FDP-wer ist das?

Hallo,

Aber das sind eben die Interessen von Arbeitgebern,
Selbständigen und leitenden Angestellten.

inwiefern fühlst Du Dich durch den Vorschlag von 8000 Euro Steuerfreibetrag pro Familienmitglied, die Absetzbarkeit von Kinderbetreuungskosten von 12000 Euro, die Einführung eines Stufensystems bei der Einkommensteuer (10, 25 und 35%) und die Ablehnung der Online-Durchsuchungen denn ganz genau NICHT vertreten?

*gg* Aber natürlich wird ‚Die Linke‘ dafür kritisiert, daß sie
ebenfalls ihren Job macht, wie die FDP auch. Das ist der
Unterschied. Ich kritisiere die FDP nicht, weil sie ja nur
tut, wofür sie da ist, die Linke wird verteufelt, als würden
die Linken kleine Kinder fressen.

Die FDP steht für die soziale Marktwirtschaft, d.h. grob gesagt: der Markt hat prinzipiell recht, aber wird ordnungspolitisch so eingefangen, daß der Gesamtheit und dem Einzelnen kein vermeidbarer Schaden entsteht. Anders formuliert: denjenigen, die leisten wollen, wird der Weg freigehalten, während sie über Steuern und Sozialversicherung dafür sorgen, daß niemand verhungert oder an unbehandelten Krankheiten leiden muß.

Die Linke hingegen will eine Gruppe systematisch über das bisherige Maß hinaus schröpfen und damit eine andere Gruppe beglücken. Prinzipiell kein schlechter Ansatz, möchte man meinen, aber das dumme ist, daß diejenigen geschröpft werden sollen, die der anderen Gruppe schon jetzt das arbeitsarme Leben finanzieren.

Hinzu kommen verfassungsrechtlich zweifelhafte Vorschläge aus der Klamottenkiste wie bspw. die Vermögensteuer.

Ehrlich gesagt sehe ich da gewisse grundsätzliche Unterschiede.

Gruß
Christian

Hallo Christian,

inwiefern fühlst Du Dich durch den Vorschlag von 8000 Euro
Steuerfreibetrag pro Familienmitglied, die Absetzbarkeit von
Kinderbetreuungskosten von 12000 Euro, die Einführung eines
Stufensystems bei der Einkommensteuer (10, 25 und 35%) und die
Ablehnung der Online-Durchsuchungen denn ganz genau NICHT
vertreten?

natürlich würde ich mich über eine vollständige Befreiung von der Einkommenssteuer freuen. Aber ein Paar Steuern wird die FDP ja wohl auch einnehmen müssen. Die Steuer soll also für Dich gesenkt werden, ich werde komplett befreit … Sorry, das ist zu dick aufgetragen. Die Senkung des Spitzensteuersatzes glaube ich noch, diese Freibeträge aber nicht. Einig sind wir uns bei Schäubles Plänen zum Überwachungsstaat, aber das ist ja nun nicht FDP-spezifisch, da kommt die Unterstützung vom Bundesverfassungsgericht.

*gg* Aber natürlich wird ‚Die Linke‘ dafür kritisiert, daß sie
ebenfalls ihren Job macht, wie die FDP auch. Das ist der
Unterschied. Ich kritisiere die FDP nicht, weil sie ja nur
tut, wofür sie da ist, die Linke wird verteufelt, als würden
die Linken kleine Kinder fressen.

Die FDP steht für die soziale Marktwirtschaft, d.h. grob
gesagt: der Markt hat prinzipiell recht, aber wird
ordnungspolitisch so eingefangen, daß der Gesamtheit und dem
Einzelnen kein vermeidbarer Schaden entsteht. Anders
formuliert: denjenigen, die leisten wollen, wird der Weg
freigehalten, während sie über Steuern und Sozialversicherung
dafür sorgen, daß niemand verhungert oder an unbehandelten
Krankheiten leiden muß.

Die Linke hingegen will eine Gruppe systematisch über das
bisherige Maß hinaus schröpfen und damit eine andere Gruppe
beglücken. Prinzipiell kein schlechter Ansatz, möchte man
meinen, aber das dumme ist, daß diejenigen geschröpft werden
sollen, die der anderen Gruppe schon jetzt das arbeitsarme
Leben finanzieren.

Hinzu kommen verfassungsrechtlich zweifelhafte Vorschläge aus
der Klamottenkiste wie bspw. die Vermögensteuer.

Ehrlich gesagt sehe ich da gewisse grundsätzliche
Unterschiede.

bei der Bewertung der Parteien? Ja, ich auch. Darum ging es doch aber nicht. Es ging darum, daß Arthur in der Beschreibung meines Bildes von der FDP Kritik gesehen hat und im selben Satz meinte, die Linke würde nicht kritisiert. Ob Kritik an der Linken berechtigt ist, habe ich gar nicht bewertet. Aber wenn es am Ende ohnehin darauf hinausläuft, ja, die Linke halte ich für noch viel unglaubwürdiger als die FDP.

Beide Perteien versprechen das Blaue vom Himmel, weil sie wissen, daß sie nie Wortbrüchig werden müssen. Die Linke trägt noch etwas dicker auf, ja. Das ist aber für mich kein Grund, der FDP zu glauben.

Gruß Rainer

Hallo Rainer,

natürlich würde ich mich über eine vollständige Befreiung von
der Einkommenssteuer freuen. Aber ein Paar Steuern wird die
FDP ja wohl auch einnehmen müssen. Die Steuer soll also für
Dich gesenkt werden, ich werde komplett befreit … Sorry, das
ist zu dick aufgetragen.

die Ideen sind nicht neu und kommen auch nicht zum ersten mal von der FDP. Vielmehr gabs schon in den 80ern und 90ern Erhöhungen des Grundfreibetrages und die Steuersätze sind ebenfalls reduziert worden http://de.wikipedia.org/wiki/Einkommensteuer_(Deutsc…. Vorreiter war dabei immer die FDP als damaliger Koalitionspartner der Union.

Natürlich muß eine Steuersenkung finanziert werden, aber muß ja nicht zwangsläufig über Steuererhöhungen an anderer Stelle passieren. Die FDP setzt sich bspw. für eine Reduzierung der Subventionen ein, die pro Jahr 150 Mrd. ausmachen. Hinzu kommt, daß Reduzierungen von Steuersätzen auch zu einer Erhöhung der Steuereinnahmen führen können (Stichwort Laffer-Kurve).

Gruß
Christian

Und welche Frage hast Du in Deinem Posting versteckt?

