Fernstudium als minderjähriger Hochbegabter

Hallo Marion!

Nein, als behinderte Freaks würde ich HBs auch nicht generell bezeichnen.

Ich sage nur, dass es wiederholt Schüler gibt, die trotz guter Begabung bzw. HB in den Regelschulen NICHT klarkommen.
Hier gilt es zu helfen!
Für behinderte Menschen wird unglaublich viel getan (was ich begrüße), aber dennoch darf man auch nicht so tun, als sei Hochbegabung der Segen schlechthin.

Dass es natürlich Familien gibt, deren Konstellation für JEDES Kind ungeeignet und nicht förderlich ist, bestreite ich nicht.
Aber zu sagen, dass DORT nun immer die Gründe für Probleme in der Schule und dem sozialen Umfeld zu suchen sind, halte ich für sehr gewagt.

Eine befreundete Familie, mit sehr strukturiertem Tagesablauf, kann ein fleißiges, ordentliches, unauffälliges Kind und 2 chaotische, faule, eher unangepasste Kinder ihr Eigen nennen. Eines davon mit erheblichen Sozialproblemen, ein anderes überhaupt nicht, das dritte „normal“.

Dass HB und Faulheit häufig Hand in Hand geht…wem sagst Du das??

HBs haben oft nie gelernt zu lernen, weil ihnen viele Dinge in den Schoß fallen. Und auch, weil etliche von ihnen Minimalisten sind, die nur das Notwendigste für die Schule tun und damit zufrieden sind, wenn sie sich im Mittelfeld bewegen.

Ich kenne aber persönlich auch das Gegenteil.
HBs, die sehr fleißig sind, sich für die Schule unglaublich gut vorbereiten, tolle Noten schreiben.
Leider erfahren sie in ihren Klassen aber, dass sie dann auch wieder nicht „richtig“ sind und ausgegrenzt werden (=Streberleiche, Schleimer).
Diese Schüler schreiben absichtlich fehlerhafte Arbeiten, um nicht aufzufallen.

Was mir am Herzen liegt ist, dass jedes Kind - soweit in Regelschulen machbar - Förderung erfährt.
Und der TE, Mathias, hat offenbar genau dort, in seiner Schule, ziemliche Probleme. Wobei die HB wohl nur eines von mehreren ist.

Angelika

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Vielleicht findest Du Dich in der beschreibung der sogenannten
„Underachiever“ wieder.
Dazu im Text weiter nach unten scrollen:
http://www.dr-gumpert.de/html/probleme_der_hochbegab…

Wow. Ich bin überrascht. Ich fand folgendes:

Underachievement

typische Symptome

persönliche Eigenschaften
-mangelndes Selbstbewusstsein (geringes Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten)
-Unterlegenheitsgefühl, pessimistisches Denken
-Misserfolgsorientierung (misserfolgsorientierte Underachiever suchen sich entweder sehr leichte oder zu schwere Aufgaben aus. Erfolg wird dann mit “Glück” oder “Zufall” begründet. Die Selbstbewertung ist auch hier negativ)
-geringere Leistungsmotivation
-geringere seelische Stabilität
-wirken unglücklich
-finden sich unattraktiv
-hohe Emotionalität
-soziale Unzufriedenheit

Arbeitsverhalten
-ineffektives Arbeitsverhalten
-negative Einstellung gegenüber Schule und dem Lernen generell
-Überforderung aufgrund von Druck (“Das musst du doch können.” “Jetzt zeig mal, was in dir steckt.” etc.)
-geringe Aufgabenorientiertheit

Sozialverhalten

  • teilweise erhebliche psychische und soziale Anpassungsprobleme
    -Angst vor Sozialkontakten (soziale Unreife)
    -antisoziales Verhalten
    -Neid
    -Eifersucht
    -grenzen sich bewusst von anderen Kindern / Jugendlichen ab
    verstecken von Fähigkeiten um “dazu”zugehören

Das ist unglaublich. Da trifft wirklich JEDER Punkt auf mich zu. Aber heißt das nun ich bin Underarchiever? Nicht unbedingt, ich denke auch, dass diese Punkte evtl. generell bei HB zutreffen. Aber beindruckend ist es schon, ich meine es trifft wirklich jeder einzelne Punkt zu.

Hallo,

ich hab da mal ne off-topic-Frage - wann ist man hochbegabt?

Moin,

Also welche Werte müssen wovon abweichen? Gibt’s da
Unterschiede von Test zu Test?

ja

ab wann ist man besonders groß?
´ne reine Frage der Definition, kann jeder für sich sagen ( ab 1,95m oder wenn man zu den zwei (fünf) Prozent größten Menschen gehört?)

