Es gibt nur mehr eine 'philosophische' Frage

Hallo,

weil ich vergangene Woche aus Kostengründen einen angeschnittenen Gedanken nicht mehr abschließen konnte, möchte ich diesen Aspekt gewissermaßen noch nachtragen.
Eingebracht habe ich ja, daß die Frage „was bin ich?“ (mit der Betonung auf: was?) deswegen eine konkrete, aber bisher anscheinend nicht ausreichend erörterte Faktenlage darstellt, weil jeder aus der subjektiven Selbsthinterfragung mit der nicht weg zu leugnenden Tatsache konfrontiert ist, daß „ich“ etwas sein muß, das sich im Gegensatz zu allem anderen nicht verändert.
Also mit der auf sich selber bezogenen Schlußfolgerung: Ich bleibe immer ich.

Ebenso ist es eine Tatsache, daß weder irgend eine „wissenschaftliche Disziplin“ noch eine der „missionierenden Religionen“ seither zur Beantwortung dieser Frage einen substanziellen Beitrag geleistet hat.
Diese Disziplinen fallen daher als kompetente Ansprechpartner zu dieser Fragestellung per se aus, egal wieviele Bibliotheken von dieser Seite voll geschrieben wurden (nicht abwertend gemeint).

Ohne jetzt irgend wem nahe treten zu wollen, ist aber auch die Philosophie, als gegenüber den vorher genannten Disziplinen unterschiedlich operierende Disziplin, seither diesbezüglich auf der Stelle getreten.

Weil das augenscheinlich so ist, meine ich, daß es eine bestimmte Barriere geben muß, welche scheinbar den direkten Zugang, zur Beantwortung dieser konkreten(!!) Fragestellung verhindert.

Wenn das aber offensichtlich ist, und das schon seit vielen Generationen, ist m.E. dieser Fragestellung eine ganz andere voran zu stellen, nämlich: was ist der Grund, daß praktisch alle (nicht: alle) die Antwort auf diese Frage nicht wissen?
Zu dieser ebenfalls konkreten Frage in diesem Zusammenhang muß es dann nämlich eine auch konkret heraus zu findende Antwort geben!
Und nachdem auch dazu sowohl die „missionierenden Religionen“ als auch die „Wissenschaften“ als kompetente Ansprechpartner ausfallen, meine ich, daß dies eigentlich die wichtigste zu klärende Frage darstellt, die dann aber eben nur dort erörtert werden kann, wo sowohl die bekannten „religösen“ als auch „wissenschaftlichen“ Theorien ganz sachlich als dafür offensichtlich nicht brauchbar betrachtet werden.

Vielleicht täusche ich mich ja, aber entsprechend der ursprünglichsten Intentionen müßte bzw. sollte das dann eben nur die Philosophie sein können.
Irre ich mich da?

Grüße
Gert

P.s.: Weil der Kostenfaktor jetzt wieder weg fällt, werde ich ab morgen auch hier gelegentlich wieder rein schauen.

Hey Gert,

die Frage nach dem : „wer bin ich“ kann Dir niemand anderer
als Du selbst beantworten.

Dazu mußt Du nach innen gehen, Dein inneres Selbst fragen
und erkennen.

Und wer sucht , der findet auch.

Angel

Hallo Angel,

die Frage nach dem : „wer bin ich“ kann Dir niemand anderer
als Du selbst beantworten.

Dazu mußt Du nach innen gehen, Dein inneres Selbst fragen
und erkennen.

Und wer sucht , der findet auch.

Danke für Deine Antwort. Weil ich noch kurz online bin, muß ich Dir aber auch noch rasch antworten, weil sonst Mißverständnisse schlagend werden.
Bitte aufpassen: Ich habe nicht die Frage „wer(!) bin ich?“ eingebracht, sondern die Fragestellung: „was(!!) bin ich?“

Das ist eine ganz andere Problemstellung und führt zu einer ganz anderen Erörterung.
Bitte auch nicht böse sein, wenn ich auch gleich vorweg nehme, daß man sich selber keine einzige Frage beantworten kann, sondern immer, egal worum es sich handelt, von (zumindest) einem anderen Menschen dafür abhängig ist (im positiven Sinne gemeint)

Liebe Grüße
Gert

Also mit der auf sich selber bezogenen Schlußfolgerung: Ich
bleibe immer ich.