Gruß

=^…^=
Katze

Siehe Titel! Manchmal ist manches sooo nahe…

Ich wollte mit meinem Thread eigentlich nur ausdrücken, das sich die FDP noch immer wichtiger nimmt als sie eigentlich ist, mal ehrlich, die dümpeln bei knapp 4 bis max. 5% rum, wenn es hoch kommt. Aber die scheinen noch immer in alten Bahnen zu denken… Deswegen wohl auch der Auftritt von Walter Scheel. Und mal Butter bei die Fische, Westerwelle ist ja kein Idiot, der weiß genau, das kaum ein Ar… (Mensch) mehr die FDP wählt, wenn er nicht ein paar populistische Statements abläßt, Netto für Alle und solch einen Quatsch. Wie die FDP das finanzieren will, ist mir bis heute ein Rätsel…

Ich wollte mit meinem Thread eigentlich nur ausdrücken, das
sich die FDP noch immer wichtiger nimmt als sie eigentlich ist

sagt wer?

mal ehrlich, die dümpeln bei knapp 4 bis max. 5% rum,
wenn es hoch kommt.

oder es kommt noch höher: http://www.wahlrecht.de/umfragen/emnid.htm

Aber die scheinen noch immer in alten

Bahnen zu denken… Deswegen wohl auch der Auftritt von Walter
Scheel.

Das kann aber auch einfach daran liegen, dass er Ehrenvorsitzender ist? Ach so, bevor ich es vergesse: Weisst Du was? Scheel ist sogar erwachsen! er kann selbst entscheiden, ob er am Bundesparteitag spricht oder nicht. Der wird nicht „hervorgeholt“

Und mal Butter bei die Fische, Westerwelle ist ja kein

Idiot, der weiß genau, das kaum ein Ar… (Mensch) mehr die FDP
wählt,

Also ich wähle die FDP. Und mit mir würden min. 11 % die FDP wählen, wenn am nächsten Sonntag Bundestagwahl wäre. Das Du nicht dazu gehörst, so what?

wenn er nicht ein paar populistische Statements abläßt,

Netto für Alle und solch einen Quatsch.

hehe. „Netto für Alle“??? Was ist das denn??? Oder meinst Du " Mehr Netto für alle"? Das wäre dann jedoch das Konzept der CSU. Also jetzt mal wirklich Butter bei die Fische: Informierst Du Dich bevor Du irgendwas schreibst?

Wie die FDP das

finanzieren will, ist mir bis heute ein Rätsel…

Tja, wie so vieles, wenn ich Dein Posting richtig interpretiere…

Hallo Christian,

die Ideen sind nicht neu und kommen auch nicht zum ersten mal
von der FDP. Vielmehr gabs schon in den 80ern und 90ern
Erhöhungen des Grundfreibetrages und die Steuersätze sind
ebenfalls reduziert worden
http://de.wikipedia.org/wiki/Einkommensteuer_(Deutsc….
Vorreiter war dabei immer die FDP als damaliger
Koalitionspartner der Union.

mir ist aufgefallen, daß ich zu Zeiten der schwarz-gelben Regierung unter Kohl von einer Steuersenkung deutlich profitiert habe, so gut ist mein Erinnerungsvermögen schon und die Scheuklappen sind nicht so groß, das nicht zu sehen.

Natürlich muß eine Steuersenkung finanziert werden, aber muß
ja nicht zwangsläufig über Steuererhöhungen an anderer Stelle
passieren. Die FDP setzt sich bspw. für eine Reduzierung der
Subventionen ein, die pro Jahr 150 Mrd. ausmachen. Hinzu
kommt, daß Reduzierungen von Steuersätzen auch zu einer
Erhöhung der Steuereinnahmen führen können (Stichwort
Laffer-Kurve).

Trotzdem ist die FDP nicht die Partei, die typischer Weise von mir oder Leuten in ähnlichen Lebensuständen gewählt wird. Ich nehme an, daß die FDP sich für die Interessen der Leute einsetzt, von denen sie gewählt wurde, die Mitglieder in der FDP sind … Ja, ich weiß, daß ich hier schreibe, ich wähle die FDP nicht, weil ich die FDP nicht wähle, aber das ist eher eine Spirale. Die FDP muss die Interessen ihrer Wähler vertreten und das sind nun mal eher … ‚Besserverdienende‘ wie es die FDP mal so schön umschrieben hat. Daß der Spruch alt ist und die FDP damit schon lange nicht mehr glücklich ist, ändert an der Richtigkeit nichts.

Es gibt nun mal Menschen, die natürlicher Weise völlig andere Interessen haben als ich. Ein Teil davon schließt sich in der FDP zusammen, weil sie andere Interessen haben als ich.

Das ist völlig legitim, aber deshalb muss ich mir ja nicht selbst schaden.

Ich bin überzeugt, daß die FDP eng mit Unternehmensverbänden verflochten ist und daß wir recht bald osteuropäische Einkommen und Lebensumstände hätten, wenn es nach der FDP ginge. Dein Gehalt würde sich verdoppeln, meins halbieren. Das muss ich ja nicht auch noch fördern.

Gruß Rainer

Hallo Rainer,

wie es die FDP mal so schön umschrieben hat. Daß der Spruch
alt ist und die FDP damit schon lange nicht mehr glücklich
ist, ändert an der Richtigkeit nichts.

http://de.wikipedia.org/wiki/Besserverdiener

Das sollte als Argument reichen.

Ich bin überzeugt, daß die FDP eng mit Unternehmensverbänden
verflochten ist und daß wir recht bald osteuropäische
Einkommen und Lebensumstände hätten, wenn es nach der FDP
ginge. Dein Gehalt würde sich verdoppeln, meins halbieren. Das
muss ich ja nicht auch noch fördern.

Das ist doch besser, als wenn alle auf dem selben niedrigen level wären, oder? Du hättest mit Sicherheit deine beschriebenen Bedingungen, wenn du links wählst, denn dann geht alles in lähmende Staatsmacht über und alle werden gleichgemacht.

Die FDP will mit Sicherheit keine osteuropäischen Zustände einführen. Sie befürwortet diese auch nicht. Vielmehr geht es darum, dass der Fleißige uns Strebsame auch etwas von seiner Arbeit hat. Das heißt auf keinen Fall, dass die anderen vernachlässigt werden.

Hallo Steven,

Du meinst, ich lasse mich mal wieder auf eine Diskussion mit Dir ein, bei der Du mir das Wort im Mund umdrehen kannst? Falsch geraten.

