Fernstudium als minderjähriger Hochbegabter

Holla.

Also: Wozu brauchst du die Mittlere Reife, wenn du ohnehin
hochbegabt bist und du daher Abitur machen wirst? Das wäre
jetzt für mich kein Argument, die Klasse nicht zu
überspringen, wenn du das könntest.

Ich kann durchaus verstehen, dass die Schule, die Psychologen oder wer auch immer von dieser Idee nicht begeistert sind: Stell Dir vor, der Schöler schafft sein Abi - aus welchen Gründen auch immer - nicht. Dann steht er ohne Abi und ohne Mittlere Reife da - tolle Show.

Und den genialen Abischnitt sehe ich bei diesem Kandidaten auch noch nicht. Im Gegentum stehen alle Wegweiser in der Richtung, dass es irgendein Abi wird, vielleicht mit Schnitt 3 oder so. Das allerdings, ohne sich wirklich anstrengen zu müssen, nach dem Motto „Ein gutes Pferd springt nicht höher, als es muss“.

Gruß Eillicht zu Vensre

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Wie wärs, du versuchst dich mal in die Lage der Hochbegabten
zu versetzen?

Fällt mir sooo schwer auch wieder nicht. :wink: Habe halt nur die zusätzliche Lebenserfahrung und Uni-Erfahrung.

Die Fernuni Hagen ist kein obskures
Hinterhofunternehmen.
Sie bietet eben schon interessierten Schülern, während der
Schulzeit in ein Studium einzusteigen.

Okay - aber ich meine trotzdem, dass eine regelrechte Universität etwas bietet, was nicht zu unterschätzen ist, nämlich insbesondere die menschlichen Kontakte mit den anderen Studenten und den Professoren, dem Mittelbau usw usf.
mfg,
Branden

Also vergiss das Fernstudium, mach schön dein Abitur und reiß
dich z’samm.

Aber was bringt mir dass den jetzt?
Meine Situation ist so:

Im Moment ist die Schule für mich unerträglich. Ich bilde mich wirklich gerne deshalb hat mir Schule in den ersten Jahren unglaublich viel Spaß gemacht. Seitdem sehe ich das aber anders. Ich lerne nichts mehr brauchbares was ich in irgendeiner Form mal verwenden könnte (ich weiß, dagegen kann ich nichts machen, das muss ich so hinnehmen) und es ist alles wirklch langsam bis zum geht nichtmehr. Ich will einfach etwas mit meinen im Moment völlig ungebrauchten und teilweiße wohl schon verstaubten ggeistigen Fähigkeiten wieder was anfangen. Ein Studium gibt mir die Möglichkeit bereits jetzt etwas mit meinem leben anzufangen, was ich wegen meiner Lebensituation allgemein sowiso dringend notwendig wäre. Außerdem kann ich mich schonmal umsehen was ich gerne später mal machen würde.

Hallo.

Aus Deiner ganzen Schilderung geht für mich ziemlich eindeutig hervor, dass Du in erster Linie nicht zusätzliche geistige Herausforderung brauchst, sondern zuerst Deine Probleme im Kontaktverhalten angehen müsstest. Dazu hätte ich den einen oder anderen Vorschlag anzubringen.

  • Das eigene Wissen weiterzugeben, ist sowohl geistig als auch sozial Herausforderung genug. Wenn Du es willst und Dein Selbstbild so stimmt, wie Du es hier schilderst, kannst Du Dich in eurer Klasse als „gütiger Weiser“ etablieren, ganz einfach, indem Du den Leuten hilfst, die den Stoff nicht so ex ärmulo bewältigen können.

  • An den meisten Schulen gibt es auch die Möglichkeit, AGs aufzumachen, die von den Schülern selbst mehr oder weniger in Eigenregie betrieben werden können. Jemand, der sich vom normalen Pensum nicht ausgelastet fühlt, kann da ein interessantes Betätigungsfeld finden.

