Fernstudium als minderjähriger Hochbegabter

Hallo Mathias,

Es ist einfach nicht erlaubt, sagt zumindest meine
Schulpsychologin.

Ach so. Das habe ich wohl übersehen. Ich dachte, es wäre nur wegen der Mittleren Reife.

Das Gegenteil ist der Fall. Obwohl ich im Unterricht wirklich
drin sitze wie im Wachkoma weil von dem leichtesten Schmarn
mal wieder das 5. Beispiel druchgerechnet wird bis es jmd.
verstehen würde der nichtmal die Sprache kann, bringe ich
nicht ganz die Noten die ich eigentlich haben könnte.

Hm. Wie man das ändern kann, weiß ich auch nicht. Gegen die Langeweile hilft ein gutes Buch unter der Bank. :wink:

Dann noch ein letzter Gedanke: Lern doch in den zwei (?)[es sind 3 :wink:]
Jahren, die dir noch in der Schule bleiben, eine neue Sprache.

Meine Eltern und meine Schulpsychologin haben das als
Vorschlag gebracht und ich werde es wohl mal versuchen.

Du musst ja nicht in einen VHS-Kurs für Spanisch gehen. Da langweile ich mich auch. :wink: Obwohl ich finde dass Spanisch eine sehr schöne Sprache ist.

Den Plan, deine Englischkenntnisse weiter zu verbessern, finde ich sehr gut. Übrigens - ich lerne seit nunmehr über 20 Jahren Englisch, und würde nicht sagen, dass es da nichts Neues mehr zu lernen gäbe.

Und zwar könnte ich dann
z.B. italenisch, aber ist das wirklich so wichitg bei einem
Beruf wie Physiker, Mathematiker, Lehrer, Politiker oder
solche Berufe in dieser Art den diese fasse ich ins Auge.

Nun ja, ein Physiker, Mathematiker etc. muss Englisch können. Alle anderen Sprachen sind „freiwillig“. Aber es wird sicher niemand meckern, wenn er nebenbei zufällig noch eine andere Fremdsprache kann.

Warum Italienisch? Das halte ich - mir Verlaub - für viel zu einfach. Geh einmal in dich, welches Land bzw. welche Kultur es dir angetan hat, und dann mach dich auf die Suche nach einer Herausforderung. Vielleicht Chinesisch oder Japanisch, Russisch oder Arabisch. Glaubst du, irgendjemand würde sagen, „ach wozu muss ein Politiker Arabisch können“? Ich glaube nicht.

Einzig
was ich tun könnte wäre meine bereits wirklich sehr guten
Englisch Kenntnise auf ein nahezu perfektes Level zu bringen,
denn das glaube ich wäre besser als eine ganz neue Sprache.

Das eine schließt das andere ja nicht aus. Erkundige dich mal an der Uni, ob du als Gasthörer einen Sprachkurs besuchen kannst. Ich mache das derzeit, und glaub mir, ich langweile mich nicht. :wink: Mein Kurs findet einmal die Woche nachmittags statt, den könnte ich also auch besuchen, wenn ich noch zur Schule gehen würde.

Schöne Grüße

Petra

Erstmal vielen Dank für deine ausführliche Hilfe wirklich großartig.

aber ist das nicht gerade der Sinn der Sache? Ich verstehe
dich wirklich nicht. Auf der einen Seite beklagst du, dass der
Unterrichtsstoff viel zu einfach sei, auf der anderen Seite
grämst du dich vor den Schwierigkeiten einer solchen Sprache,

Ich betrachte es ganzt einfach so: Ertrag/Aufwand. Dass es wirklich mit viel Arbeit verbunden ist eine so exaotische Sprache zu lernen ist uns allen klar, ich würde es auch gerne versuchen, allerdings frage ich mich, wenn ich nun einen Beruf in der Forschung bekomme, hat sich dann der Aufwand eine solche Sprache zu lernen gelohnt? Ich glaube nein. Es ist natürlich super eine solche Sprache zu können, aber ich glaube es wäre besser jetzt beispielsweiße dieses Schüler-Studium zu versuchen. Eine neue Sprache kann ich dannach immernoch erlernen.

Es ist auch nicht richtig, dass dir Sprachen nichts im
Berufsleben bringen. Im Gegenteil, Sprachkenntnisse, besonders
exotische, sind sehr gefragt!

Logisch freut sich jeder Arbeitgeber über eine besondere Fremdsprache, aber ob er mich jetzt einstellt weil ich als Physiker oder Mathematiker Chinesisch kann glaube ich leidern nicht. Es ist ein netter Bonus aber ich glaube wenn ich von mir sagen kann Englisch 100% sicher und fließend zu beherschen ist das besser als nur fortgeschrittene Kenntnise in einer besonderen Sprache. Ich will nur, dass du verstehst: Ich halte mir alles offen und werde mich auch mit Sprache lernen auseinandersetzen aber ich bin mir nicht sicher ob es das Beste ist.

Danke nochmal für den netten Artikel ich werde mir alle Informationen nochmal durch den Kopf gehen lassen weil ich mich noch auf nichts fixiert habe. Vielen Dank auch an alle anderen die mir helfen.

Ich bin wirklich sehr sehr dankbar für eure Hilfe.

Ich sehe das aber so: Ertrag/Aufwand. Ich frage nur ob es letztendlich das ganze wert ist.

Trotzdem vielen Dank für die Hilfe ich werde mir grundsätzlich alles was ihr sagt mehrmals durch den Kopf gehen lassen weil ich mir momentan wirklich alles offen halte.

MfG
Mathias

Allgemein will ich bloß allen sehr sehr herzlich danken. Ihr habt mir viele Neue Optionen aufgezeigt und Gedanken eingebracht. Danke!!!

Bin weiterhin für alle Arten von Vorschlägen offen :smile:

Wir ziehen das gerade durch.
Hi Mathias,

Sorry, ich habe nicht alles durchgelesen. Ich hoffe nicht, daß ich nicht Eulen nach Athen trage.
Zunächst:
Unser großer Sohn (ebenfalls HB, 16) bewirbt sich gerade in der FU Hagen um einen Platz.

Aber wie ist das mit einem Fernstudium? Wie genau lerne ich
da? Geht es ganz ohne Vorlesungen? und vor allem, kann ich es
noch vor meinem Abitur machen als Minderjähriger?

http://www.fernuni-hagen.de/studium/studienangebot/s…
http://www.fernuni-hagen.de/universitaet/stimmen/ber…

Einige Unis bieten Programme für interessierte Schüler an, bei uns ist das die TUHH: http://schule.tu-harburg.de/begabte/nextlevel/index…
Das sind aber Präsenzveranstaltungen und es werden nur wenige Fächer angeboten.

Evtl. gibt es etwas ähnliches auch bei dir.

