Hallo!
Aus dem Thema kann ich mich traditionell nicht heraushalten, daher hier auch noch mein Senf dazu…
Wieso werden die Radwege NICHT von den Fahrradfahrern
benutzt??
Wie ja erwähnt worden ist, gibt es oftmals keine Nutzungspflicht.
Das ist mir völlig unverständlich, denn wenn schon mit großem finanziellen Aufwand für alle ein radweg gebaut wird, so sollten Radfahrer diesen auch benutzen (müssen).
üblicherweise nutze ich Radwege, aber zum einen gibt es
welche, die eigentlich nur Offroader ansprechen und mir das
Kreuz zerlegen und zum anderen gibt es welche, an denen alle
paar Meter (und damit meine ich wirklich alle ca. 10 - 15 m)
eine Absenkung kommt, damit Hauseinfahrten etc. angesteuert
werden können. Das mag für die Anlieger sicher praktisch sein,
hat für mich als Radfahrer einen ähnlichen Effekt wie ein
zerlegter Weg.
Klar gibt es auch schlechte Radwege. Diese nutzt man dann eben langsamer.
Ich kann ja mit dem Auto auch nicht auf den gehsteig ausweichen, weil dieser weniger Schlaglöcher hat, sondern muss meine V anpassen…
Wieso reagieren Fahrradfahrer extrem aggressiv, wenn man sie
auf den Radweg aufmerksam macht??
Weil sie die Wege aus oben genannten Gründen nicht nutzen
wollen?
So ist es. Autofahrer hingegen „wollen“ nicht von Radfahrern in der Stadt und v.a. auf Landstraßen unnötig blockiert werden, somit muss sich ein Radfahrer, der einen vorhandenen Radweg nicht nutzt und somit andere Verkehrsteilnehmer ohne Not behindert, durchaus gefallen lassen, angemosert und angehupt zu werden.
Wieso ignorieren insbesondere die Fahrer, welche man
kleidungsmäßig eher der Tour de France als dem heimischen
zuordnen würde, die Radwege??
Die fühlen sich wohl als was beseres und sind bei den
Nutzradlern auch nicht besonders beliebt, weil sie höchst
aggresiv fahren, auch oder besser gesagt gerade anderen
Radlern gegenüber.
Diese Leute sieht man nach meiner Erfahrung vergleichsweise selten. Wenn dann mal eine Gruppe verhinderter Jan Ullrichs zu dritt nebeneinander die Landstraße blockiert, wird ordentlich gehupt und fertig. Meistens reihen sie sich dann, natürlich unter wilden Beschimpfungen, schnell wieder hintereinander ein 8wie es auch die StVO vorsieht).
Wieso sind an eben jenen besagten Rädern keine Lampen, keine
Bleche und keine Rückstrahler??
Sowas hasse ich auch wie die Pest.
Egal, die fahren sowieso nur am Tag.
Und wieso gelten Tempolimits (30er Zone bei uns) offenbar
nicht für Radfahrer??
Das tun sie und in München wird das auch verfolgt.
Und wieso kümmert sich die Polizei nicht um die Einhaltung
dieser Regeln??
Das tut sie hier in München sogar ab und an.
Auf der Leopoldstr. wird manchmal auf Rotlichtverstöße kontrolliert. Ein großer anteil Radler wird dann zur Kasse gebeten.
Die Regeln gelten genauso, es ist nur ein Problem mit der
Überprüfung.
Ich bin allerdings mal in einer 30er Zone angehalten worden
und durfte blechen. Dito in einer Fußgängerzone, die zu rund
90 % für Radler benutzbar ist, nur eine Seitenstraße aus was
für Gründen auch immer nicht. Dort lauern gerne mal die
Kollegen in Grümweiß
Schlecht ist es immer, wenn der Eindruck von Schikane und Abzocke entsteht.
Ich bin generell sehr pro Radfahren eingestellt und fahre selbst auch viel mit dem Rad. Ferner meine ich, dass einige Leute auf dem Rad ein geringeres Übel darstellen als im Auto…
Ich nutze problemlos die Radwege und fahre mit angepasster V. Ärger mit anderen Verkehrsteilnehmern habe ich als Radfahrer so gut wie nie.
Es geht also durchaus und die Radikalradler-Fraktion welche sich regelmässig darüber beschwert, dass sie dauernd fast umgefahren, angehupt oder beschimpft wird, sollte schlichtweg einmal über den eigenen Fahrstil nachdenken.
Für einen Autofahrer in der Stadt sind 90% der Radfahrer überhaupt nicht zu merken, weil sie vernünftig fahren. 10% jedoch legen es voll darauf an, nutzen schwachsinnige Gesetzeslücken wie die löcherige Fahrradweg-Benutzungspflicht aus, um andere zu provozieren und selbst 3 Min. schneller zu sein und sich einen fadenscheinigen Sicherheitsgewinn einzureden (was interessiert mich die 1 Km lange Autoschlange hinter mir, die Nutzung von Radwegen ist ja sooooo gefährlich…), anstatt mit angepasster V den vorhandenen, aber vielleicht nicht benutzungspflichtigen Radweg zu nutzen. Gibt es auf einem Teilstück viele Ausfahrten, so muss ich mit dem Rad möglicherweise etwas langsamer als 45 fahren. So geht es allen Verkehrsteilnehmern, Radler haben kein Recht auf Vmax, genausowenig wie alle anderen.
Gruß,
M.