Es ist vorbei

Hallo,

Mir würde übrigens nie im Traum einfallen, vor meinen Kindern
schlecht über Ihre Mutter zu reden. Ich finde es unmöglich,

Aha, also sie aber redet durchaus vor den Kindern schlecht über Dich, und wohl vor anderen Leuten auch, irgendwie kenne ich das…

blöd an) ein gutes Gespräch. Ich werde im Haus wohnen bleiben
und mir den 2. Stock als Wohnung mit eigenem Zugang ausbauen.

Wie sich doch die Dinge gleichen! Auch meine Frau (im Klimakterium, oder heißt das klimakterielles Delirium?) hat neulich in ernsthaftem Ton vorgeschlagen, wir lassen uns scheiden, bleiben aber weiter in meinem Haus zusammen wohnen. Fix Laudon, da fehlt´s weit.

Heute Abend geht meine Frau zu ihrem neuen Freund (den ich
übrigens vom Sport kenne) auf den Geburtstag und wird dort
übernachten. Mal sehen, ob ich dann immer noch so cool bleiben

Wie Wiz in einem seiner immer sehr bemerkenswerten Artikeln erst kürzlich sagte, in der Regel geht das nicht lange; nach wenigen Monaten ist zwar die Ehe natürlich weiterhin kaputt, aber die neue Beziehung auch schon, und dann stehste da.

unters Volk mischen – schau mer mal.

Klar, Du hast jetzt alle Freiheit, Deine Frau hat sie Dir gegeben.

Gruß

Marzeppa

Ein Vertragen „wegen der Kinder“ geht in den meisten Fällen

Nein, bestimmt nicht in den meisten Fällen.
Im vorliegenden Fall haben wir zwei Teenager, die sind in fünf Jahen aus dem Haus.

ablaufende Trennung ist häufig die beste Lösung für alle
Beteiligten.

(…)

Das sehe ich anders (und ich sehe es als vermessen an, in
diesem Kontext von „Unrecht“ zu sprechen)… Zum Weggehen
braucht man mehr Mut und Entscheidungskraft als zum Bleiben.

Ich habe hier schon mehrfach dieser neumodischen Ansicht widersprochen. Die lebenslange Einehe muß man nicht haben, aber wer doch eine Ehe eingegangen ist, ist die Verpflichtung eingegangen, den anderen nicht zu verlassen. Auch dann nicht, wenn der Gatte bzw. die Gattin häßlich wird, gelähmt, arm, klimakteriell, Alkoholiker, alt, krebskrank und was auch immer, sofern etwaige Feindseligkeit nicht lebensgefährlich wird.

Aus diesem Grunde setzt man sich ins Unrecht, wenn man die Ehe durch Weggehen zerstört. Klar braucht man Mut und Entscheidungskraft dazu, das ist aber keine moralische Rechtfertigung, sondern das braucht man auch für einen Banküberfall.

Gruß

Marzeppa

Hallo,

kannst du mal aufhören, deine Probleme auf andere zu projezieren?

Mir würde übrigens nie im Traum einfallen, vor meinen Kindern
schlecht über Ihre Mutter zu reden. Ich finde es unmöglich,

Aha, also sie aber redet durchaus vor den Kindern schlecht
über Dich, und wohl vor anderen Leuten auch, irgendwie kenne
ich das…

Nein, da steht nirgends, dass sie das macht.
Das ist Leos Antwort darauf, dass er geraten bekamn, nicht schlecht über die Mutter zu sprechen und er sagt: nein, würde ich nie machen, weil ich das unmöglich finde. Daraus kann man nicht schließen, dass die Mutter es macht.

Wie sich doch die Dinge gleichen! Auch meine Frau (im
Klimakterium, oder heißt das klimakterielles Delirium?)

Schon wieder: du unterstellst (hier implizit, vorher direkt), dass Leos Frau Probleme aufgrund der Wechseljahre hat.
Er ist 40. Woher also deine Weisheit?

Elke

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Hallo Romana,

deine Antwort verstehe ich nicht. Ich habe mich lediglich auf deine allgemeine Aussage bezogen, daß Frauen „so oft die Bösen“ sind, wenn sie den Mann verlasasen. Und meiner Erfahrung nach sind Männer ebenso oft, wenn nicht sogar öfter „die Bösen“, wenn sie ihre Frauen verlassen.

Im Gegenteil, ich finde sogar, daß Frauen sehr oft „nicht die Bösen“ sind, wenn sie ihren Mann verlaasssen, sondern emanzipiert und stark, während Männer, die ihre Frauen verlassen, „dumm und chauvinistisch“ sind. Das ist eine gesellschaftliche Tendenz, die sich in vielen Antworten in vielen Threads widerspiegelt.

wo war hier zu lesen, dass auch ER einen Anteil an der
Trennung hat?

Was hat das mit meiner allgemeinen Antwort zu tun? Ebenso wie das folgende?

Dein Posting liest sich, als wärst Du im Gegenteil sogar überzeugt, daß der Mann seinen Anteil an der Trennung hat. Wenn ja: Hand auf Herz, siehst Du das grundsätzlich genauso, wenn sich ein Mann nach 14 Jahren Ehe von seiner Frau trennt, weil er eine andere hat? Siehst Du dann auch einen Anteil der Frau an der Trennung? Oder ist es da dann nur der blöde Mann?

Gruß,
Max

Gruß,
Max

Gruß,
Max

Hallo!

Mir würde übrigens nie im Traum einfallen, vor meinen Kindern
schlecht über Ihre Mutter zu reden. Ich finde es unmöglich,

Aha, also sie aber redet durchaus vor den Kindern schlecht
über Dich, und wohl vor anderen Leuten auch, irgendwie kenne
ich das…

Irgendwie scheint Deine eigene Erfahrung deinen Blick derart verbogen zu haben, daß Du Dinge liest, die nirgends geschrieben stehen.

Gruß,
Max

3 Like

Hallo Tom,

ich fürchte, dass ich mich missverständlich ausgedrückt hatte.

alles was Eure Kinder negativ über Dich
oder Deine Frau mitkriegen, trifft zu 50% Eure Kinder.

Gemeint war/ist: Wenn irgendetwas Negatives über Vater oder
Mutter gesagt werden, (be-)trifft das zu 50% dessen/deren
Kind(er), denn die bestehen nun Mal aus 50% Vater und 50%
Mutter.

dass Du das auf die Gene bezogen hast, war mir schon vorher klar.

Wenn also die Mutter sagt, Dein Vater ist blöd,
bedeutet das für dessen Kind, auch Du bist zur Hälfte blöd

Aber genau SO denkt kein Kind, auch kein Jugendlicher. Das funktioniert, zumindestens bei dauernd auszuhaltenden Streitereien (Deine Mutter ist zu blöd, mit Geld umzugehen, Dein Vater kann nicht …[fällt mir gerade kein damaliges Beispiel ein]) kann definitiv zu der Frage führen: WARUM habt ihr überhaupt soviele Kinder in die Welt gesetzt, wenn ihr euch so hasst? Und als Jüngste war definitiv gemeint: Ich hättet mich wenigstens nicht mehr bekommen/zeugen sollen.

Das ist für mich „zu 100% getroffen“.

ich versichere aus reichlich eigener Erfahrung, dass Kinder sowas
NIE vergessen.

Gemeint war/ist: Kinder vergessen nicht, wenn Vater schlecht
über Mutter oder umgekehrt spricht, weil es (siehe oben) immer
einen Teil des Kindes selbst betrifft. Das gilt auch und
besonders für neue Partner der Eltern!

