Liebe Ayse,
ich hoffe, du fühlst dich nicht gestalkt, weil ich zu jedem
deiner Postings hier meinen Senf dazugeben muss. 
Jetzt musste ich aber lachen!! Danke!!!
Mach mal, ich freu mich immer über deine Antworten 
Schön! 
Dennoch muss man es
doch schaffen, den Partner nicht zu belasten.
Nein. Muss man nicht!
Ok, ein wenig. 
Stell dir das ganze doch mal umgekehrt vor. Angenommen dein Mann würde z. B. schlimm krank werden. Würdest du da auch sagen, er müsste es doch auch schaffen, dich damit nicht zu belasten, zumindest ein wenig? Und wenn du jetzt denkst, dass das doch ganz was Anderes ist, dann erklär mich doch bitte mal, warum.
Lass es zu,
dass er für dich da ist. Glaub mir, das tut euch beiden gut.
Doch, ich lasse es zu. Meistens allerdings, wenn ich gar nicht
mehr anders kann, und schon beim kleinsten Mist mir die Tränen
in den Augen stehen.
Spätestens nach einer Stunde reiß ich mich wieder zusammen.
So ähnlich hab ich mir das gedacht… Und glaub mir, ich weiß genau, wie das ist. Wenn man immer versucht, fröhlich und locker zu sein, sich nur nicht anmerken lassen, wie schlecht es einem geht… Und irgendwann kommt der Punkt, wo man seinen Zustand einfach nicht mehr verbergen kann und alles aus einem rausbricht. Und kaum ist dieser Ausbruch vorbei, macht man weiter als wäre nichts gewesen.
Aber du tust deinem Mann ganz sicher keinen Gefallen damit, es ihn nur dann deutlich spüren zu lassen, wenn du total am Boden bist. Genauso, wie du spürst, dass es ihm nicht gut geht (auch wenn er nichts sagt), spürt er das bei dir sicher genauso. Und es ist bestimmt viel schwieriger für ihn, zu merken, dass es dir nicht gut geht, aber nichts für dich tun zu können, weil du meinst, ihn schonen zu müssen. Ich bin sicher, dass ihr beide weniger drunter leidet, wenn du nicht versuchst, deine Gefühle solange es geht vor ihm zu verbergen.
Ich vergleiche mich mit vermeintlich Normalen und den
„Nicht-Normalen“. Es macht mir Angst, dass es bei uns auch so
sein könnte, und ich bekomme es nicht mit, weil ich genau so
bin, wie diese Freundinnen mit gleicher Vergangenheit! Was
unterscheidet sie von mir?
Deswegen vergleiche ich. (Vielleicht ist das auch falsch und
ich muss meine Lebensstrategie ändern?)
Puh, ich wollte fast in meinem vorherigen Posting schon ein paar Gedanken dazu schreiben, was dich vielleicht von anderen Betroffenen die du da beschreibst unterscheidet. Hab aber befürchtet, mich damit zu weit aus dem Fenster zu lehnen. Aber wenn du explizit danach fragst…
Es ist ja eigentlich fast unglaublich, dass du es bei deiner Vergangenheit überhaupt geschafft hast, so offen zu sein, eine so vertrauensvolle und gute Beziehung zu führen und nicht in deiner Opferrolle zu bleiben und dich zu bemitleiden. Ich denke, das Problem, das du beschrieben hast, kommt meistens daher, dass diese Frauen es nicht schaffen, aus dieser Opferrolle herauszukommen und damit von ihrem Partner erwarten, dass er Rücksicht nimmt. Diese Erwartungshaltung „Mir ist so Schlimmes passiert, darauf muss er Rücksicht nehmen.“ Ist zwar absolut verständlich, aber ich denke sie führt irgendwann zwangsläufig in den Abgrund. Das ist aber eben nicht das, was ich meine, wenn ich sage, du sollst dich ihm ganz zumuten. Dieser Unterschied ist vielleicht nur schwer zu erkennen, aber er ist glaub sehr sehr wichtig.
Und es wäre sehr schade, wenn man dich nicht auf die
Menschheit losgelassen hätte. Es ist gut, dass es dich gibt.
-)
Ich könnte dich drücken
))Viel schöner, dass es dich gibt!
Fühl dich zurückgedrückt. 
Ich hoffe, du denkst nicht (irgendwo im Innersten), dass ich das nur sage, um dir eine Freude zu machen. Das ist mein voller Ernst! Obwohl ich dich nur von deinen Postings hier kenne, möchte ich dich nicht missen. Um wieviel mehr wird das erst den Menschen so gehen, die dich in echt kennen.
Weißt du, mich hat mal jemand, der mir sehr geholfen hat, gefragt, ob ich ganz im Ernst denken, oder gar sagen kann: „Es ist gut, dass es mich gibt.“ Und ich musste feststellen, dass ich das nicht kann. Ich kann mich zwar daran freuen, dass ich lebe, und was mir dabei gutes widerfährt. Aber ein „Ich bin froh, dass ich lebe.“, ist was anderes, als ein „Es ist gut, dass es mich gibt.“ Ich kann mich auch darüber freuen, wenn andere zu mir sagen: „Es ist gut, dass es dich gibt.“ Aber das wirklich zu mir selber zu sagen, gelingt mir immer noch nicht so recht. Vielleicht bin ich mir dazu meines Wertes noch nicht genügend bewusst. Ich wünsche dir, dass du dir deines Wertes immer mehr bewusst wirst. Der kommt mir nämlich enorm hoch vor. 
Ganz liebe Grüße
M.