Wenn du noch speziellere Fragen hast, dann mail mir. Ich stelle, so du denn möchtest, den Kontakt zu unserem Sohn her.

mfg Ulrich

Unser großer Sohn (ebenfalls HB, 16) bewirbt sich gerade in
der FU Hagen um einen Platz.

Wow das ist ja großartig. Im Moment bin ich gerade ausreichend mit Infos versorgt und ich muss erstmal meine Gedanken sortieren und nachdenken was ich will. Ich habe der Uni Hagen auch schon kontaktiert und ein paar Fragen gestellt.

Trotzdem ist es natürlich großartig.
Wie weit seit ihr bei der Bewerbung fortgeschritten? Welches Fach hat sich dein Sohn rausgesucht?
Studiert dein Sohn richtig, weil er Hochbegabt ist, oder nimmt der dieses Schülerstudium? Wäre super wenn du mir nur ganz grob ein bischen etwas über eure Situation erzählen würdest, es würde mir mit Sicherheit helfen.

Hallo Mathias,

erstmal dickes Lob - ich find’s super wie objektiv Du mit Deiner Situation umgehst :wink: Das gelingt nicht jedem 15-jährigen!

Logisch freut sich jeder Arbeitgeber über eine besondere
Fremdsprache, aber ob er mich jetzt einstellt weil ich als
Physiker oder Mathematiker Chinesisch kann glaube ich leidern
nicht.

Doch. Also in meiner Firma würde man Dich ausschliesslich deswegen einstellen :wink: Klar, die „Hauptqualifikation“ (Mathe, Physik, Chemie, was-auch-immer) muss passen, aber chinesisch kann keiner von uns. Und das wäre zum Teil bitterlich nötig - aus zwei Gründen

  1. Sprachliche Probleme: selbst Dein „perfektes“ Englisch hilft Dir gar nix, wenn der Chinese mit dem Du arbeiten sollst auf dem Niveau „Du sis and sen ju go coffi“ redet. Eher im Gegentum, meine Kollegen deren Englisch schlechter ist als meines, werden teilweise von den Chinesen leichter verstanden.
  2. Kulturelle Unterschiede: das klingt so, als ob das tierisch unwichtig wäre. Leider hatte ich in den letzten Wochen das Vergnügen zu lernen, dass dem nicht der Fall ist. Die dadurch entstandenen Missverständnisse und Probleme sind bei weitem übler als die sprachlichen.
    Das heisst, mit so einer Sprache lernst Du ja auch die Kultur mit, wirst bevorzugt sogar einen Teil Deines Studiums dort verbringen, so dass Du damit Deinem Arbeitgeber einen echten Mehrwert bietest.

Klar - bei uns ist das „zufällig“ China, in anderen Firma mag das Korea, Japan, Russland oder wat-auch-immer sein. Aber: erstens kannst Du ja auch mehr als eine Sprache lernen und zum zweiten zeigst Du damit eine Offenheit, die nicht jeder Bewerber hat. Sprich - nach England/USA geht inzwischen „jeder“ zum Studieren, nach China/Korea/Japan/Russland eher nicht :wink:

Es ist ein netter Bonus aber ich glaube wenn ich von
mir sagen kann Englisch 100% sicher und fließend zu beherschen
ist das besser als nur fortgeschrittene Kenntnise in einer
besonderen Sprache.

Nein. Denn 100% englisch ist inzwischen in den von Dir angesprochenen Berufen fast Standard bzw. während dem Studium sozusagen nebenher zu erwerben.

Achja - wegen dem Überspringen von dem Schuljahr: mach Dich da sicherheitshalber nochmal schlau, ob sich die Schulpsychologin nicht irrt. Vielleicht gibt’s irgendwelche Sonderregelungen für Dich oder sowas? Das fände ich nämlich die allerschlauste Möglichkeit und „nebenher“ kannst ja auch chinesisch (oder wat halt auch) studieren, dann sollte das eigentlich aufhören Dir fad zu sein.

*wink*

Petzi

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Doch. Also in meiner Firma würde man Dich ausschliesslich
deswegen einstellen :wink:

Okay Leute ihr habt mich überzeugt. Ich glaube euch, dass Grundkenntnise einer Sprache sehr wichtig sein können. Aber momentan ist mir dieses Schüler-Studium einfach wichtiger. Ich sehe da mehr Chancen dahinter und auch viel mehr Spaß dabei.

Aber okay, angenommen ich nehme mir jetzt vor ich lerne Japanisch, Chinesisch, Russich oder sowas (am besten Chinesisch wg. dem Aufstreben wissen ja alle), wie sollte ich das angehen? Ich kann keine Uni regelmäßig besuchen und bei uns in der Nähe gibt es keine solchen Kurse. Ich will dieses Schülerstudium wirklich versuchen deshalb glaube ich wird es nebenher doch etwas schwer. Ich werde das ganze auf jeden Fall im Kopf behalten und mich auch jetzt schon informieren aber momentan glaube ich geht das nicht.

Wie soll ich das machen? Auch per Fernstudium? Mit CD und Buch? In Kursen?

Außerdem geht Kurse nicht so gut. Wie ich oben bereits leicht tuschiert habe, habe ich teilweiße ernste psychische Probleme. Auch wenn es evtl. jetzt komisch aussieht habe ich sogar vor mal mit einem Psychologen darüber zu reden. Ein Problem ist, dass ich es nicht aushalte Selbständigkeit verlieren. Deshalb würde ich so gern dieses Fernstudium machen, weil ich es komplett alleine managen kann. Das ist was ich gerne habe, aber ich hasse es in Kursen mit vielen Leuten zu sein wo ich mich anpassen muss. Ich weiß es hört sich dumm an aber ich habe leider dieses Problem.

Mal angenommen ich würde es jetzt tun wollen, wie würdest ihr es anfangen?

Hallo,

Ich bin im Moment 15 Jahre alt und besuche die 9. Klasse eines
bayrischen Gymnasiums. Ich habe vor kurzer Zeit einen Test bei
meiner Schulpsychologin abgelegt um herauszufinden ob ich
hochbegabt bin, da ich mich zurzeit im Unterricht in solchem
Maße langweile, dass es für mich schon an der absoluten Grenze
des Aushaltbaren liegt. Das Ergebniss jedenfalls war positiv,
soll heißen Ja ich bin weit überdurchschnitlich begabt.

Hast du mal über sowas nachgedacht bzw. kennst du diese Möglichkeiten
http://www.sankt-afra.de/
Ich weiß nicht, wie weit es möglich ist, nach der 9. Kl. dort
noch einzusteigen, aber es soll wohl als „Quereinsteiger“
nicht unmöglich sein und so wie ich gelegentlich gelesen habe,
werden auch noch Schüler gesucht.

