Feuchte Wände im Innenraum

Hallo!

Bin schwer am verzweifeln!

Habe ein Haus gekauft (Bj. 1900) wo in einem Raum die Wand etwas feucht war.

Jetzt wo ich die Tapete abmache, ist es auch in anderen Räumen feucht bzw. nass.

Unter der Tapete war Styropor oder sowas zur Wärmeisolierung von innen.

Unter dem Haus ist ein Gewölbekeller.

Fragen kann ich leider niemanden nach Einzelheiten zum Haus, da der Eigentümer verstorben ist.

Ich weiß, wieso kein Gutachter vorher usw? Das ist ja jetzt zu spät und ich muss mit dem klarkommen was ich vorgefunden habe.

Habt ihr Tipps wie ich das Problem lösen kann, möglichst in Eigenleistung da das Geld kanpp ist?

Bin echt am verzweifeln seitdem ich das eben gesehen habe.

VG

Micha

Holla!

Ist ja noch älter als unser Haus (Bj.1911) !
Also zunächst mußt Du herausfinden, wo das Wasser herkommt. Wenn z.B. die Feuchtigkeit nach unten hin größer wird, ist auch da die Ursache zu suchen.
Kommts aus dem Keller, ist in solch alten Häusern wie unseren zu entscheiden, ob der eller weiterhin feuchte Wände behalten darf oder nicht. Wenn ja, müssen mindestens die Außenwände oberhalb des Erdbodens geschlitzt werden, so daß man Dachpappe hineinschieben kann. Diese isoliert dann die darüberstehende Mauer von der Bodenfeuchte. Es gibt auch Mittel, die man in gewissen Abständen nach dem Bohren von Löchern in die Wände einspritzen kann. Die sind aber teuer und ich weiß nicht, ob das wirklich (langfristig) effektiv ist.
Soll der Keller auch irgendwann trocken werden, müssen dessen Außenwände von außen isoliert werden, z.B. mit Bitumen bestrichen werden. Das erfordert natürlich Ausschachtarbeiten. Beides läßt sich im Prinzip in EIgenarbeit machen. Es ist nur eine Frage der Zeit und Ausdauer und ggf. Fitness. Die reinen Materialkosten halten sich ziemlich in Grenzen.
Erst danach ist eine dauerhafte Austrocknung möglich. Dazu gehört langfristiges Lüften, Aufstellen von Eimern mit hygroskopischen Mitteln (ungelöschter Kalk etc.), ggf. der Einsatz von Heizgeräten etc.
Das ist jetzt im Winter ziemlich ungünstig. Je nach dem, wie naß die Wände sind, ist dennoch eine gewisse Mindesttemperatur nötig, damit die Feuchtigkeit in den Wänden nicht gefriert. Dann bröselt das Haus irgendwann weg (Frostsprengung).
Wenn Du (relatives) Glück hast, ist Ursache für die feuchten Wände „nur“ das Bekleben mit der Styroportapete. Das führt regelmäßig dazu, daß die Wände nicht „atmen“ können, Feuchtigkeitsaustausch nach innen ist dann unmöglich. Außerdem können die Wände dann nicht von innen angewärmt werden, was sie ja auch austrocknen würde. Diese Tapeten sind allenfalls an Wänden sinnvoll, die rappeltrocken sind und von nirgendwo - weder von außen noch von oben oder unten - feucht werden können. Das ist praktisch nie der Fall.
Ansonsten sind diese Styroportapeten eine typische Bastler-Ad-Hoc-Nitmaßnahme, wenn’s zu kalt und zu feucht in der Bude ist. Langfristig macht man sich die Wände damit kaputt. Sich selbst übrigens auch, da solche Wände bald schimmeln und die Schimmelpilzsporen trotz der Tapete ihren Weg in die Lungen der Bewohner finden - oft jahrelang unerkannt. Irgendwann hat man dann eine Allergie oder gar Asthma oder sogar eine allgemeine Pilzinfektion.
Die wichtigste Maßnahme ist, überall die dichte Tapete zu entfernen und danach die Ursache zu suchen.
Findest Du keine, lag’s vieleichht wirklich nur an den blöden Iso-Tapeten.
Zum Ursachen suchen ist das Wetter zur Zeit gar nicht schlecht. Sobald der Schnee auf dem Dach tagsüber mal ein wenig taut, kann man unter dem Dach z.B. beobachten, ob die Wände feuchter werden.
Wenn der (Schnee)Regen ans Haus klatscht, kann man bald sehen, ob die Wände der Wetterseite undicht sind.
Sobald der Schnee draußen wieder taut, kann man ggf. auch im Keller sehen, ob die Außenwände Schmelzwasser hindurch lassen. Alles natürlich erst nach Entfernen jeglicher Tapeten !
Zumindest ein wenig feuchter Keller hat ggf. auch Vorteile, z.B. für das Lagern von Gemüse, Obst und Wein oder gar für’s Champignon-Züchten.
Nur lange dort aufhalten sollte man sich dann nicht, wegen der Schimmelpilzsporen. Und die Isolation des darüber stehenden Hauses ist natürlich trotzdem unerläßlich.

