit dem was man hat?

Daß du dich anstellst mag sein. Allerdings soll man an einer Beziehung auch arbeiten. „Männele“ läßt sich aber nur „erziehen“ wenn er es zuläßt.
Und die „lästige Pflichterfüllung“ kann dann irgendwann so in Fleisch und Blut übergehen daß man es sogar empfindet. Denn wie man in den Wald…

Aber da ist es ja jetzt bei dir schon vorbei. Vielleicht wollt ers ja nicht zulassen…

Oder sollte man besser überhaupt keine Erwartungen haben?
(Aber wie verhindert man das?)

Indem man die Beziehung „lebt“. Dann muß man nicht mehr über Erwartungen nachdenken weil sich gewisse Dinge einfach automatisieren.
Wenn man den anderen kennt weiß man ja schon was man zu erwarten hat…:wink:

Ehrlich, zur Zeit bin ich mit solchen Fragen latent
überfordert,

Ich glaub du denkst schon zuviel. Wo ist deine Intuition?

Grüßle,

Ralf:

Es ist eigentlich ganz einfach.
Dressur (nichts anderes ist es) klappt beim Partner genau wie bei Kind oder Hund.

Wenn der Partner etwas macht, was einem gefällt, auch wenn es noch nicht ganz das ist, was man sich wirklich wünscht, dankt man ihm das, indem man seine Freude deutlich zeigt und eventuell etwas macht, was ihn erfreut. Andersrum gehts andersrum.

Das wirkt weit besser, als reden, aber, es ist auch, das sei nicht verschwiegen, meistens schwerer.

Einem Hund kann man noch was vorspielen, einem Menschen, so er nicht gänzlich blauäugig ist, weniger.

Kann man wohl am besten an Beispielen erklären:

Wenn Er endlich mal die viel besungenen Blumen mit bringt, dann kann Sie natürlich Freude spielen: „Oh, die schönen Blumen!“ Wenn Sie die aber nachher auf der Garderobe liegen, oder bestenfalls in einer Vase vergammeln lässt, ist der negative Aufhänger schon fertig und garantiert wird Er beim nächsten Anlass denken: „Sie mag eh keine Blumen, kauf ich mir lieber ne Flasche Schnaps für das Geld! :smile:

Erwähnt sie dagegen am nächsten Tag noch mal, wie sehr ihr die Blumen gefallen, sind ihr die nächsten so gut wie sicher.

Wenn Er (oder Sie) sich mal beim Sex besonders Mühe gibt und Sie (oder Er) nur ihr übliches 0815-Verhalten an den Tag legt, wird Er (oder Sie) beim nächsten Mal eher sein eigenes Vergnügen suchen.

Wenn Sie (oder Er) ein besonders gutes Essen kocht und Er (oder Sie) frisst das nur so in sich rein, gibts beim nächsten Mal halt wieder Bratkartoffeln mit Spiegelei.

Wenn Er oder Sie grundsätzlich miesepetrig drauf ist, zwar versichert, dass er gern mit dem Partner zusammen ist, das aber niemals zeigt, wird der Partner das irgendwann auch satt haben und selbst mit mieser Laune reagieren.

Usw. usf. die Liste der Beispiele ist geradezu endlos.

Ich denke, es ist schon klar geworden, was ich meine.

Deutlich und ehrlich zeigen, was man bei bestimmten Verhaltensweisen seines Partners empfindet, ist einer der Schlüssel zu einer langfristigen Beziehung.

Vor allem aber auch immer wieder zeigen, dass man ihn/sie mag und dass er/sie auf der ganzen Welt der/die einzige ist, mit dem/der man letztendlich sein Leben verbringen möchte.

mfg

Wie kann man Toleranz lernen? Es kommt nichts besseres nach; bei Dir hoffentlich ausnahmsweise doch. Und: Sei jetzt bitte mal spontan!

