Fallende Kurse bei ETFs

Seit Anfang des Jahres bespare ich 2 ETFs - MSCI World (WKN: A0HGV0) und Global Clean Energy (WKN: A0MW0M). Seitdem fallen die Kurse eigentlich permanent. Nun ist es für mein Empfinden so, dass es doch ganz gut ist, einmal zu hinterfragen, ob es denn so gut ist, dass die Kurse fallen. Mir wurde dann nur entgegnet: „Da sieht man mal, dass du die Fundamentals nicht verstanden hast. Freu ich doch, dass die Kurse fallen.“

Kann mir hier bitte mal jemand erklären, weshalb fallende Kurse gut sind?

Wenn Du einen Sparplan hast, sind anfangs fallende Kurse gar nicht so schlecht, weil Du ja mehr Anteile für Deine feste Sparrate bekommst, je niedriger der Kurs ist.
Wichtig ist, dass die Grundthese intakt ist, also langfristig Potential und eine Perspektive vorhanden ist. Insbesondere beim MSCI World ist das der Fall, wenn nicht gerade Aliens landen oder ein Atomkrieg ausbricht. Aber dann hat man eh andere Probleme als den Kurs seines ETFs. :wink:
Unabhängig davon macht es keinen Sinn, nach 2 Monaten ein Resümee zu ziehen. Da musst Du größer/langfristiger denken.

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Hallo,

Bernd hat es schon auf den Punkt gebracht.

Wenn Dinge, die wir brauchen, im Supermarkt im Angebot sind, freuen wir uns ja auch. Bei langfristiger Ablage ist die Logik eigentlich die gleiche. Ich bekomme mehr für mein Geld und langfristig wird der Preis dorthin zurückkehren, wo er war.

Gruß,
Steve

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naja wenn die USA ein problem bekommt, dann sind da 60 % der Anteile davon betroffen. Wenn China nach oben springt sind genau 0 % Anteile betroffen.

Wenn die USA ein Problem bekommt, bekommt die (westliche) Welt ein Problem.

Es wird immer eine Region, eine Branche oder ein Hype mehr abwerfen als der World-ETF. Ich denke aber, für den Fragesteller ist „keep it simple“ der beste Weg - ohne Feinjustierung bis ins Detail. Und da reicht der World-ETF als Sparplan. Und selbst wenns in den USA mal nicht so rund läuft, wäre das bei nem Sparplan nicht so wild. Ich gehe jedenfalls nicht davon aus, dass die USA vor einer Staatspleite stehen.

nö, denn der lässt ganz schön viel liegen, wie alles Schwellenländer und Entwicklungsländer. im World ist nicht die Welt sondern nur die Industrienationen.

Wenn man von den Standard World ausgeht, denn die MSCI World ist ne Fonds Familie mit vilenen verschiedenen Fonds

… naja - Schwerpunkt ist und bleibt USA / Europa und etwas Japan. So Schwellenländer und Entwicklungsläner - wird sich da was tun oder werden die klein gehalten? Eher zweiteres.
Nur in Asien - speziell China - die kämpfen sich zur Weltspitze hoch. Langsam aber stetig.

MSCI World … im Laufe der Zeit wird da sicher USA weniger gewichtet / Clean Energy ist auch nicht verkehrt. Und die Schwankungen (hier fallende Kurse) ist durchaus üblich und kein Grund zur Sorge.
Wie war das? Wer gut essen will, kauft Aktien, wer gut schlafen will, kauft Anleihen. Einfach nicht nachschauen… dann kann man gut schlafen und demnächst auch gut essen…

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Den kann ich nur zustimme, vor allen auch wenn wie bei corona mal der Kurs um gute 30 % einbricht. Zurücklegen und die Zeit genießen. Wenn man gerade da Kohle noch frei hat nachkaufen und über das Sonderangebot freuen.

in der letzten Zeit sind die bei mir gut gelaufen, vor allen China und Indien. Aber auch mein Fonds für die zweite Liega ging gut.

China… ja und das war die treibende Kraft. Indien und der Rest - die Unternehmen, die wirklich interessant sind, können quasi aus der Portokasse einiger US-Firmen gekauft und bar bezahlt werden… von China (nach Europa nun Afrika im Fokus) ganz zu schweigen. Ich lehne mich mal aus dem Fenster: die 10 wichtigsten Unternehmen Indiens kann China auch bar bezahlen…

na jetzt gehen wir aber weit von der frage weg, vor allen china oder chinesische Unternehmen?
Wenn ich mir da mal allein mal das Indisch Tata Gruppe anschaue wird es Schwer dies einfach mal so zu kaufen. Außerdem ist es nicht wichtig wer welches unternehmen kaufen könnte, wichtig ist für den Kurs wie gut läuft das Unternehmen.

pfff… das Kapital sitzt in Amerika und China. Afrika, Latainamerika und Australien (+ Pazifikstaaten) hatten nie was, Russland fällt immer weiter zurück, Europa idealisiert sich und unterwirft sich. Die arabische Welt sind Pubertierende… ein Teil meint, fleißig dem großen Vorbild (USA) nachhecheln zu müssen oder ist auf Krawall gebürstet, alles ignorierend. Nur Rest-Asien kämpft gegen Windmühlen.
Indien (mal losgelöst) hat im Inneren so viele Probleme (Kasten, Religionen, Armut und seltsames Frauenbild), dass da auch nix „Großes“ entstehen kann. Tata-Gruppe? Schwer da einen Marktwert zu ermitteln… Tata-Motor (eher ein größerer Teil ,) sind ~15Mrd wert - Buffet alleine hat das immer rumliegen.
Schlussfolgerung: World wird so bei +5% - +10% dieses Jahr schaffen können, USA alleine +8% - +15%, China&Asien wohl auf +10% - +20%, Clean Energy ebenso.
Nur EM vlt. +2% - +5% … das ist meine Meinung

