Hallo Mitleser,
Kann mir jemand einen Tip geben, wie man für eine
zerrüttete, aber durchaus erhaltenswerte, Ehe eine
Paartherapie finanziert bekommt?
Danke und schönen Sontag
Jake
Hallo Mitleser,
Kann mir jemand einen Tip geben, wie man für eine
zerrüttete, aber durchaus erhaltenswerte, Ehe eine
Paartherapie finanziert bekommt?
Danke und schönen Sontag
Jake
Kann mir jemand einen Tip geben, wie man für eine
zerrüttete, aber durchaus erhaltenswerte, Ehe eine
Paartherapie finanziert bekommt?
da gibt es viele Möglichkeiten: Kredit aufnehmen, Spendenaufruf, Vermarktung über einschlägige TV-Sender, rechtzeitig eine Zusatzversicherung abschliessen, die auch eine Paartherapie bezahlt, einen Therapeuten finden, der das als Einzeltherapie deklariert und zwei Sitzungen Einzeltherapie zu einer Sitzung Paartherapie zusammenlegt,…
Gruß
A.
Oder HartzIV-Empfänger sein, da zahlts die dumme Allgemeinheit sicher auch.
Hallo,
Kann mir jemand einen Tip geben, wie man für eine
zerrüttete, aber durchaus erhaltenswerte, Ehe eine
Paartherapie finanziert bekommt?
Sobald du mir sagst, wie ich ein zerrüttetes, aber durchaus erhaltenswertes Herrenhaus im Burgund finanziert bekomme (von anderen natürlich:wink:
Hi Häuptling,
wenn ich die dumme Allgemeinheit wäre, würde ich aber die Alternativen abwägen nach Kosten/Nutzen. Entweder ein paar Sitzungen bezalen oder die komplette Scheidung finanzieren. Was ist teurer? Ich weiss es nicht.
Gruß
Annie
einen Therapeuten finden, der das
als Einzeltherapie deklariert und zwei Sitzungen
Einzeltherapie zu einer Sitzung Paartherapie
zusammenlegt,…
wäre das nicht völlig legitim? Oder anders gefragt, wird das nicht sowieso ganz genauso gehandhabt? Zwei Leute haben psychische Probleme, zwei Leute nehmen einen oder mehrere Termine beim Psychologen in Anspruch? Welchen Therapeuten oder welchen Termin ist doch im Zuge der hierzulandenen Freiheit der Arztwahl der Allgemeinheit unerheblich, oder nicht?
wenn ich die dumme Allgemeinheit wäre, würde ich aber die
Alternativen abwägen nach Kosten/Nutzen. Entweder ein paar
Sitzungen bezalen oder die komplette Scheidung finanzieren.
Was ist teurer? Ich weiss es nicht.
Da bekommt die Charakterisierung „zerüttet aber durchaus erhaltenswert“ im UP ja doch noch einen Sinn.
Blödsinn und der Sterneregen
einen Therapeuten finden, der das
als Einzeltherapie deklariert und zwei Sitzungen
Einzeltherapie zu einer Sitzung Paartherapie
zusammenlegt,…
Weil zwei Einzeltherapiestunden auch so teuer sind wie eine Paartherapiestunde?
Es gibt Leuts, die glauben so einen Unfug. Und noch schlimmerer Unfug ist die Behauptung, dass irgendein Therapeut solche wüsten Abrechnungsgeschichten macht - es sei denn man findet einen, der sich strafbar machen und seine Approbation verlieren will. Das ginge selbst dann nicht, wenn tatsächlich eine seelische Störung vorläge.
Paartherapie ist nämlich im Gegensatz zur Einzeltherapie nichts, was auf einer Krankheit basiert und schon daher nicht von der Kasse zu erstatten. Dafür gibt es auch keine wie auch immer geartete Zusatzversicherung, die man irgendwie rechtzeitig abschließen könnte! Denn Paartherapie ist keine Psychotherapie (sondern zählt zur Beratung). Das zahlt keine Krankenkasse, auch keine private.
Es gibt nur eine Ausnahme, bei der Paartherapie von der Kasse bezahlt wird, nämlich dann, wenn der eine von beiden eine schwere Störung hat, deren Behandlung es empfehlenswert macht, dass beide in Therapie gehen!
Richtung UP: Mal bei der Caritas nachfragen. Paartherapie wird dort oft - auch für Nicht-Kirchgänger - kostenlos angeboten. Vor Missionierungseifer braucht man in aller Regel keine Angst haben. Ab und an gibt es auch soziale Träger, die zu ähnlichen Konditionen Paartherapie anbieten.
Da weiß ich nicht, was mir lieber ist: Hartz IV-Empfänger oder dumme Allgemeinheit, die meint irgendwelchen aus der Luft geholten Stammtischunsinn verbreiten zu müssen und sich dabei auch noch wie was Besseres vorkommt.