Genaueres kann ich nun nicht schreiben, da das alles vom konkreten Fall abhängt und ich andererseits zum Glück kaum eigene praktische Erfahrung mit dem Problem habe.
Es gibt aber auch im Net diverse Spezialforen zu Renovierungen.

Viel Erfolg und Grüße !
Oláv Tanner

Hallo Metallmicha,
alte Häuser und Isolierung von innen sind immer ein Problem.
Gibt es eine Hohlschicht in der Aussenwand?
Wie lange stand das Haus ungeheizt leer?
Ich vermute, das durch die Isolierung von innen der Taupunkt ins Mauerwerk geholt wurde und somit jetzt das Wasser innen im Raum bzw. zwischen Styropor und Wand kondensiert und dadurch die Wände feucht sind.
Als erstes muss das Styropor entfernt und dann die ganze Hütte trockengeheizt werden.
Auch solltest du über eine Isolierung von aussen nachdenken (anschließend verklinkern oder eine Deckelschalung anbringen). Ich hoffe dir etwas geholfen zu haben.
Viele Grüße und lass den Kopf nicht hängen.
Martin

Hallo!

Vielen Dank erstmal für Eure Tipps!

Aber wie kann ich denn rausfinden von wo es kommt? Konnte jedenfalls feststellen, dass es viel stärker ist wenn es regnet, weiß nicht ob es dann von dem Styropor kommen kann??

Das Haus stand seit Anfang des Jahres ungeheizt leer.

Die Tapete ist auch im OG, da ist allerdings keine Feuchtigkeit.

Die Wände im EG sind auch schwer kalt muss ich sagen, aber nirgendwo im Haus ist Schimmel, das passt doch nicht zur Feuchtigkeit, oder?

Ich weiß echt nicht was ich machen soll, sehe meinen Traum schon zum Alptraum werden und bin im Moment echt fertig mit der Welt.

Ach so, keine Ahnung ob das irgenwelche Hohlschichten sind, oder eine Drainage oder sonstiges. Kann ja niemanden Fragen. Ich weiß nur, dass das Mauerwerk aus Backsteinen ist.

VG

Micha

Hallo!

Vielen Dank erstmal für Eure Tipps!

Aber wie kann ich denn rausfinden von wo es kommt? Konnte jedenfalls feststellen, dass es viel stärker ist wenn es regnet, weiß nicht ob es dann von dem Styropor kommen kann??

Das Haus stand seit Anfang des Jahres ungeheizt leer.

Die Tapete ist auch im OG, da ist allerdings keine Feuchtigkeit.

Die Wände im EG sind auch schwer kalt muss ich sagen, aber nirgendwo im Haus ist Schimmel, das passt doch nicht zur Feuchtigkeit, oder?

Ich weiß echt nicht was ich machen soll, sehe meinen Traum schon zum Alptraum werden und bin im Moment echt fertig mit der Welt.