Was sich gleich bleibt, ist die Identifikation als Person, obwohl diese selbst sich ändert, wenn auch vielleicht langsam.

Ohne jetzt irgend wem nahe treten zu wollen, ist aber auch die
Philosophie, als gegenüber den vorher genannten Disziplinen
unterschiedlich operierende Disziplin, seither diesbezüglich
auf der Stelle getreten.

Weil sie nie darüber philosophiert hat, es war Descartes der eine etwas naive Antwort darauf gab, mit seinem „Ich denke, also bin ich“.

Und nachdem auch dazu sowohl die „missionierenden Religionen“
als auch die „Wissenschaften“ als kompetente Ansprechpartner
ausfallen, meine ich, daß dies eigentlich die wichtigste zu
klärende Frage darstellt, die dann aber eben nur dort erörtert
werden kann, wo sowohl die bekannten „religösen“ als auch
„wissenschaftlichen“ Theorien ganz sachlich als dafür
offensichtlich nicht brauchbar betrachtet werden.

Lieber Gert, die Antwort auf diese Frage gibt die Spiritualität, die Du vergessen hast.

Für diese ist das Ich ein zeitliches von der Natur gebildetes und von der verborgenen Realität der Seele gestütztes Phänomen.

gruß
rolf

Hallo Rolf,

danke auch für Deine Meinung dazu, muß aber auch hier vorbeugen, daß die Richtung der Fragestellung nicht wo anders hin gleitet (is keine Kritik, Du weißt ja).

Also mit der auf sich selber bezogenen Schlußfolgerung: Ich
bleibe immer ich.

Was gleich bleibt, ist die Identifikation als Person,
obwohl diese selbst sich ändert, wenn auch vielleicht langsam.

Diese Feststellung ist dann richtig, wenn man die Veränderung der Eigenschaften und des Verhaltens in´s Spiel bringen will.
Damit geht man aber von der Frage: „was?“ weg.

Ohne jetzt irgend wem nahe treten zu wollen, ist aber auch die
Philosophie, als gegenüber den vorher genannten Disziplinen
unterschiedlich operierende Disziplin, seither diesbezüglich
auf der Stelle getreten.

Weil sie nie darüber philosophiert hat, es war Descartes der
eine etwas naive Antwort darauf gab, mit seinem „Ich denke,
also bin ich“.

Natürlich, ein Beispiel für den status quo.

Und nachdem auch dazu sowohl die „missionierenden Religionen“
als auch die „Wissenschaften“ als kompetente Ansprechpartner
ausfallen, meine ich, daß dies eigentlich die wichtigste zu
klärende Frage darstellt, die dann aber eben nur dort erörtert
werden kann, wo sowohl die bekannten „religösen“ als auch
„wissenschaftlichen“ Theorien ganz sachlich als dafür
offensichtlich nicht brauchbar betrachtet werden.

Lieber Gert, die Antwort auf diese Frage gibt die
Spiritualität, die Du vergessen hast.

Lieber Rolf, „die Spiritualität“(?) kann mir leider nichts beantworten, sie ist ja nur eine Methode, um etwas über sich selber im Sinne eines Erfahrungsbezuges heraus zu finden. Aber auch auf diese Methode kann ich nicht von alleine kommen. Dazu brauche ich jemanden, der sie mir vorher erklärt hat, meinst Du nicht?.

Für diese ist das Ich ein zeitliches von der Natur gebildetes
und von der verborgenen Realität der Seele gestütztes
Phänomen.

Dazu muß ich etwas wiederholen, was ich auch schon mehrmals eingebracht habe. Der Begriff „das ICH“ ist bei der Erörterung dieser Frage deshalb hinderlich, weil man dann sehr leicht über etwas, scheinbar von einem selber Unabhängiges zu diskutieren beginnt und sich damit vom Thema meilenweit entfernt.

Danke noch einmal und

Liebe Grüße
Gert

Hallo,

Ich bleibe immer ich.

das muss nicht so sein und ist auf meiner Ansicht nach nicht praktisch, denn „ich“ bin jeweils ein anderer in verschiedenen Kontexten, nämlich z. B. als Subjekt, als Objekt, als Denkender, als Wollender, als Deutender etc. etc. Der Blickwinkel entscheidet über die Betrachtung bzw. die Betrachtungsweise; das Problem ist die Bereitstellung eines Kriteriums.