Hallo Janina,
danke für deinen Beitrag. Er legt ausführlich dar, was ich mit meiner Antwort ausdrücken wollte. Dafür ein Sternchen und das Versprechen, beim nächsten mal den Ironiedisclaimer nicht zu vergessen.
Grüße
A.
Da bekommt die Charakterisierung „zerüttet aber durchaus
erhaltenswert“ im UP ja doch noch einen Sinn.
…um weiteren Schaden vom Volke abzuwenden, sozusagen…
Es gibt Leuts, die glauben so einen Unfug. Und noch
schlimmerer Unfug ist die Behauptung, dass irgendein Therapeut
solche wüsten Abrechnungsgeschichten macht - es sei denn man
findet einen, der sich strafbar machen und seine Approbation
verlieren will. Das ginge selbst dann nicht, wenn tatsächlich
eine seelische Störung vorläge.
Wusste ich wirklich nicht, dass man dies immer unter Lebensberatung subsumiert und also folgerichtig wüst abgerechnet werden muss.
Es gibt nur eine Ausnahme, bei der Paartherapie von der Kasse
bezahlt wird, nämlich dann, wenn der eine von beiden eine
schwere Störung hat, deren Behandlung es empfehlenswert macht,
dass beide in Therapie gehen!
Auch das war mir neu. Ehrlich, ich dachte, dass eine Zerrüttung quasi automatisch zu einer ausreichend schweren Störung führt im Sinne von Abwesenheit von psychischer Gesundheit. Blödes Beispiel dazu, ein 16jähriger, der einen Knacks wegbekommt, weil er zum Geburtstag keinen Ipod gekriegt hat oder die angesagten teuren Markenschuhe, kriegt der auch nur eine Lebensberatung? Ich weiss es wirklich nicht, dies ist jetzt mal ausnahmsweise keine Provokation
Richtung UP: Mal bei der Caritas nachfragen. Paartherapie wird
dort oft - auch für Nicht-Kirchgänger - kostenlos angeboten.
Vor Missionierungseifer braucht man in aller Regel keine Angst
haben. Ab und an gibt es auch soziale Träger, die zu ähnlichen
Konditionen Paartherapie anbieten.
Richtig. Je nach Standort des UP gibt es aber auch manchmal nichtkonfessionelle Anbieter sozialer Hilfesysteme bzw. sind diese sehr häufig auch einfach nur rein aus wirtschaftlichen Erwägungen unter das große Dach der kirchlichen Träger geschlüpft, so dass man schon von daher nicht befürchten muss, missioniert zu werden.
Da bekommt die Charakterisierung „zerüttet aber durchaus
erhaltenswert“ im UP ja doch noch einen Sinn.
Ja, eben. Ganz ironiefrei. Ich weiss tatsächlich nicht, wer unter welchen Umständen wann die Entscheidung trifft, ab wann bei einer zerrütteten Ehe der Punkt erreicht ist, an dem beide Protagonisten genug Schaden davongetragen haben, um therapiert zu werden auf „Kosten der Allgemeinheit“. Zumal ich weiss, dass in einer Therapie, einzeln oder gemeinsam, die naturgemäß meist die jeweilige feste Partnerbeziehung zum Thema haben wird normalerweise, eben auch zuweilen eben genau der Fortbestand dieser zur Disposition steht.
Und somit die Frage bleibt, ob und wann, ganz zielorientiert, irgendwelche der psychischen Gesundheit zu- oder abträglichen Faktoren (Beibehaltung der Beziehung versus Abbruch) nicht doch vielleicht in eine „richtige“ Psychotherapie reingehören.
Küsschen
Auch das war mir neu. Ehrlich, ich dachte, dass eine
Zerrüttung quasi automatisch zu einer ausreichend schweren
Störung führt im Sinne von Abwesenheit von psychischer
Gesundheit.
Nein, das tut sie nicht. Dazu gehört schon ein echter Krankheitswert.
Blödes Beispiel dazu, ein 16jähriger, der einen
Knacks wegbekommt, weil er zum Geburtstag keinen Ipod gekriegt
hat oder die angesagten teuren Markenschuhe, kriegt der auch
nur eine Lebensberatung?
Im Zweifel noch nicht mal die…
Aber nimmt das aktuelle Beispiel aus dem Familienbrett, das finde ich wesentlich passender.
Ein junger Mann, bei dem von hier aus nicht klar ist, ob er nur den Hintern aus Faulheit nicht hoch bekommt oder ob da eine echte Depression hinter steckt. Beides ist möglich. Eine - und jetzt sind wir mal genau mit den Begriffen - Psychotherapie bekommt er nur dann, wenn er eine Depression (oder eine andere seelische Erkrankung) hat. Prokrastination ist keine. Faulheit auch nicht. In dem Fall bekäme er keine Psychotherapie, allenfalls eine „Therapie“ in Form einer Lebensberatung, die es durchaus auch bei sozialen Trägern, aber auch an Unis in und für solche Situationen gibt.