Es gibt aber wohl auch noch einige andere Spezialgymnasien für
Hochbegabte.

Da ich sozial extreme Probleme und Schwierigkeiten
(psychologisch bedingt) habe und so sowieso nur extrem schwer
neue Freunde finde kann ich mir einen Wechsel an eine andere
Schule nur schwer vorstellen.

Das ist zwar einerseits zu verstehen, aber es hört sich auch so
an wie: „Wasch mich, aber mach mich nicht nass!“

Womöglich hast du einfach das Problem vieler Hochbegabter, daß
ihre Interessen sich deutlich abheben von der Masse der
Jugendlichen in deinem Alter. Aber gerade an solch einer
Spezialschule wirst du wahrscheinlich viel eher Anschluß finden.
Zumindest wird es dir dort kaum passieren, daß du in deinem
Lerneifer ausgebremst wirst.

Das überspringen eine Klasse
geht deshalb nicht, da ich mit dem abschließen der nächsten
Jahrgansstufe automatisch die Mittlere Reife erwerben würde,
was durch überspringen nicht möglich ist.

Tja, deutsches Schulsystem …
manchmal ist das Mittelalter immer noch nah.

Vorher solltest Du aber auch mal darüber nachdenken, daß dir
entsprechende Anerkennung und Förderung durch Lehrer, Ausbilder,
evtl. einen Mentor nur entgegengebracht wird, wenn du deine Begabung
auch richtig zeigst. Also nicht nur Note 3 wegen große Langeweile,
sondern eben eher regelmäßig die Note 1 „aus dem Ärmel schütteln“.
Das sollte dann auch mit minimalem Aufwand möglich sein, so daß
du sehr viel Freizeit in in Tätigkeiten legen kannst, die dich
deutlich mehr ausfüllen und fordern. Dann ist Schule womöglich
auch nicht mehr so primär wichtig für das persönliche Wohlbefinden.

Desweiteren würde
ich auch hier meine Freunde wohl verlieren da ich mit ihnen
eigentlich nur während der Unterrichtszeite rede (Ich weiß das
ist ein extrem schlechtest Sozialverhalten aber das ist ein
anderes Thema).

Das sind keine Freunde, sondern wohl eher Kumpels oder eben
Schulkameraden. Solche findest du woanders aber auch.
Wenn man aber was bewegen will, dann muß man sich auch selbst
bewegen. In deinem Alter woanders neu anfangen sollte also keine
übermäßig große Überwindung kosten.

Also ist mir etwas in den Kopf geraten. Könnte ich theoretisch
als minderjähriger Hochbegabter ein Fernstudium absolvieren
oder etwas das anderweitig im späteren Berufsleben anerkannt
wird tuen??

Wenn das möglich ist, versuche es.
In deiner freien Zeit kannst du tun was du willst, solange du
nicht das Notwendigste (z.B. normale Schule) total vernachlässigst
und deine Eltern da mitgehen.

Allerdings würden, wie schon vorgeschlagen, deutlich erweiterte
Sprachkenntnisse allemal nicht schaden. Ich kann allerdings gut
verstehen, daß dir das nicht unbedingt großen Spaß macht.
Ich habe mich allemal lieber mit Physik und Technik als mit
Sprache und Musik auseinandergesetzt. Es gehört dann natürlich
auch Selbstdisziplin dazu, um sowas durchzuziehen.

Ich habe logischerweiße noch kein Abitur es dürfte
also schwer werden.

Da die Formalismen in Dtl. nur sehr schwer zu übergehen sind,
würde ich dir auch raten, den normalen Weg bis zum Abitur zu
gehen, auch wenn es langweilig ist.
Versuche lieber nebenbei zu viel zu machen wie eben sinnvoll
möglich.

Wie wäre es zB. mit Schachspiel in einem Verein.
Da ist Hochbegabung sehr vorteilhaft und du kannst viel Zeit
und Anstrengung in das Training investieren.
Auch das nebenbei Erlernen von Musikinstumenten kann vorteilhaft
sein.

Welche Interessen hast du sonst noch?
Wie sieht es z.B. mit Programmieren aus. Da kann man sich auch
schon in deinem Alter mit recht intensiv beschäftigen.

Ich hatte vor paar Monaten einem Schüler, der in seiner Ferienarbeit
bei mir eine spezielles Anwendungsprogramm geschrieben hat.

Gruß Uwi

Hallo Mathias,

Okay Leute ihr habt mich überzeugt. Ich glaube euch, dass
Grundkenntnise einer Sprache sehr wichtig sein können. Aber
momentan ist mir dieses Schüler-Studium einfach wichtiger. Ich
sehe da mehr Chancen dahinter und auch viel mehr Spaß dabei.

wie gesagt, ich halte neunte Klasse für verfrüht, besonders wenn es um ein naturwissenschaftliches Studium geht. Oder du solltest, bevor du mit dem Studium anfängst, mehr oder weniger den Oberstufenstoff der relevanten Fächer durcharbeiten. Schau dich nach Brückenkursen im Internet um, sowas gibt es swohl für Mathe als auch für Physik. Und das gibt es auch als Bücher.

Mathe-Brückenkurs im Netz: http://www.uni-duisburg.de/FB11/LEHRE/W03/BRKNAT/
Ich habe vor dem Studium ein Brückenkurs-Buch aus der Bibliothek durchgearbeitet, das war auch nicht schlecht. Zwar war das für einen Abiturienten eigentlich schon viel zu einfach, aber für einen Neuntklässler vielleicht genau das Richtige. Wenn es etwas tiefer, aber dennoch verständlich sein soll, kannst du dir „Mathematik für Ingenieure und Wissenschaftler“ von Papula anschauen. Die sind ganz gut geschrieben, auch für Anfänger geeignet. Aber ob sie direkt für Neuntklässler verständlich sind, wage ich zu bezweifeln.

Als Physik-Brückenkurs empfehle ich: http://schaugg.hdm-stuttgart.de/00/30/31/vkp/vkp_inh…
Die Oberstufe kannst du auch hier nacharbeiten: http://www.joerg-rudolf.lehrer.belwue.de/physik_os/s…

Erst danach würde ich mich an ein Studium wagen, für das Mathe und Physik wichtig sind.

Aber okay, angenommen ich nehme mir jetzt vor ich lerne
Japanisch, Chinesisch, Russich oder sowas (am besten
Chinesisch wg. dem Aufstreben wissen ja alle), wie sollte ich
das angehen? Ich kann keine Uni regelmäßig besuchen und bei
uns in der Nähe gibt es keine solchen Kurse.

Ich kann dir schon mal sagen, was du auf keinen Fall tun solltest: Volkshochschule. Dort bin ich von einem Sprachkurs geflüchtet, weil es superlangsam ging und ich völlig unmotiviert war.