Ach so, keine Ahnung ob das irgenwelche Hohlräume sind, oder eine Drainage oder sonstiges. Kann ja niemanden Fragen.

VG

Micha

hallo micha

ich habe ebenfalls ein haus gekauft( 1910). saniert und isoliert. von styropor kann ich nur abraten. das gibt feuchte wände und dann schimmel was eine sanierung richtig teuer macht. dein haus hat hundert jahre durch die mauer raumfeuchtigkeit aufgenommen und abgegeben(diffusionsoffen). das wird durch styropor verhindert. mein tip ist multipor bei innendämmung von außenwänden. ich denke einblasdämmung nicht weil zu geringer raum. außendämmung zu teuer( ca 100.-/qm)
multipor ca. 20.-/qm und ist sehr einfach zu verarbeiten. es gibt auch andere möglichkeiten aber achte auf diffusionsoffenheit. dann hast du kein problem mit feuchte wände.
wo steht dein haus, wenns in der nähe ist kann ich es mir gerne mal anschauen.

Hallo!

Mein Haus steht in 53489 Sinzig, sagt dir das was?

Aber müssten dann die Wände nicht auch im OG so nass sein wie im EG, dort ist ja auch Styropor dahinter?

Und wieso sieht man die Nässe dann im EG richtig auf der Tapete wenn es ordentlich geregnet hat? Hast du eine Ahnung wie ich feststellen kann ob es von unten kommt oder doch durch das Styropor?

VG

Michael

Habe ein Haus gekauft (Bj. 1900) wo in einem Raum die Wand
etwas feucht war.

Welcher raum? Keller?, Unter Dach? Himmelsrichtung?

Jetzt wo ich die Tapete abmache, ist es auch in anderen Räumen
feucht bzw. nass.

Mach doch mal eine Bohrmehlprobe: Anbohren und Mehl ansehen. Kommt die Feuchtigkeit von innen oder außen? Ist nur der Putz nass oder auch das Mauerwerk darunter?

Bei Außenwand: Kannst Du von außen Schäden am Putz etc erkennen? Sind Fenster in dem Bereich - undichte Bauanschlüsse? Wetterseite? Schlagregen oder Wind?

Bei Innenwand: Gibt es da Leitungen (Heizung, Wasser?)

Ist die Dachrinne frei, laufen die Fallrohre ab?

War das Haus längere Zeit unbeheizt? Dann kann es Kondensatfeuchte sein, die durch normales Beheizen wieder abtrocknet.

Ist das Gebäude schon „modernisiert“ worden - Dämmung außen, neue Fenster oder so etwas?

Steht das Haus in einem Überschwemmungsbereich/Flußaue oder so etwas?

Ganz ohne Angaben kann ich nur raten… Auch Bidler vom Gebäude/Schaden wären hilfreich…

mfG

Uwe Haider

hallo micha
sinzig kenn ich ist aber von ostfriesland etwas weit.
hast du eine mauer oder zweischalig?
ist natürlich bei einem alten haus möglich das die fugen undicht sind und bei starkem regen wasser durch kommt. vom keller glaub ich weniger. mein keller ist undicht(alte fugen)und steht im grundwasser aber die mauern darüber sind trocken. vielleicht kannst du mir fotos schicken. von innen und gleiche stelle von außen.
[email protected]

Hallo!

Das ganze Erdgeschoss ist betroffen, also Küche, Esszimmer und Abstellraum.

Sind also zwei Seiten plus zwei Innenwände, eine Außenseite ist das Nachbarhaus angebaut und an der anderen Seite ein Anbau. Müssten dann die Ost und Südseite sein wenn ich nicht irre.

Das Haupthaus (das mit der Nässe)ist über dem Gewölbekeller.

An einer Stelle war der Putz unter der Tapete kaputt, da konnte ich den Problemlos bis zu den Backsteinen wegmachen, die waren auch Nass.

Das Haus war seit Anfang des Jahres bis gestern unbeheizt, aber alle Räume und nicht nur die Nassen. Oder wird es im Erdgeschoss schneller nass als im OG?

