Federstahldraht schmieden

Moin!

Ich möchte an einen 0,6mm-Federstahldraht eine Kugel mit einem Durchmesser von 1,5mm schmieden. Den Draht einspannen, das Ende erhitzen und dann so lange mit dem Hammer bearbeiten, bis das Ende auf min. 1,5mm verdickt ist und es dann rund schleifen ist natürlich eine Möglichkeit. Lieber wäre es mir jedoch, wenn ich schon beim Schmieden eine Form vorgeben könnte. Ich habe mir deshalb überlegt, einen Stahlrohling mit 0,6mm zu durchbohren und das Loch dann mit einem Senker (gibt’s die auch in rund?) oder einem Schleifkopf halbkugelförmig abzusenken.

Wenn ich den Draht nun duch dieses Hilfszeug einspanne und schmiede, sollte ja zumindest eine Hälfte des Drahtendes schonmal halbkugelförmig geschmiedet sein, vorausgesetzt, die Wärmeableitung des Hilfszeugs ist nicht zu groß. Die andere Hälfte abzudrehen (Dremel, Drehbank ist natürlich nicht vorhanden) stelle ich mir dann nicht mehr so schwierig vor.

Erscheint meine angedachte Vorgehensweise praktikabel? Wie und womit würdet Ihr dann das beschriebene Hilfszeug anfertigen (sollte schon einigermaßen rund abgesenkt sein, vielleicht gibt’s ja bessere Ansätze, als meinen)?

Besten Dank vorab!

Munter bleiben… TRICHTEX

Hallo,

Ich möchte an einen 0,6mm-Federstahldraht eine Kugel mit einem
Durchmesser von 1,5mm schmieden. Den Draht einspannen, das
Ende erhitzen und dann so lange mit dem Hammer bearbeiten, bis
das Ende auf min. 1,5mm verdickt ist und es dann rund
schleifen ist natürlich eine Möglichkeit. Lieber wäre es mir
jedoch, wenn ich schon beim Schmieden eine Form vorgeben
könnte. Ich habe mir deshalb überlegt, einen Stahlrohling mit
0,6mm zu durchbohren und das Loch dann mit einem Senker
(gibt’s die auch in rund?) oder einem Schleifkopf
halbkugelförmig abzusenken.

Wenn ich den Draht nun duch dieses Hilfszeug einspanne und
schmiede, sollte ja zumindest eine Hälfte des Drahtendes
schonmal halbkugelförmig geschmiedet sein, vorausgesetzt, die
Wärmeableitung des Hilfszeugs ist nicht zu groß. Die andere
Hälfte abzudrehen (Dremel, Drehbank ist natürlich nicht
vorhanden) stelle ich mir dann nicht mehr so schwierig vor.

Von der Idee her soweit nicht schlecht,
Ich würde allerdings dieses Hilfszeug aus Kupfer machen, den Draht durch die Bohrung stecken und mit dem WIG-Schweissgerät(vielleicht auch Autogen) den überstehenden Draht in die Form Schmelzen lassen.

Viele Grüße
Markus

Hallo Markus

Ich würde allerdings dieses Hilfszeug aus Kupfer machen, den Draht durch die Bohrung stecken und mit dem WIG-Schweissgerät(vielleicht auch Autogen) den überstehenden Draht in die Form Schmelzen lassen.

Vorausgesetzt, die Form (Schmelzpunkt Kupfer 1084°C) existiert noch, wenn der Stahldraht (Schmelzpunkt bei ca. 1500°C) endlich flüssig wird.

Gruß merimies

Hallo merimies,

Ich würde allerdings dieses Hilfszeug aus Kupfer machen, den Draht durch die Bohrung stecken und mit dem WIG-Schweissgerät(vielleicht auch Autogen) den überstehenden Draht in die Form Schmelzen lassen.

Vorausgesetzt, die Form (Schmelzpunkt Kupfer 1084°C) existiert
noch, wenn der Stahldraht (Schmelzpunkt bei ca. 1500°C)
endlich flüssig wird.

Da ich dies sehr oft so mache kann ich dir versichern dass hier das Kupfer nicht mal ins schwitzen kommt.
Im Allgem.ist es bei vielen Schweissanwendungen, auch mit Edelstahl, üblich Kupfer als Schmelzbadsicherung zu verwenden.

Viele Grüße
Markus

Hallo,

Ich möchte an einen 0,6mm-Federstahldraht eine Kugel mit einem
Durchmesser von 1,5mm schmieden.

…war diese Frage nicht erst kürzlich?

Gruß:
Manni

Moin!

Von der Idee her soweit nicht schlecht,
Ich würde allerdings dieses Hilfszeug aus Kupfer machen, den
Draht durch die Bohrung stecken und mit dem
WIG-Schweissgerät(vielleicht auch Autogen) den überstehenden
Draht in die Form Schmelzen lassen.

Klingt nicht schlecht, scheitert aber am Schweißgerät. Einen Minibrenner habe ich, ein Kleinschraubstock und ein Hammer sind auch vorhanden, ein 0,6mm-Bohrer und ein geeigneter Kegelschleifer für die Kleinbohrmaschine ließe sich besorgen.

Es ist genug Federstahldraht zum Experimentieren da.

Munter bleiben… TRICHTEX

Moin!

Ich möchte an einen 0,6mm-Federstahldraht eine Kugel mit einem
Durchmesser von 1,5mm schmieden.

…war diese Frage nicht erst kürzlich?

Da ging es darum, wie man überhaupt einen kugelförmiges Federstahl-Drahtende hinbekommen kann. Schmieden und schleifen war die Lösung. Jetzt geht es darum, ob ich mit einem Hilfszeug schon beim Schmieden eine Form vorgeben kann.

Meine ersten Versuche beim Schmieden des Drahtes waren übrigens ziemlich frustrierend. In meinen Kleinschraubstock eingespannt bekomme ich das Ende mit dem Kleinbrenner gelbglühend, wenn ich es aber mit dem Hammer bearbeite, zeigt es kaum Neigung, sich zu verdicken und wird über kurz oder lang krumm.

Da ich bislang noch nie geschmiedet habe, weiß ich natürlich nicht, woran das liegt. Ich lasse das Drahtende etwa 5mm aus dem Schraubstock ragen. Vermutlich ist das zu lang, wenn ich aber darunter bleibe, ist die Wärmeableitung durch den Schraubstock so groß, daß ich den Draht mit meinem Brenner nur noch (dunkel-)rotglühend bekomme.

Wenn jemand einen heißen Tip hat, der meine Erfolgsaussichten steigert - nur her damit :wink:

Munter bleiben… TRICHTEX

Hallo Gunter
Ich gehe mal davon aus, das Dein Draht länger als 20 mm ist, dann fällt das „in die Form stauchen“ eigentlich flach.
Deine Stahlform sollte aus zwei Hälften bestehen mit 0,7 Bohrung und einsetig die Kugelformhälften eingeschliffen oder gefräst. Dazu kannst Du mit einem passenden Bohrer vorbohren und dann nachfräsen. Die Form hälten sind über Stifte miteinander verbunden.
Deinen Draht hältst Du in der Zange,erhitzt Du mit der Flamme (es darf nichts schmelzen, sonst hast Du Gussgefüge), und schlägst mit einem Hammer den Kopf vor. Das machst Du so oft, bis die Größe ausreichend scheint.
Mit der letzten Erwärmung kommt das dicke Ende in die Form, einen kräftigen Hammerschlag später sollte die Sache rund sein.
Gruß
Rochus