Faulheit bekämpfen! wo gibt es Spezialisten dafür?

Ich leide unter meiner Faulheit, und ein Blick in Wikipedia offenbarte mir, dass es nicht nur eine schlechte Einstellung oder Arbeitsmoral ist, sondern dass es auch was mit geistiger und körperlicher Verfassung zu tun hat.

Zu meiner körperlichen Verfassung kann ich mich nicht beklagen, aber ich weiß ja nicht was ein Arzt finden kann. (niedriger Blutdruck etc., sollen als Grund für Faulheit angesehen werden)

Aber bei meiner geistigen Verfassung da seh ich schwarz, ich wurde früher in meiner Jugend von anderen Kindern immer wieder gedemütigt und drangsaliert. Das ging quasi 15(davon 2 wegen Faulheit) ganze Jahre lang. Folgen sind auch wenig Freunde und keine Freundin.

Also, kann es sein, dass dies wirklich ein Grund ist und wo finde ich Spezialisten dafür?

Wenig Freunde und keine Freundin in dieser Zeit, ich war ziemlich einsam.

Hallo goToxy,

Fang doch mal bei deinem Hausarzt an. Erklär ihm dein Problem, der soll dann ein großes Blutbild machen und so weiter. Wenn da alles ok ist, bitte um eine Überweisung zum Psychosomatiker, das sollte die richtige Fachrichtung für dich sein.

gruß
Peppy

Hallo peppy,

und wenn er da zu faul ist zu?

Bin ja schon weg.

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Versteh’ die Frage nicht ganz
Meinst Du Müdigkeit?

Gruss
Mike

Hi,
Bewegungen, die nicht zur Arterhalung und Nahrungsaufnahme dienen, wollen halt gut überlegt sein …

Gruss
PW

Du solltest Dich, wenn dein Arzt keine körperliche Erkrankung findet,
zu einem Psychotherapeuten überweisen lassen und selbst einen suchen (notfalls auch selbst bezahlen).

Für Diagnosen und schon gar für Ferndiagnosen ist dieses
Forum nicht zuständig. Nur soviel: sicherheitshalber auch den Arzt/
Psychotherapeuten auf eine Depression hin ansprechen.

Ich meine lähmende Antriebslosigkeit, ich bin 24 und habe noch nie wirklich Geld verdient, und ich suche mir auch kein Nebenjob, obwohl mir immer auffällt, dass ich das Geld wirklich dringend brauche, und mein Studium läuft schon den Bach runter, obwohl es noch nicht mal richtig begonnen hat.

Und ich wohne noch zu Hause, aber auch nur, weil ich weiß, dass ich sonst wie ein Müllnessy leben würde.

Außerdem habe ich Angst vor großen finanziellen Entscheidungen, wie Auto kaufen, Wohung suchen etc. Aber mittlerweile kommt es schon bei einem Telefonvertrag hoch.

Im Rahmen der Anonymität, denken einige, sie könnten sich hier alles erlauben, ich will nur mal drauf hinweisen, dass das hier in diesem Bereich psyhische kranke Menschen sind. Solche Menschen sind sehr labil und könnten sogar aufgrund dessen was ihr schreibt sich slebst oder andere schädigen.

Außerdem ist es auch nicht wirklich lustig sich über kranke Menschen zu amüsieren, dass ich eigentlich richtig wiederlich.

Viel Spaß bei euren weiteren sarkastischen Kommentaren.

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Bei kleinen Dingen anfangen
Hallo goToXY,

Studium den Bach runter - bedeutet doch, es passt Dir nicht;
Finanzielle Entscheidungen hinausgeschoben - bedeutet Vorsicht;
es gibt doch stets auch handfeste Argumente, die gegen ein Studium oder gegen finanzielle Entscheidungen sprechen.

Ist es denn etwa ein lebensnotwendiges Ziel, in einer Zeit wachsender Not von zu Hause fortzulaufen, nur um sich finanziell zu schaden? Statt dessen könntest Du Dich in Deinem Alter fragen, wie Du die Leistungen Deiner Eltern adäquat abgelten kannst, um nicht innerlich von ihnen abhängig zu sein, ich würde also nicht wegen eines neuen Autos oder einer eigenen Wohnung, sondern vorerst mal nur wegen etwas kleineren Dingen (wie bspw. eigenständiges Begleichen von Versicherungsprämien, wo doch der Vater eine „so schöne“ Familienpackung davon hat) versuchen, das Eine oder andere kurzzeitig zu arbeiten, die Eltern zu entlasten und mit der Zeit ein schönes Zimmer zu suchen. Wenn es Dich dann total abschreckt, heisst selbst dies noch nicht, dass Du notorisch faul wärst, sondern lediglich, dass Du Deine Motivationen noch etwas suchen musst.