Naja, über neue Partner kann ich nicht reden, da meine Eltern ja bis zum bitteren Ende beieinander geblieben waren. Aber meine Mutter war schon gerne beleidigt, als ich nicht mehr dort wohnte, wenn ich keine Lust mehr hatte, die Eltern zu besuchen, wenn ich die einzige Anwesende war, die ihre Streitereien auszuhalten gehabt hätte.

Gruß, Karin

Hallo,

kannst du mal aufhören, deine Probleme auf andere zu
projezieren?

Naja, vielleicht befreit mich Alzheimer von meiner Lebenserfahrung oder ich wechsle in ein Forum mit Schweigepflicht.

ich nie machen, weil ich das unmöglich finde. Daraus kann man
nicht schließen, dass die Mutter es macht.

Kann man schon, zwar nicht formal logisch, aber emphatisch.

Er ist 40. Woher also deine Weisheit?

Wenn die seit 22 Jahren beisammen sind, dann werden sie wohl gleichaltrig sein.

Gruß

Marzeppa

14 Jahr in den Wind.

Warum? Waren das nur schlechte Jahre? Sicher nicht. Wenn du 14 Jahre lang einen besten Freund hattest und dieser dann wegzieht, war dann auch alles in den Wind?

Eine Trennung ist keine Tragödie, aber ein Zusammenbleiben auf Biegen und Brechen, das ist eine! Du hast nur ein Leben, und jetzt beginnt ein neuer Abschnitt.

Vieles wäre einfacher, wenn die Menschen sich von dem völlig überzogenen Ideal der lebenslagen Einehe endlich verabscheiden würden. Vor allem Kinder würden nicht unter dem Weltuntergang einer Scheidung leiden, wenn man sie nicht dazu erziehen würde, daß es einer ist.

Grüße Bellawa.

Hallo,

Er ist 40. Woher also deine Weisheit?

Wenn die seit 22 Jahren beisammen sind, dann werden sie wohl
gleichaltrig sein.

Es gibt in der Tat Frauen, die mit 40 in die Wechseljahre kommen. DAs nennt man dann vorzeitige Wechseljahre. Bei den meisten geschieht es später.
Ich bleibe dabei: Du schließt von deiner Situation auf andere.

Gruß
Elke

3 Like

Hi Denker,

meine Antwort bezog sich auf die von Marzeppa. Und er widerum schien sich auf „böse Frauen“ ausschließlich zu beziehen. Und gleich wie man scheidende Partner betitulieren möchte, beide haben ihren Anteil, da tun sich Männer und Frauen nicht viel.

Bindungen gehören zu den wichtigsten Themen in unserem Leben. Somit gehen uns auch Trennungen mit am nahesten. Von daher ist es nun an uns, da sich Trennungen häufen, einen guten Umgang damit zu finden. Dh. Nähe mit einem Menschen so er-lebbar zu machen wie es nur irgendmöglich ist, doch auch dafür zu sorgen, dass man aus Trennungen unbeschadet, jedoch mit Lerneffekt, hervorgeht.

wo war hier zu lesen, dass auch ER einen Anteil an der
Trennung hat?

Was hat das mit meiner allgemeinen Antwort zu tun? Ebenso wie
das folgende?

Ich suchte eine Begründung für meine Antwort, die ich auf den Text von Marzeppa bezogen hatte.

Dein Posting liest sich, als wärst Du im Gegenteil sogar
überzeugt, daß der Mann seinen Anteil an der Trennung hat.

Ja. Das denke ich.

Zu einer Beziehung gehören ebenso wie zu deren Trennung zwei PartnerInnen.

Dabei geht es nicht um die berühmte Schuldfrage sondern um Eigenanteile und Eigenverantwortlichkeit.

Selbst wenn ein Partner geht, so passiert dies in den seltensten Fällen aus heiterem Himmel. Und wenn ein verlassener Partner meint nichts gemerkt zu haben, dann wohl deshalb nur, weil er nichts merken wollte.

Selbst wenn ein Partner meint, an seinen Gefühlen habe sich nichts geändert, wo ist das Gespür für den Partner, bei dem sich was verändert hat?

Da müßte man doch etwas mitbekommen haben, daß der Partner z.B. weniger zuhört, weniger aufmerksam ist, weniger Nähe sucht oder zuläßt, weniger lacht, weniger was auch immer macht oder will…

Selbst wenn es immer Phasen mit „weniger X“ gibt, so hat jeder Mensch auch ein Bauchgefühl und man kann und soll auch immer wieder mal nachfragen, wie es dem Partner geht und Beziehungsarbeit leisten.

In konkretem Fall - ich kenne die Hintergründe nicht - scheinen ja Probleme wenigstens ein Dreivierteljahr offen gelegt gewesen zu sein. Ich weiß nicht ob und was die beiden Partner gegebenenfallls unternommen haben die Beziehung wieder zum Laufen zu bringen. Gleich ob noch weitere Hilfsmöglichkeiten hätten ausgeschöpft werden können oder auch sollen, vielleicht wollte sie einfach nicht mehr, weil sie nicht sah, dass beide zu einer Lösung hätten kommen können?

Wenn ja: Hand auf Herz, siehst Du das grundsätzlich genauso,
wenn sich ein Mann nach 14 Jahren Ehe von seiner Frau trennt,
weil er eine andere hat?

Ja.

Siehst Du dann auch einen Anteil der

Frau an der Trennung?

Ja.

Oder ist es da dann nur der blöde Mann?

Nein, niemand sollte der Blöde sein, weder in der Einschätzung anderer noch im eigenen Verhalten.

Zum Eingehen einer Bindung gehören zwei PartnerInnen ebenso wie auch zu einer Trennung.

Beide PartnerInnen tragen ihre Anteile zum Gelingen oder Mißlingen einer Partnerschaft bei, gleichwohl uns manche Gründe verständlicher und sympathischer sind als andere. Die Menschen haben in der Regel mehr Sympathien mit dem scheinbaren Opfer denn mit dem scheinbaren Täter.

Meines Erachtens gehen die meisten Beziehungen in die Brüche, einerseits wegen fehlender oder falscher Kommunikation und andererseits wegen schlechter Selbstliebe. Je unzufriedener ein Mensch ist, je unsicherer, je mehr Probleme er hat… desto mehr fließt dies auch in dessen Beziehungen ein.

Beispiel: eine Frau feiert mit ihrem Mann Silberne Hochzeit während sie schon seit fast zwei Jahren mit einem weiteren Mann liiert ist. Kurze Zeit nach dieser Feierlichkeit bekommt sie eine eigene Wohnung zugewiesen und zieht aus der gemeinsamen Wohnung des Noch-Ehemannes aus.

Trennungsgründe: sie blieb bis die Kinder groß sind.
?

Natürlich ist ihr Verhalten nicht in Ordnung, zumindest nicht die Art und Weise.

Allerdings kenne ich von ihm auch Folgendes: als ich aufgrund „beiläufiger Kommentare“ ihn fragte, ob sie denn eine Wahl gehabt hätte sich gegen ihn durchzusetzen, sprach er davon, wichtige Themen wären gemeinsam im Familienrat besprochen und entschieden worden. So sein Selbstbild.

Klingt gut. Doch ich erinnere mich auch dran, als er mit stolz geschwellter Brust erzählte, dass wenn ihm was wichtig ist, er das auch selbstverständlich durchsetzt.

