Fahr­rad­fah­ren in Städten

Hi alle, Ich werde ein Rad kaufen und ich bin ein bisschen nervös. Hat jemand tipps oder ratschlag über fahr raden in stadten. Ich habe mich über die regeln informiert, so ich suche nur für sonstige tipps :slight_smile:

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Als ich mir ein Fahrrad kaufte habe ich sicher nicht vorher den Bußgeldkatalog gelesen worin die Bußen für Verkehrsverstöße mit dem Rad beschrieben wurden.
Ich glaube sogar, Du bist der einzige weltweit der das machte !

:blush:

haha ich will vorbereitet sein! Vielleicht ich mache zu viele sorgen! :joy:

Wenn Du in oder an den Bergen wohnst brauchste eines mit vielen Gängen und auch sonst kein Rennrad und nicht so schwer sollte es sein aber, je leichter es ist ums teurer wird´s…Oder Du kaufst Dir gleich ein E Bike. ramses90

Habe ich es richtig in Erinnerung, dass du in Berlin bist? Dann würde ich dir erstmal ein günstiges Rad und eine gute Krankenversicherung empfehlen…

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Moin,

am einfachsten für dich wäre es, wenn du mal in einer Fahrschule nachfragst, ob du einen Schnellkurs für die deutschen Verkehrsregeln, speziell fürs Fahrrad, bekommst.
Die Seite bussgeld.org ist 'ne ziemlich bescheidene Seite, um die Regeln zu lernen. Sie wird halt nur als erstes angezeigt.

Soon

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Hallo,

Mein ganz dringender Tipp als Berliner: bestehe nicht auf Deiner Vorfahrt! In Berlin gibt es dieses Jahr schon 5 getötete Radfahrer. 3 davon wurden jeweils von Autofahrern „übersehen“, die rechts abbogen. Wenn Du also ein Auto stehen siehst, dass rechts abbiegt, fahre lieber langsam und lass es vor Dir abbiegen.

Achte darauf, dass die Beleuchtung an Deinem Fahrrad funktioniert und schalte sie auch tagsüber ein. Ziehe Dir auffällige Kleidung an, also zum Beispiel eine grell grüne Weste über die Winterjacke.

Wenn Du in der Dunkelheit fahren möchtest (es wird ja schon kurz nach 6 dunkel) sei nochmals vorsichtiger.

Besitzt Du einen Führerschein und hast schon mal ein Auto gefahren? Dann kennst Du das ja vielleicht: manche Autos sind so schlecht gestaltet, dass der Blick vor allem nach hinten rechts nicht optimal ist.

Und noch ein letzter Tipp: die Berliner Autofahrer sind alle genervt. Darum fahren sie alle wie die Verrückten. Sie nehmen generell auf ihre Mitmenschen zu wenig Rücksicht. Und wenn sie dann einen Fahrradfahrer nicht gut sehen …

Grüße
Pierre

P.S.: eines noch - Ampeln für Radfahrer sind Ampeln für Radfahrer. Ihre Beachtung ist nicht fakultativ. Wenn die Ampel für das Fahrrad rot zeigt bleibt man stehen, egal wie viel Kraft das Losfahren danach kostet.

P.P.S.: Und auf Fußwegen hat man mit seinem Fahrrad gar nichts zu suchen - außer man schiebt das Gerät. Und wenn man doch mal, wenn es gar nicht anders geht, sich mit Fußgängern den Weg teilen muss, ist ein freundliches „Vorsicht bitte“ und „Danke“ tausend mal besser als ein „das ist ein Radweg, Du Idiot!“ :wink:

P.P.P.S.: ja, ich habe viel Frust mit einem zu großen Teil der Radfahrer in Berlin

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Servus,

wenn man im Flachland oder im Mittelgebirge wohnt und Straße bis etwa zehn Prozent Steigung fährt, reicht eine Dreigangnabe für den täglichen Gebrauch vollkommen aus. Erst ab 13 Prozent Steigung einerseits, oder wenn man andererseits schneller als vielleicht 15 - 17 km/h vorwärtskommen will, braucht man „viele Gänge“, die im Vergleich zu einer Dreigangnabe nicht nur Vorteile, sondern auch Nachteile haben.

Schöne Grüße

MM

Zwischen drei Gängen und vielen Gängen gäbe es noch den Mittelweg mit acht Gängen und Rücktrittbremse. :smiley:

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war das vor einer ganzen Reihe von Jahren, und Radeln im Stadtverkehr war im Vergleich zu heute ziemlich harmlos. Die Dinge haben sich aber geändert seither.

Dass der Bußgeldkatalog kein guter Ratgeber ist, um sicheres Radeln im Stadtverkehr zu lernen, steht auf einem anderen Blatt.

Dafür gelten ein paar mehr oder weniger einfache Regeln:

  • Gesehen werden! Ich fahre jeden Morgen Viertel nach Sechs zur Arbeit, um diese Zeit sind genauso wie Abends die Straßen voll von Selbstmordkandidaten auf Fahrrädern. Wenn man unsicher ist, ob man leicht gesehen wird, lieber die Defensive.

  • Für andere Verkehrsteilnehmer berechenbar fahren! Unberechenbares Herumeiern ist lebensgefährlich, egal wie „spontan“ und „lässig“ man sich dabei vorkommt.

  • Schulterblick üben! Es ist nicht schwer, sich davon zu überzeugen, ob die linke Spur (z.B. zum Einordnen, oder wenn die Fahrradspur mal wieder zugeparkt ist) frei ist. Aber ein bissele Übung braucht man dafür, auf dem Rad genauso wie im Auto.