Das mit der Ironie (die mir ja nun nicht fremd ist…), ist so eine Sache. Einerseits hast du Ironie, Nicht-Ironie und Sarkasmus vermischt. Das ist immer gefährlich im Sinne von Missverständnis produzierend. Andererseits verbietet sich das auch dann, wenn es um solche Detailgeschichten geht, dass selbst jemand wie Annie, die ja nun durchaus Sytemkenntnis hat, genau die relevanten Trennlinien auch nicht parat hat.
Ja, eben. Ganz ironiefrei. Ich weiss tatsächlich nicht, wer
unter welchen Umständen wann die Entscheidung trifft, ab wann
bei einer zerrütteten Ehe der Punkt erreicht ist, an dem beide
Protagonisten genug Schaden davongetragen haben, um therapiert
zu werden auf „Kosten der Allgemeinheit“.
Ab wann der Punkt in einer zerrütteten Ehe erreicht ist, dass die Krankenkasse Psychotherapie bezahlt? Nie.
Und somit die Frage bleibt, ob und wann, ganz zielorientiert,
irgendwelche der psychischen Gesundheit zu- oder abträglichen
Faktoren (Beibehaltung der Beziehung versus Abbruch) nicht
doch vielleicht in eine „richtige“ Psychotherapie reingehören.
Genau das, das Stichwort „richtige“ Psychotherapie ist das Entscheidende. Das Ereignis „Zerrüttung“ nicht. Auch nicht ein Schaden im Sinne bspw. im Sinne von Leid. Es muss erst ein seelisches Krankheitsbild hinzu kommen. Und dann gehört es in eine Psychotherapie.
Es gibt besagte Ausnahmen und vielleicht müsste es davon noch mehr geben. Als Stichwort hierzu bspw. Paartherapie bei Borderlinern. Schmeiß den Ball mal ins Psychobrett und ich bin mir sicher, dass Metapher da sehr fundiertes zu loslassen wird, wenn dich das interessiert.
Hallo Janina,
Danke für den besten Tp in dieser Diskussion. Ich fürchtete
schon das nichts ausser Stammtischgeblubber gepostet wird
einen Therapeuten finden, der das
als Einzeltherapie deklariert und zwei Sitzungen
Einzeltherapie zu einer Sitzung Paartherapie
zusammenlegt,…Weil zwei Einzeltherapiestunden auch so teuer sind wie eine
Paartherapiestunde?
Nein … aber bei Bekannten von uns wurden die Sitzungen des
Ehepaares per Kassenrezept als Behandlung der Depressionen
ihrer Kinder abgerechnet - was der Therapeut vor seinem
Gewissen verantworten konnte, da der ‚Rosenkrieg‘ der Eltern
tatsächlich die Ursache der Probleme der Kinder war.
Wenn beide Partner seelische Probleme und Depressionen wegen
dem Zustand ihrer Beziehung haben, sollte es analog einen Weg
geben auch diese Therapie abzurechnen …
Paartherapie ist nämlich im Gegensatz zur Einzeltherapie
nichts, was auf einer Krankheit basiert und schon daher nicht
von der Kasse zu erstatten.
Alles Definitionsfrage … siehe oben.
Es gibt nur eine Ausnahme, bei der Paartherapie von der Kasse
bezahlt wird, nämlich dann, wenn der eine von beiden eine
schwere Störung hat, deren Behandlung es empfehlenswert macht,
dass beide in Therapie gehen!
Genau die wird ein Therapeut, der Klienten haben möchte,
diagnostizieren denn auch er will Essen und Trinken.
Richtung UP: Mal bei der Caritas nachfragen. Paartherapie wird
dort oft - auch für Nicht-Kirchgänger - kostenlos angeboten.
Danke … dort werde ich mal anklopfen.
Viele Grüße
Jake
Kann mir jemand einen Tip geben, wie man für eine
zerrüttete, aber durchaus erhaltenswerte, Ehe eine
Paartherapie finanziert bekommt?
Geh zu RTL2 …
Grüße Bellawa.
Hallo,
direkt als Paartherapie wird es von den Kassen nicht übernommen - bei therapeutischen Maßnahmen geht es ausschliesslich um das Individuum.
Es spricht aber nichts dagegen, wenn die beiden Partner sich individuell um einen Therapieplatz bemühen.
Je nach Krankenkasse muss man denen eine lange Liste vorlegen von Therapeuten mit Kassenzulassung, die momentan KEINEN freien Therapieplatz haben - dann bekommt man freie Wahl und kann sich den Therapeuten seines Vertrauens suchen…
Die Erstellung dieser Liste ist meist recht einfach, denn die meisten Kassentherapeuten geben auf dem Anrufbeantworter bereits bekannt, daß momentan keine Plätze frei sind.
Wenn sich nun zufälligerweise beide Partner beim gleichen Therapeuten einfinden, dann kann das eine Eigendynamik entwickeln, die in die gewünschte Richtung läuft
Gruß + alles Gute
Hummel