Für mich klingt das so, dass seine Kompromissbereitschaft sich nur auf Dinge bezieht die ihm weniger wichtig sind. Ist ihm und seiner Frau etwas gleich wichtig, scheint er das Sagen gehabt zu haben bzw. er war auch stolz drauf besser argumentieren zu können als seine Frau es angeblich zu tun vermochte.

Erzählt hatte er mir, dass als er seine Frau das erste Mal gesehen habe, hätte er sofort gewußt, das wäre die Richtige. Er fuhr heim und sagte seiner Noch-Freundin, binnen der nächsten Stunden habe sie ihre Koffer gepackt und das Haus verlassen zu haben.

Die von ihm Auserwählte stand wenige Wochen vor ihrer Hochzeit. Diese redete er ihr siegessicher aus und heiratete sie selbst.

Auf mich wirkt das wie ein Mann der ziemlich ohne Rücksicht auf Verluste sein Ding durchzieht.

Er hatte sich diese Frau ausgesucht, so sie sie sich hat aussuchen lassen. Und dazu gehört wohl auch ein in gewisser Weise leicht beeinflussbarer Charakter. Doch diese Eigenschaft weswegen er sie offenbar einerseits (un-)bewußt ausgewählt hat, wurde ihm später dann auch zum Verhängnis. Denn sie war nicht fähig sich gegen ihn wehrhaft durchzusetzen und hatte das auch nicht in all den Jahren gelernt.

Selbst hatte ich mit dem Mann auch mal einen Konflikt. Seit Jahren war ich schon seine Kundin. Einmal machte er für mich etwas unentgeltlich mit dem Ergebnis eines noch größeren finanziellen Schadens als ich ihn ohnehin schon hatte.

Ich fühlte mich ambivalent. Einerseits hatte ich nichts zahlen müssen, obwohl ich ihm mehrfach eine Gegenleistung angeboten hatte. Andererseits hatte ich dadurch größere finanzielle Verluste als ich sie vorher schon gehabt hatte.

Ich bin der Meinung, dass wenn man jemanden Hilfe anbietet und diese nicht zu leisten vermag oder man diese doch nicht leisten will, weil sie einem z.B. zuviel ist, man die Sache wieder in den Ausgangszustand zurückversetzen sollte. Er sah das offenbar nicht so.

Eine Weile später bat ich ihn mir von ihm erworbene Software nochmals zu mailen. Das geschah das erste Mal nach mehrjähriger Kundschaft bei ihm. Nach mehreren üblichen Anläufen klappte das auch. Umständlich stellte sich dann heraus, dass er mir die falsche Software geschickt hatte.

Dh. ich hätte entweder den Programmierer der die Software eingebaut hatte nochmal die Arbeit zum selben Peis aufdrücken sollen oder ich hätte das Einbauen der Software nochmal neu zahlen sollen, was ich auch nicht fair fand.

Deshalb bat ich ihn selbst diese Software einzubauen, hatte er mir doch die falsche Software geschickt.

Als wir miteinander telefonierten, fand er die bei ihm gekaufte Software nicht. Und später stellte sich auch raus, dass er die angeblich selbst programmierte Software wohl selbst nur gekauft hat und zwar zu einem Bruchteil dessen was er mir abgeknüpft hatte. Doch das ist nicht das Thema.

Tagsdrauf hatte ich eine E-Mail vorgefunden in der er mir mitteilte, er habe sich das Telefonat nochmal durch den Kopf gehen lassen. Und er würde ohne von mir Geld zu sehen keinen Finger mehr für mich krumm machen.

Und hier ist für mich der entscheidende Knackpunkt. Ich war schon einige Jahre Kundin von ihm die immer wieder mal bei ihm auch was eingekauft hatte. Somit hätte er aus Kundenfreundlichkeit mir die Software nochmal kostenlos mailen können, was er ja auch tun wollte und getan hat. Ist es nun mein Fehler, da ich die Software verschlampt hatte? Ja. Vermutlich ist sie auf einem defekten Laptop. Ich hatte ihn gebeten die Software unentgeltlich einzubauen, da mir schon im Vorfeld unnötigerweise finanzieller Schaden entstanden war.

Ist es sein Fehler, weil er mir die falsche Software geschickt hat? Ja. Jedenfalls ist es nicht die Schuld des Programmierers der die Software nur einbauen sollte.

Sicherlich hätte man hier eine Kompromisslösung finden können, z.B. dass wenn er die Software nicht gratis einbauen will, wobei das in wenigen Minuten (erfahrungsgemäß) gemacht wäre, so hätte man sich auf einen reduzierten Preis einigen können, haben wir beide unseren Anteil an der Misere.

Als ich ihm wenige Stunden später auf seine E-Mail antwortete, kam die E-Mail als unzustellbar zurück. In den nächsten Tagen schickte ich ihm an diverse seiner E-Mail-Adressen von unterschiedlichen Domains diese E-Mail, die alle als unzustellbar zurückkamen. Offenbar hat er meine IP-Adresse geblockt.

Das ist etwas das ich als hinterfotzig ansehe. Einerseits eine Antwort schreiben, er wolle erst Geld bezahlt bekommen, doch dann jedwede Antwortmöglichkeit abblocken. Wie dem auch sei, ich sah hier keine echte Kommunikationsbereitschaft. Er fühlte sich scheinbar als der Gute, den ich mir anmaßte zu kritisieren. In seiner E-Mail klang ein überheblicher, gekränkter Ton mit. Kommunikation abzublocken, ist jedenfalls keine Lösung.

Ich war „nur“ eine Kundin, und wenn ich die Tage sogar auch Werbung von ihm bekam, ich werde unter diesen Umständen von ihm nicht nochmal etwas kaufen wollen oder seine Dienstleistungen nochmal in Anspruch nehmen wollen.

Was ich dazu beigetragen habe, dass eine Konfliktlösung nicht möglich war, weiß ich leider nicht. Klar, wenn er alle meine E-Mails blockte, hätte ich ihn noch anrufen können. Da kam mir mein Stolz in die Quere, hatte ich die Phantasie er würde beim Erblicken meiner Telefonnummer im Display nicht rangehen oder würde ich die Rufnummer unterdrücken, könnte er gleich wieder auflegen. Gut, das war meine Phantasie, vielleicht hätte er auch anders reagiert, positiv wie negativ. Dieser Mensch ist für mich nicht so wichtig gewesen, dass ich groß was dransetzen wollte um den Konflikt zu klären. Es gibt auch andere Programmierer.

Bei mir kam es so rüber als fühlte er sich sehr gekränkt und verletzt durch mich, da ich mir erlaubt hatte ihn zu kritisieren, wo er doch für mich was getan hatte, wofür er nicht mal Geld verlangt hatte. Dass mir dadurch Schaden entstanden ist, schien er komplett ausgeblendet zu haben.

Wie dem auch sei, folglich habe ich meine Zweifel, dass er mit innerfamiliären Konflikten sehr viel lösungsortierter umgegangen ist. Abblocken, Probleme aussitzen… vielleicht hatte seine Frau aus ihrer Sicht keine Chance mit ihm zu reden und ihm ihre Situation klar zu machen. Denn wie schon früher geschrieben: wenn ihm was wichtig war, wußte er dies auch durchzusetzen.

Gut, das war nun eine ganz anderer Baustelle. Doch wenn ein Partner geht, ist sicherlich auch vom anderen Partner schon das Eine oder Andere vorausgegangen. Und auch die Dauer einer Beziehung sagt nichts über die Qualität dieser aus. Man kann 28 Jahre verheiratet gewesen sein, von denen vielleicht nur zwei Jahre gut oder ganz okay waren und der Rest die Hölle.

