Evangelischer Glauben?

Also ich hab nun schon das ganze Net erforscht und finde einfach keine Antwort auf meine Frage!!!

Ich war vor kurzem auf einer evangelischen Beerdigung. Allerdings muss ich sagen das kein Pfarrer anwesend war. Neben dem Sarg stand eine Frau mit einem spitzigen Hut, die wiederum nur von Geistern redete. Sie sag komische Lieder und lief am schluss die ganze Zeit mit einer Kerze in der Hand um den Sarg herum.
Also einige dachten das der Sarg gleich anfängt zu schweben. Ehrlich gesagt machte mir die Beerdigung Angst und ich war nicht die einzigste wo die Nacht nicht schlafen konnte. Im ganzen Dorf ist das zur Zeit das Thema NR.1.
Die Angehörigen sagen es sein evangelischer Glauben und nach diesem Glauben sei auch die Beerdigung abgelaufen!?!
Ich bin schon auf mehreren Beerdigungen gewesen auch von verschiedenen Glauben aber sowas habe ich noch nie erlebt.

Weis jemand von Euch ob das tasächlich evangelischer Glauben ist wo man solch eine Zeremonie durchführt oder meint Ihr dass das ein komplett anderer Glauben gewesen sein muss???

Ich wäre Euch echt sehr dankbar wenn Ihr mir Antworten liefern könnten denn seit diesem Tag schlafe ich schlecht, die Bilder und der Gesang gehen mir einfach nicht mehr aus dem Kopf!!!

Ich war vor kurzem auf einer evangelischen Beerdigung.
Allerdings muss ich sagen das kein Pfarrer anwesend war.

Das klingt nicht so, als ob es wirklich eine evangelische Beerdigung gewesen wäre! Vielleicht war der/die Verstorbene evangelisch, aber das bedeutet nicht automatisch, daß die Beerdigung auch nach den Gepflogenheiten der Evangelischen Kirche vollzogen wird.

Zu einer evangelischen Beerdigung gehört ein Pfarrer bzw. eine Pfarrerin, was offensichtlich nicht der Fall war. Nun mag es Gruppen geben, die sich selber als „evangelisch“ bezeichnen und derlei Rituale durchführen, aber das ist dann nicht das, was man in der Regel unter „evangelisch“ im Sinne von „Evangelischer Kirche“ versteht.

Gruß, Martinus…

Hallo Janine

Ich teile die Meinung von Martinus.
Spitzer Hut, Kerze, ums Grab kreisen … das lässt an anderes denken.

Ehrlich gesagt machte mir die Beerdigung Angst und ich war
nicht die einzigste wo die Nacht nicht schlafen konnte.

Du musst dich deswegen nicht ängstigen!
Das fremdartige Ritual kann weder dir noch der Seele des Verstorbenen schaden, davon bin ich fest überzeugt.

Liebe Grüsse
Rolf

Hallo Janine,

Weis jemand von Euch ob das tasächlich evangelischer Glauben
ist wo man solch eine Zeremonie durchführt oder meint Ihr dass
das ein komplett anderer Glauben gewesen sein muss???

Nein, das ist garantiert keine evangelische Beerdigung gewesen. Wer weiss, welche obskure Sekte da ihr (Un)Wesen getrieben hat.

Viele Grüße
Marvin

Also erst mal Danke für Eure Antworten!!!

Ich war so geplättet von dieser Beerdigung das ich mich gleich an den PC sezte und googelte (Evangelischer Galube ect.) gefunden hab ich allerdings nicht´s.
Die Frau mit dem Hut sagte am Anfang das Sie dem evangelischen glauben angehört und dies speziell A… heisst! (also das A ist der anfangsbuchstabe von diesem speziellen evangelischen Glauben).
Angst habe ich nicht in dem Sinne sonder in dem moment denn viele Leute dachten echt das der Sarg gleich anfängt zu schweben.