Die Fenster sind Isolierverglast, Schäden von außen kann ich nicht feststellen, der Dachboden ist auch trocken.

Haus ist nicht in Flussnähe, es geht etwas den Berg hoch.

Beste Grüße

Michael Saager

Hi!

Ich habe keine Ahnung ob ein- oder zweischalig. Habe nur an einer Wand den kaputten Putz abgemacht und bin auf Backsteine gestoßen.

Von außen ist es mit Riemchen verkleidet die keine ausgefüllte Fuge haben. Bei uns in der Gegend sind aber viele alte Häuser so gemacht.

Vielleicht hast du ja eine Horizontalsperre und ich nicht?

Bilder schicke ich die heute Nacht von zu Hause aus.

VG

Michael

Hallo Micha,

ich bin leider keine Expertin in dieser Beziehung. Bei unserem Haus Baujahr 1951 haben wir die Kellerwände angebohrt und mit einer Flüssigkeit (Name weiß ich leider nicht mehr), die eine Feuchtigkeitssperre bewirken soll, getränkt. Seitdem ist es von unten besser. Ganz wichtig bei feuchten Wänden ist, die Ursache zu finden. Vorab gut stoß-lüften.

Tut mir leid, dass ich Dir nicht weiterhelfen kann.

Guten Erfolg!!!

Tetrissi

Hallo Metallmicha,
da du schreibst, das im OG die Wände trocken sind, schliesse ich das Dach mal aus.
Wie sieht es denn mit den Fenstern aus ?
Ist es dort besonders nass?
Läuft das Wasser richtig bei regen?
Und das EG, steht es frei oder ist das so eine Art Keller oder Hochparterre?
Irgendwie muss das Wasser ja durch die Wände drücken.
Da ja scheinbar noch kein Schimmel entstanden ist, ist Hopfen und Malz auch noch nicht verloren.
Du musst irgendwie feststellen ob vielleicht Schlagregen eindringen kann.
Bis in welche Höhe ist es denn feucht?
Gibt es einen Keller oder könnte die Feuchtigkeit auch von unten kommen?
Ich bräuchte mal ein paar umfassendere Infos.
Bis dahin.
Viele Grüße aus der Nordheide.
Martin

Hallo!

Nein, an den Fenstern ist es nicht besonders nass. Runterlaufen tut auch nichts.
Es ist ein ganz normales Einfamilienhaus, dass mit einm Gewölbekeller unterkellert ist. Also keine Hochparterre oder ähnliches.

Wenn noch kein Schimmel da ist, bedeutet dies dass das Problem noch nicht lange besteht oder kann das auch schon seit Jahren so sein ohne das es Schimmel gibt?

Feucht ist es bis unter die Decke würde ich sagen, an manchen Stellen mehr, an andren weniger stark.

Wie oben geschrieben, gibt es einen Gewölbekeller. Aber wenn es von dem kommt, dann müsste das Problem doch schon immer da sein, oder?

Vielen Dank im Voraus!

Michael

Hallo Metallmicha,

zuerst solltest Du einmal sicherstellen, das von außen keine Feuchtigkeit in die Wände dringt, Dach, Regenwasserfallrohr, Risse im event. vorhandenem Putz,
Fensteranschlüsse usw., auch nicht abgedichtete Keller sind eine Möglichkeit, weil die Feuchtigkeit durch die Wände hochzieht.
Bei den z.Z. herrschenden Temperaturen, könnte es allerdings auch sein, das die vorhandene Feuchtigkeit einfach auf den Wänden kondensiert, denn weil Ihr ja im Haus arbeitet wird es bestimmt nicht beheizt.
Den Rest kann ich von hier allerdings sehr schlecht beurteilen.