Gruß Rainer

OT Kapitalismus, Ausbeutung und so
Hi!

Zunächst mal solltest Du verstehen, dass Kapitalismus nichts mit mördermäßigem Wohlstand oder Reichtum zu tun hat (in der Regel nicht).
Jemand, der mit seinem Kapital für seinen Lebensunterhalt sorgt, ist nach Definition ein Kapitalist (also der Trinkhallenbesitzer um die Ecke zum Beispiel).

Allerdings bin ich weit davon entfernt andere Leute zu
beneiden nur auf Grund ihres Lebensstandards, der vielleicht
darauf beruht andere auszubeuten.

Wohlstand, der auf Ausbeutung fußt, wird in unserem Lande nur von verdammt kurzer Dauer sein.
Wenn jemand ein sehr gewinnträchtiges Unternehmen besitzt, ist er auf seine Mitarbieter und deren Erfolg angewiesen. Wenn die Mitarbeiter unzufrieden sind, geht automatisch die Produktivität in den Keller (klar, wenn ich keinen Bock habe, mache ich Dienst nach Vorschrift - bestenfalls).

Ich nenne mal ein paar Beispiele für sehr erfolgreiche Deutsche
Heinz-Horst Deichmann http://de.wikipedia.org/wiki/Heinz-Horst_Deichmann
Götz Werner http://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%B6tz_Werner
Erivab Haub http://de.wikipedia.org/wiki/Erivan_Haub
Theo Albrecht http://de.wikipedia.org/wiki/Theo_Albrecht
Karl Abrecht http://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Albrecht

Glaubst Du wirlich, die würden dort stehen, wo sie stehen, wenn sie Menschen ausbeuten würden?

LG
Guido, der momentan keine Ahnung hat, wo er sein Kreuzchen machen sollte

Hallo nochmal,

Subventionen ein, die pro Jahr 150 Mrd. ausmachen. Hinzu
kommt, daß Reduzierungen von Steuersätzen auch zu einer
Erhöhung der Steuereinnahmen führen können (Stichwort
Laffer-Kurve).

Trotzdem ist die FDP nicht die Partei, die typischer Weise von
mir oder Leuten in ähnlichen Lebensuständen gewählt wird.

das weiß ich, auch wenn mir der Grund nicht klar ist.

eher eine Spirale. Die FDP muss die Interessen ihrer Wähler
vertreten und das sind nun mal eher … ‚Besserverdienende‘
wie es die FDP mal so schön umschrieben hat. Daß der Spruch
alt ist und die FDP damit schon lange nicht mehr glücklich
ist, ändert an der Richtigkeit nichts.

Du hast den von mir erwähnten Teil des Parteiprogramms gelesen. Zielen die Vorschläge eher auf Besserverdienende ab oder eher auf Arbeitnehmer im allgemeinen?

Ich bin überzeugt, daß die FDP eng mit Unternehmensverbänden
verflochten ist und daß wir recht bald osteuropäische
Einkommen und Lebensumstände hätten, wenn es nach der FDP
ginge.

Gleiche diese Theorie bitte mit den erwähnten Zielen ab. Zu welchem Ergebnis kommst Du jetzt?

Für mehr Details zu den gegenwärtigen Zielen der FDP:
http://www.fdp.de/webcom/show_article.php/_c-1001/_n…

Dein Gehalt würde sich verdoppeln, meins halbieren.

Von den erwähnten Zielen profitierst Du deutlich mehr als ich, das ist mal klar.

Formulieren wir doch mal Dein Problem etwas um: Die erwähnten Ziele gefallen Dir, nur glaubst Du nicht an deren Umsetzung. Stattdessen unterstellst Du völlig fern der Realität, daß die FDP osteuropäische Verhältnisse will. Genauer gesagt, glaubst Du eher Deiner Theorie als dem Parteiprogramm der FDP.

Weiterhin erinnerst Du Dich daran, daß Dir die Kohlition der 90er durchaus das ein oder andere Steuergeschenk überreicht hast. Die Politik der Vergangenheit und die Ziele der FDP für die Zukunft findest Du also nicht schlecht, dennoch lehnst Du die Partei ab, weil… ja, warum eigentlich? Nur weil Du glaubst, daß sie Ziele verfolgt, über die sie nicht spricht, und nicht an die glaubst, die sie sich selbst gesetzt hat.

Eigentlich gibt es für dieses - aus meiner Sicht eigenartige - Verhalten nur zwei rationale Gründe: Entweder gehst Du davon aus, daß die FDP sich weniger an ihr Parteiprogramm hält als andere Parteien (die Gründe dafür würden mich interessieren), oder Funktionäre der Partei haben Dinge gesagt, die Dich zu Deiner Osteuropa-Theorie geführt haben (welche Dinge das sind, interessiert mich dann natürlich ebenfalls).

Es gibt natürlich eine dritte Möglichkeit: Du hast irgendwie ein diffuses negatives Gefühl bei der FDP.

Gruß

Christian

Hallo Christian,

Du hast den von mir erwähnten Teil des Parteiprogramms
gelesen. Zielen die Vorschläge eher auf Besserverdienende ab
oder eher auf Arbeitnehmer im allgemeinen?

Auf alle, die Einkommenssteuer zahlen. Das ist für mich Grund genug anzunehmen, daß das zu Einnahmeverlusten bei der Einkommenssteuer führen würde, die anderweitig ausgeglichen werden müssen.
Die progressive, Einkommensabhängige Steuer soll also durch andere, nicht Einkommensabhängige Steuereinnahmen erstzt werden. Richtig?

Ich bin überzeugt, daß die FDP eng mit Unternehmensverbänden
verflochten ist und daß wir recht bald osteuropäische
Einkommen und Lebensumstände hätten, wenn es nach der FDP
ginge.

Gleiche diese Theorie bitte mit den erwähnten Zielen ab. Zu
welchem Ergebnis kommst Du jetzt?

Dein Zitat gibt ja nicht die gesamte FDP-Politik wieder, da gibt es ja noch ein paar Punkte mehr.

http://www.bundestag.de/aktuell/hib/2003/2003_037/02…
http://www.tagesschau.de/inland/meldung174902.html
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,354…

Das sind die Punkte, die mich auf osteuropäische Verhältnisse kommen lassen, nicht die ‚Sonntagsreden‘.

Für mehr Details zu den gegenwärtigen Zielen der FDP:
http://www.fdp.de/webcom/show_article.php/_c-1001/_n…

Dein Gehalt würde sich verdoppeln, meins halbieren.

Von den erwähnten Zielen profitierst Du deutlich mehr als ich,
das ist mal klar.