Oh und was vieleicht auch noch weiter helfen könnte…die Leiche war 3 Tage zu Hause bei der Familie aufgebettet, was ja so auch schon lange nicht mehr gemacht wird!!!

hallo,
ich weiß nicht in wie fern dir das weiterhelfen kann, aber es gibt wie in jeder kirchengemeinschaft sogenannte splitterreligionen, sowie es z.B. die „Evangeliche Kirche Augsburger Bekenntnis“ im Evangelentum gibt.
Ich habe jetzt nicht wirklich was darüber gefunden, habe aber auch nur oberflächig nachgesehen.
Nichts desto trotz habe ich auch nichts über so ein „Ritual“ gefunden. Vielleicht handelt es sich auch nur um eine über eine Generationen weitergegebene Tradition.

lg

kannst dich ja bei Interesse mal auf der Seite kundig machen:
http://www.evang.at/augsburger-b.html

Es ist doch gar nicht so fremd…
Hallo Janine,
ich habe Verständnis für Deine Betroffenheit und möchte das jetzt nicht irgendwie runterspielen, aber ich glaube, eine sachlichere Herangehensweise an das, was Dich beschäftigt, würde Dich beruhigen und vor allem weiter bringen.

Du schreibst, „dass ist Gespräch im ganzen Dorf, das der Sarg fast schwebte“, etc.

Mein Eindruck ist, das sich in einer eher traditionellen Gemeinde jemand bei der Gestaltung einer Trauerfeier anders verhalten hat, als es *normalerweise* üblich ist.
Das mag befremdlich sein und die Phantasie in Gang setzen…
Aber anschließend sollte doch ein sachlicher, objektiver Umgang möglich sein.
Ich schreib jetzt mal meinen Eindruck/ meine *Übersetzung*, das wird sich anders lesen, als Du es z.Zt. wahrnimmst.
Vielleicht regt es Dich ja trotzdem an, mal einen anderen Blick auf das Erlebte zu werfen, O.K.?

Ich war vor kurzem auf einer evangelischen Beerdigung.

Der Verstorbene oder die Angehörigen sind/ waren evangelisch.

Allerdings muss ich sagen das kein Pfarrer anwesend war.

Das ist auch nicht notwendig.
Es gibt die Möglichkeit, ohne geistliche Begleitung zu beerdigen, nicht jeder Mensch ist gläubig. http://www.google.de/search?hl=de&q=Bestattung+ohne+…

Neben dem Sarg stand eine Frau mit einem spitzigen Hut,

( Was waren die Reden der Leute? Klukluxclan? Hexen?..)
Das wird vermutlich ein modischer oder extravaganter Hut gewesen sein.
Vielleicht ist es auch bei Euch schlichtweg nicht üblich, Hut zu tragen…
Er und seine Trägerin fielen auf, weil alles so anders war, als Ihr es gewohnt seit.

die wiederum nur von Geistern redete.

Vermutlich ist das nur ein Teil des Inhalts ihrer Rede, der Dir im Gedächtnis geblieben ist. …aufgrund der äußeren Irritation, hervorgerufen durch diese interessante Frau.

Vielleicht sprach sie von den Seelen oder Geistern der Verstorbenen, dass man niemals ganz geht, vielleicht ging es um ewiges Leben, den heiligen Geist…
Wenn man von etwas irritiert ist, dann nimmt man anders wahr.

Sie sag komische Lieder

Moderne Kirchenlieder? Fremdsprachige Lieder? Lateinische Lieder? Gregorianische Gesänge, Meditative Tonfolgen? Mantren?..
Was war so komisch?
Waren es vielleicht einfach Lieder, die in Eurer Gemeinde sonst nicht gesungen werden?

und lief am schluss die ganze Zeit mit einer Kerze in der Hand um den Sarg herum.

Ein schönes Ritual, kenne ich von vielen ev. Taufen, Hochzeiten…
Licht ist ein gern genutztes Symbol bei kirchlichen Festen.

Also einige dachten das der Sarg gleich anfängt zu schweben.

Das Ganze hat Euch ja echt tief beeindruckt.

Ich möchte mich keinesfalls über Dich lustig machen, ich habe nur den starken Eindruck, dass da einfach etwas anders als sonst bei Euch üblich, zelebriert wurde und dass das Gerede der Leute da eine Riesensache raus macht.

Das finde ich gefährlich.