  • Oder bestehende AGs (vielleicht die Schülerzeitung)?

Bedingung dafür, dass eine dieser Optionen Erfolg zeitigt, ist natürlich, dass Du ein Stück aus Deinem Schneckenhaus kommst. Das Gute ist danbei aber, dass die ersten Erfolge - hinsichtlich Kontakten etc. - fast sofort kommen werden. Jedenfalls scheint es mir für Deine persönliche Entwicklung wesentlich vordringlicher zu sein, auf dieser Schiene etwas zu unternehmen, als Dir selbst Herausforderungen zu suchen, Deinen Kopf durch härtere Wände zu schieben, als Du sie zur Zeit - noch - vorfindest. Als Einzelkämpfer kannst Du nämlich so brillant sein, dass Einstein neben Dir grenzdebil aussieht, und dennoch erfolglos bleiben: gefragt sind in, ich möchte mal behaupten, allen Disziplinen nur noch Teamplayer. Und da, schreibst Du ja selbst, wäre bei Dir noch so allerleihand zu tun.

Gruß Eillicht zu Vensre

Ich vermute stark, Branden meinte damit eher das ganze Leben
als Student usw. Das trägt ja auch deutlich zum
Erwachsenwerden bei. Sicherlich täte das teilweise auch ein
Fernstudium, aber eben nur teilweise.

So ist es.
Bei DEINER Antwort merkt man schon, dass du mit „lebendiger Materie“ und mit Menschen befasst bist. Das ist mal wieder ein interessanter Unterschied zur Antwort Desjenigen, der sich mehr mit „Elektrotechnik“ bschäftigt. :wink:
Gruß,
Branden

Hallo Mathias,

nachdem ich den ganzen Strang verfolgt habe, komme ich mehr und mehr zu Ansicht, daß Eillicht die Sache am ehesten beschreibt.
Dazu passt auch, daß Du, obwohl ich es zweimal erwähnt habe, den Vorschlag bzgl. Mensa in keiner Weise aufgegriffen hast.
Fast könnte man meinen, Du vermeidest das, weil Du dann mit Menschen zu tun kriegst. Speziell solche, die hochbegabt sind und Du Dich dann an ihnen messen könntest/müßtest und Du dann feststellen mußt, daß Dein Problem ein ganz anderes ist (eben das, was Eillicht beschreibt) oder gar, daß es mit Deiner Hochbegabung gar nicht so weit her ist und sie nur ein Vorwand ist, mit dem Du Deine Probleme zu entschuldigen versuchst, ohne sie angehen zu müssen.

Liege ich da jetzt völlig falsch?!

Gandalf

Hi Branden,

Okay - aber ich meine trotzdem, dass eine regelrechte
Universität etwas bietet, was nicht zu unterschätzen ist,
nämlich insbesondere die menschlichen Kontakte mit den anderen
Studenten und den Professoren, dem Mittelbau usw usf.

Es geht ja nicht um eine Alternative, sondern um einen den Umständen entsprechenden guten Zugang. Wer nebenberuflich studiert, der hat oft wenig Zeit und benötigt auch die menschlichen Kontakte nicht so dringend. Kontakte, wenn auch nicht so intensiv, gibt es schließlich auch.

In unserem speziellen Fall ist das nahezu die einzige Möglichkeit, während der Schulzeit zu studieren.

Es ist IMHO eine Nische, nicht mehr und nicht weniger.

mfg Ulrich

HI Eillicht,

Und den genialen Abischnitt sehe ich bei diesem Kandidaten
auch noch nicht.

HB ist keine Automatik-Option auf gute Noten. An guten Noten kannst du HB nicht erkennen.

mfg Ulrich

Hui jetzt mal ruhig. Ich habe mich für noch nichts entschieden und will im Moment nur eines: Informationen sammeln um zu entscheiden wie ich mit meiner Lage fertig werde. Ich freue mich, dass so viele hier ihre Meinungen abgeben, weile es das ist, was ich brauche. Meinungen. Ich selbst habe keine Erfahrung mit so etwas aber viele hier haben wissen verschiedene Möglichkeiten. Deshalb freue ich mich über jede Art von Meinung oder Inforamtion.