Im konkreten Fall hieß es im Ausgangsposting, die Probleme wären nun ca. ein Dreivierteljahr offen gelegen. Was hat Er unternommen die Probleme zu beheben? Und wie gut gelang das? Wurde Hilfe außerhalb gesucht? Falls ja, was kam dabei raus? Falls nein, wieso nicht? Wie lange hätte „Sie“ das noch mitmachen sollen?

Zusammen zu bleiben oder wieder zusammen zu finden macht nur Sinn, wenn man auch bereit und fähig sind, Konflikte zu lösen. Und das scheint hier momentan nicht der Fall zu sein, oder?

Ciao,
Romana

Deshalb muss es in einer nächsten Beziehung nicht besser laufen, außer man lernt daraus und hat einen Partner kennengelernt der besser kommunizieren kann oder mit dem man auch mehr bereit ist mehr

weil man sich vom Partner unverstanden fühlt, weil man nicht wagt Wünsche zu äußern

Bei vielen Paaren mag die Verliebtheitsphase über darunterliegende Probleme hinweg täuschen und Paare bleiben teils solange zusammen bis es nicht mehr geht, doch was unternehmen sie zur Konfliktlösung

Ich kenne nun keine Statistiken bezüglich der Gründe weshalb Beziehungen auseinander gehen. An erster Stelle steht mutmaßlich mangelnde Kommunikation. In den USA soll ein Paar täglich rund vier Minuten miteinander reden und in Deutschland seien es „immerhin“ 6 Minuten, in denen Menschen miteinander reden und nicht nur über Belangloses plaudern.

Ein nicht minder wichtiger Grund für Trennungen scheint mir das zu sein, was unter „Egoismus“ bzw. „Selbstverwirklichungtripps“ verstanden wird. Dabei denke ich nicht unbedingt, dass der Egoismus hier um Vordergrund steht, sondern eher noch wie ein Mensch zu sich selbst steht: Selbst- bzw. Eigenliebe. Je unzufriedener ein Mensch mit sich selbst ist, desto mehr wird sich dies auch auf die Umwelt auswirken, z.B. indem auch an der Umwelt rumgenörgelt wird. Je unsicherer jemand ist, je mehr Probleme jemand hat, desto mehr wird sich das in den Beziehungen widerspiegeln. Und einmal plädiere ich mehr dafür, dass bereits in Kindergärten und Schulen Fächer wie „Psychologie“, „Kreativität“, „Sozialverhalten“… Pflichtfächer werden sollen.

Zu den guten Trennungsgründen gehört für mich, dass heute Menschen, vornehmlich Frauen, wirtschaftlich nicht mehr von Partnern abhängig sind, und sich auch nach einer Trennung finanziell abgesichert wissen können.

Wenn ein Paar sich trennt, so haben beide Menschen ihren Anteil dazu beigetragen. Auch wenn ein Partner meint nichts davon gemerkt zu haben und sich nur „böse verlassen“ fühlt. Möglicherweise hatte dieser Partner Scheuklappen aufgesetzt und wollte nichts merken. Natürlich ist es einerseits verständlich sich über (sexuelle) Untreue zu äußern, doch wie kam es dazu? Selbst behauptet ein Partner steif und fest, an seinen Gefühlen habe sich nichts geändert, was wohl auch nur selten vorkommt, die meisten sprechen von Alltag, so hätte ein Partner doch mit etwas Aufmerksamkeit beim anderen Partner merken, spüren, hören können, dass sich was geändert hat. Möglicherweise sucht der Partner weniger Nähe, ist mehr mit anderen und anderem beschäftigt, ist weniger zugewandt, hört weniger zu, ist abweisender, weniger liebevoll… Klar, es gibt immer mal Phasen… doch man kann und soll auch miteinander reden, ob und was sich gegebenenfalls geändert hat.

Die meisten mir bekannten Paare jedoch redeten nicht miteinander, sondern zogen nur die Konsequenzen. Ein früherer Kollege von mir, sagte seiner Freundin am Telefon, dass alles in bester Ordnung wäre und dass sie sich was einbilden würde. Immer wieder fing sie an… Und er sah furchtbar dabei aus. Nach dem Telefonat meinte er, sie würde ihm die Hölle heiß machen. In dieser Nacht zog er dann in einer Nacht- und Nebelaktion um.

Jemand erzählte mir, dass während er mit seiner Frau Silberne Hochzeit gefeiert habe, sie bereits einen neuen Partner hatte und obendrein auch schon eine Wohnung beantragt hatte. „Böse Frau.“ So könnte man denken. Allerdings wenn man andere Aussagen hinzu zieht, bekommt das Ganze für mich ein anderes Gesicht. Sie sagte, sie wäre solange geblieben bis die Kinder selbständig waren. Okay, immer noch kein Trennungsgrund, zugegeben. Er hatte mir erzählt, dass als er seine Frau das erste Mal sah, sofort gewußt hätte, dass sei die Frau, die er heiraten wolle. Als er heimgekommen wäre, habe er seiner Freundin gesagt, sie könne ihre Koffer packen und in ein paar Stunden habe sie das Haus verlassen zu haben. Doch auch die Wunschfrau wollte binnen der nächsten wenigen Wochen heiraten, was er zu verhindern wußte; sie hatte dann ihn geheiratet. Es gab mehr Situationen in denen er behauptet hat „Familienrat“ gehalten zu haben und es wären Entscheidungen mehrheitlich beschlossen worden. Bei mir kam das nicht so an. Im Grunde schien mir der Familienrat eher was Fadenscheiniges zu sein. Wenn er was wollte, so gab er an anderen Stellen auch offen zu, dass er das dann auch so durchgesetzt hat wie er das wollte. Natürlich ist es nicht in Ordnung, wenn wie in diesem Fall, sie geht ohne mit ihm zu reden, ohne mit ihm was zu klären suchen. So hörte es sich zumindest an. Ich weiß jedoch nicht, ob sie es nicht dennoch versucht hat und er es nicht gemerkt hat oder nicht merken wollte. Doch, und das ist der entscheidende Punkt, er hat sich ja auch diese Frau ausgesucht, bei der er wußte seinen Willen bei Bedarf durchsetzen zu können. Sogesehen sollte es ihn auch nicht wundern, wenn sie dann nicht fähig ist sich den Konflikten zu stellen und nicht den Mut aufbringt den Konflikten zu stellen.

Wer hat nun „Schuld“? Sie weil sie die sich aus der Beziehung klammheimlich herausgestohlen hat oder weil er offenbar bei Dingen die für ihn wichtig sind, gar nicht kompromimssbereit ist, sondern seinen Willen stets durchdrückt? Außerdem hatte er vor der Trennung auch schon geflirtet. Das muß nichts heißen, kann es aber.

Gruß,
Max

Gruß,
Max

Hi,

Wegen dem Treuegelöbnis (Ehe).

Deine persönlichen Hintergründe, ob Du verheiratet bist oder nicht, kenne ich nicht. Bei manchen mag ein vorgeschobenes Treuegelöbnis auch ein Grund dafür sein, sich auf keine Beziehung einlassen zu müssen, da man im Grunde niemanden traut oder weil man Angst vor einer weiteren Ent-Täuschung hat.

Doch auch wenn Du verheiratet sein solltest, was wenn sich Deine Gefühle verändern oder die Deiner Partnerin, was wenn sich Deine mögliche Partnerin eines Tages von Dir trennen will? Was wenn Konflikte so angewachsen sind, dass das Zusammenleben mehr Leid denn Freud bedeutet? Und was wenn Konfliktlösungen Euch nicht möglich sind?