Vielleicht wäre ein Selbststudium mit einem guten Lehrbuch (mit CDs!) für den Anfang ganz gut. Wenn du etwas fortgeschritten bist, kannst du dir einen Tandempartner suchen. An der Uni ist sowas gang und gäbe: Hier hängen überall Anzeigen aus, dass Leute auf der Suche nach Sprach-Tandempartner sind, mit denen sie in der jeweiligen Sprache reden können und denen sie im Gegenzug Deutsch beibringen. Du könntest auch so eine Anzeige an der nächstgelegenen Uni aushängen. Das hätte übrigens auch den Vorteil, dass du dabei eventuell einen interessanten Menschen aus einer anderen Kultur kennenlernen würdest.

Eine Möglichkeit wäre aber auch ein Sprachkurs im Ausland in den Ferien, bei dem du in einer einheimischen Familie wohnst und gleichzeitig einen Intensivkurs auf deinem Niveau besuchst sowie bei Freizeitaktivitäten in eine Gruppe von Gleichaltrigen eingebunden bist.

Auch wenn es evtl. jetzt komisch aussieht habe ich sogar vor
mal mit einem Psychologen darüber zu reden.

Das sieht nicht komisch aus, sondern das ist der richtige Weg! Lass dich von dem schlechten Image solcher Beratungen nicht abschrecken. Du scheinst einen ziemlichen Leidensdruck aufgebaut zu haben und hast Probleme, aus denen du selbst keinen Ausweg siehst. Psychologen sind Fachleute, die genau dafür ausgebildet sind, Menschen wie dich auf dem Weg zu einer Lösung des Problems zu begleiten.

Viele Grüße und viel Erfolg,
Anja

Hi,

danke für deine Hilfe aber ein Internat kommt nicht in Frage. Das kann ich einfach nicht, ich habe ziehmliche Reiseangst und so. Ich weiß es ist dumm aber ich habe leider diese Probleme. Ich würde mir auch wünschen diese Problem nicht zu haben aber leider habe ich sie. Deshalb geht Internet oder ähnliches nicht. Naja eigentlich habe ich nicht nur Reiseangst sondern allgemein vor neuen, ungewohnten Situation. Ich weiß es ist dumm aber ich kann es leider leider nicht ändern. Deshalb ist für mich eine andere Schule so unangenehm.

Welche Interessen hast du sonst noch?

Zur Zeit gar nix. Ich habe bis vor 2 Wochen Basketball gespielt wie verrückt, da ich es aber als Arbeit sah nicht als Spiel hab ich mich selber so unter Druck gesetzt, dass ich schlecht wurde. Je schlechter ich war, desto mehr hab ich gearbeitet. Es war ein Teufelskreis und unglaublich belastend. Jetzt mach ich mal Pause mit Basketball bis ich es NUR noch als Spaß ansehe. Naja ich bilde mich gerne (wirklich) und lerne gerne richtig interessante Dinge (das genaue gegenteil von den sinnlosen Sachen die man leider in der Schulen oft lernt). Naja ich habe zur Zeit wirklich eine Down-Phase, ich hab fast nichts zu tun und komme mehr schlecht vor.

Wie sieht es z.B. mit Programmieren aus. Da kann man sich auch
schon in deinem Alter mit recht intensiv beschäftigen.

Jein. Ich habe schon in der 6. einen Informatik Wahlkurs belegt, und seit diesem Jahr haben wir es als Fach. Ich bin so ziehmlich der beste, ganz einfach weil ich wirklich sehr viel vor dem PC sitze (ein weiter Problem, ich hab nix anderes zu tun… man sieht, dass viele Dinge in meinem Leben zusammenhänge haben). Es ist zwar ganz interessant aber ich weiß nicht. Als richtiges Hobby könnte ich mir es nicht vorstellen.

Oder du

solltest, bevor du mit dem Studium anfängst, mehr oder weniger
den Oberstufenstoff der relevanten Fächer durcharbeiten.

Naja bisher habe ich das Fach Wirtschaftswissenschaften ins Auge gefasst. Hierbei gehe ich davon aus, dass ich mit meinem eigentlich sehr gutem Allgemeinwissen in Politik- und Wirtschaftssachen und meinem mathematischem Interesse schon schaffen kann.

Schau dich nach Brückenkursen im Internet um, sowas gibt es swohl
für Mathe als auch für Physik. Und das gibt es auch als
Bücher.

Das hört sich interessant an, aber ich glaub das brauche ich nur falls ich z.B. Mathe selber studieren will, aber das habe ich eher nicht vor. Trotzdem danke für die Links evtl. brauch ich es doch einmal. Problematisch ist aber folgendes: Ich langweile mich jetzt schon unerträglich im Unterricht. Das haben auch meine Eltern gemeint als ich vorgeschlagen habe jetzt mein Englisch (in dem Fach langweile ich mich mit Mathe am meisten) noch weiter zu verbessern. Wenn ich mich noch weiter verbesser kann es sein, dass ich dann die letzten Jahre meiner Schullaufbahn fast schon kann und mich dann noch viel mehr langweile.

Die sind ganz gut
geschrieben, auch für Anfänger geeignet. Aber ob sie direkt
für Neuntklässler verständlich sind, wage ich zu bezweifeln.

Ich habe großes Mathematisches Interesse und ich habe mir erst letztens ein Englisches Buch, komplett über Die Wurzel aus 2 gekauft. Sehr interessantes Buch, auch gar nicht so schwer zu lesen. Ich kann es eigentlich wirklich verstehen.

Vielleicht wäre ein Selbststudium mit einem guten Lehrbuch
(mit CDs!) für den Anfang ganz gut.

Ich kann mir das ganze bei einer Sprache wie italenisch vorstellen, welches ich eh wegen meinen Latein-Kenntnisen leichter lernen könnte. Aber eine so schwere Sprache wie russisch, chinesisch etc.? Aus einem Buch? Ich glaube das könnte schwer werden und wie gesagt. Ich glaube einfach dass mir ein Studium viel viel mehr bringen könnte, und es wird mir wohl auch viel mehr Spaß machen.

Eine Möglichkeit wäre aber auch ein Sprachkurs im Ausland in
den Ferien, bei dem du in einer einheimischen Familie wohnst
und gleichzeitig einen Intensivkurs auf deinem Niveau besuchst
sowie bei Freizeitaktivitäten in eine Gruppe von
Gleichaltrigen eingebunden bist.

Ich weiß es hört sich bald dumm an aber ich kann sowas nicht machen. Ich hab wirklich ein Problem mit alleine wegfahren. :frowning:(

Das sieht nicht komisch aus, sondern das ist der richtige Weg!
Lass dich von dem schlechten Image solcher Beratungen nicht
abschrecken. Du scheinst einen ziemlichen Leidensdruck
aufgebaut zu haben und hast Probleme, aus denen du selbst
keinen Ausweg siehst. Psychologen sind Fachleute, die genau
dafür ausgebildet sind, Menschen wie dich auf dem Weg zu einer
Lösung des Problems zu begleiten.

