Hallo,
Servus tycoon,
wir sind doch schon lange auf dem Weg nach unten!
sag das mal einem, der den Hauptteil seines Lebens im 20. Jahrhundert verbracht hat.
Sag das einem, der den 1., den 2. WK, Zwischen- und Nachkriegszeit miterlebt hat.
Sag das einem, der ausgebombt wurde.
Sag das einem, der in der Zwischenkriegszeit am Verhungern war.
Sag das einem, dem in irgendeinem Krieg in Europa der letzten 500 Jahre irgendein marodierender Haufen die Hütte überm Kopf angezündet hat.
Wir jammern auf verdammt hohem Niveau. So hoch, dass es den Vergleich mit Jahrhunderten nicht zu scheuen braucht.
-Wirtschaftswachstum gibt es nur noch dank Staatsverschuldung
Das kommt immer wieder mal vor.
-Lohnzuwächse nur noch nominal
Lustig, momentan gibts eher das Problem negativer Inflationsraten. Die Frage ‚nominal-real‘ ist im Moment keine. Allenfalls hätten wir Handlungsbedarf wegen deflatorischer Tendenzen.
-Rentennullrunden
Bei der demografischen Entwicklung sollte man sich was Überlegen. Allerdings ist der Arbeitsmarkt für ältere Arbeitnehmer zur Zeit eher in Spurenelementen vorhanden. Was das betrifft, spielt die hohe Politik gern auf scheintot.
-Sozialabbau
Wenn ich mir so andere Länder und Kontinente anschau …
-Überschuldung der privaten HH (Privatinsolvenzen)
Naja, das Handy, der Flatscreen, die Urlaubsflüge, …
etc,etc,etc
etc, etc, etc
Die WW wird aber nicht kaputt gehen. Es kommt eine weitere
massive Verschiebung von „uns“ in Richtung Asien und
Südamerika.
Da gabs mal ein Land namens Japan. Das hatte vor Jahrzehnten in Europa Unbehagen verursacht. Mittlerweile hat sich das auch gelegt.
Schlimm ist, dass nicht reagiert wird. Die sog. Mitte ist mit
der heutigen Situation ganz gut zufrieden, und will eigentlich
keine Veränderungen. Diese Mitte beherrscht aber den
politischen Meinungsbildungsprozess. (Guck dir mal die
Anwesenden auf Parteiversammlungen an)
Naja, was soll ich sagen … die Mitte zahlt.
Da D ein extrem wohlhabendes Land ist, dauert es noch lange
bis hier der Zusammenbruch kommt.
Wie lange? 2, 3, 4 Generationen? Wie kann man wegen einer Wirtschaftskrise gleich so die Nerven wegschmeißen???
Die Mitte wird immer kleiner werden, bis am Ende nichts mehr geht.
Dieser Satz hat einen Bart, der ist schon fast ellenlang.
Wieviel wir schon verloren haben kann man merken, wenn mann
sich mal die Situation heute mit der vor 40 Jahren vor Augen
führt: (ist natürlich sehr vereinfacht, hat aber viel
Wahrheit)
Ist natürlich sehr vereinfacht, deswegen aber auch nicht wahrer.
Vor 40 Jahren gab es in der „normalen“ Familie einen der Geld
verdient hat. Die Frau blieb i.d.R. zu Hause und kümmerte sich
um die 2-3 Kinder. Einmal im Jahr ging es in den Urlaub. Das
Auto war bezahlt. Das EFH wurde vom Einkommen des Mannes
abbezahlt.
Meine Leute waren eine ‚normale‘ Familie, haben beide gearbeitet.
Wenn eine Familie heute mit 2 Kindern ein Haus baut, in den
Urlaub will etc. geht die Frau zumindest halbtags arbeiten.
Die Familie von heute hat 4 (!!) Handys, 1 Flatscreen, mind. 1 Computer, jedes Jahr einen Urlaubsflug undundund
Wir müssen also heute schon 50% mehr Aufwand betreiben, um ein
„normales“ Leben finanzieren zu können. (und hier geht es
nicht um Emanzipation,Zweitwagen,technische Fortschritt o.ä.)
Das ‚normale‘ Leben der 50er- und 60er-Jahre entspricht mitnichten dem ‚normalen‘ Leben von heute. Mein Großeltern hatten noch ein Vierteltelefon. Hast du ne Ahnung, was das ist?
Sind nur mal son paar Gedanken.
Im Einzelfall vl zutreffend, aber … wie gesagt: wir jammern auf verdammt hohem Niveau.
Gruß
Grüße,
tycoon
Wolkenstein