Und die anderen Punkte würden zu allgemein sinkenden Löhnen und Gehältern bei den unteren und mittleren Einkommen führen. Lediglich die spitzengehälter würden steigen.

Formulieren wir doch mal Dein Problem etwas um: Die erwähnten
Ziele gefallen Dir, nur glaubst Du nicht an deren Umsetzung.

Das ist ein Punkt, ja. Ich glaube die Absicht, den Spitzensteuersatz zu senken, aber die beabsichtigten Freibeträge nicht. Darüber hinaus ist es eben nur ein Punkt.

Stattdessen unterstellst Du völlig fern der Realität, daß die
FDP osteuropäische Verhältnisse will. Genauer gesagt, glaubst
Du eher Deiner Theorie als dem Parteiprogramm der FDP.

Ich glaube eher, was FDP-Politiker außerhalb des Wahlkampfes noch reden. Das Ziel der FDP sind Verhältnisse, unter denen die AG das Personal einstellen und feuern können, wie sie möchten. Die Einstellungen zu den Gewerkschaften kannst Du auch nachlesen und das ist gleichbedeutend mit der Forderung nach deutlich sinkenden Löhnen. Mein Einkommen besteht ja nicht aus Steuern, das bekomme ich nicht vom Staat. Wenn es der FDP gelingen würde, die Gewerkschaften zu schwächen, würde mein Bruttolohn sinken und dann nützt mir auch eine Steuerbefreiung nichts mehr.

Weiterhin erinnerst Du Dich daran, daß Dir die Kohlition der
90er durchaus das ein oder andere Steuergeschenk überreicht
hat.

Ich kann mich an Eins erinnern. Aber auch an anderes, was mir ganz und gar nicht gefallen hat.

Die Politik der Vergangenheit und die Ziele der FDP für
die Zukunft findest Du also nicht schlecht,

Das habe ich nicht geschrieben. Den allmählichen Ausstieg aus der paritätischen Finanzierung des Sozialsystems hat diese schwarz-gelbe Regierung mit der Einführung der Medikamentenzuzahlung, der Zuzahlung zu Krankenhauskosten u.s.w. eingeläutet und damit war ich noch nie einverstanden. Für die Zukunft plant die FDP, wie die Links oben belegen, eine drastische Reduzierung der Arbeitnehmerrechte, was zwangsläufig zu noch weiter verbreitetetn Niedriglöhnen führen würde und damit bin ich erst Recht nicht einverstanden.

dennoch lehnst Du
die Partei ab, weil… ja, warum eigentlich? Nur weil Du
glaubst, daß sie Ziele verfolgt, über die sie nicht spricht,
und nicht an die glaubst, die sie sich selbst gesetzt hat.

Die FDP spricht doch über die Ziele, nur stellt sie die nicht gerade im Wahlkampf heraus. Ein wesentlicher Punkt, neben dem Nettoeinkommen ist für mich Planungssicherheit. Die Einschränkung des Kündigungsschutzes greift genau diese Planungssicherheit an.

Eigentlich gibt es für dieses - aus meiner Sicht eigenartige -
Verhalten nur zwei rationale Gründe: Entweder gehst Du davon
aus, daß die FDP sich weniger an ihr Parteiprogramm hält als
andere Parteien

Nicht weniger, aber auch nicht mehr.

(die Gründe dafür würden mich interessieren),
oder Funktionäre der Partei haben Dinge gesagt, die Dich zu
Deiner Osteuropa-Theorie geführt haben (welche Dinge das sind,
interessiert mich dann natürlich ebenfalls).

Darüber habe ich ja gerade geschrieben.

Es gibt natürlich eine dritte Möglichkeit: Du hast irgendwie
ein diffuses negatives Gefühl bei der FDP.

*gg* Auch das spielt eine Rolle. Wenn Herr Westerwelle über Eigenverantwortung reden höre, speziell im Zusammenhang mit privater Altersvorsorge, fallen mir seine Posten in der Versicherungswirtschaft ein und das löst schon ein ungutes Gefühl aus.

http://www.bundestag.de/mdb/bio/W/westegu0.html

Gruß Rainer

Hallöchen,

Die progressive, Einkommensabhängige Steuer soll also durch
andere, nicht Einkommensabhängige Steuereinnahmen erstzt
werden. Richtig?

ich schrieb ja schon, daß die Subventionen reduziert werden sollen. Da ist genug Potential für die komplette Abschaffung der Einkommensteuer vorhanden.

Ich bin überzeugt, daß die FDP eng mit Unternehmensverbänden
verflochten ist und daß wir recht bald osteuropäische
Einkommen und Lebensumstände hätten, wenn es nach der FDP
ginge.

Gleiche diese Theorie bitte mit den erwähnten Zielen ab. Zu
welchem Ergebnis kommst Du jetzt?

Dein Zitat gibt ja nicht die gesamte FDP-Politik wieder, da
gibt es ja noch ein paar Punkte mehr.

http://www.bundestag.de/aktuell/hib/2003/2003_037/02…

Der Ansatz dient nicht der Entrechtung der Arbeitnehmer, sondern soll zu mehr Beschäftigung führen. Das vor dem Hintergrund, daß Arbeitgeber angesichts des Kündigungsschutzes Arbeitnehmer bei zunächst nicht langfristig erscheinender verbesserter Auftragslage eben nicht einstellen.

Sofern die Auftragslage wieder schlechter wird, könnte man den MA ohne großes Aufhebens wieder entlassen; der hätte aber zumindest vorübergehend einen Arbeitsplatz gehabt.

Wer davon ausgeht, daß eine Lockerung des Kündigungsschutzes zu massenweisen Entlassungen führt, ignoriert damit die Kosten, die die Einarbeitung eines Mitarbeiters erfordern. Außerdem ist die Kündigung schon jetzt möglich, nur mit mehr Aufwand und mehr Ärger verbunden.

http://www.tagesschau.de/inland/meldung174902.html

Daran kann ich nichts schlimmes entdecken. Aus eigener Erfahrung weiß ich, daß es gerade die Gewerkschafter sind, die im Aufsichtsrat eben nicht die Interessen der Arbeitnehmer vertreten. Erstens kennen sie das Unternehmen kaum und haben daher kaum eine Ahnung, worüber sie entscheiden und zweitens sind hauptberufliche Gewerkschaftsfunktionäre vielmehr daran interessiert, sich mit der Geschäftsleitung gutzustellen. Die Leute sind vom Arbeitnehmer so weit entfernt wie die Bundesregierung vom Volk. Ähnliches gilt für freigestellte Betriebsräte.