Genau der Grund warum ich das ganze vorhabe. Ich meine früher hatte ich auch Angst vor Klasenfahrten aber ich habe es überwunden. Dieses Jahr aber war ich so ängstlich, dass ich nichtmal die Klassenfahrt die die anderen bald machen werden, mitfahre. Es tut mir wirklich selber we aber ich kann es einfach nicht. Deshalb war mir klar, dass ich professionelle Hilfe brauchen werde.

Hallo Mathias,

Okay Leute ihr habt mich überzeugt. Ich glaube euch, dass
Grundkenntnise einer Sprache sehr wichtig sein können. Aber
momentan ist mir dieses Schüler-Studium einfach wichtiger. Ich
sehe da mehr Chancen dahinter und auch viel mehr Spaß dabei.

Okay, dann mach das :wink: Denn das allerwichtigste ist, dass Du an einer Sache - was auch immer das ist - Spass hast.

Aber okay, angenommen ich nehme mir jetzt vor ich lerne
Japanisch, Chinesisch, Russich oder sowas (am besten
Chinesisch wg. dem Aufstreben wissen ja alle), wie sollte ich
das angehen?

So wie Du schreibst, würde ich die Sache zweigleisig angehen:

  1. Deinen „Bildungshunger“ stillen
  2. Deine Phobie vor Reisen, Leuten etc. in den Griff kriegen

Zu der zweiten Sache haben ja die anderen schon viel geschrieben, dem ich mich nur anschliessen kann. Aber nachdem Du das Problem ja schon so klar erkannt hast und auch beschreiben kannst, denke ich, dass Dir ein Experte hier wirklich sehr effizient weiterhelfen kann. Das solltest auf jeden Fall so schnell wie möglich anpacken!

Allerdings scheint mir - zumindest derweil - vor Deinem persönlichen Hintergrund wirklich ein Fernkurs das schlauste zu sein. Wenn Du Dich nun auf eine Sprache eingeschossen hast, google doch mal mit „Fernkurs Sprache“. Im Beispiel Chinesisch kam als einer der ersten Links dieser da: http://www.haf-internet.de/weiterbildung/fernstudium…
Ich hab keine Ahnung, ob die was taugen, aber konkretere Infos kriegst Du dann sicherlich hier, wenn Du Dich auf ein bis zwei Anbieter eingeschossen hast.

Wie soll ich das machen? Auch per Fernstudium? Mit CD und
Buch? In Kursen?

Wie gesagt - erstmal mit Fernkurs und CD. Aber längerfristig wirst Du über „menschlichen“ Kontakt (sei es nun eine Lerngruppe, ein Tandempartner, ein Lehrer oder was auch immer) nicht rumkommen.

Das ist was ich gerne habe,
aber ich hasse es in Kursen mit vielen Leuten zu sein wo ich
mich anpassen muss. Ich weiß es hört sich dumm an aber ich
habe leider dieses Problem.

Das ist überhaupt nicht dumm! Gerade wenn man ein Lerntempo hat, das „Nicht-Standard“ ist, hat man in solchen Kursen echt keine Freude (und bereitet auch den anderen Teilnehmern keine Freude *fg*). Aber eventuell hilft Dir ja Einzelunterricht? Dann hast Du nur einen Menschen, auf den Du Dich einstellen musst um Dich rum und die Sache geht genau in „Deinem“ Tempo voran.

*wink*

Petzi

Hallo,

Naja bisher habe ich das Fach Wirtschaftswissenschaften ins
Auge gefasst.

ich nehme an, dass auch für Wirtschaftswissenschaften Mathe nur zuträglich sein kann, wenn man das sogar für Fächer wie Psychologie oder biologische Studiengänge in nicht unerheblichem Maße braucht. Also erkundige dich vorher.

Problematisch ist aber folgendes: Ich
langweile mich jetzt schon unerträglich im Unterricht. Das
haben auch meine Eltern gemeint als ich vorgeschlagen habe
jetzt mein Englisch (in dem Fach langweile ich mich mit Mathe
am meisten) noch weiter zu verbessern. Wenn ich mich noch
weiter verbesser kann es sein, dass ich dann die letzten Jahre
meiner Schullaufbahn fast schon kann und mich dann noch viel
mehr langweile.

Wie wäre es denn damit, das Abitur als Externer abzulegen, also z.B. nach der 10. oder 11. Klasse gleich die Prüfungen zu absolvieren? Ich denke, das müsste möglich sein.

Ich habe großes Mathematisches Interesse und ich habe mir erst
letztens ein Englisches Buch, komplett über Die Wurzel aus 2
gekauft. Sehr interessantes Buch, auch gar nicht so schwer zu
lesen. Ich kann es eigentlich wirklich verstehen.

Ich nehme aber an, das Buch war populärwissenschaftlich geschrieben. Solche Bücher richten sich, im Gegensatz zur Fachliteratur, die du im Studium brauchen wirst, an Leser ohne Vorwissen.

Vielleicht wäre ein Selbststudium mit einem guten Lehrbuch
(mit CDs!) für den Anfang ganz gut.

Ich kann mir das ganze bei einer Sprache wie italenisch
vorstellen, welches ich eh wegen meinen Latein-Kenntnisen
leichter lernen könnte. Aber eine so schwere Sprache wie
russisch, chinesisch etc.? Aus einem Buch?

Natürlich kannst du auf diese Weise die Sprache nicht „komplett“ lernen. Deswegen meinte ich das auch nur für den Anfang, damit du bestimmte Grundkenntnisse erlangst. Später würde es vielleicht mit einem Tandem-Partner oder einem muttersprachlichen Privatlehrer (wobei das zweite auch jetzt schon möglich wäre) gehen.

Ich selbst bin russischsprachig aufgewachsen und habe hier in Deutschland einem jungen Mann (23 Jahre alt, wenn ich mich recht erinnere) als Schüler Nachhilfe gegeben. Dieser junge Mann hatte mittlere Reife und arbeitete, parallel wollte er per Fernstudium das Abitur nachholen und wählte dafür als Fremdsprache Russisch. So ein Sprach-Fernstudium ist ja ungefähr das Gleiche wie das Lernen mit Lehrbuch und CD. Ein muttersprachlicher Schüler und Student, der einmal die Woche vorbeikommt, um mit dir die Aufgaben zu besprechen und überhaupt in der zu lernenden Sprache zu sprechen, würde sicher nicht soooo viel Geld dafür verlangen.

Ich glaube das
könnte schwer werden und wie gesagt. Ich glaube einfach dass
mir ein Studium viel viel mehr bringen könnte, und es wird mir
wohl auch viel mehr Spaß machen.