Um Mensa-Mitglied zu werden, muss man nur einen bestimmten IQ
haben oder? Aber ist das auch das (einzige) Kriterium für
Hochbegabung?

Für die Mensa: ja (für mich: nein)

Grüße

Sonja, hat auch mal nen IQ-Test gemacht

…hoffentlich gewonnen
Grüße vom Vieux

gerade hier: bitte keine Gesprächstherapie: Verhaltenstherapie !!
sagt der Vieux

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Hi,

also ich kann dir Japanisch ans Herz legen. Eine tolle Sprache! Und (wie ich finde), nicht sooo schwer. Eben anders.

Und eine neue Sprache zu lernen, richtig darin einzutauchen, bringt dir eine Menge für dein Sozialverhalten. Nämlich das Verstehen von ungewöhnlichem Verhalten und die entsprechende Reaktion darauf. Außerdem vordern gerade asiatische Sprachen Ausdauer und Konzentration. Ich vermute, dass genau das dir fehlt.

Und was „Mut“ bedeutet, kann dir dann auch klarer werden … :wink:

Bis dahin wünsche ich dir den Mut, aus deinem Schneckenhaus auszubrechen! Es hat noch nie jemandem gut getan, immer nur Angst zu haben. Eine neue Situation ist immer auch eine neue Chance!!! Nimm sie an und nutze sie!

Grüße,
Chris

Und aus eingener Erfahrung: Deine Gabe ist ein Geschenkt. Mit diesem Geschenk hast du auch eine Verantwortung mitbekommen. Entdecke und nutze es! Use it well …

Hallo Mathias!

Deine Vorliebe für Basketball hatte mich auch etwas gewundert! Leute wie wir sind eigentlich keine Team-Spieler, sondern Einzelkämpfer. Das kann in einer Golf-Mannschaft gut gehen (muss aber nicht), aber in einem reinen Team-Sport? Für mich betrachtet, im Leben nicht! Ich kann mich gut auf 2 - 3 Leute einlassen. Aber für mehr bin ich einfach zu sehr Individualistin. Ich brauche Sportarten, die man zwar auch mit anderen zusammen machen kann, aber nicht muss. Eislaufen, Inline-Skaten, Radfahren, Golfspielen, Schwimmen, evtl. sogar Laufen (finde ich etwas langweilig, aber mit MP3-Player geht’s) sind schöne Sportarten für Individualisten, aber Fußball, Handball, Basketball, Volleyball etc. kann man vergessen.

Geh doch einfach mal wieder zum Golftraining und lass Dich nicht vom Jugendtrainer allzusehr vereinnahmen. Das sind manchmal recht seltsame Leute (ich hab da mal einen Lehrgang gemacht), die Leute wie uns nur schlecht verstehen. Kämpfe um Deine Freiräume und mache mit, was Dir gefällt. Übernachtungsparties wären auch nicht mein Ding! Aber die Jugendtrainer werden in den Lehrgängen vom DGV dazu angehalten, alles spielerisch und in der Gruppe aufzuziehen. Für die Mehrheit ist das Konzept ganz gut, aber einige wenige kommen damit eben nicht gut klar (ich habe das mal auf einem Lehrgang angesprochen und sie guckten mich nur mit großen Augen an). Ich denke aber, dass man einem Teenager da mehr Freiräume zugestehen wird, als einem 10-jährigen. Und wenn es gar nicht anders geht, klinke Dich vom Jugendtraining aus und spiele wie ein Erwachsener, d.h. Driving Range und dann auf den Platz. Auf dem Platz hast Du die Gelegenheit mal ganz unverbindlich mit fremden Leuten zusammenzusein, ohne dass großartige Erwartungen an Dich gestellt werden (von ordentlichem Benehmen auf dem Platz abgesehen). Ich denke, das ist eine gute Gelegenheit, sich vorsichtig anzunähern.

Wie wäre ein Vijay Singh als neues Vorbild? Der rackert sich auf der Driving Range ab, macht sein eigenes Ding und ist erfolgreich. Ich habe den Verdacht, dass der ähnlich tickt wie wir (na gut, ich bin zu faul :wink:). Aber vielleicht magst Du auch lieber andere Golfer, ist ja auch egal.