Ob die Welt nun untergeht, wenn ein Betriebsrat erst in Betrieben ab 20 MA gewählt wird, bezweifle ich.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,354…

Der letzte Absatz trifft es.

Das sind die Punkte, die mich auf osteuropäische Verhältnisse
kommen lassen, nicht die ‚Sonntagsreden‘.

Häh? Wir reden hier von einer Lockerung der Bürokratie in Unternehmen mit dem Ziel, die Beschäftigung von Mitarbeitern zu erreichen. Von Lohnreduzierungen lese ich da nichts - ganz im Gegenteil, wenn man sich auf das Nettoeinkommen konzentriert.

Von den erwähnten Zielen profitierst Du deutlich mehr als ich,
das ist mal klar.

Und die anderen Punkte würden zu allgemein sinkenden Löhnen
und Gehältern bei den unteren und mittleren Einkommen führen.

Wieso zu sinkenden Löhnen?

Lediglich die spitzengehälter würden steigen.

Auch davon lese ich nichts.

Die Politik der Vergangenheit und die Ziele der FDP für
die Zukunft findest Du also nicht schlecht,

Das habe ich nicht geschrieben. Den allmählichen Ausstieg aus
der paritätischen Finanzierung des Sozialsystems hat diese
schwarz-gelbe Regierung mit der Einführung der
Medikamentenzuzahlung, der Zuzahlung zu Krankenhauskosten
u.s.w. eingeläutet und damit war ich noch nie einverstanden.

Das war nicht die Idee der FDP. Sie hat sich für erhebliche Veränderungen des Gesundheitswesens im Sinne der Effizienz (=Beitragsreduzierungen) ausgesprochen, was mit der Union nicht zu machen war.

dennoch lehnst Du
die Partei ab, weil… ja, warum eigentlich? Nur weil Du
glaubst, daß sie Ziele verfolgt, über die sie nicht spricht,
und nicht an die glaubst, die sie sich selbst gesetzt hat.

Die FDP spricht doch über die Ziele, nur stellt sie die nicht
gerade im Wahlkampf heraus. Ein wesentlicher Punkt, neben dem
Nettoeinkommen ist für mich Planungssicherheit. Die
Einschränkung des Kündigungsschutzes greift genau diese
Planungssicherheit an.

Du glaubst also, daß Du ohne Probleme rausgeworfen werden kannst und der Betrieb das gar nicht merkt? OK, dann ist die Stelle überflüssig. Wenn Deine Funktion von Bedeutung ist und nicht von einem Schimpansen ausgefüllt werden kann, ist es viel zu teuer, Dich über x Jahre anzulernen und dann einfach so zu ersetzen. Außedem bist Du doch schon ein paar Jahre länger da als nur zwei, oder?

Es gibt natürlich eine dritte Möglichkeit: Du hast irgendwie
ein diffuses negatives Gefühl bei der FDP.

*gg* Auch das spielt eine Rolle. Wenn Herr Westerwelle über
Eigenverantwortung reden höre, speziell im Zusammenhang mit
privater Altersvorsorge, fallen mir seine Posten in der
Versicherungswirtschaft ein und das löst schon ein ungutes
Gefühl aus.
http://www.bundestag.de/mdb/bio/W/westegu0.html

Welche Posten wären denn das außer dem als Beirat bei der Hamburg-Mannheimer?

Gruß
Christian

Hallo, Guido

Ich nenne mal ein paar Beispiele für sehr erfolgreiche
Deutsche

(…)

Theo Albrecht http://de.wikipedia.org/wiki/Theo_Albrecht
Karl Abrecht http://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Albrecht
Glaubst Du wirlich, die würden dort stehen, wo sie stehen,
wenn sie Menschen ausbeuten würden?

Ja!

Gruß
karin
die diesen Artikel gelesen hat:
http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/detail.ph…

Hallo Christian,

Die progressive, Einkommensabhängige Steuer soll also durch
andere, nicht Einkommensabhängige Steuereinnahmen erstzt
werden. Richtig?

ich schrieb ja schon, daß die Subventionen reduziert werden
sollen. Da ist genug Potential für die komplette Abschaffung
der Einkommensteuer vorhanden.

OK. :smile: Da fehlen mir Zahlen, Subventionen sind auch nicht nach meinem Geschmack.

http://www.bundestag.de/aktuell/hib/2003/2003_037/02…

Der Ansatz dient nicht der Entrechtung der Arbeitnehmer,

Das ist aber das Ergebnis. Daß das nicht das Ziel ist, soll ich doch nicht wirklich glauben? Das ist doch viel zu offensichtlich. das Ziel ist, Gewinne zu maximieren und das geht am Einfachsten durch sinkende Löhne.

Das Ziel der FDP ist, daß jeder AN allein für sich völlig frei sein Gehalt mit dem AG aushandelt. Nur ist der AN auf den Job angewiesen, der AG auf den AN nicht. Mehr dazu weiter unten.

sondern soll zu mehr Beschäftigung führen. Das vor dem
Hintergrund, daß Arbeitgeber angesichts des Kündigungsschutzes
Arbeitnehmer bei zunächst nicht langfristig erscheinender
verbesserter Auftragslage eben nicht einstellen.

Sofern die Auftragslage wieder schlechter wird, könnte man den
MA ohne großes Aufhebens wieder entlassen; der hätte aber
zumindest vorübergehend einen Arbeitsplatz gehabt.

So weit der positive Gedanke dabei.

Wer davon ausgeht, daß eine Lockerung des Kündigungsschutzes
zu massenweisen Entlassungen führt, ignoriert damit die
Kosten, die die Einarbeitung eines Mitarbeiters erfordern.
Außerdem ist die Kündigung schon jetzt möglich, nur mit mehr
Aufwand und mehr Ärger verbunden.

Missverständnis. Ich gehe nicht von Massenetlassunegn aus, sondern mit der drohung damit um niedrigere Löhne und längere Arbeitszeiten durchzusetzen.

http://www.tagesschau.de/inland/meldung174902.html

Daran kann ich nichts schlimmes entdecken. Aus eigener
Erfahrung weiß ich, daß es gerade die Gewerkschafter sind, die
im Aufsichtsrat eben nicht die Interessen der Arbeitnehmer
vertreten. Erstens kennen sie das Unternehmen kaum und haben
daher kaum eine Ahnung, worüber sie entscheiden und zweitens
sind hauptberufliche Gewerkschaftsfunktionäre vielmehr daran
interessiert, sich mit der Geschäftsleitung gutzustellen. Die
Leute sind vom Arbeitnehmer so weit entfernt wie die
Bundesregierung vom Volk. Ähnliches gilt für freigestellte
Betriebsräte.