Ich empfinde es so als würdest Du Treue über den Menschen selbst stellen. Ein Mensch besteht aus vielen Anteilen und die Treue ist bestenfalls ein Teil von ihm und nicht umgekehrt.

Sicherlich wünschen sich viele Menschen den Partner für’s Leben zu finden; diese Sehnsucht mag vielen innewohnen. Und sicherlich trennen sich auch Menschen heutzutage zu leicht, statt sich mit den Konflikten und möglichen Lösungen auseinander zu setzen.

Doch was wenn es in manchen Beziehungen keine Lösungen gibt bzw. die beste Lösung die Auflösung der Beziehung ist? Eine Beziehung kann zu verfahren sein; es können sich zuviele Verletzungen angesammelt haben. Möglicherweise hat sich eine Beziehung auch totgelaufen und es verbindet einen mit dem Partner nur noch der äußere Schein. Menschen verändern sich nun mal und was wenn sie sich nicht in gleiche Richtungen miteinander verändern / entwickeln?

Weshalb kommen Beziehungen zustande? Liebe? Was ist Liebe? Die wird sicherlich unterschiedlich definiert und so manche von leidenschaftlicher Liebe reden, sprechen sich andere für eine Vernunftehe aus.

Was ich jedoch nicht an Partnerschaften verstehe, die sich (angeblich) mal geliebt haben, dass nach Beendigung dieser meistens der Kontakt in Gänze abbricht. Ich finde, dass selbst wenn man als Paar nicht mehr zusammen passt, dennoch auf einer anderen Ebene einen Weg miteinander weiter gehen kann. Schließlich können nicht alle einst geschätzten und geliebten Eigenschaften weg oder gar schlecht geworden sein.

Und wenn es um Treue geht, was gibt diese Dir? Sicherheit? Sicherheit ist etwas das jeder nur in sich selbst finden kann. Man kann niemanden zu etwas zwingen und etwas ein Leben lang einfordern zu wollen, das kann kein Mensch, beim bestem Willen nicht, im voraus zusagen. Dann würde er Dich oder sich selbst früher oder später belügen. Paare die sich finden und bis ans Lebensende zusammen bleiben, und glücklich und zufrieden damit sind, gibt es. Doch sie sind in der absoluten Minderheit. Doch dies sehe ich weder als gut noch schlecht. Es ist wie es ist. Manche Menschen brauchen eben für ihr Leben mehrere Lebensabschnittspartner und auch das ist okay.

Kannst Du das was Du mit Treue verbindest, Dir nicht auch von Deinem sonstigen sozialen Umfeld holen oder mit einer Partnerin Dir das Ziel setzen, dass sollte man sich auseinander entwickeln, dennoch in wichtigen Dingen sich weiterhin aufeinander verlassen können will?

Überspitzt gesagt, geht es ja dann auch nicht um die Lebensform Ehe als solche sondern um die Treue und das was Du damit verbindest, oder? Geht es um ein nicht verlassen werden, um Verlässlichkeit, um Sicherheit, um…?

Vielleicht hat Frau sich weiterentwickelt und Mann nicht.

Weiterentwickelt in vielleicht eine beziehungsschädigende
Richtung?

Wenn die Entwicklung eines Partners der Beziehung nicht mehr guttut, was sollte dann Deiner Meinung nach geschehen? Sollte sie ihre Weiterentwicklung aufgeben, nur damit das Treuegelöbnis aufrecht erhalten bleibt, gleich wie unglücklich der Partner bzw. beide Partner damit werden?

Vielleicht haben sich zwei Partner in unterschiedliche
Richtungen weiter entwickelt.

Wahrscheinlich sind beide alle 12 Monate ein Jahr älter
geworden.

Dann zögen sie beide ja wieder gleich. Da würde sich nichts unterscheiden. Es gibt Entwicklungen die wirken sich auf Partnerschaften negativ oder auch positiv aus. Und das hängt sehr davon ab wie die Partner mit den Änderungen umgehen und wie sie ihnen gemäß sind.

Angenommen ein Paar ist als Stubenhocker zu bezeichnen. Eines Tages bricht ein Partner aus und möchte in die Welt ziehen, will dem einen oder anderen Hobby nachgehen, will jedes Jahr einmal in den Urlaub fahren, will Freundschaften knüpfen… Was wenn der Partern das nicht mitmachen möchte und dem Partner diese Freiheit auch nicht zugestehen will?

Vielleicht bringt nur die Frau den Mut auf eine von beiden
Partnern innerlich längst gekündigte Beziehung auch äußerlich
zu beenden.

Ja, aber man kann sich auch wieder vertragen, es sind noch
Kinder da.

Ja, man kann sich wieder vertragen - ganz allgemein gesprochen. Ich kenne die Hintergründe des hier genannten Falls nicht. Und sicherlich ist es auch wundervoll, wenn dem geschieht. Doch was wenn Menschen nicht fähig sind ihre Konflikte zu lösen, wenn sie miteinander nicht lösungsorientiert reden können und auch keine Hilfe von außen annehmen wollen? Oder was wenn eine externe Hilfe in Form von einem Mediator oder Paartherapeuten nicht (mehr) hilft, weil möglicherweise die Verletzungen zu groß sind bzw. vor allem weil nicht mehr - weshalb auch immer - die Bereitschaft zu einer Annäherung von beiden Partnern da ist? Was nutzt es, wenn ein Partner nur will und der andere nicht mitzieht? Und wenn ein Partner nicht mitzieht, wieso nicht? Vielleicht will der verlassene Partner sich nicht ändern oder kann sich nicht ändern, und deshalb muss ein Partner gehen?

Manche Beziehung mag bequem sein (Essen auf dem Tisch, Wäsche
gemacht, Haushaltsgeld…), man(n) hat sich dran gewöhnt, doch
wenn Liebe nicht (mehr) vorhanden ist…

Ja was? Dann findet man die Liebe an der nächsten
Straßenecke, oder?

Ja, vielleicht. Ernsthaft: Du scheinst Treue über alles zu stellen, sogar über den Menschen als Ganzes. Was ist denn wenn keine Liebe mehr vorhanden ist bzw. wenn Partner nicht mehr zueinander finden wollen und können? Sie müssen Deiner Vorstellung nach zusammen bleiben, weil sie sich ein Treuegelöbnis gegeben haben? Welchen Preis willst Du hier Menschen abringen? Todunglücklich aber treu?

Das mag nun nicht ganz passen, doch Du hast ja wohl auch Deine Lehre gemacht, weil Du ursprünglich in dem Beruf vermutlich hast arbeiten wollen? Ob Du Dir das dann anders vorgestellt hast als es gekommen ist, ob Du Dich beruflich verbessern wolltest oder konntest, ob Du aus gesundheitlichen Gründen Deinen Beruf gewechselt hast, Du bist Deinem Beruf sozusagen auch „untreu“ geworden. Nun ist der Beruf eine Sache und dem tut es nicht weh. Doch bist Du in Deinem neuen Beruf nicht für Dich glücklicher und zufriedener?

Ebenso ist das doch auch in Beziehungen, gleich welcher Art. Wenn sie nicht mehr funktionieren und wenn man trotz Beziehungsarbeit, oder auch ohne sie, diese nicht mehr zum Laufen bekommt, dann ist doch eine Trennung sinnvoller, bevor man sich gegenseitig das Leben verleidet.