Ob für einen in der 9. Klasse underachieving Hochbegabten das
Abitur später keine Herausvorderung darstellen wird… Das ist
zumindest nicht ganz offensichtlich.

Das sehe ich als der Betroffene genauso. Zwar kommt mir im Unterricht alles so leicht vor, dass es für mich eine Qual ist immernoch das ganze mitmachen zu müssen, durch diese geistige Abewsenheit, bekomme ich aber genau das nicht mit, was ich dann brauche. Das ist schade und evtl. verstehen nicht was ich jetzt sage: Ich weiß, dass ich in den Prüfungen, besonders in Mathe, nicht das zeige was mir im Unterricht als extrem leicht vorkommt. Das ist wirklich schwer zu verstehen aber es ist so. Auch wenn ich es mir zuhause durchlese, dann verstehe ich alles. Ich fliege meinen Ordner durch und alles ist leicht. Am Freitag habe ich Mathe-Schulaufgabe, ich werde dann mal sagen wie es mir ging.

„Weit überdurchschnittlich“ Was bedeutet das? Und wie valide
war der Test?

Der Test wird von der Hochbegabten-Schule München anerkannt. Es gibt keine Punktzahl, es sind nur 9 Balken, die bei mir ein gutes Stück über dem Durchschnitt liegen. Wie exakt diese Bewertung ist wird heute in einer Woche geklärt, hochbegabt steht fest, in welchem Ausmaß, das wird man sehen.

Ich vermute stark, Branden meinte damit eher das ganze Leben
als Student usw. Das trägt ja auch deutlich zum
Erwachsenwerden bei. Sicherlich täte das teilweise auch ein
Fernstudium, aber eben nur teilweise.

So ist es.

Naja so ein Studium muss ja nicht heißen, dass ich dann nach der 13. ausgelernt habe. Es gibt dann noch immer eine Vielzahl an weiteren studier-Optionen die mir offen stehen. Falles es die Lage ergibt kommt sogar ein zweites Studium in Frage.

Hi,

ich habe jetzt diesen und auch Gandalfs Artikel gelesen und muss dazu erst was sagen:

Ich versuche meine Hochbegabung nicht - weder bewusst noch unterbewusst - als Vorwand hinstellen. Ich habe einen anerkannten Test gemacht der das ganze belegt, und von Erzählungen meiner Eltern weiß ich, dass es diese Vermutung bereits früher konkret gab.

Das mit meiner sozialen Situation ist mir sehr wichtig. Mir tut es ja selber mehr weh als ihr denkt wenn alle anderen sich treffen und irgendwie eine Freunding finden während ich ziehmlich auf dem Weg zur geistigen Einsamkeit bin. Dieses Problem mit einem Psychologen zu besprechen halte ich für wichtig und liegt mir sehr am Herzen. Aus irgendeinem Grund habe ich mich aber mit der Lage des Einzelgängers abgefunden und bin sogar in irgendeiner Weise zufrieden damit. Bereits seit langem gehe ich davon aus alleine am meisten erreichen zu erkönnen. Ich hatte nie wirklich das Glück „echte“ Freunde zu finden und deshalb hab ich mir vor kurzem gesagt, dass ich ab jetzt niemandem außer mir selber vertraue, weil es wirklich schon böse Dinge gegeben hat, wo meine „Freunde“ einfach so ziehmlich alles über mich weiterverbreitet haben. Ich verlasse mich nur auf mich selbst weil ich weiß, dass ich dann 100% davon ausgehen kann, dass ich mich auf mich verlassen kann :wink:. Für Andere ist das unvorstellbar, für mich ist das schon seit früher Kindheit so. Dieses Einzelgänger verhalten wird man mir wohl nur schwer verlernen können, aber meine allgemeinen Kontaktschwierigkeiten kann ich auf jeden Fall mit fachlicher Hilfe in den Griff kriegen. Dann werde ich mit sicherheit auch wieder offener für andere Personen.