Das Spaß machen ist wohl die Hauptsache. Aber da es ja nicht sicher ist, ob das mit dem Studium klappt, solltest du das Sprachenlernen und die Schülerwettbewerbe im Hinterkopf behalten.

Diese Wettbewerbe kann ich dir übrigens wirklich ans Herz legen. Die sind eine echte Herausforderung, wo du nicht nur dein Wissen, sondern auch dein Köpfchen einsetzen musst, um dich gegen die anderen Teilnehmer durchzusetzen. Vielleicht lernst du auf diese Weise aber auch andere Hochbegabte kennen, die ebenfalls teilnehmen. Bei einer Jugend forscht-Ausstellung z.B. wäre das durchaus möglich.

Eine Möglichkeit wäre aber auch ein Sprachkurs im Ausland in
den Ferien, bei dem du in einer einheimischen Familie wohnst
und gleichzeitig einen Intensivkurs auf deinem Niveau besuchst
sowie bei Freizeitaktivitäten in eine Gruppe von
Gleichaltrigen eingebunden bist.

Ich weiß es hört sich bald dumm an aber ich kann sowas nicht
machen. Ich hab wirklich ein Problem mit alleine wegfahren.

Das muss ja nicht schon jetzt sein. Aber ich gehe davon aus, dass du das Problem mit fachlicher Hilfe früher oder später in den Griff bekommen wirst und vielleicht wird so eine Reise später ja möglich sein. Schieß dich nicht darauf ein, du könntest nie und nimmer mehr reisen, schau optimistischer in die Zukunft. Du schaffst es.

Genau der Grund warum ich das ganze vorhabe. Ich meine früher
hatte ich auch Angst vor Klasenfahrten aber ich habe es
überwunden. Dieses Jahr aber war ich so ängstlich, dass ich
nichtmal die Klassenfahrt die die anderen bald machen werden,
mitfahre. Es tut mir wirklich selber we aber ich kann es
einfach nicht. Deshalb war mir klar, dass ich professionelle
Hilfe brauchen werde.

Oh je, ich wünsche dir viel Erfolg in der Bewältigung dieser Probleme!

Viele Grüße,
Anja

Hallo,

danke für deine Hilfe aber ein Internat kommt nicht in Frage.
Das kann ich einfach nicht, ich habe ziehmliche Reiseangst und
so.

Hm, das ist das typische Meidverhalten, wenn man etwas nicht
will/kann bzw. Angst davor hat. Davon kommt natürlich keine
Verbesserung.
Da wird dir tatsächlich nur professionelle Hilfe etwas bringen.
Ich weiß ja nicht, wie du später zurechtkommen willst.
Spätestens mit Beginn eines Regelstudiums steht die Frage wieder.

Welche Interessen hast du sonst noch?

Zur Zeit gar nix. Ich habe bis vor 2 Wochen Basketball
gespielt wie verrückt, da ich es aber als Arbeit sah nicht als
Spiel hab ich mich selber so unter Druck gesetzt, dass ich
schlecht wurde. Je schlechter ich war, desto mehr hab ich
gearbeitet. Es war ein Teufelskreis und unglaublich belastend.

Du macht dir also auch selbst viel zu viel Druck.
Da fehlt wohl auch noch viel Lebenserfahrung und Abgeklärtheit.
Sowas kommt aber mit der Zeit … eben früher oder später.

Wie sieht es z.B. mit Programmieren aus. Da kann man sich auch
schon in deinem Alter mit recht intensiv beschäftigen.

Jein. Ich habe schon in der 6. einen Informatik Wahlkurs
belegt, und seit diesem Jahr haben wir es als Fach.

Naja, was man in der Schule so unter der Rubrik lernt, ist
wahrscheinlich auch nicht so die hohe Kunst :frowning:
Da kann man sich privat deutlich mehr angagieren, sofern es
Spaß macht. Dazu braucht man auch viel mathematisches Kenntnisse.

Ich bin so
ziehmlich der beste, ganz einfach weil ich wirklich sehr viel
vor dem PC sitze

Naja, vor dem PC sitzen hat noch nix mit Informatik an sich zu tun.
Mio. Jugendliche sitzen viel am PC und spielen. Davon lernst man
aber nicht programmieren.

(ein weiter Problem, ich hab nix anderes zu tun… man sieht,
dass viele Dinge in meinem Leben zusammenhänge haben).

Kann es sein, daß du dich auch bischen selbst bemitleidest?

Es ist zwar ganz interessant aber ich weiß nicht. Als richtiges
Hobby könnte ich mir es nicht vorstellen.

Keine Sorge, in deinem Alter ist es noch ziehmlich normal,
alles zu wollen, wenig zu zu können und zu nix Lust zu haben :wink:

Noch kannst du vieles einfach mal eben ausprobieren, ohne
Konsequenzen zu befürchten oder große Verpflichtungen einzugehen.

Gruß Uwi

Hallo Mathias
Ich muss dich warnen. Ein Fernstudium ist eher etwas für minderbegabte Hochjährige als für hochbegabte Minderjährige.
Mit nem Fernstudium bist du selten so in der Materie (und dann auch der Gesellschaft *g*) drin wie mit einem anständigen, soliden Studium an einer anständigen, soliden Universität mit anfassbaren Kommilitonen um dich herum, mit denen du reden, Arbeitsgruppen bilden und auch mal Party machen kannst.
Also vergiss das Fernstudium, mach schön dein Abitur und reiß dich z’samm.
Gruß,
Branden

Hi Branden,

Ich muss dich warnen. Ein Fernstudium ist eher etwas für
minderbegabte Hochjährige als für hochbegabte Minderjährige.

http://www.fernuni-hagen.de/studium/studienangebot/s…

Wie wärs, du versuchst dich mal in die Lage der Hochbegabten zu versetzen? Die Fernuni Hagen ist kein obskures Hinterhofunternehmen.
Sie bietet eben schon interessierten Schülern, während der Schulzeit in ein Studium einzusteigen.

Also vergiss das Fernstudium, mach schön dein Abitur und reiß
dich z’samm.

Sorry, aber das ist in diesem Kontext einfach nur eine dämliche Aussage. Es geht nicht darum, „schön dein Abi“ zu machen oder sich zusammen zu reißen.
Es gibt Schüler, für die ein Abi keine Herausforderung darstellt und die zusätzlichen Stoff brauchen. Eine Möglichkeit dafür stellt die Fernuni Hagen dar.

mfg Ulrich

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Hallo Ulrich!

Es gibt Schüler, für die ein Abi keine Herausforderung
darstellt und die zusätzlichen Stoff brauchen. Eine
Möglichkeit dafür stellt die Fernuni Hagen dar.