Mit solchen Grundannahmen sollte man die Finger von der Aktienanlage bzw. vor allem von der Beratung lassen. Es ist doch völlig egal, wo „das Kapital“ sitzt, sondern wie sich Unternehmen und Märkte entwickeln (werden) und da kommt man mit Pauschalurteilen, wie Du sie abgeliefert hast, ganz sicher nicht weiter.

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nun ja, dafür gibt es ein paar „grüne Fonds“ die sich das auf die Fahne besser gesagt auf das Produktblatt geschrieben haben. ja einige sind Mogelpackungen andere halten aber ihr Versprechen bei der Auswahl.

Aha… und in Deiner Welt lässt z.B. eine Visa den gesamten Bankensektor der Standard Bank Group? Oder Nigeria-Oil wird gegründet? Oder Bolly-Wood Channel+ wird kommen? Australien wird führend im Raumfahrtsektor? … Was?

Das ist kein Satz.

Das sollte heißen, daß das Kapital nicht da sitzen muß, wo die Aktienkurse steigen. Es fließt dort hin. Gerade das Beispiel Australien war grottenschlecht, weil die Rohstoffaktien immer wieder Boomphasen erleben. Türkei, Brasilien, Thailand - auch da gab es immer wieder - zum Teil lange - Phasen dynamischer Aufwärtsbewegungen. Getrieben durch aus dem Ausland zufließendes Kapital.

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wirst wohl recht haben… wenn ich mir das so anschaue: (S&P 500 als Basis)

Ich weiß nicht genau, was ich aus der Grafik herauslesen soll, aber mir ging es nicht um die Entwicklung ab 2011, sondern darum, daß es immer wieder mal (und das über den Zeitraum der letzten 30 Jahre) an praktisch jeder Börse in Entwicklungs- und Schwellenländern gab, in denen die Kurse massiv stiegen, weil Geld aus dem Ausland kam und nicht, weil es vor Ort genug Kapital gab. Manche dieser Phasen waren kurz, manche hielten über viele Jahre an. Entscheidend und letztlich auch typisch für unsere Wirtschaftswelt ist, daß sich Geld bewegt und zwar dorthin, wo es unter Abwägung aller Fakten den größten risikoadjustierten Gewinn abwirft bzw. abzuwerfen verspricht. Das Vorhandensein von Kapital vor Ort ist hingegen weder hinreichende noch notwendige Bedingung für eine solche Entwicklung.

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das Diagramm zeigt, dass es nur in Thailand vor 8 Jahren einen Zeitraum gab, da es sich wirklich positiver entwickelt hatte - aber das noch nicht mal nachhaltig. Was vor Zig-Jahren mal war… klar: nach Vietnam-Krieg gings dort richtig von quasi nix auf Stand heute 50-fach aufwärts… da gab es aber noch keine ETFs … nicht mal den Namen dafür.

Welches Geld bewegt sich denn? Und dann vor Allem: wohin? Verschenke Lampen und verkaufe das passende Öl. Für Dich muss ich das ja übertragen: Gib den Ländern etwas Wirtschaft, dass sie sich Netflix, Iphone und Toyota kaufen können. Die passen schonauf, dass die Kohle wieder zu Muttern zurückkehrt.

Hallo,

wenn man bloß wüßte, was das Orakel uns sagen möchte?

sitzt es da nur rum, oder steht es auch mal auf und geht ein Stück spazieren?

Heiliger Heilbutt, die Entwicklung eines ganzen Kontinents in den nächsten hundert Jahren in nur sechs Wörtern auf den Punkt gebracht!

Und die ganze Welt höchst arrogant germanozentristisch abgebürstet. Was hat das alles mit der Börse zu tun? Dafür werden Fragen beantwortet, die uns seit Jahren auf den Nägeln brennen. Wie läuft es eigentlich in Rest-Asien?

Aha!

Die unsäglichen Prozent-Angaben im Schlussteil rauben auch dem gutmütigsten Leser die letzten Nerven. Immerhin wissen wir jetzt, was das Börsenbild des Autors und das Frauenbild der Inder gemeinsam haben: Sie sind beide seltsam.

Gerne hätte man gewußt, wie ceestmoi: seine Erkenntnisse in eine erfolgreiche Börsenstrategie umgesetzt hat. Ob er überhaupt an der Börse investiert ist. Was er mit seinem ganzen Geld macht.

Heute gibt es übrigens Geld an der Börse.

Gruß, Hans-Jürgen Schneider

Soll das eine ernsthafte Frage sein? Ich rede von den Billionen, die von Fonds, Versicherungen und anderen Kapitalsammelstellen verwaltet werden und ständig auf der Suche nach Rendite sind. Das geht so weit, daß ganze Volkswirtschaften ins Trudeln geraten, wenn die Gelder aufgrund politischer Umstände, geänderten Zinssätzen oder Kapitalverkehrshemmnissen wieder abgezogen werden.