Wenn Du es willst und Dein Selbstbild

so stimmt, wie Du es hier schilderst, kannst Du Dich in eurer
Klasse als „gütiger Weiser“ etablieren, ganz einfach, indem Du
den Leuten hilfst, die den Stoff nicht so ex ärmulo bewältigen
können.

Ich kann mir nicht vorstellen, wie das gehen soll. Ich werde schon selten mal gefragt wieso dies oder jenes so ist, aber ich will nicht mit meinem Wissen angeben.

Ich muss es nochmal kurz sagen: Gerade wegen meiner psychischen Probleme und meinem „Scheitern“ (Anführungszeichen) bei meiner großen Liebe Basketball, wo ich einfach wegen dem Druck den ich mir selbst gemacht hab nicht gut genug war, habe ich zur Zeit ein Burn-Out Syndrom. Ich habe weder Ziele noch Träume im Moment und weiß nichtmal was ich tun soll. Deshalb habe ich den Wunsch, durch ein so ein Studium wieder eine Aufgabe zu finden, etwas das was wirklich ist. Es könnte mir wieder eine Aufgabe, ein bischen Bestimmung geben.

Moin,

Ich bin im Moment 15 Jahre alt und besuche die 9. Klasse eines
bayrischen Gymnasiums. Ich habe vor kurzer Zeit einen Test bei
meiner Schulpsychologin abgelegt um herauszufinden ob ich
hochbegabt bin, da ich mich zurzeit im Unterricht in solchem
Maße langweile, dass es für mich schon an der absoluten Grenze
des Aushaltbaren liegt.

Das kann, muss aber nicht im Zusammenhang stehen. Auch minder Begabte langweilen sich bis an die Grenze des Aushaltbaren im Unterricht. Einen Zusammenhang würde ich hier nur dann sehen, wenn du bereits alles weißt, also im Unterricht nicht wirklich noch irgendwas Neues für dich kommt. In diesem Fall müsstest du aber auch in der Lage sein, Klassenarbeit generell mit einer sehr guten Note zu schreiben. Dies ist bei dir aber offensichtlich nicht der Fall.

Da du zudem wenig Hobbies und Interessen zu haben scheinst, ist deine Langeweile vermutlich eher auf deine Interessenlosigkeit zurückzuführen, als auf deine Hochbegabung.

Das Ergebniss jedenfalls war positiv,
soll heißen Ja ich bin weit überdurchschnitlich begabt.

Das ist zwar schön für dich, aber sowas Besonderes nun auch wieder nicht. Man geht davon aus, dass Hochbegabung auf mindestens 2% aller Menschen zutrifft. Das mag zwar als nicht sehr viel erscheinen, bedeutet in der Praxis aber, dass mindestens in jeder zweiten Klasse an deiner Schule ein hochbegabtes Kind sitzt, nur sind diese „Kollegen“ dann im Gegensatz zu dir eher verhaltensunauffällig und schreiben gute Noten.

Da ich sozial extreme Probleme und Schwierigkeiten
(psychologisch bedingt) habe und so sowieso nur extrem schwer
neue Freunde finde kann ich mir einen Wechsel an eine andere
Schule nur schwer vorstellen.

Warum solltest du auch an eine neue Schule wechseln. Solange du keine Interessen hast, wirst du dich an jeder Schule langweilen. Viele Hochbegabte zeichnen sich nicht durch die von dir hier beschriebene Interesselosigkeit aus, sondern im Gegenteil durch ein geradzu kaum stillbares Interesse.