Das ist bestimmt richtig. Ich kenne wie gesagt auch einige Leute, die sowas gemacht haben, studieren neben der Schule.
Ob es sich dabei um hochbegabte handelt oder nicht, keine Ahnung. Aber es hat sich dabei und handelt sich ausnahmslos um Hochleistende.
Das ist bei dem Fragesteller zumindest momentan wohl nicht gegeben.
Ob für einen in der 9. Klasse underachieving Hochbegabten das Abitur später keine Herausvorderung darstellen wird… Das ist zumindest nicht ganz offensichtlich.
Ist Dir bekannt, ob solche Fernstudien bei underachieving Hochbegabten erfolgreich sind?
Außerdem steht für eine Einschätzung noch immer die Frage im Raum, wie begabt Mathias denn jetzt genau ist.
„Weit überdurchschnittlich“ Was bedeutet das? Und wie valide war der Test?
Wie sollten underachieving Hochbegabte gefördert werden?
Das ist eine ganz ernstgemeinte Frage. Ist das normal, dass underachieving Hochbegabte ein Fernstudium neben der Schule machen?

Im Übrigen: Ob Studium oder nicht. Beschriebene Wettbewerbe kann ich nur JEDEM mit einem ausgeprägterm Interesse an einer Sache empfehlen. Da geht es nicht nur darum Hochleistungen zu erbringen, sondern vor allem auch sich selbst zu erproben. Die neue fachliche Tiefe ist für eine Orientierung zum Zwecke der folgenden Studienwahl oft sehr hilfreich. Und um hier ganz gut abschneiden zu können, muss man nicht immer die SUPERNOTEN darin zu haben um etwas zu schaffen, was man von sich selbst nie erhofft hätte.

Gruß, Stefan

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Hi Stefan,

Das ist bestimmt richtig. Ich kenne wie gesagt auch einige
Leute, die sowas gemacht haben, studieren neben der Schule.
Ob es sich dabei um hochbegabte handelt oder nicht, keine
Ahnung. Aber es hat sich dabei und handelt sich ausnahmslos um
Hochleistende.

So ist es. Zudem ein Studium dort eine mehr als nur harte Belastung ist. Wikipedia schreibt dazu: http://de.wikipedia.org/wiki/FernUniversit%C3%A4t_in…
Ich habe mich nur über „anständiges Studium auf einer anständigen Uni“ geärgert. Das hat Hagen nun wirklich nicht verdient. Es ist keine Konkurrenz, aber ergänzt IMHO sinnvoll das Studienangebot.
Die Uni ist auch eine richtige Uni: http://de.wikipedia.org/wiki/FernUniversit%C3%A4t_in…

Die Uni Lübeck als Idee kooperiert auch mit der FU Hagen: http://www.uni-luebeck.de/studium/fernstudienzentrum…

Das ist bei dem Fragesteller zumindest momentan wohl nicht
gegeben.

ACK. Er ist auf der Suche nach Informationen und neuen Wegen.

Ob für einen in der 9. Klasse underachieving Hochbegabten das
Abitur später keine Herausvorderung darstellen wird… Das ist
zumindest nicht ganz offensichtlich.

Underachiever haben Motivations- und Selbstwertprobleme.
Aus http://grundschule.bildung.hessen.de/Paedagogik/Bega…
Als “Underachiever“ werden diejenigen hochbegabten Schülerinnen und Schüler mit besonderen Lernschwierigkeiten bezeichnet, die nicht entsprechende gute Schulleistungen erbringen. Es handelt sich um eine kleine Teilgruppe der Hochbegabten (3), d. h. von 1.000 Schülerinnen und Schülern eines Jahrgangs sind es in der Regel maximal drei. Lehrkräfte sollten darauf achten, ob „lernschwache“ Schülerinnen und Schüler besondere Merkmale und Verhaltensweisen in Bezug auf Hochbegabung zeigen, wie teilweise verblüffende Antworten auf schwierige Fragen, hohes Detailwissen in Spezialgebieten oder starke motivationale Schwankungen beim Lernen. Manchmal sind diese Schülerinnen und Schüler auch gegen Schule eingestellt, un-ruhig, unaufmerksam, gelangweilt, redegewandt, gedankenverloren, übertrieben selbstkritisch und in Klassen unbeliebt. Motivationsprobleme können dadurch entstehen, dass sie sich bereits vor der Behandlung bestimmter Themen in der Schule mit diesen zu Hause ausführlich beschäftigt haben und sie ihr bereits vorhandenes Vorwissen nicht ohne Probleme in neuen Lernsituationen anwenden können. Oft haben diese Schülerinnen und Schüler Schwierigkeiten, ihre vorhandenen Fähigkeiten wirksam einzusetzen und zur Geltung zu bringen.
Underacheiver hätten ohne weitere Maßnahmen Schwierigkeiten, überhaupt einen Schulabschluß zu erhalten.

Ist Dir bekannt, ob solche Fernstudien bei underachieving
Hochbegabten erfolgreich sind?

Das kann ich dir leider nicht beantworten. Ich vermute, da müssen zunächst einmal viel grundlegendere Probleme gelöst werden. Dazu siehe oben. Ohne Lust zu lernen kommst du IMHO bei solchen Kindern kaum weiter.
Aber es ist durchaus einen Versuch wert, mal ein Akademiestudium in Hagen zu beginnen.
http://www.fernuni-hagen.de/studium/studienangebot/a…

Außerdem steht für eine Einschätzung noch immer die Frage im
Raum, wie begabt Mathias denn jetzt genau ist.

Das spielt für mich keine große Rolle. Es ging IMHO zunächst mal darum, außerschulische Lernangebote zu finden, ungeachtet auf Aussicht auf Erfolg. In seinem Alter sollte man noch probieren dürfen.

Die TU Harburg schreibt ausdrücklich von motivierten und begabten Schülern:http://schule.tu-harburg.de/begabte/nextlevel/index… Die interessiert das Konzept Hochbegabung nun überhaupt nicht. Warum auch? Wer Interesse hat und seine Leistungen in der Schule zeigt, der kann mitmachen. Aber sie achten schon darauf, daß die schulischen Leistungen nicht leiden.

„Weit überdurchschnittlich“ Was bedeutet das? Und wie valide
war der Test?

Das verstehe ich jetzt nicht.

Wie sollten underachieving Hochbegabte gefördert werden?
Das ist eine ganz ernstgemeinte Frage. Ist das normal, dass
underachieving Hochbegabte ein Fernstudium neben der Schule
machen?

Da kenne ich mich nicht gut aus.
Mal eben gefunden:http://forum-kritische-paedagogik.de/start/e107_file…
Aber solche tollen Sätze hören sich gut an, aber angesichts leerer Kassen und immer größer werdender Klassen (hier bei uns so an die 30 Schüler pro Klasse) stellt sich nur die Frage, wie das umgesetzt werden soll.
Ohne Mithilfe der Eltern wird sowas IMHO nichts.