Ob die Welt nun untergeht, wenn ein Betriebsrat erst in
Betrieben ab 20 MA gewählt wird, bezweifle ich.

Die Welt geht davon nicht unter, nur die Arbeitsumstände für die betroffene Belegschaft verschlechtern sich. Das genügt mir als Grund, das abzulehnen.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,354…

Der letzte Absatz trifft es.

Das sind die Punkte, die mich auf osteuropäische Verhältnisse
kommen lassen, nicht die ‚Sonntagsreden‘.

Häh? Wir reden hier von einer Lockerung der Bürokratie in
Unternehmen mit dem Ziel, die Beschäftigung von Mitarbeitern
zu erreichen. Von Lohnreduzierungen lese ich da nichts - ganz
im Gegenteil, wenn man sich auf das Nettoeinkommen
konzentriert.

Dann liest Du die Forderungen anders als ich.

Von den erwähnten Zielen profitierst Du deutlich mehr als ich,
das ist mal klar.

Und die anderen Punkte würden zu allgemein sinkenden Löhnen
und Gehältern bei den unteren und mittleren Einkommen führen.

Wieso zu sinkenden Löhnen?

Vergleiche einfach die Einkommen der AN in Unternehmen oder ganzen Branchen, in denen es starke Gewerkschaften gibt, wie z.B. Automobilbau, Maschinenbau und Branchen, in denen es kaum Gewerkschaften gibt, wie z.B. dem Handwerk.

Was verdient ein angelernter Bandarbeiter in der Automobilindustrie und was eine ausgebioldete Frisöse? Den Unterschied machen die Gewerkschaften. Natürlich ist der Angriff auf die Gewerkschaften ein Angriff auf das Lohnniveau.

Lediglich die spitzengehälter würden steigen.

Auch davon lese ich nichts.

Natürlich nicht. Die Managergehälter werden auch ohne große Ankündigung um 30 - 40% erhöht, wenn bei den Löhnen genug eingespart wurde.

Die Politik der Vergangenheit und die Ziele der FDP für
die Zukunft findest Du also nicht schlecht,

Das habe ich nicht geschrieben. Den allmählichen Ausstieg aus
der paritätischen Finanzierung des Sozialsystems hat diese
schwarz-gelbe Regierung mit der Einführung der
Medikamentenzuzahlung, der Zuzahlung zu Krankenhauskosten
u.s.w. eingeläutet und damit war ich noch nie einverstanden.

Das war nicht die Idee der FDP. Sie hat sich für erhebliche
Veränderungen des Gesundheitswesens im Sinne der Effizienz
(=Beitragsreduzierungen) ausgesprochen, was mit der Union
nicht zu machen war.

Selbst gleichzeitige Beitragsreduzierungen hätten nichts daran geändert, daß das Auskoppeln bisheriger Leistungen das falsche Signal waren.

dennoch lehnst Du
die Partei ab, weil… ja, warum eigentlich? Nur weil Du
glaubst, daß sie Ziele verfolgt, über die sie nicht spricht,
und nicht an die glaubst, die sie sich selbst gesetzt hat.

Die FDP spricht doch über die Ziele, nur stellt sie die nicht
gerade im Wahlkampf heraus. Ein wesentlicher Punkt, neben dem
Nettoeinkommen ist für mich Planungssicherheit. Die
Einschränkung des Kündigungsschutzes greift genau diese
Planungssicherheit an.

Du glaubst also, daß Du ohne Probleme rausgeworfen werden
kannst und der Betrieb das gar nicht merkt?

Nein. Ich glaube, daß die AG den AN mit Entlassung drohen würden um Lohnkürzungen oder längere Arbeitszeiten bei gleichem Lohn durchzusetzen. Ich glaube auch, daß die Unternehmer tatsächlich einzelne Exempel statuieren würden, unabhängig davon, ob das im Einzelfall sogar teurer ist. Der Rest der Belegschaft würde es nicht darauf ankommen lassen, Massenentlassungen sind völlig unnötig. das klappt natürlich nur, wenn man vorher die Gewerkschaften los wird.

OK, dann ist die
Stelle überflüssig. Wenn Deine Funktion von Bedeutung ist und
nicht von einem Schimpansen ausgefüllt werden kann, ist es
viel zu teuer, Dich über x Jahre anzulernen und dann einfach
so zu ersetzen. Außedem bist Du doch schon ein paar Jahre
länger da als nur zwei, oder?

Jeder ist irgendwie zu ersetzen. Wenn ich morgen einen Autounfall habe, geht die Firma davon auch nicht pleite. Wenn mein Chef einige Prozente Lohnkosten sparen könnte, wenn er mich ersetzt, würde er es wohl tun, auch wenn das erst mal Geld kosten würde. Die Einsparung wäre insgesamt deutlich höher.

Was die zwei Jahre angeht, das ist doch nur der Einstieg. Kurz bevor der geschafft ist, kommt die nächste Forderung, bis es Kündigungsschutz gar nicht mehr gibt.

http://www.bundestag.de/mdb/bio/W/westegu0.html

Welche Posten wären denn das außer dem als Beirat bei der
Hamburg-Mannheimer?

Axa?

Gruß Rainer

Hallo Guido,

Wenn die Mitarbeiter
unzufrieden sind, geht automatisch die Produktivität in den
Keller (klar, wenn ich keinen Bock habe, mache ich Dienst nach
Vorschrift - bestenfalls).

Ich fürchte, dass du hier eine etwas naive Vorstellung hast. Denk mal nach, warum bleiben Menschen in Arbeitsverhältnissen in denen sie Unzufrieden sind? … ach ja, der Lebensunterhalt.
In Zeiten der Vollbeschäftigung mag es für qualifizierte und begehrte Mitarbeiter möglich sein zu wechseln oder lässige Leistung zu bringen. Auch mit einem sicheren Arbeitsplatz kann man sich das leisten.

Wenn aber dein Arbeitsplatz nicht sicher ist und über dir ein Despot mit Peitsche steht, dann klappt das mit dem Dienst nach Vorschrift nicht. Im Gegenteil, brutales Antreiben kann die Produktivität steigern, nicht unbedingt die Kreativität oder die Qualität, aber die Quantität und Geschwindigkeit. Sowas funktioniert nicht nur am Fließband, sondern auch beim Abarbeiten von Geschäftsfällen oder beim Aufsetzen von Workstations.

