Hallo Christian,
Die progressive, Einkommensabhängige Steuer soll also durch
andere, nicht Einkommensabhängige Steuereinnahmen erstzt
werden. Richtig?
ich schrieb ja schon, daß die Subventionen reduziert werden
sollen. Da ist genug Potential für die komplette Abschaffung
der Einkommensteuer vorhanden.
OK.
Da fehlen mir Zahlen, Subventionen sind auch nicht nach meinem Geschmack.
http://www.bundestag.de/aktuell/hib/2003/2003_037/02…
Der Ansatz dient nicht der Entrechtung der Arbeitnehmer,
Das ist aber das Ergebnis. Daß das nicht das Ziel ist, soll ich doch nicht wirklich glauben? Das ist doch viel zu offensichtlich. das Ziel ist, Gewinne zu maximieren und das geht am Einfachsten durch sinkende Löhne.
Das Ziel der FDP ist, daß jeder AN allein für sich völlig frei sein Gehalt mit dem AG aushandelt. Nur ist der AN auf den Job angewiesen, der AG auf den AN nicht. Mehr dazu weiter unten.
sondern soll zu mehr Beschäftigung führen. Das vor dem
Hintergrund, daß Arbeitgeber angesichts des Kündigungsschutzes
Arbeitnehmer bei zunächst nicht langfristig erscheinender
verbesserter Auftragslage eben nicht einstellen.
Sofern die Auftragslage wieder schlechter wird, könnte man den
MA ohne großes Aufhebens wieder entlassen; der hätte aber
zumindest vorübergehend einen Arbeitsplatz gehabt.
So weit der positive Gedanke dabei.
Wer davon ausgeht, daß eine Lockerung des Kündigungsschutzes
zu massenweisen Entlassungen führt, ignoriert damit die
Kosten, die die Einarbeitung eines Mitarbeiters erfordern.
Außerdem ist die Kündigung schon jetzt möglich, nur mit mehr
Aufwand und mehr Ärger verbunden.
Missverständnis. Ich gehe nicht von Massenetlassunegn aus, sondern mit der drohung damit um niedrigere Löhne und längere Arbeitszeiten durchzusetzen.
http://www.tagesschau.de/inland/meldung174902.html
Daran kann ich nichts schlimmes entdecken. Aus eigener
Erfahrung weiß ich, daß es gerade die Gewerkschafter sind, die
im Aufsichtsrat eben nicht die Interessen der Arbeitnehmer
vertreten. Erstens kennen sie das Unternehmen kaum und haben
daher kaum eine Ahnung, worüber sie entscheiden und zweitens
sind hauptberufliche Gewerkschaftsfunktionäre vielmehr daran
interessiert, sich mit der Geschäftsleitung gutzustellen. Die
Leute sind vom Arbeitnehmer so weit entfernt wie die
Bundesregierung vom Volk. Ähnliches gilt für freigestellte
Betriebsräte.
Ob die Welt nun untergeht, wenn ein Betriebsrat erst in
Betrieben ab 20 MA gewählt wird, bezweifle ich.
Die Welt geht davon nicht unter, nur die Arbeitsumstände für die betroffene Belegschaft verschlechtern sich. Das genügt mir als Grund, das abzulehnen.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,354…
Der letzte Absatz trifft es.
Das sind die Punkte, die mich auf osteuropäische Verhältnisse
kommen lassen, nicht die ‚Sonntagsreden‘.
Häh? Wir reden hier von einer Lockerung der Bürokratie in
Unternehmen mit dem Ziel, die Beschäftigung von Mitarbeitern
zu erreichen. Von Lohnreduzierungen lese ich da nichts - ganz
im Gegenteil, wenn man sich auf das Nettoeinkommen
konzentriert.
Dann liest Du die Forderungen anders als ich.
Von den erwähnten Zielen profitierst Du deutlich mehr als ich,
das ist mal klar.
Und die anderen Punkte würden zu allgemein sinkenden Löhnen
und Gehältern bei den unteren und mittleren Einkommen führen.
Wieso zu sinkenden Löhnen?