Und, wegen aktueller Mode:

  • Wenn man schon unbedingt mit einem Flakscheinwerfer mit 120 Lumen unterwegs sein will (obwohl 40 - 60 Lumen für ein Fahrrad angemessen sind), Beleuchtung ordentlich einstellen. Fokus nicht mehr als zwei bis drei Meter vor dem Lenker, wenn man nicht grade mit 25 km/h unterwegs ist. Mit Blendscheinwerfern gefährdet man nicht nur andere, sondern auch sich selbst.

Schöne Grüße

MM

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Dass ist Deine Meinung, die Dir unbenommen bleibt. Meine Meinung änderst Du daurch natürlich nicht und deswegen war´s sinn- und zwecklos Dich explizit uf mein Posting zu berufen. ramses90

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Servus,

„braucht man“ ist die Feststellung eines Sachverhalts, nicht die Äußerung einer Meinung.

Diese Feststellung wäre richtig, wenn es objektiv nicht möglich wäre, mit dem Rad in oder an den Bergen auch mit drei Gängen recht gut vorwärtszukommen.

Ist es aber.

(Mal abgesehen davon, dass das für @Charliexo, der nach was ganz Anderem gefragt hatte, völlig egal ist.)

Schöne Grüße

MM

Auf die Anzahl der Gänge kommt es nicht an, sondern auf die Übersetzung zwischen dem (vorderen) Kettenblatt und den (hinteren) Ritzeln.

PS: Bei einer Kettenschaltung, die es bis zu 30 Gängen gibt, kannst Du nur einen Teil sinnvoll nutzen, weil sonst die Kette extrem schräg läuft und die Antriebsteile leiden!

Erfahrungsgemäß ist es sinnvoller, sich die Schuhe oder Beine mit Reflektoren und Warnfarben zuzupappen. Sich bewegende Flächen werden eher wahrgenommen als die Warnweste.

Ich ergänze noch: mach dich breit! Fahre nicht zu dicht an parkenden Autos vorbei, halte ungefähr eine Türbreite Abstand (ist vollkommen legal) - der Abgang wegen einer plötzlich geöffneten Autotür ist genauso bescheiden, wie das Ausweichen in das Auto links von dir.

Auch an Ampeln: mach dich breit und quetsch dich nicht neben einen LKW, erst recht nicht auf und neben einer Abbiegespur!! Wenn die Autofahrer protestieren, lass sie; Radfahrer haben meist das gleiche Recht, die Fahrbahn zu benutzen, wie Autos. Und angepöbelt zu werden ist immer noch besser, als den Unterboden eines LKW zu betrachten.

Rechne immer mit der Dummheit der anderen, als Radfahrer hat man keine Metallkäfig um sich, es ist daher deutlich schmerzfreier im Zweifelsfalle zurückzustecken.

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http://bernd.sluka.de/Radfahren/10Gebote.html

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Hallo Aprilfrisch,
das mit 2-3 m ist nicht richtig. Der Lichtkegel muss laut STVZO in einer Entfernung von 5m die halbe Höhe der Austrittshöhe des Scheinwerfers haben. Also nach ca. 10 m auf dem Boden sein. Bei 2-3 m kannst du gar nicht mehr auf Hindernisse reagieren.
Gucks du z.B. hier: § 67, Abs. 3:
http://www.verkehrsportal.de/stvzo/stvzo_67.php
Grüße: Uli

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Naja, da steht „mindestens“, also darf der Scheinwerfer auch stärker geneigt sein, aber nicht weniger stark.
Ich habe irgendwo mal gelernt (Quelle weiß ich allerdings nicht mehr), dass der Scheinwerfer des Fahrrades dazu da ist, gesehen zu werden, und nicht, den Weg auszuleuchten.
Ein normales Fahrradlicht ist nur eingeschränkt in der Lage, Hindernisse auszuleuchten.
Karl

Es ist natürlich wichtig, die Regeln zu kennen. Genauso wichtig ist es aber zu wissen, dass sich nicht jeder Autofahrer an die Regeln hält (Fußgänger und andere Radfahrer auch nicht, aber die sind ja meist nicht so gefährlich). Viele scheinen Radfahrer entweder zu übersehen, oder zu glauben, ein Auto habe generell Vorfahrt gegenüber dem Rad.

Ich achte immer auf Autos und überlege, was sie wohl als nächstes machen könnten. Besonders achte ich auf Ausfahrten und rechne damit, dass da einer rausgeschossen kommt.

Wenn ich auf einer sehr schmalen oder sehr zugeparkten Straße fahre, fahre ich immer mitten auf der Straße, weil sich sonst viele Autofahrer ganz eng an einem vorbeiquetschen würden. Besonders wenn man nicht ganz sicher auf dem Rad ist, Seitenwind herrscht oder Schlaglöcher vorhanden sind, sollte man das nach Möglichkeit verhindern.

Von parkenden Autos immer 1 m Abstand halten, sonst wird es mit sehr großer Wahrscheinlichkeit irgendwann passieren, dass man gegen eine plötzlich geöffnete Autotür knallt. -

„Eine normale Autobremse ist nur eingeschränkt in der Lage, das Auto bei schwierigem Strassenbelag sicher zum Stillstand zu bringen“.

Bei beidem hat es Fortschritte gegeben. Sicher, mit dem, was als Minimum beim Fahrrad vorgeschrieben ist kann man nicht viel sehen. Aber ein hochwertiges Fahrradlicht (und das ist in der Klasse jenseits der Baumarkträder schon oft anzutreffen) kann sehr wohl sie Straße ausleuchten - muss aber andererseits korrekt eingestellt sein um den Gegenverkehr nicht zu blenden oder gefährden. Daran mangelt es oft genug …

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