MfG
Hubert

Nochmal Holla !
Herausfinden, von wo? Na so, wie Du’s schon machst. Du schreibst, im OG ist es trocken, also kann’s schon mal nicht vom Dach kommen. Außerdem schreibst DU, daß es deutlich stärker ist, wenn’s regnet. Wenn’s bei Regen schnell feuchter wird, kann es ja nur Regenwasser sein, das direkt durch die Wand kommt, also von außen.
Wenn’s erst später nach einem Regen feuchter wird, könnte es auch von unten kommen, sofern sich der Regen außen vor der Hauswand staut und langsam in ihr aufsteigen kann.
Das Gleiche kann aber auch eine Etage tiefer, also im Keller passieren. Dann dauert’s noch länger. Das ist dann aber im Keller von innen auch beobachtbar, weil die Kelleraußenwand natürlich auch nach innen feucht wird. Das kann man da genauso fühlen, evtl. sogar sehen, wie im EG - wo Du es ja offenbar auch fühlen kannst.
Verwunderlich wäre nur, wenn auch die dem Regen abgewandte Hauswand gleichermaßen bzw. gleich schnell feucht wird, sobald es regnet, Dann hast Du es wohl mit Hexerei zu tun oder das Haus steht gerade mitten im Auge eines Hurrikans oder in einer Waschstraße. :wink:
Genauso mysteriös ist, daß es bei Euch nur in Höhe des EG regnet und nicht darüber im OG. Bei uns in Bochum regnet’s von oben - aus’m Himmel.
Oder hat das Haus ein extrem weit vorstehendes Dach, so daß die OG-Außenwand von außen gar keinen Regen abkriegt, in Höhe des EG aber schon? So was kenn ich nur aus den Alpen bei alten Bauernhäusern.
Die Styroportapete bewirkt jedenfalls nicht, daß die Wand besonders feucht wird, wenn’s regnet. Die sorgt allenfalls dafür, daß man nicht merkt, daß die Wand dahinter naß wird.
Wenn’s innen regnet, schützt die Tapete die Wand sogar vor dem Innenregen.
Vielleicht solltest Du einfach das Haus von außen mit Styroportapeten bekleben. Aber dann die innen wegnehmen, sonst trocknen die Wände NIE aus !
Aber wo gibt’s schon Innenregen - außer in Tropenhäusern im Zoo oder botanischen Garten!
Also: Generell hilft einfach genaues Beobachten zum richtigen Zeitpunkt, evtl. protokollieren und logisches Denken.
Was dabei keinesfalls hilft, ist Panik !
Ist vielleicht in der Außenwand ein undichtes Fallrohr von der Dachrinne kommend eingemauert?
Hat das Haus außen überhaupt Putz?
Zur Feuchtigkeit paßt schon, wenn kein Schimmel da ist, nämlich dann, wenn’s abolut nichts zu Beißen für den Pilz gibt. Pilze zersetzen ja organische Substanz, z.B. Tapetenkleister oder das Papier der Tapeten.
Daß kein Schimmel zu sehen ist, heißt andererseits noch lange nicht, daß auch keiner da ist ! Sichtbar sind von Pilzen eh’ nur die Fruchtkörper, oft schön bunt. Die gibt’s nur, wenn’s den Pilz so richtig gut geht und er auch schon ziemlich groß, also alt ist.
Die Hauptmasse des Pilzes, das Mycel, ist nur mikroskopisch sichtbar. Es besteht aus durchsichtigen verzweigten Zellfäden, die durchaus längst große Teile der Bausubstanz durchdrungen haben können, bevor überhaupt etwas zu sehen ist. Eher fällt da schon der pilzige Geruch auf.