Ebenso ist es eine Tatsache, daß weder irgend eine
„wissenschaftliche Disziplin“ noch eine der „missionierenden
Religionen“ seither zur Beantwortung dieser Frage einen
substanziellen Beitrag geleistet hat.

Das kann man so generell, meine ich, nicht sagen. Eine Philosophie, die sich vollkommen unabhängig von diesen Disziplinen denken möchte, steht von vornherein schlecht da. Natürlich muss die Philosophie einen eigenen Beitrag leisten, aber ganz ohne die anderen Bereiche ist sie zum Scheitern verurteilt.

Ohne jetzt irgend wem nahe treten zu wollen, ist aber auch die
Philosophie, als gegenüber den vorher genannten Disziplinen
unterschiedlich operierende Disziplin, seither diesbezüglich
auf der Stelle getreten.

Inwiefern?

Weil das augenscheinlich so ist, …

???

was ist der Grund, daß praktisch
alle (nicht: alle) die Antwort auf diese Frage nicht wissen?

Vielleicht der, dass es in der Philosophie eben nicht um bloßes Wissen geht, sondern eher um das Wissen dieses Wissens? Überhaupt: Es ist nur ein Teil der Philosophie, der Antworten gibt. Der andere Teil, die richtige Fragestellung, ist wesentlich bedeutender.

Herzliche Grüße

Thomas Miller

Diese Feststellung ist dann richtig, wenn man die Veränderung
der Eigenschaften und des Verhaltens in´s Spiel bringen will.
Damit geht man aber von der Frage: „was?“ weg.

Ich bin mir nicht so sicher, ob da ein wesentlicher Unterschied besteht. Wer oder Was, zielt doch auf das Gleiche hin. Einmal auf die Person und zum anderen auf etwas Unpersönliches.

Lieber Gert, die Antwort auf diese Frage gibt die
Spiritualität, die Du vergessen hast.

Lieber Rolf, „die Spiritualität“(?) kann mir leider nichts
beantworten, sie ist ja nur eine Methode, um etwas über sich
selber im Sinne eines Erfahrungsbezuges heraus zu finden. Aber
auch auf diese Methode kann ich nicht von alleine kommen. Dazu
brauche ich jemanden, der sie mir vorher erklärt hat, meinst
Du nicht?.

Sie ist eine Methode, die zur Erkenntnis führt. Ob mit oder ohne jemand. Und ohne Methode geht gar nichts.

Für diese ist das Ich ein zeitliches von der Natur gebildetes
und von der verborgenen Realität der Seele gestütztes
Phänomen.

Dazu muß ich etwas wiederholen, was ich auch schon mehrmals
eingebracht habe. Der Begriff „das ICH“ ist bei der Erörterung
dieser Frage deshalb hinderlich, weil man dann sehr leicht
über etwas, scheinbar von einem selber Unabhängiges zu
diskutieren beginnt und sich damit vom Thema meilenweit
entfernt.

Das muß man aber. Um zu einem neutralen Urteil zu kommen, ist es doch vorteilhaft, über das Objekt hínauszukommen, es von außen zu betrachten. Das ist eine der menschlichen Fähigkeiten des Geistes, nämlich das er sich selbst betrachten kann.

gruß
rolf

daß man sich selber keine einzige Frage beantworten kann,
sondern immer, egal worum es sich handelt, von (zumindest)
einem anderen Menschen dafür abhängig ist (im positiven Sinne
gemeint)

Da täuscht Du Dich aber Gerd.

Mit Hilfe von Intuition und Meditation kommt die Antwort,
die Du suchst aus Dir selbst.

Die Technik ist erlernbar.

Egal ob Du nun nach dem wer oder was fragst.

Angel

Hallo Gert

Bitte aufpassen: Ich habe nicht die Frage „wer(!) bin ich?“
eingebracht, sondern die Fragestellung: „was(!!) bin ich?“

Das ist eine ganz andere Problemstellung und führt zu einer
ganz anderen Erörterung.