Vielleicht solltest du also ermal versuchen rauszufinden, warum dich nichts interessiert. Mir ist zum Beispiel aufgefallen, dass du offenbar alle Themen zunächst unter dem Gesichtspunkt der Verwertbarkeit für eine mögliche zukünftige Berufstätigkeit betrachtest. Vielleicht liegt hier dein Problem. Etwas Neues lernen und Interessen pflegen kann und darf nämlich auch einfach nur Spaß machen. Wer setzt dich bezüglich späterer Berufstätigkeit eigentlich zu maßlos unter Druck?

Das überspringen eine Klasse
geht deshalb nicht, da ich mit dem abschließen der nächsten
Jahrgansstufe automatisch die Mittlere Reife erwerben würde,
was durch überspringen nicht möglich ist.

Vielleicht solltest du dich in diesem Fall auch erstmal um bessere Noten bemühen. Kleiner Hinweis: Auch Hochbegabte müssen z.B. ihre Vokabeln selbst lernen. Hochbegabung kann ein wunderbares Werkzeug sein, wenn man es nutzt. Wenn nicht nützt dir deine Hochbegabung überhaupt nichts.

Desweiteren würde
ich auch hier meine Freunde wohl verlieren da ich mit ihnen
eigentlich nur während der Unterrichtszeite rede (Ich weiß das
ist ein extrem schlechtest Sozialverhalten aber das ist ein
anderes Thema).

Das scheint mir aber ein zentrales Thema zu sein, da es offenbar viele deiner Möglichkeiten beschneidet. Mir scheint, dass es für dich viel fruchtbarer sein könnte, erstmal dieses Problem anzugehen, satt an inrgend einer Fernu-Uni irgend ein Fach zu studieren, dass dich dann vielleicht eh nicht so sehr interessiert, nur um die Zeit todzuschlagen. Dann nutzt deine Zeit lieber, um mit Leuten im Cafe zu sitzen oder Freunde zu besuchen. Hast du denn eine Idee, warum deine sozialen Kontakte so miserabel sind?

Also ist mir etwas in den Kopf geraten. Könnte ich theoretisch
als minderjähriger Hochbegabter ein Fernstudium absolvieren
oder etwas das anderweitig im späteren Berufsleben anerkannt
wird tuen??

Zu welchem Zweck? Weißt du denn schon, was du werden willst? Ich befürchte Berufswünsche wie „Lehrer“ oder „Politiker“ sind bei dem von dir beschriebenen Sozialverhalten wenig realistisch.

Ansonsten findest du anspruchsvolle Bücher zu jedem Thema in der nächst größeren Stadtbücherei, wenn du denn mal ein Thema gefunden hast, was dich interessiert. Wenn du die Stadtbücherei dann durch hast, kannst du ja nochmal in Richtung Universität vorfühlen.

Gruß
Marion

Hallo Mathias,

auch wenn ich vermutlich nicht hochbegabt bin, kenne ich diese Langeweile aus dem Unterricht. Mir scheint aber, du unternimmst nicht viel, um das zu ändern.

Im Moment ist die Schule für mich unerträglich. Ich bilde mich
wirklich gerne deshalb hat mir Schule in den ersten Jahren
unglaublich viel Spaß gemacht. Seitdem sehe ich das aber
anders. Ich lerne nichts mehr brauchbares was ich in
irgendeiner Form mal verwenden könnte (ich weiß, dagegen kann
ich nichts machen, das muss ich so hinnehmen) und es ist alles
wirklch langsam bis zum geht nichtmehr.

Dann schnapp dir ein vernünftiges Fachbuch, in dem die gleichen Themen wie das, was ihr gerade in der Schule macht, wesentlich tiefer und ausführlicher behandelt werden. Und arbeite nun mit diesem Buch parallel zum Unterricht. Das habe ich in Bio so gemacht und das hat mir den Unterricht doch etwas „versüßt“. Auch wenn man sich komisch vorkommt, wenn man mehr als der Lehrer weiß, hilft es, die Noten zu verbessern und gleichzeitig WIRKLICH etwas zu lernen. Und gleichzeitig ist das eine gute Vorbereitung für die entsprechenden Schülerwettbewerbe.

