Hallo!
Danke für Deinen Eintrag!
Ich habe folgende Hauptprobleme:
-extreme Geldprobleme des Partners, die nur sporadisch und nur
temporär gelöst werden
Hier hast Du es auf den Punkt gebracht. Das sind seine Probleme! Ihm kein Geld leihen, nur so lernt er damit umzugehen! (durch Probleme lernt der Mensch)
-Einsamkeit, da der Partner arbeitet, ich aber durch die
Nachtarbeit tagsüber daheim bin
Kannst Du unter Tags nichts alleine machen? Schwimmen gehen, Radfahren, shoppen oder ähnliches? Deine Einsamkeit ist Dein Problem. Das kannst nur Du lösen. Dafür bist nur Du zuständig und nicht Dein Partner.
-psychische Probleme des Partners (Depression, Aggressivität
bis Gewalttätigkeit des Partners, Vermeiden von Situationen,
Schizophrenie)
Das sind seine Probleme, auch wenn sie Dich vermutlich extrem belasten. Ich bin hier auf der Seite Deiner Freundin. Wenn Dich seine Probleme zu sehr belasten (vor allem Gewalttätigkeit), dann ziehe in eine eigene Wohnung.
Vor allem aus einem Grund:
Er arbeitet ja an allem, aber eben nur sporadisch, manchmal
wochenlang gar nicht.
Daran Arbeiten kann er selbst nicht. Aber er kann Hilfe beanspruchen. Das heißt Ärztliche Hilfe. Meistens liegen die Probleme in der Kindheit. Gute Ärzte oder Therapeuten können das mit ihm aufarbeiten. Wenn Du eine sehr gute, vertrauenswürdige und Ruhige Situation siehst, kannst Du ihn mal darauf ansprechen. Erzähle ein bisschen etwas von Deiner Kidnheit, vielleicht fährt er dann mit seiner fort.
Als Beispiel: bei einer Frau, die so ziemlich an dem litt wie Dein Freund, stellte sich heraus, dass sie ein ungewünschtes und ungeliebtes Kind war, als sie Kind war, hatte sie ihre Mutter zu selbstmord ermutigt gehabt, sexuelle vergewaltigung in der Freundesgruppe, einen Vater, der sich gegen die dominante Mutter nicht auflehnen traute und einiges mehr.
Es gibt Selbsthilfegruppen für Angehörige von Depressiven Menschen, die kannst Du mal besuchen. Ab und zu tut Reden recht gut!
Zwingen, dass er eine Therapie besucht, kannst Du ihn nicht, aber ausziehen! Vor allem ausziehen wenn er keine oder nur sporadische Therapie besucht.
Wenn Du verzweifelt bist, kannst Du auch mit Deinem Hausarzt über Deinen Freund reden.
Von Deinem Verhalten her, verlange nichts von ihm, gib ihm aber auch nichts, was Du nicht willst. Aussagen wie „schau wie schön das Wetter ist, wollen wir nicht raus gehen“, bringen gar nichts. Dabei denkt sich ein Depressiver im Normalfall „das wetter ist so schön und ich habe keine Kraft hinaus zu gehen“. Besser ist es hier „ich gehe hinaus, willst du mit gehen“. Falls er nein sagt, einfach alleine gehen.
wochenlang gar nicht. Meine beste Freundin rär zum Auszug aus
der gemeinsamen Wohnung, da dadurch keine Geldsorgen mehr da
sind (da er die Miete nicht zahlen kann und ich nicht immer
Geld leihen kann und möchte), ich lerne mit der Einsamkeit
Wenn Du nicht zurecht kommst, würde ich ebenfalls den Auszug empfehlen. Vor allem weil Du Dir selbst am nächsten bist. Und wenn er keine Therapie besucht, dann ist das nicht Deine Schuld, sondern seine. Wenn ein Kranker über seine Krankheit jammert und keinen Arzt besucht ist er mit allen Konsequenzen, daran selber Schuld. Es hat keinen Sinn, dass Du Dich fertig machen lässt, von jemanden, der seine Krankheit nicht ausreichend behandeln lassen will.
umzugehen und vor psychischer Belastung geschützt bin.
Bingo!
Allerdings habe ich Angst, dass die Beziehung die räumliche
Trennung nicht verträgt.
Wer verträgt die Trennung nicht? Das Wort Beziehung gibt es hier für mich nicht. Die besteht aus zwei Personen. Verträgt er die Trennung nicht oder vertragst Du die Trennung nicht? Falls sie er nicht vertragt, ist er daran Schuld, denn er läßt sich nicht behandeln!
Liebe Grüße
Martin