Ein Studium - hallo, muss das denn zwingend sein? Selbst wenn (gemäss der Behauptung, Akademiker seien erfolgreicher…was nämlich sehr oft nach hinten losgeht) es Dir einleuchtend schiene, dass Du studierst, hast Du denn Deine Interessen wirklich schon genug ausgelotet (sodass dieses Studium das richtige wäre und Du halt einfach jetzt schon alles zu wissen glaubst und lieber nur einfach ferngucken willst)?

Vielleicht wäre es auch nicht dumm, mal kurz zu fragen, was Dir eigentlich erstrebenswert scheint. Wenn es z. B. erstrebenswert ist, ein guter Mensch zu werden, dann kann dies schon im Elternhaus realisiert werden.

Gruss
Mike

Das ist ja das grausame, ich will es studieren, weil es zu mir passt, weil ich das wirklich will, und trotzdem mach ich nix.

Meine Eltern erwähnen auch oft, dass ich weg soll, dass ich doch endlich Geld verdienen soll, dass ich doch endlich mal ein Auto kaufen soll etc.

Hi Mike,

der UP meint möglicherweise ein GEFÜHL der Lustlosigkeit. Vielleicht sieht er oft keinen Sinn darin, nur immer zu funktionieren? Das wäre meiner Ansicht nach völlig GESUND. Beispiele sind Sokrates, Buddha, Jesus, die nicht nur die zufälligen Sozial-Rollen als alleiniges Ziel ihres Lebens spielen wollten. Freud glaubte allerdings, dass alle, die nach dem Sinn des Lebens fragten, schon neurotisch seien: Diese Sichtweise war „politisch korrekt“, aber nicht fortschrittlich genug im Sinne der Humanisten.

Mich wundert allerdings, dass du dich auch hier in diesem Brett aktivierst?!

Ich bin hier gerade erst neu (siehe meine Postings unter „Ausnutzung“, unten).

Gruß
C.

weil ich das wirklich will

nein, Du willst es nicht

Hallo Claus,

Jesus

Dessen Leben im Endeffekt nicht gerade unbedingt als sinnlos gilt

Humanisten

ja, kann doch ganz gut sein, Humanist zu werden statt „zu studieren“ und nur heimlich wütend auf seine verdrängten Misserfolge zu sein

aktivierst

Ich denke, ich weiss etwas, dann hilft man eben aus. Kann auch sein, dass ich nichts weiss, dann kann ich ja lernen.

Gruss
Mike

Hallo goToXY,

jetzt beim Schreiben deines Names fällt mir auf, dass du dasselbe denken könntest wie ich: du hast kein Ziel. XY ist eine Koordinate, kein Ort, wo du deine Zukunft siehst.

Ich leide unter meiner Faulheit, und ein Blick in Wikipedia
offenbarte mir, dass es nicht nur eine schlechte Einstellung
oder Arbeitsmoral ist, sondern dass es auch was mit geistiger
und körperlicher Verfassung zu tun hat.

Faul ist man, wenn man sich gegen die Arbeit wehrt - weil sie keine Freude macht, nicht zum Ziel führt, aufgezwungen ist etc. Arbeit kann Spaß machen, wenn man in ihr aufgeht, also ganz dabei ist.

Zu meiner körperlichen Verfassung kann ich mich nicht
beklagen, aber ich weiß ja nicht was ein Arzt finden kann.
(niedriger Blutdruck etc., sollen als Grund für Faulheit
angesehen werden)

Ich würde aus einem laienhaften Verdacht eher sagen, dass niedriger Blutdruck eine Folge der Faulheit ist.

Aber bei meiner geistigen Verfassung da seh ich schwarz, ich
wurde früher in meiner Jugend von anderen Kindern immer wieder
gedemütigt und drangsaliert. Das ging quasi 15(davon 2 wegen
Faulheit) ganze Jahre lang. Folgen sind auch wenig Freunde und
keine Freundin.

Da ist es eigentlich kein Wunder, dass du dir eine positive Zukunft nicht vorstellen kannst. Und eine Ahnung von dieser Zukunft, in der du Herr deines Lebens bist und es selbst gestaltest, ist deine dringlichste Aufgabe.