Dann ist es doch im Grunde gleich, wer zuerst aussteigt. Oder
etwa nicht?

Das ist ein moralisches Problem.

Basiert das auf ethischen Wertvorstellungen oder einem Pflichtgefühl? In erster Linie ist ein Mensch doch sich und seinem eigenen Glück verpflichtet. Erst dann kann er auch andere glücklich machen bzw. mit anderen zusammen glücklich werden. Und bedeutet das eigene Glück dass ein Partner sich verbiegen muß oder unglücklich wird, dann kann es das doch nicht sein mit der Treue, oder?

Beide haben einander Treue

bis ans Lebensende versprochen. Wer weggeht, setzt sich ins
Unrecht. Außer natürlich in einer unverbindlichen Beziehung.

„Bis dass der Tod uns scheidet“. Früher wurden Beziehungspartner nicht so alt. Auch waren die Menschen weniger Einflüssen ausgesetzt, hatten weniger Wahlmöglichkeiten, waren sehr viel weniger Stressfaktoren ausgesetzt. Mag sein, dass Menschen erschöpft waren von der harten Tagesarbeit.

Doch heute streßt uns sehr viel mehr: Angst vor Arbeitslosigkeit, errektile Dysfunktion, Kinderlosigkeit aufgrund von Streß oder schädlichen Umwelteinflüssen, Angst vor dem Alter(n), Konkurrenzkämpfe, Mobbing, Informationsflut, Überflussgesellschaft usw. Und all das alles hat auch Einflüsse auf unsere Beziehungen und wie wir miteinander umgehen. Und da kann sich eben durch die Vielfalt und Schnelllebigkeit auch an Beziehungen etwas ändern. Außerdem besteht heute nicht mehr die wirtschaftliche Abhängigkeit mit Partnern zusammen bleiben zu müssen wie es früher der Fall noch war. Sogesehen sind Trennungsgründe nicht nur negativ besetzt sondern heute können Paare sich trennen ohne verhungern zu müssen, was sie früher oftmals nicht zu tun wagten.

Wie kommt Deine Fixierung auf Treue zustande?

Ein Partner der geht, setzt sich nicht ins Unrecht dadurch dass er geht, er würde sich allerdings ins Unrecht setzen, wenn er bliebe, und sich mit seinen geänderten Gefühlen, Wünschen und Zielen selbst verleugnen würde.

Selbstverständlich kann dies ein zutiefst schmerzhafter
Prozess sein, zumindest wenn man sich wirklich auf ein Du
eingelassen hat.

Ja, z.B. in Form einer Ehe.

Ja, doch was ist der Sinn von Ehe? Ein Du ist für mich ein Spiegel, ein Partner mit dem und durch den man wachsen kann. Doch wenn man nicht fähig oder willens ist zu lernen, wenn alles zu verfahren ist, wenn man nichts mehr dazu lernen kann, weil eine Beziehung sich leer gelaufen hat, dann ist eine Trennung angesagt.

halt auch mal Rotz und Wasser, ist wütend, verzweifelt, voller
Schmerz…

Oh ja!

Mir scheint, das machen zu wenige Menschen. Viel zu sehr wird auf Ablenkung und Verdrängung gesetzt. Ein verdrängte Schmerz verhindert jedoch das Loslassen und ein erneutes sich einlassen auf ein Du.

Im Grunde wissen wir doch Alle, dass das Loslassen eine
Voraussetzung ist um sich gut und neu einlassen zu können. Und

Nein, ab einem gewissen Alter sinkt die Wahrscheinlichkeit
drastisch, dass gelingen könnte.

Nur weil jemand es sein Leben lang nicht schafft loslassen zu lernen, so kann dies ja dennoch die Voraussetzung sein um überhaupt Platz für Neues schaffen zu können.

Ich stimme Dir zu, dass mit zunehmendem Alter die Warhscheinlichkeit sinkt, dass dies gelingt, vor allem wenn man bis dato keine positven Erfolge darin erzielen konnte. Bzw. im Laufe eines Lebens mag sich obendrein auch noch einiges an unterschiedlichem Ballast anhäufen und wenn man das dann nicht oder zumindest nicht in ausreichender Form loslassen kann, erschwert dies zunehmend das Knüpfen von Beziehungen. Und mit zunehmendem Alter werden Menschen teils auch unflexibler, festgefahrener… doch das liegt nicht am Alter sondern wie der Mensch mit seinem Leben umgeht.

Partnerin wie ein gebranntes Kind reagieren und sich nicht in
Gänze drauf einlassen können / wollen.

ja eben

Ja eben, wer erlittene Verletzungen in sich wie einen Schatz hütet, wird kaum die Möglichkeit haben einen tatsächlichen Schatz zu finden, denn dafür ist kein Platz in seinem Leben. Das Schlimme ist, dass wer verletzt wurde bzw. sich verletzt fühlt, muss dies teils nochmals durchleben um zu verstehen und anders reagieren zu können, um loslassen zu können. Und das meiden die meisten Menschen. Nur genau dadurch setzt sich immer mehr Seelenmüll an und umso weniger ist man zunehmend bereit sich einzulassen bzw. nur zu seinen „Bedingungen“ in einem selbst gesteckten Rahmen. Da muß Wachstum und Partnerschaft auf der Strecke bleiben.

kommunizieren können. Je weniger versteht weshalb es zu einer
Trennung kam, desto länger und schwieriger dürfte der
Trennungsprozess dauer. Rationale Gründe genannt zu bekommen

Das ist eine mathematische Gleichung, ob das so stimmt, weiß
ich nicht.

Mit Mathematik hat das nichts zu tun. Banales Beispiel: kennst Du es nicht, dass Dir Deine Mutter als Kind was verboten hat und Du es trotzdem gemacht hast, machen mußtest, auch wenn es Dir geschadet hat. Du mußtest es selbst erfahren. Die Worte allein reichten nicht. Manchmal reicht es einfach nicht gesagt zu bekommen, dass man nicht ohne Schal im Winter draußen spielen soll. Manchmal braucht einer die Erfahrung der Erkältung um zu verstehen dass dem tatsächlich so ist.

Genug Menschen können oder wollen sich in ihren Partner nicht einfühlen und können folglich auch nicht verstehen, dass was er und wie er empfindet. Ein Kind das Angst vor Monstern unterm Bett hat wissen wir vielleicht zu trösten und wir wissen auch, dass das „Unsinn“ ist.

Angenommen eine Frau möchte nach dem die Kinder aus dem Gröbsten heraus sind wieder arbeiten, doch der Mann möchte das nicht. Er findet genug zu verdienen, sie solle sich doch ein schönes Leben machen, sie solle sich besser um die Kinder weiter kümmern, er mag gerne insgeheim sie (finanziell) abhängig wissen…

Was wenn sie es nicht längerfristig hinnehmen will und kann auf Muttersein, Ehefrau und Sexgespielin reduziert zu sein?

Was ist mit ihren Wünschen und Bedürfnissen, neben Familie sich auch beruflich auszudrücken? Was ist mit ihrer Selbstverwirklichung? Solange Partner Bedürfnisse und Wünsche von ihren Partnern nicht wahrnehmen können oder wollen, ist eine Partnerschaftskrise auch kaum zu überwinden.

Treuegelöbnisse assoziiere ich auch mit Heerschaften, mit Gefolgschaften, Sekten mit Abhängigkeiten… Treue sollte auf Freiwilligkeit basieren und keine Pflicht, keine Bürde sein.