Ehrlich gesagt machte mir die Beerdigung Angst

Das ist in Ordnung, das Dir etwas Angst machst, aber diese Angst sollte Dich nicht lenken.
Sie steht Dir im Moment im Wege.
Du warst auf einer Beerdigung, bist traurig, ein Mensch ist gestorben, der Dir vielleicht sehr wertvoll war…
Du bist in dieser Gefühlssituation belastet und irritiert und das Ungewohnte beschäftigt Dich, es macht Dich sehr unruhig.
Dagegen solltest Du etwas machen.
( Dafür gibt es übrigens normalerweise Rituale - damit Menschen Sicherheit gewinnen…
Das war eben ein anderes, ein neues, ein Dir fremdes Ritual)

und ich war nicht die einzigste wo die Nacht nicht schlafen konnte.

Ein häufig auftretendes Phänomen:
Wenn man jemand erzählt, dass man schlecht geschlafen hat/ Kopfweh hat, dann hat der Gesprächspartner häufig ähnliches zu berichten. Dadurch, das etwas angesprochen und bejaht wird, ist es noch lange nicht Fakt.
Wenn Du eher in dörflicher Umgebung aufgewachsen bist, dann dreht sich im Ort ja auch viel um die kleinen Ereignisse und „Skandale“, die in der Gemeinschaft so passieren.
Da werden kleine Sachen, die in einer Stadt kaum Beachtung gefunden hätten, plötzlich riesengroß.
Nochmal:
Das birgt viel mehr Gefahren, als eine Frau mit einem spitzen Hut.

Im ganzen Dorf ist das zur Zeit das Thema NR.1.

Ja. :smile:
Das kann ich mir gut vorstellen!
Ich komme auch aus eher ländlicher Umgebung, alles klein, beschaulich, aber auch sehr eng und jeder bekommt alles mit.
„Irgendwie anders zu sein“ ist da oft sehr schwierig.

Die Angehörigen sagen es sein evangelischer Glauben und nach diesem Glauben sei auch die Beerdigung abgelaufen!?!

Das heißt, diese Beerdigungszeremonie hat soviel Interesse ausgelöst, dass man darüber das Gespräch mit den trauernden Angehörigen suchte? Verstehe ich doch richtig?
Naja. …
Ich sehe das jetzt mal positiv:
Man wollte nicht irgendwelche Gerüchte schüren, sondern irgendjemand hat ehrlich nachgefragt, damit Irritationen verschwinden…

Warum kann man denn, wenn man die Angehörigen denn danach fragt, es nicht auch dabei belassen?
Oder sind da noch mehr Sachen, die „fremd“ sind, irritieren?

Ich bin schon auf mehreren Beerdigungen gewesen auch von verschiedenen Glauben

? Nehme mal evangelisch oder katholisch an…

aber sowas habe ich noch nie erlebt.

Ich auch nicht.
Aber es gibt glücklicherweise so viele Dinge, die ich nicht kenne und die mir neu sind und denen ich erst mal neugierig gegenüber offen bin. (Ich würde mir zum Beispiel wünschen, ganz anders als bei uns üblich, bestattet zu werden)

Weis jemand von Euch ob das tasächlich evangelischer Glauben
ist wo man solch eine Zeremonie durchführt oder meint Ihr dass
das ein komplett anderer Glauben gewesen sein muss???

Nein, das weiß ich nicht.
Ich würde es so verstehen, dass der Tote/ seine Familie evangelisch ist, aber eine andere Trauerfeier gewählt hat, als bei Euch üblich.

