Hallo Max!
Du hast hier viel Zeit!!
Über meine Zeit urteile ich wohl schon selber, danke!
Laß den Stegreif weg und erklär uns
mal, wie Du die effektive Leistung eines Propellers aus der
kinet. Energie berechnest.
Wozu? Du verrenst dich hier völlig sinnlos in ein Teilproblem, nach dem eigentlich gar nicht gefragt war. Die Ursprungsfrage lautete - Achtung, Zitat:
„Nun die konkrete Frage: Wieviel % bleiben dann letztlich nur noch für den Vortrieb über?“
Man beachte die Bedeutung der Worte „bleiben letztlich über“ und vor allem „für den Vortrieb“!
Jetzt erkläre du erstmal wofür ich dabei die effektive Leistung des Propellers brauche?
Warum soll man denn kompliziert den Energiefluss en détail über all die vielen Teilsysteme des Antriebs verfolgen, wenn ich auch auf direktem Weg zum Ziel kommen kann: Den Antrieb eine bestimmte Vortriebsarbeit verrichten lassen, und diese Arbeit dann ins Verhältnis zum Energieinhalt des verbrauchten Kraftstoffs setzten. Fertig.
Die effekt. leistung ist am einfachsten mit einem
Torsionsmeßgerät an der Propellerwelle zu berechnen. Und das
ist der übliche Weg. Alles andere ist viel zu umständlich und
führt zu keinem Ergebnis.
Für den letzten Satz - insbesondere die letzten vier Worte - hätte ich gerne mal eine fundierte Begründung.
Zugeführte Energie des Heizöles zu Leistung am
Torsionsmeßgerät, das ist der Vergleich aus dem man den
Wirkungsgrad errechnen kann.
Bitte mit Rechenweg. Bisher erkenne ich nur, dass du die nötigen Meßwerte hast, um das Drehmoment am Propeller zu messen.
Nehmen wir mal die Propellerdrehzahl dazu, dann weißt du sogar, mit welcher Leistung der Propeller angetrieben wird. Das ist aber immer noch die Energie die in den Propeller _hineingesteckt_ wird (also der Wirkungsgrad vom Tank bis zum Propeller), was davon real in Vortrieb umgewandelt wird, ist noch völlig unbekannt.
Nur mal um das Problem zu verdeutlichen: Wenn der Anstellwinkel der Propellerblätter ungünstig genug ist, kannst du Gigawatt auf die Welle buttern und auch tolle Zahlen mit deinem Torsionsmeßgerät aufzeichnen, der Pott bewegt sich aber trotzdem keinen Millimeter vorwärts, weil das Wasser nur radial (also senkrecht zur Längsachse des Schiffs) beschleunigt wird, wobei es halt eben keinen Vortrieb erzeugt.
Kommst du in diesem Fall mit der Torsionsmessung auch auf einen Gesamtwirkungsgrad von null? Wenn ja, dann erkläre mir bitte wie.
Wie willst du denn die reale Vortriebsleistung bzw. -Arbeit selbst bestimmen, wenn nicht durch Beschleunigen oder Anschieben (mit Kraft- und Geschwindigkeitsmessung) des zu vermessenden Fahrzeugs?
Eh gleich die Frage kommt, was das mit dem Schieben soll: Kraft mal Geschwindigkeit ergibt die reale Fortbewegungsleistung. Diese kann man dann wieder mit der für eine Fahrt aus eigener Kraft mit gleicher Geschwindigkeit aufgewendeten Leistung (Kraftstoffverbrauch pro Zeit mal Brennwert) ins Verhältnis setzen und erhält ebenso den Gesamtwirkungsgrad des Antriebs (der bei mir auch den Propeller einschließt).
Der große Vorteil beim Schieben gegenüber der Beschleunigungsmethode ist übrigens, dass die Messung grundsätzlich bei jeder beliebigen Geschwindigkeit durchgeführt werden kann.
Die Beschleunigungsmethode läßt sich dagegen ohne aufwändiges Equipment von jedem selbst durchführen.
Gruß
Stefan