Die Fragestellung „Was bin ich?“ ist auf einer einfacheren (wenn Du willst: „primitiveren“, aber das wirst Du nicht wollen *g*) Ebene zu beantworten bzw. zu lösen als die Fragestellung „Wer bin ich?“

Ich habe so ein Gefühl, dass Du auch das nicht hören willst, so wie Du seit Wochen in dieser Geschichte „Haken schlägst“ und nur hören respektive lesen willst, was DIR in den Kram passt. Ich habe also zunehmend das Gefühl, Du bist gar nicht offen für die Antworten aus dem Brett/Forum, sndern eher in der Haltung, etwas „Numinoses“ missionieren zu wollen.
Mit anderen Worten: Es ensteht zunehmend der Eindruck, dass es Dir in Wirklichkeit nicht um einen Dialog hier geht, sondern dass Du den Leuten eine Art Vorlesung über etwas halten willst bzw. eine Idee vermitteln willst, die Du sprachlich aber nicht vermitteln kannst.

Gruß, Branden

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Hi,

Ebenso ist es eine Tatsache, daß weder irgend eine
„wissenschaftliche Disziplin“ noch eine der „missionierenden
Religionen“ seither zur Beantwortung dieser Frage einen
substanziellen Beitrag geleistet hat.

Das ist falsch: http://www.mlwerke.de/me/me40/me40_568.htm

Gruß
Frank

>:Eingebracht habe ich ja, daß die Frage „was bin ich?“ (mit der

Betonung auf: was?) deswegen eine konkrete, aber bisher
anscheinend nicht ausreichend erörterte Faktenlage darstellt,
weil jeder aus der subjektiven Selbsthinterfragung mit der
nicht weg zu leugnenden Tatsache konfrontiert ist, daß „ich“
etwas sein muß, das sich im Gegensatz zu allem anderen nicht
verändert.
Also mit der auf sich selber bezogenen Schlußfolgerung: Ich
bleibe immer ich.

Hallo allen,

danke erst mal allen für Eure Reaktionen. Eine offensichtlich nur polemisch angelegte ignoriere ich mal.
Aber wie ich sehe, bin ich eine Präzisierung darüber schuldig, worauf ich hinaus will. Auf die einzelnen Antworten gehe ich anschließend natürlich auch noch ein.

Ich habe keinesfalls erwartet, daß diese Themen- bzw. Fragestellung von allen Seiten mit „Wohlwollen“ oder als sachlich angenommen werden würde. Das liegt in der Natur der Sache.
Worum es mir geht, ist, lediglich einmal darzustellen, daß hier eine sachlich konkrete Relevanz vorliegt, die nur aus allen Diskussionen mit unterschiedlichsten Vorwänden ausgeblendet wird.

Natürlich bekommt die Medaille dann aber auch zwei Seiten, sobald man sie aufwirft.
Die eine ist die, daß man Gefahr läuft, daß einem unterstellt wird, man würde hier auf eine Beantwortung dieser Frage abzielen oder selber dafür kompetent sein. Damit war ich bisher natürlich auch überall konfrontiert, sobald ich sie eingebracht habe.
Das wäre eine Fehlinterpretation, darum geht es mir nicht.
Ich vergleiche das dann immer mit „Integralrechnen“. Selbst wenn ich „Integralrechnen“ verstehe, also kann, wäre ich völlig inkompetent, jemandem, der zum ersten Mal von „Mathematik“ hört, „Integralrechnen“ beizubringen.

Die zweite Seite dabei ist aber die, daß alleine das Aufzeigen der Relevanz für andere die Möglichkeit eröffnet, sich aus „Bevormundungen“ befreien zu können.
Und die „Bevormundung“, die ich damit meine, ist eben jene durch die „wissenschaftlichen“ bzw. „religiösen“ Theorien.
Denn Theorien, die diese Frage ausklammern, können sachlich nicht stimmen und in konstruktiven Diskussionen ist das bisher auch noch immer nachvollziehbar auch für andere heraus gekommen.
Das alleine wäre an sich gar nicht schlimm. Schlimm wird das aber dann, wenn anderen konsequent nicht nur eingeredet wird, daß Theorien stimmen würden, sondern die „Gesetze“ damit begründet werden, ohne daß die überwiegende Mehrzahl der Menschen dann dagegen sachlich kritikfähig sein könnten. Da müßte ja jeder das gesamte entsprechende Studium absolviert haben, um argumentieren zu können.
Hier muß ich ausdrücklich wiederholen, daß mit dieser Feststellung kein Vorwurf an irgend wen verbunden ist, weil diese Art der „Gesetzeslage“ ja eine Erblast der Vergangenheit darstellt.