Vielleicht sind es evangelische Freikirchler?
Da gäbe es auch welche mit „A“ - z.B. „Adventisten“
http://de.wikipedia.org/wiki/Freikirche
http://de.wikipedia.org/wiki/Portal:Freikirchen

Ich wäre Euch echt sehr dankbar wenn Ihr mir Antworten liefern könnten

Vielleicht waren das jetzt keine Antworten, aber eventuell doch Anregungen, anders hinzusehn.
Ich komme nicht aus Deinem Ort und bin auch nicht von dem Eindruck dieser Trauerfeier betroffen.
Deshalb kann und darf ich das alles auch ganz anders sehen. :o)
…vielleicht sehe ich das ja falsch oder auch naiv. Aber ich sehe deutlich, dass es das Fremde, Unbekannte ist, was Angst und Unsicherheit macht.
Das kann man verändern, indem man sich gut informiert, sich nicht vom Gerde der großen Masse beeinflussen lässt und sich ein eigenes Bild macht.
Und auch, indem man den Aussagen der Menschen vertraut, deren verstorbenen Angehörigen man mit begleitet hat.

denn seit diesem Tag schlafe ich schlecht, die Bilder und der Gesang gehen mir einfach nicht mehr aus dem Kopf!!!

Für nicht alles, was im Moment anders ist, kannst Du die ungewohnte Trauerfeier verantwortlich machen.
Nimm wahr, dass diese Zeremonie Dir fremd ist und Dich beschäftigt.
Irgendwas in Dir wird dadurch gefühlsmäßig angesprochen.

Das kann alles mögliche sein - positives, wie negatives.
Es beschäftigt Dich und das ist doch gut, irgendwas von Dir wurde dadurch angerührt, lass es zu und wehr Dich nicht dagegen, nur weil es „fremd“ ist.
Das waren meine Gedanken beim Lesen, vielleicht kannst Du damit etwas anfangen, würde mich freuen.
Gute Nacht,
Finjen
( Spitze Hüte gibt es viele, böse, wie gute…
Sieh das Ganze mal anders:
http://www.bwbs.de/bwbs_biografie/image/userimages/1…
http://www.mallorca-today.de/php/archiv/2005/maerz/o…
http://www.kostueme.ch/Hexenhut.jpg
http://www.restpostenserver.de/fotos/1224587964Hut_c…)

es gibt wie in jeder kirchengemeinschaft sogenannte
splitterreligionen, sowie es z.B. die „Evangeliche Kirche
Augsburger Bekenntnis“ im Evangelentum gibt.

Abgesehen davon, daß das „Evangelentum“ Protestantismus heißt, ist die Evangelische Kirche Augsburger Bekenntnisses keine Splittergruppe, sondern die ganz normale Evangelisch-Lutherische Kirche in Österreich :wink:.

Gruß, Martinus…

Die Frau mit dem Hut sagte am Anfang das Sie dem evangelischen
glauben angehört und dies speziell A… heisst!

Anthroposophisch? Das wäre dann die „Christengemeinde“ gewesen. Die betrachtet sich als evangelisch und vollzieht Rituale, die für Außendstehende recht seltsam anmuten können. Ob der spitze Hut und die Kerzenzeremonie allerdings hierhin gehören, vermag ich nicht zu sagen.

Alternativ gäbe es noch (mit „a“) das „Apostelamt Juda“, das „Apostelamt Jesu Christi“ und die „Neuapostolische Kirche“. Bei letzterer ist es jedoch m.W. nicht üblich, „liturgische Bekleidung“ (vgl. spitzer Hug) zu tragen.

Gruß, Martinus…

Hi

Neben
dem Sarg stand eine Frau mit einem spitzigen Hut

So wie die Hexe da aus der Mickey-Maus? Wie heiß sie gleich noch…?
Merkwürdig, zugegeben.
Gruß,
Branden

ach so, ich dachte nur mal gehört zu haben, dass die Evangelische Kirche Augsburger Bekenntnis sich in teilen von der „normalen“ lutherischen Kirche unterscheidet, welches sich auch in Bräuchen wiederfinden lässt!?

lg

Gundel Gaukeley oder Magica dell spell owT
Madame trägt in der Regel aber keinen Hut…
http://www.ehapa.de/ehapa/content/e7/e36/e37/e5735/i…
Merkwürdig, zugegeben :wink:

Servus,

Vielleicht sind es evangelische Freikirchler?

mit Sicherheit nicht.

Wenn Du einen beliebigen Baptisten fragst, was z.B. in Exodus 22,17 steht, wird er mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit den Text wörtlich zitieren. In den evangelischen Freikirchen ist der Anteil der Gemeindemitglieder, die die Bibel von A-Z kennen, auch das lästige AT, viel höher als in den Landeskirchen. Dementsprechend wird in keiner evangelisch freikirchlichen Gemeinde irgendetwas betrieben werden, was auch nur entfernt an Zauberei, Hexengaukel usw. erinnert.