Was assoziierst Du mit Treue bzw. dem Treuegelöbnis?

zwischenmenschliche Beziehungen gelegt. In einer nächsten
Beziehung ist man möglicherweise dann - um bei dem Beispiel zu
bleiben, wacher und mutiger, Konflikte lösen zu wollen statt
sie z.B. auszusitzen und zu leugnen.

Man hat auch kaum gemeinsame Erinnerungen

Jeder hat seine Erinnerungen und man kann mit neuen Beziehungen - gleich welcher Art - gemeinsame neue Erinnerungen schaffen.

wieder gebunden. Und möglicherweise ist die nächste Beziehung,
so er aus der bisherigen Partnerschaften gelernt hat, auch
erfüllender für ihn.

Ja, die zweite hat ein goldenes Loch, sagt man in
Niederbayern.

Das klingt sehr plump und dumm. Und selbst wenn dem so wäre, was brächte es? Nichts! Ein golden Herz wäre da schon besser oder einfach eine Frau die zu dem Mann, wie er gerade zu dem Zeitpunkt des Kennenlernens ist, auch paßt, und mit dem man sich möglichst zusammen ergänzen und weiterentwickeln kann.

Manchen reicht es, wenn sie die klassische Rolle von Haushaltsführung, Kinderbetreuung und Sexgespielin innehat, wenn man obendrein noch etwas mit ihr reden und Spaß haben kann. Andere wieder erwarten sich was anderes oder mehr, und das ist auch okay. Ebenso ist es okay, wenn sich Bedürfnisse erweitern oder verändern. Und deshalb ist auch ein von Dir gefordertes Treuegelöbnis bis zum Tode in den wenigsten Fällen realisierbar, sollte die Beziehung nicht nur auf Abhängigkeiten und Pflichtgefühl sondern auch auf Liebe und Freiheit basieren.

Ciao,
Romana

Gruß

Marzeppa

Hi Leo,

auch wenn ich inhaltlich am wenigsten auf Dein Anliegen eingegangen bin, freut mich diese doch recht schnelle Wendung.

Auch wenn noch Beziehungsscherben rumliegen, das Aufarbeiten bzw. das Finden einer neuen Beziehungsform noch dauern mag, doch es gibt schon Pläne dazu.

Ich finde es toll, dass Ihr die Möglichkeit habt und nutzt unter einem Dach wohnen zu bleiben. Ich schätze es wie Du über Deine Kinder sprichst und auch über Deine Ex-Partnerin.

Nimm’ und lass’ Dir Zeit für neue Kontakte und das Ausgestalten Deines neuen Lebens.

Ciao,
Romana

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Hallo Romana!

meine Antwort bezog sich auf die von Marzeppa.

Und ich mich auf Dich. Ich habe den Gedanken einfach ein bißchen weitergesponnen. Das hätte ich vielleicht deutlicher maachen sollen. Mit Marzeppa hatte das dann eigentlich nichts mehr zu tun; es liegt mir auch fern, ihn zu verteidigen. :smile:

Selbst wenn ein Partner geht, so passiert dies in den
seltensten Fällen aus heiterem Himmel. Und wenn ein
verlassener Partner meint nichts gemerkt zu haben, dann wohl
deshalb nur, weil er nichts merken wollte.

Ja, da stimme ich Dir vollkommen zu. Leider vermisse ich diese Weisheit oft im umgekehrten Fall: Wenn Männer ihre Frauen verlassen, ist in der öffentlichen Meinung oft ausschließlich der Mnann schuld, anstatt daß man sich darüber Gedanken macht, was zwischen beiden wirklich passiert ist.

Wenn ja: Hand auf Herz, siehst Du das grundsätzlich genauso,
wenn sich ein Mann nach 14 Jahren Ehe von seiner Frau trennt,
weil er eine andere hat?

Ja.

Ja, das wird auch in dem deutlich, was Du oben schreibst.

Beispiel:

Ein interessantes Beispiel. Ich kenne das ganze umgekehrt: Eine Frau, die von ihrem Mann natürlich Kompromißbereitschaft und Nachgiebigkeit erwartete, aber selbst eigene Interessen in der Beziehung sehr rücksichtslos durchsetzte. Sobald er ihr Grenzen setzte, machte sie ihm Vorwürfe, er sei egoistisch - „typisch Mann“. Nach ein paar Jahren hat er sie verlassen, weil er in seinem Leben immer weniger von dem verwirklichen konnte, was ihm wichtig war.

Rücksichtslosichkeit, wie Du sie beschreinst, ist leider kein männliches Vorrecht. :smile:

Gruß,
Max

Hi Denker,

Rücksichtslosichkeit, wie Du sie beschreinst, ist leider kein
männliches Vorrecht. :smile:

Weder behauptet noch gemeint. Mir ging es einfach darum ein Beispiel zu bringen in dem SIE ging. Und vor einigen Jahren noch hätte ich das mies, schäbig und sonst noch was von ihr gefunden. Heute finde ich das natürlich auch noch mitunter mies und jedenfalls nicht okay.

Doch ich sehe einfach auch mehr die andere Seite, dass eben Er auch seinen Anteil dazu beigetragen hat. Und offenbar hat in meinem Beispiel Er sich auch eine Frau ausgesucht bei der er wußte, die ihm wichtigen Dinge könne er durchdrücken.

Was nun bei Leo uns einer Partnerin für Konflikte dahinter stecken, weiß ich nicht. Ich war schon länger nicht mehr hier. Vielleicht hat er ja das eine oder andere Problem gepostet. Keine Ahnung.

Für Trennungen kann es sehr viel Gründe parallel mit unterschiedlichen Gewichtungen geben.

Im Fall von Leo scheint ja erstmal ein Lösungsansatz gefunden zu sein. Und so wie er schreibt, klingt das auch bei allem Trennungsschmerz sehr positiv, dass sie wieder in einer neuen Beziehung(sform) zusammen finden werden.

Mehr ist an der Stelle bzw. im Moment sicherlich auch nicht zu erwarten.

Gruß,
Max

Ciao,
Romana

Hallo Romana,

es freut und ehrt mich, von Dir so eine ausführliche Reaktion auf meine Schreibe zu erhalten.

Du schreibst anscheinend aus der Sicht eines Menschen, der noch auf viel Zukunft hoffen kann und wohl auch ansonsten recht attraktiv ist - und von größerer familialer Verantwortung frei.
Für Leute, die so sind und glauben, so bleiben wollen zu können, ist die Ehe nicht gedacht.
In alter Zeit war die Ehe normal, jetzt gibt es auch verbreitet die unverbindliche Beziehung, das ist ja OK.
Knallhart könnte man auch sagen, früher war Kindbettfieber, jetzt ist Scheidung. Das heißt, die erfüllte Ehe, erfüllt im Sinne von Treue, hat gegenüber früher an Wert gewonnen. Seltenheitswert, wenn Du so willst.

Ich sage was über meine persönliche Situation: Meine Frau hat mir etliche wunderbare Kinder geschenkt, die ersten beiden sind nunmehr erwachsen. Jetzt wird meine Frau in den Wechseljahren und wegen zusätzlicher krankhafter Persönlichkeitsveränderungen schuldlos zur Xanthippe. Sokrates ist seiner Xanthippe treu geblieben. Ich bin entschlossen, das auch zu tun, obwohl ich anders könnte, weil mir das ganze Vermögen gehört. Ich habe aber Treue versprochen, vor Gott und der Welt.

Du sagst, aber man kann doch immer was neues finden. Nein, jahrzehntelange Gemeinsamkeit findet man nicht, nur bei einem einzigen Menschen und den eigenen Kindern.