Indem aber die Frage „was bin ich?“ bei nur einigem guten Willen als sachlich relevant erkennbar wird, wird auch die unmittelbare Kritikfähigkeit gegenüber den Theorien auch ohne Studium möglich.
Z.B. kann dann einer, der das gecheckt hat, auf den Einredungsversuch „Dein Gehirn denkt“, mit der Gegenfrage kontern: Aha, und was mache ich in der Zwischenzeit?
Darauf ziele ich ab, anderen eine Einfache Möglichkeit in die Hand zu geben, sich aus „Bevormundungen“ (resp. „Machtabhängigkeiten“) befreien zu können, ohne aggressiv (Schuldzuweisungen) sein zu müssen.

Klar ist mir dabei natürlich auch, daß Vertreter solcher Theorien mit dieser Tatsache erst einmal überhaupt keine „Freude“ haben können und in unterschiedlichster Weise von der Fragestellung entweder ablenken oder gegen mich als Person zu polemisieren beginnen.
Das muß man in Kauf nehmen, sobald man „Experten“ mit der Fragestellung konfrontiert (ist nicht zynisch gemeint).
Das ist aber deshalb nicht so schlimm, jedenfalls hier, weil die sachlich weiter führende Diskussion ja nicht mehr im Forum statt findet, sondern auf der email Ebene.
Manch einer würde sich wundern, wie viele Leute gerne etwas sagen würden, sich aber nur nicht trauen, aus Angst, angepflaumt zu werden.

Zusammenfassend: Ich will hier überhaupt nichts „missionieren“, sondern nur auf etwas hinweisen, was bisher aus reinen „Machtinteressen“ aus der konkreten und allgemeinen Diskussion gehalten wird.
Die detailliertere Argumentation darüber, wieso das seit historischen Zeiten so ist und warum nur diese Tatsache für sämtliche Formen der inner- und zwischengesellschaftlichen Konflikte ursächlich verantwortlich zeichnet, ist ohnedies schon bis in die politischen Bereiche bekannt. Und das genügt mir bereits.
Ob eine Diskussion in dem einen oder anderen Forum nicht möglich ist, sehe ich ohnedies sehr bald, und das ist dann halt so.

Grüße
Gert

Hallo Thomas,

danke einmal für Deine interessante Meinung.

ich glaube, die Fragestellung - Was bin ich - ist alleine für
sich gestellt nicht lösbar.

Ich denke mal, daß jede Frage, sobald es sie gibt, auch „gelöst“ werden kann, sie muß nur eben auch einem für jemanden anderen subjektiv erfaßbaren konkreten Bezug zugeordnet werden.

Auch nach langem überlegen komme ich nach Betrachten der
Schlussfolgerung

  • ich bleibe immer ich - immer wieder zu dem Ergebniss,dass
    diese Schlussfolgerung aus der Antwort auf die Frage „Wer bin
    ich“ resultiert.

Vielleicht war ich dazu noch immer zu wenig präzise. Aber so etwas findet man selber ja erst aus der Diskussion heraus.
Die Frage „wer?“ zielt nicht auf etwas Konkretes ab. „Was?“ stellt sich aber deshalb, weil es mit der konkreten subjektiven Erfahrung in Verbindung steht, daß „ich“ mich tatsächlich nicht verändere.
Man darf dabei nur nicht vermischen, daß „ich“ natürlich meine Eigenschaften und mein Verhalten laufend verändere. Aber das mache ich, das passiert nicht von alleine.
Mir ist schon klar, daß man eine Zeit braucht, diesen Tatsachensachverhalt dann auf die Frage „was bin ich dann?“ zu reduzieren, wenn man so unvermittelt darauf aufmerksam gemacht wird.

Die Antwort auf die Frage - Was bin ich - kann, meiner Meinung
nach,
sofort anders lauten, wenn sich meine Lebensumstände, meine
physische oder
psychische Konstition, meine Bedürfnisse etc. ändern.

Das ist eben die Logikfalle, in die man dann leicht selber tappen kann.
Selbst wenn ich (was nicht eintreten möge), die Arme und Beine meines Körpers verlieren würde, würde ich noch immer ich sein. Natürlich nicht sehr happy sein mit dieser Situation.
Also wieder mit der zwingenden Frage: Was bin daher ich, das sich trotz dieser körperlichen Veränderungen nicht ändert?