Ich erzähl was von mir: Ich bin seit einem Menschenalter verheiratet. Meine Frau ist in einem Entwicklungsland geboren und hat ihr Lebtag nicht gelernt, wie man aus einem Auto aussteigt, wann man Licht ein- und ausschaltet usw. das ärgert mich jedesmal und manchmal schimpfe ich auch darüber, aber hakuna matata.

hi

Es ist eigentlich ganz einfach.
Dressur (nichts anderes ist es) klappt beim Partner genau wie
bei Kind oder Hund.

ich hätte ja gedacht es kommt : wie man sie zieht so hat man sie :wink:

Einem Hund kann man noch was vorspielen, einem Menschen, so er
nicht gänzlich blauäugig ist, weniger.

falsch herum - einem Hund kann man nichts vorspielen, einem Menschen schon - weil die Instinkte der Menschen viel tiefer vergraben sind als beim Hund und wir ja alles so wahnsinnig vernunftbegabt sind und den Instinkt dann überhören/übertönen

Deutlich und ehrlich zeigen, was man bei bestimmten
Verhaltensweisen seines Partners empfindet, ist einer der
Schlüssel zu einer langfristigen Beziehung.

und da ist REDEN nunmal GOLD … weil „zeigen“ allein je nach Sensibilität des Partner einfach nicht ausreicht :wink:

Vor allem aber auch immer wieder zeigen, dass man ihn/sie mag
und dass er/sie auf der ganzen Welt der/die einzige ist, mit
dem/der man letztendlich sein Leben verbringen möchte.

das ist allerdings wahr :wink:

Gruß h.

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Grösse erhebt keinen Anspruch
Hallo Larymin,

Erwartungen führen zur Passivität und zerstören langfristig Beziehungen. Wer was erwartet der ist passiv durch beziehen einer „Warteposition“ und macht sich selbst abhängig von der Aktivität des anderen. Und wenn die ausbleibt führt dies zu Frustration und Ohnmacht.

Je enger die Beziehung desto problematischer sind aus meiner Sicht Erwartungshaltungen. Der Partner ist sicherlich nicht zu schlecht um von ihm etwas erwarten zu können. Jedoch wie schon gesagt… es ist ein abwarten und dadurch die Erwartungshaltung grenzt man die Freiheit des anderen ein.

Anstatt die Freiheit des Partners zu beschränken solltest du besser dir selbst mehr davon gönnen und entsprechend zu handeln.
Mach die Dinge so wie du sie willst.

An dir bleibt alle Hausarbeit hängen? Dann lass sie liegen. Wenn der letzt Teller in der Spülmaschine steht und das letzte Hemd in der Wäschetonne liegt wird der andere durchaus merken, dass es so nicht geht und er wird handeln.

Deswegen in theoretischen Diskussionen zu streiten ist aus meiner Sicht wenig zielführend und ändert wenig.

Du sagst ihm was du willst - er macht es… das ist für ihn sogar bequemer weil er nicht selbst denken muss.

Nimm dir mehr freiheit und lass dass theoretisieren.

Freihiet ist aus meiner Sicht der Schlüssel jeder erfolgreichen Beziehung. Erwartungen die man vorraussetzt sind Gift dafür.

Hat man sie schon im Vorfeld kommt eine Beziehung gar nicht erst zustande.

Gruss HighQ

und da ist REDEN nunmal GOLD …

Das muss nicht immer so sein.
Reden über Erwartungen ist oft genug nur Blech…

Gruss HighQ

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Ich erzähl was von mir: Ich bin seit einem Menschenalter
verheiratet. Meine Frau ist in einem Entwicklungsland geboren
und hat ihr Lebtag nicht gelernt, wie man aus einem Auto
aussteigt, wann man Licht ein- und ausschaltet usw. das ärgert
mich jedesmal und manchmal schimpfe ich auch darüber, aber
hakuna matata.

Spontan fällt mir kein Land ein, in dem man hakuna matata sagt und nicht wüsste, wie man aus einem Auto steigt oder wie das Licht angeht.
Wenn die Deinige es trotz deiner „Erziehung“ bis heute nicht weiß, ist sie evtl. schlichtweg etwas unterbelichtet.

Jo
der sich fragt, wie das Autoaussteigen sich gestaltet—mit dem Kopf voran?)