Ein Studium gibt mir die Möglichkeit bereits jetzt etwas mit
meinem leben anzufangen, was ich wegen meiner Lebensituation
allgemein sowiso dringend notwendig wäre.

Du scheinst mir viel zu zielorientiert vorzugehen. Es geht nicht darum, jetzt schon ein Studium der Scheine wegen durchzuziehen. Es reicht vollkommen, wenn du dich selbst weiterbildest, ohne irgendwelchen Papierkram als Bestätigung zu erhalten. Das würde dich jetzt nicht so unter Druck setzen. Glaub mir, das wird sich später dennoch auszahlen.

Außerdem kann ich
mich schonmal umsehen was ich gerne später mal machen würde.

Na ja, fürs Umsehen ist das Studium aber nicht gedacht, sondern schon noch zum studieren. Fürs Umsehen wäre es vielleicht sinnvoll, sich in den nächsten Ferien in ein paar Vorlesungen der nächstgelegenen Uni reinzusetzen und dich selbstständig anhand von Fachliteratur in die Thematik einzuarbeiten.

Viele Grüße,
Anja

PS: Falls du später einen Anspruch auf Bafög hast, erkundige dich, ob du ihn nicht verlierst, wenn du jetzt anfängst zu studieren und nach dem Abitur quasi das Fach wechselst bzw. ein Zweitstudium aufnimmst.

3 Like

Hallo,

Das mit meiner sozialen Situation ist mir sehr wichtig.

das ist auch gut so. Ich schließe mich meinem Vorredner aber insofern an, als dies im Moment dein vordergründiges Ziel sein sollte. Ich denke, auch mögliche zusätzliche geistige Betätigung kannst du dann mit deinem Psychologen besprechen.

Wenn Du es willst und Dein Selbstbild

so stimmt, wie Du es hier schilderst, kannst Du Dich in eurer
Klasse als „gütiger Weiser“ etablieren, ganz einfach, indem Du
den Leuten hilfst, die den Stoff nicht so ex ärmulo bewältigen
können.

Ich kann mir nicht vorstellen, wie das gehen soll. Ich werde
schon selten mal gefragt wieso dies oder jenes so ist, aber
ich will nicht mit meinem Wissen angeben.

Das hat mit angeben nichts zu tun. Wie wäre es damit, Nachhilfe zu geben? Gib eine Anzeige im Internet auf (es gibt viele Nachhilfeseiten), frag bei einem Nachhilfeinstitut in der Nähe an, hänge Zettel an der Schule aus. Ich halte die Nachhilfe-Idee für sehr gut. Da es primär nicht zum Geldverdienen, sondern zur persönlichen Weiterentwicklung gedacht ist, könntest du die Nachhilfe für sehr, sehr wenig Geld anbieten. Dennoch wird dich bestimmt auch die Tatsache stärken, dass du für dein Wissen und deine Hilfe belohnt wirst.

Ich
habe weder Ziele noch Träume im Moment und weiß nichtmal was
ich tun soll. Deshalb habe ich den Wunsch, durch ein so ein
Studium wieder eine Aufgabe zu finden, etwas das was wirklich
ist. Es könnte mir wieder eine Aufgabe, ein bischen Bestimmung
geben.

Ich bekomme immer mehr den Eindruck, dass dir ein Studium nicht weiterhelfen wird, um deine Probleme zu lösen. Du kannst es ja gern versuchen, aber vor deinen Problemen wirst du auch durch ein Fernstudium nicht wegrennen können. Im Gegenteil, du wirst dich noch mehr hinter den Büchern verkriechen.

Viele Grüße,
Anja

Hi Mathias,

ich habe jetzt diesen und auch Gandalfs Artikel gelesen und
muss dazu erst was sagen:

wobei Du immer noch nicht auf meinen Mensa-Vorschlag eingegangen bist!