Wenn ich

die rein
subjektive Antort ( anders ist es nicht möglich ) auf das
„Wer“ habe, kann ich mich laufend um das „Was“ kümmern.

Na ja, ich meine eben, daß Du auch ohne Dich um „wer?“ zu kümmern, nach „was?“ fragen kannst.

Ich werde sobald nicht aufhören darüber nachzudenken

Eben, ist ja eine nachforschungswürdige Frage, mit konkreten Erfahrungsbezügen, meine ich halt.

Grüße
Gert

…)

Hallo,

Ich bleibe immer ich.

das muss nicht so sein und ist auf meiner Ansicht nach nicht
praktisch, denn „ich“ bin jeweils ein anderer in verschiedenen
Kontexten, nämlich z. B. als Subjekt, als
Objekt, als Denkender, als Wollender, als
Deutender etc. etc. Der Blickwinkel entscheidet über die
Betrachtung bzw. die Betrachtungsweise; das Problem ist die
Bereitstellung eines Kriteriums.

Bitte nicht böse sein, Thomas, damit vermischt Du aber die Frage „was?“ mit der Frage „wie?“ (bin ich) bzw. „was tue ich?“.

Ebenso ist es eine Tatsache, daß weder irgend eine
„wissenschaftliche Disziplin“ noch eine der „missionierenden
Religionen“ seither zur Beantwortung dieser Frage einen
substanziellen Beitrag geleistet hat.

Das kann man so generell, meine ich, nicht sagen. Eine
Philosophie, die sich vollkommen unabhängig von diesen
Disziplinen denken möchte, steht von vornherein schlecht da.
Natürlich muss die Philosophie einen eigenen Beitrag leisten,
aber ganz ohne die anderen Bereiche ist sie zum Scheitern
verurteilt.

Meine Meinung dazu ist, daß die anderen Disziplinen das Objekt der Betrachtung darstellen. Insofern kommt man ohne sie natürlich nicht aus.
Ich meine nur auch, daß das Definitionsdefizit zum Begriff „Philosophie“ wegen einer fehlenden konkreten Zieldefinition besteht und man dann halt je nach Bedarf das Wesen der Disziplin definiert. Ist ja auch bei allen anderen Disziplin-Überbegriffen so.

Ohne jetzt irgend wem nahe treten zu wollen, ist aber auch die
Philosophie, als gegenüber den vorher genannten Disziplinen
unterschiedlich operierende Disziplin, seither diesbezüglich
auf der Stelle getreten.

Weil die Fragestellung keinen konsequenten und konkreten Bestandteil innerhalb der Disziplin darstellt.

Weil das augenscheinlich so ist, …

???

Wie eben gesagt.

was ist der Grund, daß praktisch
alle (nicht: alle) die Antwort auf diese Frage nicht wissen?

Vielleicht der, dass es in der Philosophie eben nicht um
bloßes Wissen geht, sondern eher um das Wissen dieses Wissens?
Überhaupt: Es ist nur ein Teil der Philosophie, der Antworten
gibt. Der andere Teil, die richtige Fragestellung, ist
wesentlich bedeutender.

Wie schon gesagt, diesbezüglich kann man sich so lange nicht treffen, so lange die konkret und allgemein gleich verstandene Zieldefinition der Disziplin fehlt.
Temporäre Vorschläge, die nach Bedarf verändert werden, eignen sich nicht dafür.

Grüße
Gert

Hallo,

Diese Feststellung ist dann richtig, wenn man die Veränderung
der Eigenschaften und des Verhaltens in´s Spiel bringen will.
Damit geht man aber von der Frage: „was?“ weg.

Ich bin mir nicht so sicher, ob da ein wesentlicher
Unterschied besteht. Wer oder Was, zielt doch auf das Gleiche
hin.

Tut es eben nicht. Ich weiß schon, und bei Thomas oben war das auch gerade ein Thema, daß man sich in dieser Logikfalle leicht fangen kann.
Der Aspekt, der für eine Differenzierung in´s Auge gefaßt werden muß, ist eben die Einsicht im Vergleich mit subjektiven Erfahrungsbezügen, daß „ich“ mich im Gegensatz zu den körperlichen Gegebenheiten nicht ändere. Die Veränderung seiner Eigenschaften (Stimmungen, was immer) oder auch des Verhaltens widerlegt das nicht.
Und damit wird die Frage „was?“ zentral relevant und nicht „wer?“ oder "wie? (bin bzw. verhalte ich mich).

