Moin,
was ich in einem abgeschotteten privatbereich mache, das geht
keinen was an.
Dann pass mal ja schön auf, dass dich dabei aber auch nie mal einer sieht, fotographiert oder ähnliches, nicht mal deine Frau, man weiss ja nie… nach Scheidungen wird ja auch mal schmutzige Wäsche gewaschen. Womöglich kursieren dann plötzlich Photos von Kuddeln in Unterhose. Nicht auszudenken.
ich halte das bedacht und bewusst sehr privat , und vor allem
halte ich das von kindern fern, weil kinder gewisse dinge nun
mal nicht verstehen.
Wo hältst du deine Kinder denn? Im Keller? Ehrlich gesagt hab ich weniger Probleme damit, Kindern alle möglichen Formen von selbstbestimmter, lustvoller und legaler Sexualität zu erklären, als einer 9-Jährigen zu erklären, was die Leiche eines Kindes im Kühlschrank des Vaters macht, weil sie das mal eben „nebenbei“ durch die Nachrichten im Autoradio hört.
das sehe ich absolut nicht als lebensluege, sondern als
voellig pragmatische lebensweise.
Pragmatisch höchstens für denjenigen, der vielleicht so verklemmt mit (seiner) Sexualität umgeht, dass im dabei vor seinen Kindern die Worte fehlen.
ich wuerde meinem kind auch nicht unbedingt erzaehlen, dass
ich zu oft zu schnell fahre oder falsch parke - es gibt fuer
mich gruende, das zu tun, aber es gibt keinen vernuenftigen
erklaerbaren grund fuer ein kind, dass ich
vorschriften/gesetze uebertrete.
Es ist für mich nicht ersichtlich, wo die Kita-Leiterin Gesetze übertreten haben soll.
und ich bin absolut der allerletzte, der jemanden dafuer
kritisiert, was er privat macht!
ein oeffentlicher internetauftritt hat doch da vollig andere
dimensionen:
„Öffentlich“ beanstandenswert wäre für mich in diesem Fall, wenn die Kita-Leiterin entsprechende Photos von sich an die Kinder im Kindergarten verteilt hat.
bei einer minimalausstattung mit hirn muss mir klar sein, dass
die praesenz weltweit und vielfach ist.
Ja und?
kleines beispiel, wie sowas laeuft: ein pubertierender knabe
fand auf dem rechner seiner mutter einige voellig harmlose
fotos, wo sie in reizwaesche ein paar spassfotos gemacht
hatte.
Und was, wenn der „Knabe“ entsprechende Photos unten in der Schublade mit Papas Socken gefunden hätte? Oder die Reizwäsche von Mama (gefunden im Kleiderschrank) mit in die Schule genommen hätte? Oder gar die Schmuddelheftchen von Papa, gefunden unter Papas Jogging-Anzug?
wenn ich jedoch ein „oeffentliches amt“ bekleide, dann erwarte
ich eine durchgehend einwandfreie unangreifbare lebensfuehrung
- alles andere, was aus dem privaten in die oeffentlichkeit
kommt, disqualifiziert.
Dieses ganze Gebilde fällt doch schon allein dadurch zusammen, dass du meinst definieren zu können, was eine „unangreifbare Lebensführung“ ist. Was stellst du dir denn so unter unangreifbarer Lebensführung vor? Sex nur im Dunkeln und nur unter der Bettdecke und natürlich auch geräuschfrei (Kind hört mit) und selbstverständlich auch nur die eigenen Ehefrau?
Ob man unter „unangreifbare Lebensführung“ auch das eigene Veröffentlichen von Photos auf entsprechenden Webseiten, Homosexualität oder Sex mit einem nicht angeheirateten Partner vesteht, ist doch lediglich eine Frage der persönlichen Moral. Nur…und genau hier kommt der Faktor Doppelmoral ins Spiel, wenn du schon Photos auf Schmuddelseiten als „igitt“ ansiehst, dann frag ich mich, was du da selbst zu suchen hast.
Gruß
Marion