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Hallo High Q,

Anstatt die Freiheit des Partners zu beschränken solltest du
besser dir selbst mehr davon gönnen und entsprechend zu
handeln.
Mach die Dinge so wie du sie willst.

Ja, ganz ehrlich?
Das versuche ich ja. Alles, was du zur Erwartungshaltung geschrieben hast, könnte ich so ziemlich unterschreiben. Aber es fällt mir einfach so unglaublich schwer.

Eigentlich gehöre ich zu der Sorte Mensch, die recht genau wissen, was sie wollen und auch brauchen. Vielleicht bin ich da zu engstirnig oder zu egoistisch, aber wenn ich mehr Aufmerksamkeit von meinem Partner will, dann will ich sie. Was nutzt es mir dann, so zu tun, als ob ich jetzt ausgehen möchte, nur um mir meine Freiheit zu bewahren? Was ich ja auch in dem Fall gar nicht wollen würde.

An dir bleibt alle Hausarbeit hängen? Dann lass sie liegen.
Wenn der letzt Teller in der Spülmaschine steht und das letzte
Hemd in der Wäschetonne liegt wird der andere durchaus merken,
dass es so nicht geht und er wird handeln.

Oh, das geht aber nicht, wenn man selbst auch saubere Wäsche haben möchte. Denn ansonsten müsste man anfangen, die Wäsche getrennt zu waschen, und das hat dann nichts mehr zu tun mit „Freiheit bewahren“, sondern ist einfach eine beleidigte Reaktion oder eine Erziehungsmaßnahme.
Mir kommt sowas dann eher vor wie eine nicht funktionierende Beziehung. Denn sonst würde man die Hausarbeit doch einfach besprechen, so dass beide zufrieden damit sind?

Nimm dir mehr freiheit und lass dass theoretisieren.

Ok, ein praktisches Beispiel:
Angenommen ich habe zu Anfang der Beziehung jeden Morgen von meinem Mann ein Zettelchen auf dem Nachttisch gefunden mit irgendeinem lieben Satz. Meist ein ganz bezauberndes und sehr persönliches Kompliment, oder einen Satz, der sich auf ein Gespräch vom Abend davor bezog.
Nach einer Weile fängt es an, dass die Sätze eigentlich nur noch Variationen von „Liebe dich und einen schönen Tag, Schatz.“ oder so sind.
Und irgendwann hört es dann auf.
Ist völlig verständlich. So ist das in langen Beziehungen. Aber mir fehlt das trotzdem. Nicht unbedingt der Zettel an sich, auch nicht die Botschaft, sondern vielmehr das Bemühen.
Was nun?
Dann wache ich jeden Morgen mit einer kleinen Enttäuschung auf. Natürlich würde ich mir sagen, dass ich mich davon lösen sollte, und dass so ein Zettel doch nun wirklich nicht… und dass außerdem mein Mann zur Zeit auch beruflich sehr… und ich doch wohl kein naives Mädchen mehr…
Aber in Wahrheit würde ich jeden verdammten Morgen mit erwartungsvollen Augen auf den blöden Nachttisch schauen, und ich wäre enttäuscht, dass da nix liegt.

Das ist albern, einerseits.
Aber so empfinde ich das eben, andererseits.
Und das ist bestimmt kein sehr spezielles Problem. Andere Menschen schaffen das doch auch. Also frage ich mich, ob ich da einfach übertreibe oder mich vielmehr damit abfinden muss? Oder ob ich es einfach falsch angehe, wenn ich dann etwas einfordere.

LG
larymin

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„Hakuna matata“ ist angeblich Suaheli und anläßlich der Berichterstattung über einen Disney-Film anfang der 1990er-Jahre in den deutschen Sprachraum gekommen. Ich halte es für schöner als „Mach dir nichts draus“ oder dergleichen, zumal es anscheinend kein Imperativ ist.

Wie entsteigt eine anständige Ehefrau dem Auto nicht? Indem sie die Türe mit aller Kraft zuwirft und wegläuft, ohne den Fahrer eines Blickes zu würdigen oder auf ihn zu warten, wenn er etwas länger braucht (z.B. Parkscheibe oder was aus dem Handschuhfach kramen usw.).