Gandalf

Hallo Mathias,

speziell zu Deiner Mathe:

Das ist schade und evtl. verstehen nicht was ich jetzt sage:

ich verstehe das sehr gut. So ging es mir eine Weile in meinem Elektrotechnik-Studium. Ich habe den Stoff sogar den Kollegen mehrfach ausführlich erklärt. Aber wenn es ans selber rechnen ging, dann war ende gelände.

Ich weiß, dass ich in den Prüfungen, besonders in
Mathe, nicht das zeige was mir im Unterricht als extrem leicht
vorkommt. Das ist wirklich schwer zu verstehen aber es ist so.

Das ist gar nicht schwer zu verstehen. Du musst auch Aufgaben üben, um die Routine zu bekommen, in einer Prüfungssituation auch in einer gegebenen Zeit eine bestimmte Leistung zu erbringen.

Auch wenn ich es mir zuhause durchlese, dann verstehe ich
alles. Ich fliege meinen Ordner durch und alles ist leicht. Am
Freitag habe ich Mathe-Schulaufgabe, ich werde dann mal sagen
wie es mir ging.

Durchlesen ist nicht gleich selber machen! Ich weiß, dass es eine gehörige Portion „Erwachsenwerden“ braucht, um einzusehen, dass man Dinge, die man scheinbar schon lange begriffen hat, auch üben muss. Aber damit hättest Du zwei Dinge erreicht: Dir ist nicht mehr so langweilig (ggf. auch fachbezogene Aufgaben in der Schule zusätzlich machen, wenn wirklich der Stoff zu oft für Dich durchgekaut wird, evtl. das auch mit den Fachlehrern so besprechen), und Deine Leistungen werden so, dass Du auch bessere Noten schreibst.

Gruß, Karin

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Hi Stefan,

Ich vermute stark, Branden meinte damit eher das ganze Leben
als Student usw. Das trägt ja auch deutlich zum
Erwachsenwerden bei. Sicherlich täte das teilweise auch ein
Fernstudium, aber eben nur teilweise.

Nochmals:
Es ging mir nicht darum, ein Fernstudium als die allein glückselig machende Sache darzustellen. Es kann eine Überbrückung für Menschen in ganz bestimmten Lebenssituationen sein.
Wer Lust zum Lernen hat, der bekäme dort eine Möglichkeit dazu, so denn die schulischen Mittel nicht fruchten.
Und ebenfalls nein, es kann kein Ersatz für Unzufriedenheit sein, auch nicht unbedingt deren Lösung. Das habe ich bei Mathias so nicht herauslesen können.

Ja, OK. Ich frage mich jedoch, ob hier die Schule eine
einvernehmliche Erklärung abgeben darf.

Die Schule gibt eine Stellungnahme ab, that’s all. Dann sind wir Eltern dran.

Natürlich. Nur muss die Schule ja auch zustimmen. Außerdem
sollte man besonders bei jemandem, der sowieso
Motivationsprobleme hat, vielleicht noch mehr aufpassen, was
man empfiehlt.

Leider ist es manchmal so, daß die Motivation in der Schule mit der allgemeinen Motivation gleichgesetzt wird, was aber so nicht unbedingt stimmen muß.
Letztlich kennen wir aber die genauen Umstände nicht.

Ja klar. Anders wäre das ja auch unsinnig. Aber Du schreibst
ja selbst, dass bestimmte schulische Standards gefordert
werden. In der Realität werden es ja bestimmt die Hochleister
sein, die da mitmachen. Vermutlich sind das Leute mit
überdurchschnittlicher bis hoher Begabung und großer
Motivation, die aber auch in der Schule hervorragende
Leistungen nach Maßgabe unseres Schulsystems zeigen.

So in etwa kommt das hin.