Bei größeren Betrieben spielt die Produktivität des einzelnen Mitarbeiter auch nicht mehr die entscheidende Rolle. Wichtig ist, dass die Abteilung produktiv erscheint. Das ein Unternehmen als Ganzes erfolgreich ist, heißt nicht, dass jeder Mitarbeiter zufrieden und glücklich vor sich hinarbeitet, sondern, dass das große Konzept stimmt.

Gruß
Carlos

Guten abend,

Wer davon ausgeht, daß eine Lockerung des Kündigungsschutzes
zu massenweisen Entlassungen führt, ignoriert damit die
Kosten, die die Einarbeitung eines Mitarbeiters erfordern.
Außerdem ist die Kündigung schon jetzt möglich, nur mit mehr
Aufwand und mehr Ärger verbunden.

Missverständnis. Ich gehe nicht von Massenetlassunegn aus,
sondern mit der drohung damit um niedrigere Löhne und längere
Arbeitszeiten durchzusetzen.

wieso sollte das nicht schon jetzt möglich sein? Ob man einen Arbeitnehmer nun sofort und ohne Grund vor die Tür setzen kann oder ihm ordentlich kündigen muß, spielt in diesem Zusammenhang keine Rolle.

Ob die Welt nun untergeht, wenn ein Betriebsrat erst in
Betrieben ab 20 MA gewählt wird, bezweifle ich.

Die Welt geht davon nicht unter, nur die Arbeitsumstände für
die betroffene Belegschaft verschlechtern sich.

Inwiefern? Der Betriebsrat hat so oder so keine nennenswerten Rechte. Wer bei Gesprächen mit dem Vorgesetzten Unterstützung braucht, kann auch ohne Betriebsrat eine Vertrauensperson hinzuziehen.

Betriebsräte sind dann von Bedeutung, wenn die Belegschaft groß ist und Einzelverhandlungen ineffizient werden. In so einem Umfeld schließt ein Betriebsrat Betriebsvereinbarungen ab. Das ist in Betrieben von überschaubarer Größe nicht notwendig.

Vergleiche einfach die Einkommen der AN in Unternehmen oder
ganzen Branchen, in denen es starke Gewerkschaften gibt, wie
z.B. Automobilbau, Maschinenbau und Branchen, in denen es kaum
Gewerkschaften gibt, wie z.B. dem Handwerk.

Da dürften ein paar andere Dinge eine größere Rolle spielen als ausgerechnet die Gewerkschaft. Bei den von Dir genannten Branchen sind Unternehmen Kunde und Lieferant. Da denkt man ähnlich und lößt den anderen Leben. Im Handwerk ist der Geiz-ist-geil-Verbraucher der Kunde und geht für einen Euro weniger zum Friseur zwei Türen weiter oder holt sich den Klempner gleich schwarz ins Haus. Außerdem sind Handwerker in der Regel Sebständige, die ihre eigene Zeit nicht vernünftig kalkulieren - im Gegensatz zu Unternehmen, die eine vernünftige Eigenkapitalrendite verlangen und unrentable Aufträge gar nicht erst annehmen.

Lediglich die spitzengehälter würden steigen.

Auch davon lese ich nichts.

Natürlich nicht. Die Managergehälter werden auch ohne große
Ankündigung um 30 - 40% erhöht, wenn bei den Löhnen genug
eingespart wurde.

Bitte nicht wieder diese Nummer. Man könnte bei Managergehältern auf eine Verdoppelung verzichten und könnten den Arbeitnehmern trotzdem nicht mehr als 50 Euro pro Jahr mehr bezahlen.

Du glaubst also, daß Du ohne Probleme rausgeworfen werden
kannst und der Betrieb das gar nicht merkt?

Nein. Ich glaube, daß die AG den AN mit Entlassung
drohen würden um Lohnkürzungen oder längere
Arbeitszeiten bei gleichem Lohn durchzusetzen.

Siehe oben: Das ist schon heute möglich.

Ich glaube
auch, daß die Unternehmer tatsächlich einzelne Exempel
statuieren würden,

Ich bedaure Dich für Deine Einstellung und hoffe nur, daß sie nicht aus persönlicher Erfahrung resultiert.

Was die zwei Jahre angeht, das ist doch nur der Einstieg. Kurz
bevor der geschafft ist, kommt die nächste Forderung, bis es
Kündigungsschutz gar nicht mehr gibt.

Dafür gibt es keine Anhaltspunkte.

http://www.bundestag.de/mdb/bio/W/westegu0.html

Welche Posten wären denn das außer dem als Beirat bei der
Hamburg-Mannheimer?

Axa?

Da steht das Wort Vortrag drunter. Das gibts reihenweise bei Kongressen, Kundenveranstaltungen oder Mitarbeiterversammlungen. Da steht dann ein Politiker am Pult und redet eine halbe oder ganze Stunde von seiner Sicht der Welt. Bei uns war mal Friedrich März zu Gast. Ich bin mir bis heute ziemlich sicher, daß er gar nicht wußte, wo er war. Will sagen: er hätte seine Rede auch vor dem Kaninchenzüchterverein oder einer Horde besoffener Apotheker halten können.

Gruß
Christian

Hallo Christian,

Missverständnis. Ich gehe nicht von Massenetlassunegn aus,
sondern mit der drohung damit um niedrigere Löhne und längere
Arbeitszeiten durchzusetzen.

wieso sollte das nicht schon jetzt möglich sein?

weil es der Kündigungsschutz verhindert. Um Lohnerhöhungen zu vermeiden oder gar Löhne zu senken oder Arbeitszeutverlängerungen durchzusetzen, darf kein AG einen AN entlassen. Auch wenn es legitime Gründe für Entlassungen, wie z.B. zu wenig Arbeit gibt, ist der AG nicht ganz frei in seiner Entscheidung, wen er entlässt.

Ob man einen
Arbeitnehmer nun sofort und ohne Grund vor die Tür setzen kann
oder ihm ordentlich kündigen muß, spielt in diesem
Zusammenhang keine Rolle.

Eine Rolle spielt aber, ob eine ordentliche Kündigung möglich ist.
So eifach ist das nicht.

Ob die Welt nun untergeht, wenn ein Betriebsrat erst in
Betrieben ab 20 MA gewählt wird, bezweifle ich.

Die Welt geht davon nicht unter, nur die Arbeitsumstände für
die betroffene Belegschaft verschlechtern sich.

Inwiefern? Der Betriebsrat hat so oder so keine nennenswerten
Rechte.

