Hallo!
Ich werde den Eindruck nicht los, wass Deine These ziemlich stark marxistisch geprägt ist:
Aber jeder weiss wie die Geschichte wirklich ausging: Ein paar
Wohlhabende haben in den ehemaligen obdachlosen Hitler die
Loesung ihrer Probleme gesehen und ihn finanziell unterstuetzt
so dass er die Aggressionen des Volkes auf einen Suendenbock
umlenken konnte und die Oberschicht fein heraus war.
Das klingt gerade so, als sei der Volkszorn gegen das Kaptital gerichtet gewesen, als sei das Volk (das Proletariat?) vor Hitler gänzlich un-antisemitistisch gewesen, als hätten sich die Wohlhabenden (die Bourgeoisie?) gegen die Armen und Entrechteten verschworen.
Ich denke, dass jemand, der nur seinen Reichtum beieinander halten will, vor allem erzkonservativ wählt und handelt. Ihm werden alle umstößerischen Tendenzen, egal ob von extrem-links, von mitte-links oder von extrem-rechts suspekt sein.
Wie alle Verschwörungstheorien macht auch diese den Fehler, dass sie einer mutmaßlichen Verschwörung eine perfide Strategie unterstellt, obwohl diese mit weit schlichterem und pragmatischerem Handeln viel effizienter an ihr Ziel gekommen wäre.
Die unbestrittene Unterstützung, die Hitler von wohlhabenden Schichten erhalten hat, lag meiner Meinung nach eher daran, dass sie ihn selbst durchaus sympathisch fanden, als dass sie irgendwelche Schichten vom Klassenkampf abhalten wollten. (Und was man nicht vergessen darf: Damals gab es einfach auch noch nicht das Misstrauen, das man aufgrund der Lehren, die man aus der Geschichte zieht, heute Exrtemisten engtegenbringt.)
Meine Frage dazu: Gab es in der (juengeren) Geschichte noch
mehr solcher Faelle wo einige Personen der Oberschicht
ethnische Konflikte angeheizt haben um einen Klassenkampf
vorzubeugen?
Ich kenne kein Beispiel.
Michael