Bei unserer Partnergemeinde in Äthiopien, da waren gerade ein paar unserer Jugendlichen, die haben berichtet über den dortigen Usus, den Wasserhahn nie zuzudrehen. Absehbar wird ein dortiges kleines Mädchen, wenn es mal nach Deutschland heiratet, seine Wasserhahnkultur mitnehmen und damit ihrem Mann Geduld abfordern.

In diesem Sinne take it easy

Hans Ode

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Hallo Larymin,

Mach die Dinge so wie du sie willst.

Ja, ganz ehrlich?

Das versuche ich ja. Alles, was du zur Erwartungshaltung
geschrieben hast, könnte ich so ziemlich unterschreiben. Aber
es fällt mir einfach so unglaublich schwer.

es lässt sich hervorragend theoretisieren wie es geht… alleine der Alltag sieht ein wenig anders aus. Hier geb ich dir durchaus recht.
Ich versuche bewusst so zu leben aber ich bin ebenfalls keiner der das zu 100% so schafft. Insbesondere in der Konstellation die mir vor einemn halben Jahr aufgedrängt wurde und die mich an meine Grenzen geführt hat.

Eigentlich gehöre ich zu der Sorte Mensch, die recht genau
wissen, was sie wollen und auch brauchen. Vielleicht bin ich
da zu engstirnig oder zu egoistisch, aber wenn ich mehr
Aufmerksamkeit von meinem Partner will, dann will ich sie.

Ja… zur Freiheit braucht es den Tod des Egos… und das gelingt nun mal nicht immer und vielen überhaupt nie.
Es spricht ja auch nichts dagegen etwas zu wollen. Wünsche sind schliesslich erlaubt. Ich frag dich nur: Was tust du dafür um sie zu bekommen?

Was
nutzt es mir dann, so zu tun, als ob ich jetzt ausgehen
möchte, nur um mir meine Freiheit zu bewahren? Was ich ja auch
in dem Fall gar nicht wollen würde.

Es nützt dir gar nichts wenn es was mit „so zu tun“ zu tun hat. Das ist keine Freiheit.
Letztendlich ist es eine Lüge und damit sicherlich der falsche Weg.
Kann ich dir sage wie es bei euch funktioniert? Nein… denn das wäre nichts weiter als der Versuch dir einen Trick beizubringen mit dem irgendwer manipuliert wird.

An dir bleibt alle Hausarbeit hängen? Dann lass sie liegen.
Wenn der letzt Teller in der Spülmaschine steht und das letzte
Hemd in der Wäschetonne liegt wird der andere durchaus merken,
dass es so nicht geht und er wird handeln.

Oh, das geht aber nicht, wenn man selbst auch saubere Wäsche
haben möchte. Denn ansonsten müsste man anfangen, die Wäsche
getrennt zu waschen, und das hat dann nichts mehr zu tun mit
„Freiheit bewahren“, sondern ist einfach eine beleidigte
Reaktion oder eine Erziehungsmaßnahme.
Mir kommt sowas dann eher vor wie eine nicht funktionierende
Beziehung. Denn sonst würde man die Hausarbeit doch einfach
besprechen, so dass beide zufrieden damit sind?

Wie gesagt… es geht um euch.
Hier scheint mir das Problem zu sein, dass du 2 Probleme hast und dass das sauberer Wäsche irgendwie dringlicher ist… deswegen kommts dir auch wie eine etsprechende Erziehungsmaßnahme vor.

Nimm dir mehr freiheit und lass dass theoretisieren.

Ok, ein praktisches Beispiel:

.
.
.

Aber so empfinde ich das eben, andererseits.
Und das ist bestimmt kein sehr spezielles Problem. Andere
Menschen schaffen das doch auch.

Interessiert nicht ob andere das schaffen. Und ich kann dich verstehen.

Also frage ich mich, ob ich
da einfach übertreibe oder mich vielmehr damit abfinden muss?

Nein… du gehst es nicht falsch an.
Was hast du aber davon wenn er sich genötigt sieht das zu tun?