Viel Erfolg !
Oláv Tanner

Hallo Metallmicha,
also ich fasse mal zusammen:
Du hast ein normales, freistehendes EFH mit Keller, EG und DG.
Im EG sind die Wände unter der Styroportapete nass, im DG sind die Wände trocken.
Das Haus ist seit ca. 1 Jahr ungeheizt.
Nun mal meine Ferndiagnose:
Ich vermute, das die Wände erst seit diesem Herbst feucht sind. Die Wände sind sehr kalt wie du schreibst. Das Haus ist also komplett ausgekühlt.
Das hat zur Folge, das die Luftfeuchtigkeit an den kalten Wänden kondensiert. Bei Regen ist die Luftfeuchtigkeit höher, also kondensiert auch mehr.
Da das Styropor warm ist, kondensiert das Wasser zwischen diesem und der Wand.
Abhilfe:
Die Isolierung innen muss runter und dann muss kräftig geheizt werden, dabei immer wieder Stosslüftung, damit die Feuchtigkeit auch raus kann.
Es muss eine Isolierung von aussen angebracht werden, sonst wirst du exorbitante Heizkosten haben auf die Dauer.
Ferner ist ein Rohrbruch (Gegenrohr, Abflussrohr, Wasserleitung) auszuschließen.
Du musst die Wände so schnell wie möglich trocknen, damit kein Stock bzw. Schimmel entsteht.
Also mal schnell in die Hände gespuckt und los, noch ist nicht viel passiert, so wie es aussieht.
Es ist zwar durchaus viel Arbeit, aber ich denke es wird sich lohnen.
Viele Grüße
Martin

Hallo Micha,

wenn die Feuchtigkeit von unten kommt, muß die aufsteigende Feuchtigkeit darin gehindert werden nach oben zu steigen. Bei Westalia in Hagen gibt es eine Flüssigkeit, die entweder aufgetragen wird oder es müssen schräge Löcher gebohrt werden in die Wand in die dann die Flüssigkeit gegossesn wird. Inwieweit das hilft, kann ich nicht beurteilen. Eine andere Möglichkeit wäre – aber sehr umständlich – einen Schlitz waagerecht unten in die Wand einbringen und da Teerpappe hinlegen. Bei Neubauten legen die Mauerer eine Lage Teerpappe unten hin und darauf erst die Steine. Durch Teerpappe zieht kein Wasser.
Im Fachhandel nicht im Baumarkt auch mal nachfragen.

mfg

H.- J. Kühne

Hallo!

Habe jetzt teilweise den Putz runter. Die Feuchtigkeit ist hauptsächlich im unteren Bereich der Wände zu finden.

Der dicke Putz ist feucht, aber die Backsteine tief drinnen sind nicht nass.

Allerdings sind da auch ein paar senkrechte Balken in den Wänden und die sind alle im unteren Bereich modrig und feucht.

Wenn ich mich nicht irre, dann ist von einem der Balken durch die Feuchtigkeit eine Art Wurzel unter dem Styropor hergewachsen, sah schon seltsam aus.

Kann das Kondenswasser sein das sich durch die normale Schwerkraft unten sammelt?

Oder ist das ein Hinweis für Feuchtigkeit von unten? Der Keller macht aber nicht so einen feuchten Eindruck das es davon kommen soll. Betroffen sind im Grunde alle Wände, nicht nur die Außenwände. Bin echt am verzweifeln wie das enden soll.

VG

Michael

hallo! da haben wir ja gerade dasselbe thema.

  1. nicht verzweifeln!!!
    ich selbst habe drei jahre nach einer lösung gesucht und folgende - geniale -gefunden (mein haus ist von 1822 und wir machen alles selbst wg. der kosten)
    an der wand direkt überm fußboden 10 x 10 cm aufstemmen, alu-verbundrohr rein mit vorlauf und rücklauf, dasselbe auf brusthöhe nochmal. das ganze nennt sich „wandheizung“, d.h. du ersparst dir heizkörper fürs ganze haus, hast nur mehr stemmarbeiten. wichtig ist, dass su die rohre verputzt und nicht offenläßt, damit das mauerwerk eine großflächige wärmeabstrahlung aufbauen und somit - endgültig- trocknen kann. verputzen unbedingt mit kalk- oder lehmputz!
    weg mit dem abstickenden klumpert wie styropor oder dämmplatten, das ist für den neubau gemacht! der altbau v erlangt nach alten technologien, die meist am einfachsten und billigsten sind, nur mehr „manpower“ verlangen. die alu-verbundrohre kannst du selber verlegen, das geht superleicht (und ich bin eine frau!)am billigsten kriegst du sie unter heima24.de
    viel erfolg und freude mit dem haus! tanja