BTW: Calvin selber hat zu seiner Zeit etliche Todesurteile wegen Zauberei verhängt, gestützt auf Exodus 22,17.

Schöne Grüße

MM

Distanz-Betroffenheit/ Sachlichkeit-Interpretation
Hallo Martin,

Vielleicht sind es evangelische Freikirchler?

mit Sicherheit nicht.
Dementsprechend wird in keiner evangelisch freikirchlichen Gemeinde irgendetwas betrieben werden, was auch nur entfernt an Zauberei, Hexengaukel usw. erinnert.

Danke für Deinen Einwand.
Damit hast Du sicher recht.
Meine wenigen Laienerfahrungen mit Freikirchlern, z.B. Mennoniten, sind ähnlich.

Ich schrieb das, weil die UP formulierte, es sei eine evangelische Beerdigung und die Menschen, die das machten, begännen mit „A…“
Das war eine der wenigen Sachinformationen, die man hätte zur Fragenklärung heranziehen können.

Alles weitere war ihre eigene Betroffenheit und Eigeninterpretation.
Wie auch die Begriffe Hexengaukel und Zauberei - diese Ideen/ Eindrückebekommt man ja automatisch, wenn man die Ursprungsfrage liest…
Hexen?
Es ging um Gesang, der fremd war, eine ungewöhnliche Kopfbedeckung und ein Kerzenritual am Grab…

Auch die Aufbahrung zuhause irritierte und wurde bewertet.

Als Tod und Sterben noch nicht so tabuisiert wurde, wie es heute in unserer Gesellschaft gemacht wird, war die häusliche Aufbahrung eine völlig normale, eigentlich die übliche Art und Weise ( und aus meiner persönlichen Sicht auch viel gesündere, wertschätzende…) sich von toten Menschen zu verabschieden.
http://de.wikipedia.org/wiki/Aufbahrung

Ich war auch vor Jahren irritiert, als ich eine Osterprozession in Arta miterlebte.
Die Menschen trugen weiße Spitzhüte mit Gesichtsschutz, ich dachte:
„Ach Du Schreck - der Klukluxclan!“
Es handelte sich aber eine Bekleidungsform, die auf Mallorca offenbar traditionell zu solchen kirchlichen Anlässen getragen wird ( Bild dazu in erster Antwort).
Nur gut, dass man mich in meinem ersten Eindruck, geprägt durch Filme, nicht bestärkt hat, sondern ich die Möglichkeit hatte, Sachinformationen zu erhalten…

Das war das Eigentliche, um was es mir bei meiner Antwort ging.
( Von Religionswissenschaften habe ich null Ahnung, lese deshalb hier sonst nur und schreibe nichts)

  • Was sind die tatsächlichen Fakten?
  • Was ist eigenes Empfinden der Fragenden?

Was mich bei dieser Frage dazu genötigt hat, zu antworten, ist, dass niemand auf die Art des Schreibens, die Betroffenheit und Interpretation der Fragenden reagiert hat.

Stattdessen wurde, ihre Sorge unterstützend, gesagt, dass das
„ja wirklich sehr seltsam sei, obskure Sekten würden eventuell Unwesen treiben…“ etc.

Das fand ich der Frage und Hilfe nicht dienlich.
Die Phantasien und Ängste der Fragenden wurden so nur noch verstärkt.

„Man“ war sozusagen „mit betroffen“
Das ist einer sachlichen Auseinandersetzung in der Regel nicht grad förderlich…

Ich habe deshalb versucht, den Text sachlich zu betrachten, den Hintergrund, den die Fragende mit einbringt, mit einzubeziehen.

Ihre Vorstellungs- und Lebenswelt ist durch diese, Ihr fremde Beerdigungszeremonie, erheblich in Bewegung geraten, es sind Ängste, Phantasien entstanden.

Die wollte ich relativieren.