Viele Grüße

Anne

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Hallo Mathias!
Es wird wichtig sein, dass du dich (am besten mit deinen Eltern) mit der jeweiligen Universität in Verbindung setzt. Ein Klassenkamerad von mir lößte es so: Er sprach mit einigen Professoren, die sich dann auch für ihn einsetzten, und konnte dann an der Universität als außerordentlicher Hörer teilnehmen und Prüfungen machen, die ihm aber erst nach seiner Matura (Abitur) angerechnet wurden und die er sich somit nachher erspart hat. Fernunis in Deutschland kenn ich leider keine aber google mal, oder frag auch bei http://www.arbeitsagentur.de/ nach.
Liebe Güße
Sabine

Zu Golf bzw. Sport
Vlt. sollte ich es mit Folg wieder versuchen. Ein Problem das ich habe, und das ich mir GANZ alleine selber mache, ist mein Ehrgeiz. Wenn ich z.B. an einem Tag etwas ganz sicher kann, also mehrmals hintereinander zum Beispiel einen bestimmten Basketball-Wurf, diesen aber am nächsten Tag nicht mehr kann, warum auch immer, treibt mich das in den Wahnsinn. Ich werde wirklich unglaublich sauer auf mich selber. Ich denke: Ich muss doch besser werden, aber trotz dem Training werde ich schlechter. Das macht mich fertig. Angst habe ich das beim Golf, wo man teilweiße ja mehrere Stunden den selben Schlag übt, sogar noch stärker der Fall ist. Naja beim Basketball ist es wirklich komisch. Das es kein Sport für mich ist ist mir selber auch klar, meine Eltern sagen das auch, aber früher habe ich wirklich unglaublich gerne gespielt. Auch heute liebe ich es die Porfis zu bewundern und ich würde sooo gerne auch diese wunderbaren Techniken etc. können. Aber irgendwann hat mir das Spielen keinen Spaß mehr gemacht, der einzig Grund warum ich weitergemacht habe war, dass ich einfach besesr werden wollte um irgendwann diese unglaublichen Dinge zu vollbringen. Je länger das ging, desto weniger leichte konnte ich aufhören, weil ich dem Sport wirklich 2-3 Jahre meines Lebens gewidmet habe.

Eins ist mir noch eingefallen: wenn du dich nur für Rußland einmal zum hinreisen interresierst, dir aber die Sprache nicht gefällt, wie wäre es dann wenn du eine Sprache lernst mit der man vielleicht nicht nur Dienstgeber sondern auch FreundINNEN beeindrucken kann, - vielleicht wäre das ja etwas was dich im Moment mehr reizen könnte. :wink: Durch deine bereits vorhandenen Latein Kenntnisse wirst du dir sicher in romanischen Sprachen leichter tun. Ich kann auch die Bücher von Vera V. Birkenbihl u.a. Fremdsprachen empfehlen. Sie lernt nur ein paar Wochen vor der Reise und kann sich dann schon in ersten Sätzen unterhalten,…

Alles Liebe
Sabine

Hallo Mathias,

diesen Wahnsinn kenne ich ansatzweise auch. Es hilft dann, mal anderen zuzusehen, wie sie das machen. Meist entdeckt man, dass die es auch nicht besser hinbekommen und ärgert sich dann weniger.

Mir ging es bis zum Frühjahr ähnlich und war mit meinen Eislauf-Sprüngen ziemlich unzufrieden. Aber als ich dann im April bei einem Wettbewerb gesehen habe, was andere in meinem Alter so drauf haben, bzw. auch nicht können, war ich nicht mehr so ärgerlich. Ich hätte mich nicht zu sehr mit den Leistungssportlern im Verein vergleichen sollen :wink:. Aber es gibt kaum andere vergleichbare Läuferinnen bei uns und mangels Alternative… Ich glaube, nächsten April laufe ich auch mit!

Beim Golf ist es ganz ähnlich. Oft reicht es schon, mal eine Privatrunde mit anderen zu spielen, oder an einem Monatsbecher mitzumachen. Dann sieht man erst, mit was für Schlägen sich andere zufrieden geben (müssen) und sieht sich selbst in einem ganz anderen Licht. Du darfst nicht allzulange in Deinem eigenen Saft schmoren.

Zusammengefasst: Vergleiche Dich nicht mit Deinen Idolen, nimm lieber Sportler mit vergleichbaren Voraussetzungen und Du fühlst Dich gleich besser. Auch wenn Du gern und viel allein trainierst, solltest Du ab und zu den Kontakt zu anderen suchen, um Deine Sicht der Dinge zurechtzurücken.

Es kann nicht jeder Weltmeister werden. Wichtig ist nur, dass man mit seiner Art Sport zu treiben glücklich wird. Es wird immer einen geben, der besser ist (von seltenen Ausnahmen abgesehen) und es wird auch immer jemanden geben, der schlechter ist.

Davon mal abgesehen: Ein guter Golfer ist nicht der, der die allerbesten Superschläge kann, ein guter Golfer ist der, der die besten schlechten Schläge macht. Einen guten kann jeder mal rauslassen, aber die absoluten Katastrophen-Schläge zu vermeiden - das ist die Kunst an der Sache. Wer langweilig spielt, scort gut und gewinnt.

Vielleicht solltest Du mehr auf dem Platz üben??

Viele Grüße

Anne

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