Im Übrigen: Ob Studium oder nicht. Beschriebene Wettbewerbe
kann ich nur JEDEM mit einem ausgeprägterm Interesse an einer
Sache empfehlen. Da geht es nicht nur darum Hochleistungen zu
erbringen, sondern vor allem auch sich selbst zu erproben.

*ganz groß unterschreib*

Ein solches Fernstudium soll bei uns keinesfalls ein Präsenzstudium ersetzen. Es ist aber für einige Kinder die einzige Möglichkeit, außerhalb der Schule gutes zusätzliches brauchbares Wissen zu erwerben.
Die Möglichkeiten der HB-Vereine sind da doch eher begrenzt, die VHS sind auch nicht immer nutzbar. Speziell hier bei uns auf dem Land (Schleswig-Holstein) sind die Möglichkeiten deutlich eingeschränkt.
Da bieten sich solche Fernkurse geradezu an. Es ist auch kein Allheilmittel. Aber wenn jemand später studieren will, kann er schon jetzt einige Scheine machen, die im späteren Studium angerechnet werden.

mfg Ulrich

Hallo Ulrich!

Ich habe mich nur über „anständiges Studium auf einer
anständigen Uni“ geärgert.

Ich vermute stark, Branden meinte damit eher das ganze Leben als Student usw. Das trägt ja auch deutlich zum Erwachsenwerden bei. Sicherlich täte das teilweise auch ein Fernstudium, aber eben nur teilweise.

Das kann ich dir leider nicht beantworten. Ich vermute, da
müssen zunächst einmal viel grundlegendere Probleme gelöst
werden. Dazu siehe oben. Ohne Lust zu lernen kommst du IMHO
bei solchen Kindern kaum weiter.
Aber es ist durchaus einen Versuch wert, mal ein
Akademiestudium in Hagen zu beginnen.
http://www.fernuni-hagen.de/studium/studienangebot/a…

Ja, OK. Ich frage mich jedoch, ob hier die Schule eine einvernehmliche Erklärung abgeben darf.

Außerdem steht für eine Einschätzung noch immer die Frage im
Raum, wie begabt Mathias denn jetzt genau ist.

Das spielt für mich keine große Rolle. Es ging IMHO zunächst
mal darum, außerschulische Lernangebote zu finden, ungeachtet
auf Aussicht auf Erfolg. In seinem Alter sollte man noch
probieren dürfen.

Natürlich. Nur muss die Schule ja auch zustimmen. Außerdem sollte man besonders bei jemandem, der sowieso Motivationsprobleme hat, vielleicht noch mehr aufpassen, was man empfiehlt. Als Laie vermute ich, dass hier Enttäuschungen oft weniger gut weggesteckt werden können.

Die TU Harburg schreibt ausdrücklich von motivierten und
begabten
Schülern:http://schule.tu-harburg.de/begabte/nextlevel/index…
Die interessiert das Konzept Hochbegabung nun überhaupt nicht.
Warum auch? Wer Interesse hat und seine Leistungen in der
Schule zeigt, der kann mitmachen. Aber sie achten schon
darauf, daß die schulischen Leistungen nicht leiden.

Ja klar. Anders wäre das ja auch unsinnig. Aber Du schreibst ja selbst, dass bestimmte schulische Standards gefordert werden. In der Realität werden es ja bestimmt die Hochleister sein, die da mitmachen. Vermutlich sind das Leute mit überdurchschnittlicher bis hoher Begabung und großer Motivation, die aber auch in der Schule hervorragende Leistungen nach Maßgabe unseres Schulsystems zeigen.

„Weit überdurchschnittlich“ Was bedeutet das? Und wie valide
war der Test?

Das verstehe ich jetzt nicht.

In der Regel wird ein derartiges Programm mit einem Menschen bestimmt nur dann gestartet, wenn eine gewisse Erfolgserwartung vorhanden ist, dass alles ohne allzu große Probleme abläuft.
Wenn jetzt jemand in der Schule ausgezeichnete Leistungen zeigt, meinetwegen 90% der Noten auf 1, dann wird man von wohl von entsprechenden Fähigkeiten ausgehen und wird eine Erlaubnis erteilen. Wer jedoch in der Mehrzahl der Fächer auf 3 steht, dem gegenüber ist die Skepsis sicher größer. Ich könnte mir beispielsweise vorstellen, dass die Schule an dieser Stelle entsprechend einfordert, dass der Schüler ein entsprechendes Testergebnis vorlegt.
Nicht nur dafür, sondern auch für eine Einschätzung, ob man ein Studium neben der Schule wagen sollte ist der Parameter, wie intelligent und damit potentiell leistungsfähig man denn jetzt wirklich ist, nicht ganz unwichtig bei jemandem, der in der Schule keine herausragenden Leistungen, besonders keine breiten, erbringt.

Im Übrigen: Ob Studium oder nicht. Beschriebene Wettbewerbe
kann ich nur JEDEM mit einem ausgeprägterm Interesse an einer
Sache empfehlen. Da geht es nicht nur darum Hochleistungen zu
erbringen, sondern vor allem auch sich selbst zu erproben.

*ganz groß unterschreib*

OK, kannst Du mir EINEN Grund nennen, weshalb man sowas nicht machen sollte?
Das ist erstmal keine so große Aufgabe, wie ein Studium, aber je weiter man kommt, desto mehr steigen die Anforderungen und wie Anja ja schon gesagt hat, trifft man bei derartigen Sachen auch oft Leute, die sich für vergleichbare Sachen interessieren und man kann sich hervorragend orientieren und auch die eigenen Fähigkeiten mit denen anderer vergleichen, schauen, wo man mit der Spitze nicht mithalten kann, sich Techniken abschauen, wo man motivierter und fähiger als der Großteil der Spitze ist usw.
Das gleiche trifft auch auf bestimmte AGs zu.

Ich meine damit, dass auch persönliche Vergleiche wichtig sind. Das kann eine Präsenzuni leisten, aber ein Fernstudium weniger.

Z.B. kenne ich einige, die in Bonn Mathe studieren, was wirklich eine Spitzenuni dafür ist, die ich aus einer MathetalentförerungsAG aus Norddeutschland kannte.
Ich war da sieben Jahre drin, fand es auch sehr toll, aber im Vergleich mit anderen habe ich gesehen, dass mir das „Feuer“ gefehlt hat. Auch in der Chemie und Biologie bin ich an die Grenzen dessen gestoßen, was die Schule einem mitgeben konnte. Erst als ich an Wettbewerben mitgemacht habe in der Biologie und der Chemie, habe ich gemerkt, dass ich in der modernen Biologie erblühe.

Gruß, Stefan

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