Oder ob ich es einfach falsch angehe, wenn ich dann etwas
einfordere.

Ich habe vorher ein wenig auf das Reden „eingebasht“. Das Problem damit ist, dass man dies in der Regel problembezogen macht und dass das Zwänge beim anderen auslösst. Das „fordern“ ist genau das Gegenteil von Freiheit und damit Gift für die Beziehung. Schenk jemand die Freiheit und es kommt vielleicht von selbst.

Ich möchte damit nichts gegen das Reden sagen… aber geht es richtig an. Und genau das ist eine Kunst. Einigt euch auf eine Stunde pro Woche, oder auch nur alle 2 Wochen in denen Ihr Zeit für Gespräche habt.
Halbe Stunde er, halbe Stunde du.
erzählt dabei wie es euch geht, was euch beschäftigt und das ganze bitte völlig vorwurfsfrei. Kein du musst, du solltest, du sonstwas Gespräch.
Und der andere sollte einfach nur zuhören… sich vielleicht ein paar Notizen machen wäre nicht verkehrt. Und wenn es danach noch was gibt worüber Ihr diskutieren wollt (auch hier fair und sachlich)… dann überzieht halt.
Zuhören ist das worauf es hier ankommt auch bei dir.

Gruss highQ

„Hakuna matata“ ist angeblich Suaheli

Wie entsteigt eine anständige Ehefrau

Oha!

dem Auto nicht?

Bei unserer Partnergemeinde in Äthiopien, da waren gerade ein
paar unserer Jugendlichen, die haben berichtet über den
dortigen Usus, den Wasserhahn nie zuzudrehen.

Den kenne ich. Das machen die Afrikaner, die ihr Wasser umsonst bekommen. Leider.

ein dortiges kleines Mädchen, wenn es mal nach Deutschland
heiratet, seine Wasserhahnkultur mitnehmen und damit ihrem
Mann Geduld abfordern.

Ich „habe“ ja auch ein afrikanisches Mädchen, muss mich aber wiederholen: Wenn deine Frau das bis heute nicht geschnallt hat, ist sie ein außergewöhnlich scheppendämliches Mädel. Die soll’s ja auch geben.
Shit happens :wink:
Jo

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Anstand
Würde mir nie einfallen, über Dein Mädel so abzulästern.

Meine Frau ist in einem Entwicklungsland geboren und hat ihr Lebtag :nicht gelernt, wie man aus einem Auto aussteigt, wann man Licht :ein- und ausschaltet usw.
Wie entsteigt eine anständige Ehefrau dem Auto nicht? Indem sie :die Türe mit aller Kraft zuwirft und wegläuft, ohne den Fahrer :eines Blickes zu würdigen oder auf ihn zu warten,

Würde mir nie einfallen, über Dein Mädel so abzulästern.

Nur über deins, ich weiß…

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Ich „habe“ ja auch ein afrikanisches Mädchen,

Na, Ihr konntet wohl bei deutschen Frauen nicht landen?

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Absehbar wird
ein dortiges kleines Mädchen, wenn es mal nach Deutschland
heiratet, seine Wasserhahnkultur mitnehmen und damit ihrem
Mann Geduld abfordern.

Nein, die wird gleich den ganzen Wasserhahn mitnehmen. Muss man nur an die Wand schrauben - kommt dann Wasser raus.

Geht’s noch ein bisschen geringschätzender?

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Na, Ihr konntet wohl bei deutschen Frauen nicht landen?

Kannst du mir mal erklären, wieso ich eine deutsche Frau haben sollte ???
Btw: Sind die besser?

Nein, die wird gleich den ganzen Wasserhahn mitnehmen.
Muss
man nur an die Wand schrauben - kommt dann Wasser raus.

Und die Lichtschalter auch. Die kann man mit Uhu ankleben, dann kommt Licht raus.

Geht’s noch ein bisschen geringschätzender?

Genau! Das ging mir doch so auf den S…!

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Mei Ling, hol amol die Zigorettn!
http://4-thailand.de/mei-ling.html

So stelle ich mir eure Ehe vor…
SCNR

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