Das stimmt leider. Aber beim Arbeitsschutz und Überstunden ist der BR schon sehr nützlich.

Wer bei Gesprächen mit dem Vorgesetzten Unterstützung
braucht, kann auch ohne Betriebsrat eine Vertrauensperson
hinzuziehen.

Betriebsräte sind dann von Bedeutung, wenn die Belegschaft
groß ist und Einzelverhandlungen ineffizient werden. In so
einem Umfeld schließt ein Betriebsrat Betriebsvereinbarungen
ab. Das ist in Betrieben von überschaubarer Größe nicht
notwendig.

In kleinen Unternehmen wird der BR wichtig, wenn der AG Überstunden anweist, den Arbeitsschutz nicht ernst nimmt, wie ich das von Handwerkern kenne, oder auch bei Entlassungen.

Vergleiche einfach die Einkommen der AN in Unternehmen oder
ganzen Branchen, in denen es starke Gewerkschaften gibt, wie
z.B. Automobilbau, Maschinenbau und Branchen, in denen es kaum
Gewerkschaften gibt, wie z.B. dem Handwerk.

Da dürften ein paar andere Dinge eine größere Rolle spielen
als ausgerechnet die Gewerkschaft. Bei den von Dir genannten
Branchen sind Unternehmen Kunde und Lieferant.

Das ist bei vielen Handwerkern auch nicht anders, trotzdem sind die Löhne im Keller.

Da denkt man
ähnlich und lößt den anderen Leben. Im Handwerk ist der
Geiz-ist-geil-Verbraucher der Kunde und geht für einen Euro
weniger zum Friseur zwei Türen weiter oder holt sich den
Klempner gleich schwarz ins Haus. Außerdem sind Handwerker in
der Regel Sebständige, die ihre eigene Zeit nicht vernünftig
kalkulieren - im Gegensatz zu Unternehmen, die eine
vernünftige Eigenkapitalrendite verlangen und unrentable
Aufträge gar nicht erst annehmen.

Lediglich die spitzengehälter würden steigen.

Auch davon lese ich nichts.

Natürlich nicht. Die Managergehälter werden auch ohne große
Ankündigung um 30 - 40% erhöht, wenn bei den Löhnen genug
eingespart wurde.

Bitte nicht wieder diese Nummer. Man könnte bei
Managergehältern auf eine Verdoppelung verzichten und könnten
den Arbeitnehmern trotzdem nicht mehr als 50 Euro pro Jahr
mehr bezahlen.

Moment, Du meintest die Spitzengehälter würden nicht überproportional steigen.

Du glaubst also, daß Du ohne Probleme rausgeworfen werden
kannst und der Betrieb das gar nicht merkt?

Nein. Ich glaube, daß die AG den AN mit Entlassung
drohen würden um Lohnkürzungen oder längere
Arbeitszeiten bei gleichem Lohn durchzusetzen.

Siehe oben: Das ist schon heute möglich.

Siehe oben, nein. Das ist heute nicht möglich.

Ich glaube
auch, daß die Unternehmer tatsächlich einzelne Exempel
statuieren würden,

Ich bedaure Dich für Deine Einstellung und hoffe nur, daß sie
nicht aus persönlicher Erfahrung resultiert.

Dazu bekommst Du gleich eine Mail.

Was die zwei Jahre angeht, das ist doch nur der Einstieg. Kurz
bevor der geschafft ist, kommt die nächste Forderung, bis es
Kündigungsschutz gar nicht mehr gibt.

Dafür gibt es keine Anhaltspunkte.

Doch, der Änderungswunsch und die Erfahrung.

http://www.bundestag.de/mdb/bio/W/westegu0.html

Welche Posten wären denn das außer dem als Beirat bei der
Hamburg-Mannheimer?

Axa?

Da steht das Wort Vortrag drunter. Das gibts reihenweise bei
Kongressen, Kundenveranstaltungen oder
Mitarbeiterversammlungen. Da steht dann ein Politiker am Pult
und redet eine halbe oder ganze Stunde von seiner Sicht der
Welt. Bei uns war mal Friedrich März zu Gast. Ich bin mir bis
heute ziemlich sicher, daß er gar nicht wußte, wo er war. Will
sagen: er hätte seine Rede auch vor dem Kaninchenzüchterverein
oder einer Horde besoffener Apotheker halten können.

*gg*

Gruß Rainer

Hi!

Ich fürchte, dass du hier eine etwas naive Vorstellung hast.

Nein, ich denke, dass einige Leute sich an irgendwelchen Verschwörungstheorien festbeißen wollen…

Denk mal nach, warum bleiben Menschen in Arbeitsverhältnissen
in denen sie Unzufrieden sind? … ach ja, der
Lebensunterhalt.

Die Knete steht bei der Mitarbeitermotivation nur an vierter Stelle.
An erster Stelle steht das Betriebsklima - mit sehr großem Abstand.
JEDER Personalverantwortliche, der Erfolg zu verzeichnen hat, weiß das und handelt entsprechend.

In Zeiten der Vollbeschäftigung mag es für qualifizierte und
begehrte Mitarbeiter möglich sein zu wechseln oder lässige
Leistung zu bringen. Auch mit einem sicheren Arbeitsplatz kann
man sich das leisten.

Wir haben KEINE Vollbeschäftigung und einen erheblichen Mangel an qualifizierten Arbeitskräften. Irgendwas passt an Deiner Theorie also nicht.

Gruß
Guido

Hi!

http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/detail.ph…

Ich zitiere mal Dabei bleibt festzuhalten: Aldi tut nichts Gesetzeswidriges. Es gibt keine Vorschrift, die die genaue Abrechnung oder das Aufstellen von Stechuhren vorschreibt. Unbezahlte Überstunden gehören in vielen Branchen zum Arbeitsalltag

Abgesehen davon: Es beschweren sich eine Hand voll Mitarbeiter (die Du übrigens in dieser Form in absolut JEDEM Unternehmen finden wirst!) - dagegen stehen einige 10.000, die zufrieden sind.
Natürlich werden unter den Tausenden Filialleitern einige Arschlöcher sein - das ist die übliche 3%-Quote.

ALDI zahlt weit über Durchschnitt, die Sozialleistungen sind überdurchschnittlich, die genannten Personen haben einen Großteil ihres Privatvermögens an wohltätige Stiftungen abgetreten - weil sie Ausbeuter sind?!

Wenn ich einen Fleck auf einer weißen Weste finden will und lang genug suche, werde ich diesen Fleck bei JEDEM Menschen finden. Für mich ist die Summe wichtig.

LG
Guido