Lieber Gert, die Antwort auf diese Frage gibt die
Spiritualität, die Du vergessen hast.

Lieber Rolf, „die Spiritualität“(?) kann mir leider nichts
beantworten, sie ist ja nur eine Methode, um etwas über sich
selber im Sinne eines Erfahrungsbezuges heraus zu finden. Aber
auch auf diese Methode kann ich nicht von alleine kommen. Dazu
brauche ich jemanden, der sie mir vorher erklärt hat, meinst
Du nicht?.

Sie ist eine Methode, die zur Erkenntnis führt. Ob mit oder
ohne jemand. Und ohne Methode geht gar nichts.

Vielleicht war das im Zusammenhang mit der Themenstellung bereits zu speziell, weil ich damit bereits darauf hin zielen wollte, daß man selber (alleine) die Fähigkeiten, die man hat nicht „entwickeln“ kann, obwohl sie da sind.
Wobei eben auch die Feststellung, was „Fähigkeiten“ sind, vom Verständnis abhängt, was „ich“ bin.

Für diese ist das Ich ein zeitliches von der Natur gebildetes
und von der verborgenen Realität der Seele gestütztes
Phänomen.

Dazu muß ich etwas wiederholen, was ich auch schon mehrmals
eingebracht habe. Der Begriff „das ICH“ ist bei der Erörterung
dieser Frage deshalb hinderlich, weil man dann sehr leicht
über etwas, scheinbar von einem selber Unabhängiges zu
diskutieren beginnt und sich damit vom Thema meilenweit
entfernt.

Das muß man aber. Um zu einem neutralen Urteil zu kommen, ist
es doch vorteilhaft, über das Objekt hínauszukommen, es von
außen zu betrachten. Das ist eine der menschlichen Fähigkeiten
des Geistes, nämlich das er sich selbst betrachten kann.

Da würden wir uns jetzt wieder auf ein spezielleres Gebiet begeben, nämlich zur Frage: was ist „der Geist“?
Und auch diese Frage hat ihren Ursprung wieder in der Grundfrage: was bin ich?
Aber wie ich gesehen habe und in der Sammelantwort schon gesagt habe, ist die Themenstellung hier im Forum nicht über das bereits Gesagte hinaus diskutierbar.
Das muß man zur Kenntnis nehmen, sollte aber nicht daran hindern, gelegentlich auf Widersprüche mit einer eigenen Meinung hinzuweisen.

Grüße
Gert

Hallo,

wie würdest Du diese Deine Reaktion in einer selbstanalytischen Hinterfragung beurteilen?
Oder stimmen die entsprechenden Theorien doch nicht?

Gert

daß man sich selber keine einzige Frage beantworten kann,
sondern immer, egal worum es sich handelt, von (zumindest)
einem anderen Menschen dafür abhängig ist (im positiven Sinne
gemeint)

Da täuscht Du Dich aber Gerd.

Mit Hilfe von Intuition und Meditation kommt die Antwort,
die Du suchst aus Dir selbst.

Da täusche ich mich eben überhaupt nicht. Vielleicht vergißt Du ja nur, daß man, um zu Antworten kommen zu können, zuerst einmal sprechen (in weiterer Folge lesen etc.) können muß.
Hast Du das von ganz alleine gekonnt oder warst Du dafür von anderen Menschen abhängig? (scherzhafte Formulierung).
Und so ist es eben mit allem anderen auch.

Die Technik ist erlernbar.

Von alleine, oder muß man dafür zuerst jemanden fragen, wie das geht?
(wieder scherzhaft).

Egal ob Du nun nach dem wer oder was fragst.

Wenn ich nach „wer?“ frage, könnte ich nur meinen Namen als Antwort geben, daher halte ich mich damit nicht auf. „Was?“ (das sich nicht verändert im Gegensatz zu den körperlichen Aspekten), das ist das einzig Interessante.

Gert

Hallo Gert,

Worum es mir geht, ist, lediglich einmal darzustellen, daß
hier eine sachlich konkrete Relevanz vorliegt, die nur aus
allen Diskussionen mit unterschiedlichsten Vorwänden
ausgeblendet wird.