Gruß

Marzeppa

Moin!

Einen Schritt nach dem anderen gehen.

Du hast keinen Druck, Du musst nicht schneller mit einer anderen im Bett landen, als Deine Ex mit ihrem neuen Partner.

Halte Dich aus ihrer Beziehung heraus und schnüffle ihr nicht nach. Das bringt Dir nichts als Leid.

Frauen sind bei Trennungen oft sehr viel härter, da sie sich vor der „großen Aussprache“ bereits alles minutiös durchdacht und zurechtgelegt haben. Wenn der Mann es dann erfährt, ist alles klar und nichts mehr verhandelbar.
Für Dich ist das somit alles sehr viel neuer als für sie und es traf Dich unvorbereitet, während sie mit der Entscheidung vermutlich schon monatelang durch war.
Gib Dir also die Zeit und versuche, Abstand herzustellen. Vielleicht hilft ein Urlaub allein.

Vergiß Deinen Bekannten, er war möglicherweise nur ihr „Sprungbrett“ und nicht der neue Partner für den Rest des Lebens.

Achte darauf, die Kinder so wenig wie möglich mit der Trennung zu belasten. Wenn ihr nach wie vor anständig miteinander umgeht, packen sie das besser, als man vielleicht aktuell noch erwartet.

Viel Glück!

M.

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hi nochmal

Mir würde übrigens nie im Traum einfallen, vor meinen Kindern
schlecht über Ihre Mutter zu reden. Ich finde es unmöglich,

Aha, also sie aber redet durchaus vor den Kindern schlecht
über Dich, und wohl vor anderen Leuten auch, irgendwie kenne
ich das…

nö, tut sie nicht. wir versuchen beide so etwas nicht zu tun - zum Wohle von allen
bye
Leo

Zurück zu Dir
huhu

Tut mir Leid, dass es vorbei ist. Wobei, so hart es klingt, das Leben geht weiter. Du hast in Deiner Visitenkarte viele Hobbys angegeben. Wie sehr mußten diese unter Deiner Beziehung leiden? Keine Lust diese wieder verstärkt auszuüben?

Wenn Du nur an Dich denkst und sei bitte so egoistisch: Was möchtest Du wieder einmal für Dich tun? Nur für Dich?

Zu Deiner letzten Beziehung:

Nun sitz ich hier und weiss nicht mehr weiter – 14 Jahr in den
Wind. Wie geht man mit sowas um? Ich bin für alle Tipps

Hier lief wirklich einiges schief. Du denkst jetzt, dass Du 14 Jahre verloren hast. Das heißt, Du warst 14 Jahre unglücklich, Du hast 14 Jahre für etwas gearbeitet. An etwas gearbeitet und das ist jetzt zerstört. So kann eine Beziehung nicht funktionieren. Eine Beziehung ist dann glücklich, wenn sich jeder denkt „gut, dann ist es halt vorbei, war eine schöne Zeit. Danke dafür“.

Das heißt, wenn man nichts für eine Beziehung her gibt, nichts investiert. Investieren heißt: Rendite erwarten. So etwas kann nicht klappen.

Liebe Grüße

Martin

Hi Marzeppa,

Du interpretierst viel Falsches rein…

Wechseljahre müssen keine „Xantippe“ bedingen. Was verstehst Du unter Persönlichkeitsveränderung, wie äußert sich diese und wie sieht Deine Frau das?

Ob Du (das) Geld allein in die Ehe miteingebracht hast oder Alleinverdiener warst / bist, es hängt von zwei Ehepartner ab wie sie mit der Geldverteilung umgehen.

In der klassischen Ehebeziehung ist der Mann der Versorger indes sich die Frau zu Hause um den Haushalt und die Kinder kümmert. Dafür gibt es kein verbrieftes Recht auf finanzielle Einnahmen für die Partnerin.

Doch Ehepartner können das unterschiedlich vertraglich regeln. Habt Ihr das getan? Falls ja, wie? Falls nein, weshalb nicht? Je nachdem würde ihr im Falle einer Scheidung unterschiedlich viel zustehen.

Für die Zeit in der die Frau sich um den gemeinsamen Haushalt kümmert und die Kinder erzieht, hat sie in aller Regel nicht die Möglichkeit dem Gelderwerb (voll berufstätig) nachzugehen. Teils wird dies von Ehepartnern auch nicht gewünscht um die Partnerin (finanziell) abhängig zu halten. Hierfür muss es im Fall einer Trennung auch einen finanziellen Ausgleich geben.

Wenn also nun Dir das ganze Vermögen gehört, weshalb ist dem so? Das klingt für mich sehr „gönnerhaft“, dass obwohl Du könntest, Du dennoch treu bleibst.

Wie (finanziell) abhängig ist Deine Frau bzw. hast Du sie gemacht?

Es gibt heute mehr unterschiedliche Lebensformen. Und das ist gut so. Wieviele homosexuelle Menschen oder Menschen die gar nicht heiraten wollten, haben früher wegen eines familiären oder gesellschaftlichen Drucks geheiratet? Glücklicherweise gehört das der Vergangenheit an.

Nochmal: es mag negative Gründe geben, dass heute Beziehungen sich schneller wieder trennen, z.B. mangelnde Konfliktbereitschaft / Konfliktfähigkeit und Egotripps. Doch ich sehe auch Positives darin, wenn Menschen nicht mehr auf Gedeih und Verderb aufgrund gesellschaftlichen Drucks und finanzieller Abhängigkeit zusammen bleiben müssen.

Zusammenleben sollte aus dem Kind der Freiheit heraus geboren werden und nicht aus Abhängigkeit!

Was steckt hinter Deinem Pochen auf Treue? Wenn Du mal ehrlich zu Dir bist…

Es geht nicht um die Quantität an Zeit die man mit Menschen verbringt sondern um die Qualität. Was wenn eine Partnerschaft überwiegend bis ganz aus Abhängigkeiten und Gewohnheiten besteht und nicht (mehr) auf Liebe und Freiheit basiert?

Zusammen bleiben um jeden Preis?

Möglicherweise wird hier ein Treuegelögnis vorgeschoben und dahinter steckt die Angst keine neue Partnerin finden zu können?

Wäre dem so, weshalb wäre dem möglicherweise so?

Und selbst wenn dem so wäre, wäre es nicht ehrlicher, sich selbst und der Partnerin gegenüber, einander loszulassen, denn eine Bindung aufrecht zu erhalten, die primär auf (gegenseitige) Abhängigkeiten und Gewohnheiten basiert?

Ciao,
Romana

Ciao Romana,

herzlichen Dank für Dein Interesse an meiner persönlichen Situation.

Wechseljahre müssen keine „Xantippe“ bedingen. Was verstehst
Du unter Persönlichkeitsveränderung, wie äußert sich diese und
wie sieht Deine Frau das?

Sie geht zum Psychiater.

Und natürlich wird nicht jede Frau zum Hausdrachen in den Wechseljahren, aber viele eben doch.

Ich möchte persönliche Detailthematiken hier nicht weiter vertiefen.

Und ich kann mich ansonsten nur wiederholen: wer keine Ehe mag, braucht nicht zu heiraten, bittesehr. Und wer homosexuell veranlagt ist (wenn Du schon dieses Thema ansprichst), soll das in dem Maße ausleben, das mich nicht belästigt.
Die Ehe aber ist ein Treueversprechen, dessen Einhaltung keiner Pathologisierung ausgesetzt werden sollte.

Gruß

Marzeppa