In der Regel wird ein derartiges Programm mit einem Menschen
bestimmt nur dann gestartet, wenn eine gewisse
Erfolgserwartung vorhanden ist, dass alles ohne allzu große
Probleme abläuft.

Die jetzigen Programme? Da halte ich 2 Ursachen für möglich:

  • Wirken der HB Vereine
  • Im universitären Bereich wirds wohl eher Überleben und der Kampf um den Nachwuchs sein. Ureigenste Interessen.
    Schlicht: es gibt zuwenig Nachwuchs im technischen Bereich. Das kostet auch Arbeitsplätze. Die Technikfeindlichkeit schlägt immer noch ein wenig durch.

Wenn jetzt jemand in der Schule ausgezeichnete Leistungen
zeigt, meinetwegen 90% der Noten auf 1, dann wird man von wohl
von entsprechenden Fähigkeiten ausgehen und wird eine
Erlaubnis erteilen. Wer jedoch in der Mehrzahl der Fächer auf
3 steht, dem gegenüber ist die Skepsis sicher größer.

So ist es. Leider sind HB und gute Noten nicht miteinander gekoppelt, jedenfalls nicht zwangsweise.

Ich meine damit, dass auch persönliche Vergleiche wichtig
sind. Das kann eine Präsenzuni leisten, aber ein Fernstudium
weniger.

Häng das doch nicht so hoch auf. Den Fehler hat auch schon Branden gemacht.

Es geht hier um junge, interessierte Menschen, die sich in der Schule befinden. Nun gibt es Eltern, die unglücklicherweise dort leben, wo die Infrastruktur nicht den Lernwünschen entspricht.
Und nun?

Es geht nicht um das Studium fürs Leben! Die Schulen können nur sehr eingeschränkt den Bedürfnissen der HBler Genüge tun.
Wenn jemand lernen will, der hat kaum Alternativen, oder kannst du mir welche zeigen?

mfg Ulrich

ich habe jetzt diesen und auch Gandalfs Artikel gelesen und
muss dazu erst was sagen:

wobei Du immer noch nicht auf meinen Mensa-Vorschlag
eingegangen bist!

Gut gut tut mir Leid.

Um ehrlich zu sein habe ich das gerade noch nicht so ganz durchdacht. Ich weiß manche von euch werden jetzt wohl die Hand vors Gesicht schlagen aber wie ich bereits erwähnt habe bin ich grundsätzlich jmd. der sich in Gruppen unwohl fühlt. Ich habe es in keinem Verein bisher lange ausgehalten, irgendwann hat es mir einfach keinen Spaß mehr gemacht. Ich bin ungern in Vereinen. Trotzdem werde ich mal genauer sehen ob das was für mich ist ganz klar. Danke auf jeden Fall für den Vorschlag es ist sicher gut sich mal zu informieren.

Hi,
ich hab jetzt zugegebenermassen nicht alles gelesen, aber in deiner ViKa steht, das du ne Anbindung nach München hast.

Wäre für dich evtl. ein wechsel der Schule drin? In München gibt es das Maria-Theresia Gymnasium, das spezielle Förderklassen für Hochbegabte in Zusammenarbeit mit Professoren der TU bzw. LMU anbietet. Ziemlich cool das Ganze :smile:
http://www.mtg.musin.de/

Würde zwar ne Stunde Fahrt für dich bedeuten, aber das ist es wert! *find*.

Viele Grüße
/silvl

Wäre für dich evtl. ein wechsel der Schule drin?

Geht leider nicht, oder nur schlecht. Ich weiß viele werden wohl jetzt denken „man der hat vielleicht Probleme“ aber ich habe neben meiner Hochbegabung noch andere psychische „Probleme“. Vor allem habe ich relativ große Angst vor fremden, neuen Dingen. Ich weiß wie dumm es sich anhört aber ich kann es auch nicht einfach abschalten leider. Aber ich erhoffe mir von professioneller Hilfe da eine Linderung des Problems.