Ich glaube dir, dass du hier nicht „missionieren“ willst, aber ich
habe, wie Andere hier, durchaus den Eindruck, dass du etwas,
was dir sehr, ja „existentiell“, wichtig ist, auf dem Herzen hast,
dazu aber grosse Probleme damit, dies sprachlich zu vermitteln
(was vermutlich grossteils in der Sache begründet ist).

Natürlich bekommt die Medaille dann aber auch zwei Seiten,
sobald man sie aufwirft.
Die eine ist die, daß man Gefahr läuft, daß einem unterstellt
wird, man würde hier auf eine Beantwortung dieser Frage
abzielen oder selber dafür kompetent sein…
Das wäre eine Fehlinterpretation, darum geht es mir nicht.

Du willst keine Frage an Andere stellen, sondern du sähest gerne,
dass Andere diese wichtigste aller Fragen, die du dir selbst stellst,
ebenfalls sich selbst stellen. Richtig ?

Die zweite Seite dabei ist aber die, daß alleine das Aufzeigen
der Relevanz für andere die Möglichkeit eröffnet, sich aus
„Bevormundungen“ befreien zu können.
Und die „Bevormundung“, die ich damit meine, ist eben jene
durch die „wissenschaftlichen“ bzw. „religiösen“ Theorien.

Du möchtest nicht Andere von ihrem Dasein in Bevormundung befreien
(weil dir klar ist, dass das gar nicht möglich ist), sondern sie
ermutigen, sich selbst zu befreien. Richtig ?

Das alleine wäre an sich gar nicht schlimm. Schlimm wird das
aber dann, wenn anderen konsequent nicht nur eingeredet wird,
daß Theorien stimmen würden, sondern die „Gesetze“ damit
begründet werden…

Dein Grund für den Wunsch, dass die Anderen sich von ihrem Dasein in
Bevormundung befreien mögen, ist die Vermutung, dass dir das Leben
unter Menschen, die sich befreit haben, angenehmer wäre als das
jetzige unter Menschen, die unter Bevormundung durch „Gesetze“ leben
und damit auch dein tägliches Leben strukturieren. Richtig ?

…daß mit dieser
Feststellung kein Vorwurf an irgend wen verbunden ist, weil
diese Art der „Gesetzeslage“ ja eine Erblast der Vergangenheit
darstellt.

Ein Vorwurf schwingt da durchaus mit: dass die Anderen, nachdem du
ihnen durch das
„Aufzeigen der Relevanz [der Frage] die Möglichkeit eröffnet [hast],
sich aus ‚Bevormundungen‘ befreien zu können“,
diese Erblast nicht abschütteln wollen,
dass sie nur die Achseln zucken oder, wie du öfter gesagt hast, deine
Offerte aggressiv ablehnen.
Der naheliegende Grund dafür:
Dein Wunsch, die Anderen mögen sich selbst befreien, wird von diesen
(z.B. wenn sie sich als „frei“ betrachten) als Zumutung empfunden,
als arrogante Einmischung, als Missionierung – obwohl
du das gewiss nicht so meinst.
(Der tiefere Grund ist hier nicht zu erörtern).

Die von dir berührte und umkreiste Thematik erinnert mich manchmal an
die von Stirner. Hast du den mal gelesen ?

Grüsse
Nescio

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Von alleine, oder muß man dafür zuerst jemanden fragen, wie
das geht?
(wieder scherzhaft).

(Scherzhaft ? Ein wahrer Scherzkeks, fürwahr !!)

Viele können es von alleine. Nur von sich selbst und allen natürlichen Zuständen Entfernte müssen es wieder mühsam lernen.

Wenn ich nach „wer?“ frage, könnte ich nur meinen Namen als
Antwort geben, daher halte ich mich damit nicht auf. „Was?“
(das sich nicht verändert im Gegensatz zu den körperlichen
Aspekten), das ist das einzig Interessante.

Soll das jetzt Verarsche sein ?

Wer = äußeres Selbst (corpus)
Was = inneres Selbst ? ( anima und spiritus )

Dann ist auch das „Was“ dauernd am verändern.
Auch das Nichtkörperliche ist in stetigem Wandel.
Nichts bleibt unverändert .

Du solltest Dir erst einmal geistige Gesetzmäßigkeiten zu Gemüte
führen.

Angel

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