Ohne dieses Wissen „wofür mache ich das eingentlich“ kann man keinen Fleiß entwickeln. Du musst wissen: „da will ich hin, und das muss ich dafür tun“. Und dieses Ziel ist vielleicht verschüttet, durch Demütigungen u.a., aber es ist in dir.

Also, kann es sein, dass dies wirklich ein Grund ist und wo
finde ich Spezialisten dafür?

Zunächst solltest du dich nicht beirren lassen. Dein Leben ist, wie du es schilderst, schon auf der falschen Spur. Wenn manche das nicht so erkennen - sch… d’rauf.

Ob du eine Depression hast, ist eher zweitrangig, wenn dein ganzes Leben auf Level -8 (von -10 - +10) ablauft. Wenn du dich nochmal aufraffst oder dich die Lebensumstände (Eltern sterben, du wirst Vater) zu Aktivitäten zwingen, über kurz oder lang wirst du eine Depression bekommen, wenn du nicht weißt, wozu du arbeitest.

Also lass dich zu einem Psychologen überweisen, da kannst du erst mal 5 Vorgespräche führen, um zu sehen, ob die Chemie stimmt. Wir können dir hier nur Anregungen geben.

Und keine Sorge vor „Psycho“, du bist in bester Gesellschaft. Und denk’ daran, das Leben kann auch schön sein. Dafür lohnt es sich, zu kämpfen.

Gruß, Zoelmat

P.S. Angst ist ein schlechter Ratgeber. Nur aus Angst vor einer verdreckten Wohnung den (längst fälligen?) Auszug zu vermeiden, ist kein gutes Argument. Aus Faulheit verhungert ist noch keiner. Und aufzuräumen, damit DU dich wohlfühlst, ist auch kein schlechtes Argument.
Ein bisschen Abstand von Mama und Papa könnte dir sowieso nicht schaden, sagt mir mein Bauchgefühl - oder auch die 15 Jahre, die deine Eltern verursacht oder zumindest nicht verhindert haben, wie es ihre Pflicht gewesen wäre.

P.P.S. Keine Freunde, keine Freundin - das hängt auch mit dem Selbstwertgefühl zu tun: „Ich bin es wert, dass jemand sich für mich interessiert“. Wenn du nicht weißt, wo du stehst und wo du hin willst, wenn willst du dann auf deinem Weg mitnehmen?

Hi Mike,

Jesus

Dessen Leben im Endeffekt nicht gerade unbedingt als sinnlos
gilt

Bei ca. zwei Milliarden Christen zur Zeit ist dein obiger Satz stark untertrieben. Nietzsche hat behauptet, dass es nur einen einzigen Christen gegeben hätte, und dass nicht viele Milliarden Christen sein können.

Nietzsche im Originaltext: „Das Wort schon (vom) CHRISTENTUM ist ein Missverständnis - im Grunde gab es nur EINEN Christen, und der starb am Kreuz.“

Vielleicht hat Nietzsche ja in seiner Psycho-Analyse nicht erkannt, dass es, wie Prof. William James, Philosoph und Psychologe an der Elite-Universität Harvard sagt, es in Wahrheit in dieser Welt um einen „Wettbewerb von Vorbildern“ geht? (Buddhismus, Hinduismus, Kommunismus usw.)

WIE???

Gruß
C.

Hallo Claus,

starb am Kreuz

heisst nicht unbedingt sinnlos, kann aber schon Fragen generieren.

Wettbewerb von Vorbildern

Die werden aber nicht durch sich, sondern durch eine Idee fleissig.

Gruss
Mike

Außerdem ist es auch nicht wirklich lustig sich über kranke
Menschen zu amüsieren, dass ich eigentlich richtig wiederlich.

Hallo,

wenn ich richtig gelesen habe, ging es um Faulheit und nicht um Krankheit. Und darum, wie man auf Kosten der Allgemeinheit was dagegen zu tun bekommt.

Gruss
PW

Vllt. solten wir mal tauschen, dein Leben gegen meins? Du in meiner Haut, ich in deiner?

Du hast gar nicht den Druchblick, wie es ist, sozusehen, wie sein eigenes Leben den Bach runter geht. Tatenlos dabei sein, obwohl man weiß, dass man es eig. in Ordung bringen könnte, aber trotzdem tut man es nicht. Wie alle sagen: „Komm mal in die Pötte!“, und sie entäschen muss, dass man es nicht schaffte.

Ich glaube, ich amüsiere dich gerade, wenigestens hat mein Leben einen Schadenfreund zum Lachen gebracht.

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