Hallo Hektor,
zunächst einmal eine dicke „Entschuldigung“, dass ich erst jetz antworte.
War n bisschen hektisch hier in letzter Zeit.
Klar gibt es eine 1-Mann-Filmproduktion, wenn Du hier von der Institution/Firma sprichst und nicht von dem Projekt.
Du kannst ja schließlich in jedem Bereich eine 1-Mann-Firma gründen.
Ich denke mal nicht, dass Du von einem 1-Mann-Filmprojekt" sprichts, da Du Mitwirkende und Helfer benötigen wirst , um Deine Filme zu machen - ich glaube kaum, dass Du bei allen Filmen alleiniger Darsteller, Kameramann, Regisseur, etc. bist, oder?
Wäre ja bei mehreren Filmen auch irgendwie langweilig, immer die gleiche Nase zu sehen 
Es kommt ausserdem ein wenig darauf an, wie umfangreich diese Kurzfilme sein sollen.
Sprich, in was für ein finanzielles Risiko Du Dich stürzt und wieviele Leute an den Filmen zusätzlich beteiligt sein sollen.
Zusätzlich solltest Du, bevor Du eine Firma gründest, sicher sein, dass Du die Filme auch verkaufen wirst.
An was für Käufer hast Du denn da so gedacht?
Hast Du mit denen schonmal gesprochen?
Du solltest in jedem Fall zumindest schonmal Interessensbekundungen in der Tasche haben (Kurzfilme werden leider selten vor Realisierung verkauft).
Spätestens, wenn Du ein Drehbuch / evt. auch eine Konzeption einer etwaigen zusammengehörigen Kurzfilm-Reihe, fertig hast, solltest Du versuchen mit etwaigen Geldgebern in Verbindung zu treten.
Nur dann, macht es Sinn über die Gründung einer Firma nachzudenken - evt. musst Du dann auch einen Schritt zurückgehen und sagen, dass es generell für eine Realisierung der Projekte noch zu früh ist.
Einen generellen Business- sowie Finanzplan solltest Du Dir in jdem Fall aufstellen - ich denke, das wäre sinnvoll, egal, ob Du nun eine Firma gründest oder nicht.
Auch wäre es sinnvoll einen Plan zu haben, bei welchen Festivals Du zB die Filme einreichen willst, etc…
Auch solltest Du Dir Gedanken darüber machen was passiert, wenn Deine Helfer, Darsteller, sonstige Mitwirkende etc. nicht vergütet wurden, Du aber im Nachhinein Geld mit den Filmen machst.
Denn ich bezweifle, dass Du alles alleine machen wirst.
Hast Du an etwaige Rechteübertragungen von Mitwirkenden gedacht? Wenn ein Film tatsächlich Erfolg - egal ob einen finanziellen oder lediglich einen Achtungserfolg - hast, die Mitwirkenden aber keine Kohle dafür gesehen haben und zusätzlich keine Rechteübertragung stattgefunden hat, dann könnte es u.U. - ohne jmd etwas zu unterstellen - auch mal hässlich werden.
Zugegeben, das passiert selten bei Amateur-Kurzfilmen, kann aber durchaus vorkommen… Und dessen solltest Du Dir zumindest bewusst sein und wissen, ob Du Dich auf da Riskio einlassen möchtest.
Du siehst, es gibt schon mal gleich am Anfang viele Fragen, auf die Du Antworten haben solltest…
- egal ob die Antwort nach gründlichen Nachdenken lautet „egal, ich mach einfach drauf los, wird schon nix schiefgehen“ (denn wo wären die Existenzgründer, wenn man kein Risiko eingehen würde), oder ob die Antwort lautet „ich gehe noch mal in mich, ob das wirklich eine gute Idee ist“ (denn ein gutes Konzept ist das A und O).
Generell, wenn Du gründen möchtest, solltest Du Dir Gedanken über die Firmierung als solches machen.
Viele kleine Filmproduktionen fangen als GbRs an und werden später bei Erfolg dann zu GmbHs.
Hier solltest Du Dich dann mal mit eine Experten zusammensetzen und Dich beraten lassen, was welche Firmierung überhaupt bedeutet.
Ich hoffe, Dir ein wenig geholfen zu haben - wenn auch verspätet.
Grüße,
A.