eich woar nääs dahääm – ich war wieder zu Hause (NW-Saarland), und bin nääs über dieses Wort gestolpert. In Luxemburg z.B. benutzt man die andere Variante:
Nees e Problem mat Atomkraaftwierk
D’Lara Croft ass nees zeréck http://www.google.de/search?as_q=nees+lu&num=10&hl=d…
Es ist mir unerklärlich, woher dieses Wort kommt, und seine Herkunft ist für mich bisher auch unergugelbar geblieben.
Hat jemand von Euch eine Idee, oder spricht einer einen Dialekt, in dem es das Wort auch gibt?
(T)ach Rolfus,
es ist schon ein Kreuz mit der Sprache. Euer Schweizer „ùme“ klingt wirklich auch sehr apart, und neben meiner Beschäftigung mit „nääs/nees“ trieb sich das Wort in meinem Kopf um und um, ich habe es wieder und wieder bedacht - und ZACK!:
Wenn jemand umkehrt, ist er *wieder* da; wäre doch zumindest eine Möglichkeit, habe ich gedacht.
umbidenken* 1, ahd., sw. V. (1a): nhd. denken, überlegen (V.), bedenken, **wieder** an etwas denken; ne. think, consider; ÜG.: lat. recogitare Gl; Q.: Gl (11. Jh.); I.:
Lüt. lat. recogitare; E.: s. umbi, denken, EWAhd 2, 582; W.: nhd. umdenken, unr.
V., umdenken, gründlich nachdenken, **nochmals** denken, DW 23, 837 http://www.koeblergerhard.de/germanistischewoerterbu…
Das steht natürlich auf recht schwachem Fuß, aber mir hat es trotzdem Spaß gemacht und außerdem habe ich „unterwegs“ ein paar schöne neue Sprachlinks gefunden. Bei meinem „nääs/nees“ bin ich allerdings kein Stückchen weiter gekommen.
Mit einem sonntäglichen Stoßgebet zur Hl. Linguistica
gargas
Hallo, Gargas,
beim wiederholten Lesen Deiner Frage kam mir just der Gedanke, dass es sich bei „nääs“ um ein in bäuerlichem Gewande einhergehendes „nächst“ handeln könnte.
Wobei „nächst“ ja nicht nur räumlich, sondern auch durchaus zeitlich in der Bedeutung „jüngst“ verwendet werden kann. Aber das ist natürlich nur eine Spekulation.
dass es sich bei „nääs“ um ein in bäuerlichem Gewande einhergehendes „nächst“ handeln könnte.
Wobei „nächst“ ja nicht nur räumlich, sondern auch durchaus zeitlich in der Bedeutung „jüngst“ verwendet werden kann. Aber das ist natürlich nur eine Spekulation.
Das ist ein guter Gedanke. Auch im Schwäbischen gibt es die Aussprache „nääscht“ für „nächstens“.
beim wiederholten Lesen Deiner Frage kam mir just der Gedanke,
dass es sich bei „nääs“ um ein in bäuerlichem Gewande
einhergehendes „nächst“ handeln könnte.
Wobei „nächst“ ja nicht nur räumlich, sondern auch durchaus
zeitlich in der Bedeutung „jüngst“ verwendet werden kann. Aber
das ist natürlich nur eine Spekulation.
Eben jenes dachte ich auch. In dem Dörfchen, aus dem ich komme (im Hunsrück, dort wird auch 'ne Abart Moselfränkisch gesprochen), heißt demnächstdenääs oder denees.
kam mir just der Gedanke,
dass es sich bei „nääs“ um ein in bäuerlichem Gewande
einhergehendes „nächst“ handeln könnte.
Danke für den Tipp; ich werde der Spur nachgehen. In unserem Dialekt sagt man „neescht“ für „nächst“; aber das kann sich ja auseinander entwickelt haben
Aber das ist natürlich nur eine Spekulation.
Spekulieren muss man, um Wege zu finden. Nur ist mir bisher keine „Bedeutungsverknüpfung“ zwischen „nächst“ und „wieder“ eingefallen. Vielleicht kann jemand meinen Groschen zum Fallen bringen…