Hoffe, Janine meldet sich nochmal, so dass man die Diskussion, mit Fakten gefüllt, weiter führen kann.
Das nähme ihr vielleicht ihre Ängste, sie könnte wieder schlafen und dem „Gerede des Dorfes“ zukünftig etwas weniger Beachtung schenken.

Mir persönlich macht es große Schwierigkeiten, wenn Menschen, „weil sie etwas anders sind, als gewohnt“, ins Gerede kommen.
Für die Betroffenen hat das meist unangenehme Folgen.

Auf diese Gefahr wollte ich hinweisen.
…es gibt genug Beispiele, was aus solchen Ängsten und Phantasien entstehen kann…

Das ich Dir das alles nicht erklären muss, ist mir klar, Martin, schreibe Dich an, statt Janine, weil Du reagiert hast.
Gruß Finjen

OT: verwirrende Zeichensetzung
Hallo Finjen!

Ich würde mir zum Beispiel wünschen,
ganz anders als bei uns üblich , bestattet zu werden.

Es ist bei Euch also gar nicht üblich, bestattet zu werden?
Oder wünschst Du Dir einfach, ganz anders als bei Euch üblich bestattet zu werden (ohne weiteres Komma)?

Liebe Grüße
Immo

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ot:Korinthen, Ortsübliches und Kommata…
Hallo Immo,
ich freue mich immer, wenn jemand aufmerksam liest, was ich schreibe :wink:

Ich würde mir zum Beispiel wünschen,
ganz anders als bei uns üblich , bestattet zu werden.

Es ist bei Euch also gar nicht üblich, bestattet zu werden?

:wink:
Doch. Schon.
Auch *bei uns* ist es üblich, bestattet zu werden.

Oder wünschst Du Dir einfach, ganz anders als bei Euch üblich
bestattet zu werden (ohne weiteres Komma)?

;-D
Ja, das meinte ich latürnich.
Du darfst das Komma gern als kleines Geschenk behalten, magst Du?

Immer noch breit grinsenden Gruß zurück,
Finjen

ot. Das Geheimnis liegt in der Uhrzeit… owT
*gähn*

Hallo

Ich möchte kurz einwerfen, dass ich das um-den-Sarg-herumschreiten mit einer Kerze in der Hand (war es drei Mal?) ist mir als Brauch aus Rumänien bekannt.

Das kann aber auch einfach aus dem Volksglauben stammen, denn etwas Googlen hat ergeben, dass es in Osteuropa (v.a. Ukraine poslídnyi potsilúnok habe ich gefunden) es wohl viele Riten gibt, bei denen die Leute um den Sarg herumschreiten um irgendwas zu tun, meist 1, 3 oder 5 Mal.

Außerdem gibt es einen ähnlichen Brauch in der Heimat meiner Mutter (Büttgen), dort machen das aber die Katholiken.
Wobei mir einfällt, dass es in Rumänien auch viele Altkatholiken geben soll.

Ob das was mit deren Glauben zu tun hat weiß ich nicht, wie gesagt es kann auch einfach völkisches Brauchtum sein und gar nichts mit der offiziellen Religion zu tun haben.

Davon wird das ganze aber nicht böse und es fangen auch keine Särge an zu schweben :wink: Du hattest einfach Angst, weil du mit etwas völlig anderem gerechnet hast, das ist normal.

lg
Kate

Korinthenkack
Servus Maddin,

BTW: Calvin selber hat zu seiner Zeit etliche Todesurteile
wegen Zauberei verhängt, gestützt auf Exodus 22,17.

war das nicht 22,18?
22:17 Weigert sich aber ihr Vater, sie ihm zu geben, soll er Geld darwägen, wieviel einer Jungfrau zur Morgengabe gebührt.

22:18 Die Zauberinnen sollst du nicht leben lassen.

Gandalf

Freikirche nicht gleich Freikirche

Vielleicht sind es evangelische Freikirchler?

mit Sicherheit nicht. …

Angesichts der Vielzahl von Freikirchen (und der fließenden Grenze zu freikirchenähnlichen Gruppierungen) eine gewagte Aussage (s.u. „Anthroposophen“).

Gruß, Martinus…