Vergleiche einfach die Einkommen der AN in Unternehmen oder ganzen Branchen, in denen es starke Gewerkschaften gibt, wie z.B. Automobilbau, Maschinenbau und Branchen, in denen es kaum Gewerkschaften gibt, wie z.B. dem Handwerk.
Was verdient ein angelernter Bandarbeiter in der Automobilindustrie und was eine ausgebioldete Frisöse? Den Unterschied machen die Gewerkschaften. Natürlich ist der Angriff auf die Gewerkschaften ein Angriff auf das Lohnniveau.
Lediglich die spitzengehälter würden steigen.
Auch davon lese ich nichts.
Natürlich nicht. Die Managergehälter werden auch ohne große Ankündigung um 30 - 40% erhöht, wenn bei den Löhnen genug eingespart wurde.
Die Politik der Vergangenheit und die Ziele der FDP für
die Zukunft findest Du also nicht schlecht,
Das habe ich nicht geschrieben. Den allmählichen Ausstieg aus
der paritätischen Finanzierung des Sozialsystems hat diese
schwarz-gelbe Regierung mit der Einführung der
Medikamentenzuzahlung, der Zuzahlung zu Krankenhauskosten
u.s.w. eingeläutet und damit war ich noch nie einverstanden.
Das war nicht die Idee der FDP. Sie hat sich für erhebliche
Veränderungen des Gesundheitswesens im Sinne der Effizienz
(=Beitragsreduzierungen) ausgesprochen, was mit der Union
nicht zu machen war.
Selbst gleichzeitige Beitragsreduzierungen hätten nichts daran geändert, daß das Auskoppeln bisheriger Leistungen das falsche Signal waren.
dennoch lehnst Du
die Partei ab, weil… ja, warum eigentlich? Nur weil Du
glaubst, daß sie Ziele verfolgt, über die sie nicht spricht,
und nicht an die glaubst, die sie sich selbst gesetzt hat.
Die FDP spricht doch über die Ziele, nur stellt sie die nicht
gerade im Wahlkampf heraus. Ein wesentlicher Punkt, neben dem
Nettoeinkommen ist für mich Planungssicherheit. Die
Einschränkung des Kündigungsschutzes greift genau diese
Planungssicherheit an.
Du glaubst also, daß Du ohne Probleme rausgeworfen werden
kannst und der Betrieb das gar nicht merkt?
Nein. Ich glaube, daß die AG den AN mit Entlassung drohen würden um Lohnkürzungen oder längere Arbeitszeiten bei gleichem Lohn durchzusetzen. Ich glaube auch, daß die Unternehmer tatsächlich einzelne Exempel statuieren würden, unabhängig davon, ob das im Einzelfall sogar teurer ist. Der Rest der Belegschaft würde es nicht darauf ankommen lassen, Massenentlassungen sind völlig unnötig. das klappt natürlich nur, wenn man vorher die Gewerkschaften los wird.
OK, dann ist die
Stelle überflüssig. Wenn Deine Funktion von Bedeutung ist und
nicht von einem Schimpansen ausgefüllt werden kann, ist es
viel zu teuer, Dich über x Jahre anzulernen und dann einfach
so zu ersetzen. Außedem bist Du doch schon ein paar Jahre
länger da als nur zwei, oder?
Jeder ist irgendwie zu ersetzen. Wenn ich morgen einen Autounfall habe, geht die Firma davon auch nicht pleite. Wenn mein Chef einige Prozente Lohnkosten sparen könnte, wenn er mich ersetzt, würde er es wohl tun, auch wenn das erst mal Geld kosten würde. Die Einsparung wäre insgesamt deutlich höher.
Was die zwei Jahre angeht, das ist doch nur der Einstieg. Kurz bevor der geschafft ist, kommt die nächste Forderung, bis es Kündigungsschutz gar nicht mehr gibt.
http://www.bundestag.de/mdb/bio/W/westegu0.html
Welche Posten wären denn das außer dem als Beirat bei der
Hamburg-Mannheimer?
Axa?
Gruß Rainer