Liebe Gruesse,
Svetka
Da steht:
Genehmigung für Übersetzen von einem Sanka. Rgt. Nachr.Zug. 2 Personenkraftwagen und Feldküche des Rgt.
Offenbar ist ein Fluss vor ganz kurzer Zeit überschritten worden und es gibt nur eine provisorische Fähre mit knapper Kapazität. Es wird eine Genehmigung erteilt (eventuell auch angefragt?), dass nicht unmittelbar für den Kampfeinsatz benötigte Fahrzeuge mit dieser Fähre übergesetzt werden dürfen: Ein Sanka (= Sanitätskraftwagen), der Nachrichtenzug des Regiments, zwei Personenkraftwagen und natürlich die Gulaschkanone.
Schöne Grüße
MM
- und noch ein interessantes Detail: Der Funker Hunold unterschreibt in lateinischer Schreibschrift, die nur die „Girlandenform“ von u und n und den Bogen über dem u zur Unterscheidung vom n von der deutschen Kurrentschrift übernommen hat.
„Feldküche“ war gut…hab lange gerätselt
heißt wahrscheinlich „Feldküchen“ (Plural). Ich weiß nicht, wie die Feldküche eines Regiments an der Front organisiert war, aber für mobile Verpflegung von vielleicht 2.000 Mann sind mehrere Fahrzeuge einleuchtend, selbst wenn bloß Dosenwurst oder - später im Krieg - „Ochsenblut“, etwas undefinierbar Marmeladenartiges, verteilt wurde.
Schöne Grüße
MM
Danke an alle fuer die Antworten und interessante Kommentare ! Weitere Scans noch folgen
Gruesse,
Svetka
Hier möcht’ ich „Lanka“ vorschlagen.
Metapher
Ich lese da auch ein L am Wortanfang, aber @Aprilfisch s* Erklärung ist ziemlich einleuchtend.
Bei den Funksprüchen ist häufiger festzustellen, daß die Schreiber manchmal - besonders am Wortanfang - lateinische Buchstaben verwenden.
Vielleicht ist das normal, wenn Erwachsene „plötzlich“ eine andere Schrift verwenden müssen?
*Das Deppen-Leerzeichen ärgert mich jedesmal, wenn ich es schreiben muß.
Gruß
.
Servus,
da hatte ich gar nicht beachtet, dass da ein lateinisches S am Sanka vorne dran hängt. Ich beharre auf „Sanka“ und denke dabei die lateinische Unterschrift des Funkers Hunold, mutmaßlich Abiturient oder sonstwie für den infanteristischen Fronteinsatz unbrauchbar. Alldieweil nicht immer und überall Enigma-Geräte verfügbar waren, waren die Aufgaben eines Funkers intellektuell ziemlich anspruchsvoll, also prädestiniert für altsprachliche Abiturienten.
Schöne Grüße
MM
- beiläufig auch mit Enigma-Geräten, weil diese ja bloß Klartext in eine scheinbar beliebige Folge von Buchstaben übertrugen, während die Übertragung dieser Buchstabenfolgen in Morse (bzw. Rückübertragung von Morse in Buchstabenfolgen, die dann in die Enigma eingetippt werden konnten) eine - hoch abstrakte - Aufgabe des Funkers war.
Mithin keine Überraschung, dass der Funker Hunold ein wenig lateinisch geschrieben hat.
MM
Und zu Recht natürlich. Man kann ja sogar das ganze Wort lateinisch lesen.
Servus,
Du hast ja mit „Sanka“ 99,9% recht,
aber der Herrr Hunold hat den Text nicht geschrieben.
Das ist die Schrift eines anderen.
Hunold hat auch einen anderen Bleistift verwendet (oder hat stärkeren Druck auf der Hand oder beides).
Als Mädchen ohne Militärkenntnisse weiß ich übrigens nicht, ob Hunold überhaupt selbst der Funker war. Ich tippe eher darauf, daß Hunold Vorgesetzter des Funkers war.
Gruß
.
Das finde ich jetzt aber wirklich hart, dass Du Abiturienten eine infanteristische Verwendbarkeit im Kampf absprichst
Möglich. Wir haben es hier mit einen „kleinen Funktrupp a“ zu tun, dieser bestand aus bis zu fünf Soldaten. Hunold könnte der Funktruppführer gewesen sein, allerdings würde ich annehmen, dass er dann diese Dienststellung zu seinem Namen hinzugefügt hätte.
hi,
um @Gudruns Wohlbefinden zu steigern, möchte ich darauf hinweisen: auch ohne Leerzeichen bleibt eins übrig.
grüße
lipi
RÜHREN!
das gilt auch für den kleinen dicken Flügelmann!
Herr Major, meldehorsammst: Das ist ein Hydrant!
WIR SIND HIER BEIM MILITÄR! AKADEMISCHE GRADE INTERESSIEREN MICH NICHT!
Hä?
Ich steh’ auf dem Schlauch. Was willst Du mir sagen?
.
Du kannst Gedanken lesen.
Danke. Über diese Abkürzung auf dem Formular hatte ich bereits gerätselt.
Ah, ich verstehe. Dann wäre also davon auszugehen, daß Hunold „höher“ als der Funktrupp angesiedelt war. Denn wenn einer „F.d.R.“ unterschreibt, dann muß er ja dazu befugt gewesen sein.
Ich sehe eben nur die unterschiedlichen Schriften und die Unterschrift von Hunold sieht wesentlich „reifer“ aus als der Sütterlin-Text.
Ist Dir aufgefallen, daß auf zweien der Formulare oben rechts noch ein weiterer mit Uhrzeit abgezeichnet hat? Auch ein „H.“, aber nicht das Hunoldsche H.
Gruß
.
hi,
nicht mehr und nicht weniger als da steht. Wenn du das Leerzeichen weg lassen würdest, wäre dennoch eins übrig, da der @Name ein Leerzeichen beinhaltet. Wie du vorn siehst: es sind 2 Leerzeichen.
und jetz kommt die Erklärung für Blinde
@Name s Miezekatze und auch @Names Miezekatze sieht blöd aus. Also nicht das Tier, sondern die Schreibweise.
Bei letzterem kannst du dich bestenfalls darauf berufen, alles Mögliche getan zu haben.
grüße
lipi
Hi,
okay, jetzt verstanden.
Wenn ich das täte, funktionierte das @ nicht:
Das zwangsweise zu setzende Leerzeichen ist @Gudruns Aufreger.
Mit Apostroph: @Gudrun’s Aufreger
funktioniert es zwar, ist aber genauso ein Deppen-Zeichen und sieht genauso mistig aus.
Es bleibt noch die Dativ-Variante.
Gruß
.