Warum
muss man für Kinder im Vorschulalter
da da ja auch seine kleinere Schwester mitschaut.
nach Filmen suchen?
Und: Es liegt mir fern, euch Vorhaltungen zu machen. Ihr seid ja bereits sehr vorsichtig bei der Auswahl. Ich möchte nur ein paar Denkanstöße liefern.
Ihr habt bereits die Erfahrung gemacht (und auch andere hier), dass Kinder Dinge als bedrohlich empfinden, an die wir Erwachsenen nicht im Traum denken würden.
Das Problem liegt dabei darin, dass junge Kinder Spielhandlungen im Fernsehen nicht begreifen. Sie reagieren in erster Linie auf einzelne Bilder/ Geräusche, vor allem aber Details, die für sie damit eine völlig andere Bedeutung bekommen, als sie im Zusammenhang mit der Spielhandlung eigentlich haben müssten. Hinzu kommt, dass junge Kinder Fiktion nicht von Wirklichkeit trennen können. Auch dann nicht, wenn sie brav nachplappern, dass das ja alles gar nicht echt ist.
Filmschnitte, Rückblenden etc. verstehen Kinder im Vorschulalter überhaupt nicht.
Aus diesem Grund tut man Kindern unter vier Jahren überhaupt keinen Gefallen mit irgendeiner Form von Film. Bis zum Alter von etwa 7/8 Jahren sind Filme in Spielfilmlänge in ihrer Komplexität noch immer nicht zu verstehen. Ganz besonders „gefährlich“ kann Kino werden, wo durch die Lautstärke, die große Leinwand und die Surround-Soundsysteme eine Realität geschaffen wird, die Kinder nicht begreifen und auch nicht verarbeiten können. Man kann häufig Kinder beobachten, die zusammenzucken oder sich spontan die Ohren zuhalten, weil die Bild- und Toneffekte zu heftig sind.
Mein Tipp wäre, bei der Auswahl der Filme auf solche zurückzugreifen, die eine Länge von 30 Minuten nicht überschreiten. Ideal fände ich, den Inhalt des Films vorher schon mal zu erzählen und dann mit den Kindern beim Schauen des Films darüber zu sprechen. Was passiert wohl als nächstes? Welche der Figuren ist nochmal wer?..
Dabei werdet ihr ein Gefühl dafür kriegen, was eure Kinder tatsächlich sehen und wahrnehmen. Und das wird bei der weiteren Auswahl von Filmen helfen.
Schöne Grüße,
Jule