Firmenanteile dank köhler?

hallo zusammen,

ich finde es herrlich das der bundespräsident sich für eine stärkere beteiligung der arbeitnehmer an unternehmen ausspricht…

http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/10/0,3672,325629…

fraglich bleibt nur…wie sollen wir unsere facharbeiter dazu bewegen auf ihre 37,5 std/woche zu verzichten und nahtlos in ein *allzeit bereit*-system umzusteigen??

ich höre schon die ersten prosteste der gewerkschaften kommen…

danke für die aufmerksamkeit

asi

Mitarbeiterbeteiligung
Hallo,

fraglich bleibt nur…wie sollen wir unsere facharbeiter dazu
bewegen auf ihre 37,5 std/woche zu verzichten und nahtlos in
ein *allzeit bereit*-system umzusteigen??

wichtiger wäre mir ein Umstieg von „mir ist eh alles egal, ich bekomme mein Geld am 30. aufs Konto“ auf „ich glaub, ich hänge mich mal ein bißchen rein, schließlich hängt mein Einkommen davon ab“ schon ganz lieb. Die Zahl der Menschen, die sich für ihre Arbeit in dem Sinne interessieren, daß sie nicht ein lästiger Zeitvertreib ist, sondern etwas, bei dem man seine Sache verdammt noch mal gut zu machen hat, ist erschreckend gering. Eine Beteiligung am Unternehmenserfolg könnte dabei helfen, den Anteil etwas zu erhöhen.

Gruß,
Christian

Eine kleine Anmerkung zum Thema 37,5 h/Woche
(oftmals sogar „nur“ 35h/Woche):

schau dir mal an,wieviele Überstunden jährlich geleistet werden. eine 35h/Woche haben die wenigsten.
Hast Du dich schon einmal mit jüngeren und älteren Facharbeitern unterhalten?
Ich schon,denn mein Vater ist z.B.so ein Facharbeiter.Seine Aussage: Die Facharbeiter in der Produktion müssen heute in 7h am Tag mehr schaffen,als in den 70-er Jahren in 10h geschafft wurde.
Und wenn ich mir die alten Arbeitspläne ansehe und mit den heutigen Zeitvorgaben vergleiche, dann kann ich das nur bestätigen.

Und wenn ich möchte, das sich meine Mitarbeiter mit dem Unternehmen identifizieren, dann darf ich ihnen nicht ständig vermitteln, so wie es leider heutzutage üblich ist, sie seien ein notwendiges Übel, sie sind zu teuer und sie sind vollkommen unwichtig, weil jederzeit austauschbar.

Und allzeit bereit sind die meisten heutzutage ebenfalls, allein aus Angst vor Jobverlust. Soviel Flexibilität wie heute gab es noch nie in der Arbeitswelt. Und wenn die Unternehmen, die sich gern mit ausländischen Unternehmen vergleichen (sich dabei aber natürlich nur die Rosienen rauspicken), mehr soziale Verantwortung übernehmen würden und z.B. sich um die Kinderbetreuung kümmern würden, dann wären die Mitarbeiter sicher noch flexibler.

Ich bin mit Sicherheit kein Freund der Gewerkschaften,
aber es kotz mich an, wie in den letzten Jahren immer mehr auf das schwächste Glied in der Arbeitswelt unter dem Deckmantel „Globalisierung“ eingeschlagen wird.
Ich denke, die Männer (+ natürlich auch Frauen) machen einen guten Job und das sollte auch dementsprechend annerkannt werden.


[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Ich denke, die Männer (+ natürlich auch Frauen) machen einen
guten Job und das sollte auch dementsprechend annerkannt
werden.

Da scheint das Verständnis von „guter Job“ bei uns beiden weit auseinanderzuklaffen. Ich bin einen nicht unerheblichen Teil meines Lebens Empfänger von Dienstleistungen und Waren und wenn mir mal alle paar Wochen mal wieder ein Mensch ins Netz geht, der meine Ansprüche erfüllt, fühle ich mich genötigt, ihm das mitzuteilen. Die Zeit habe ich dann ja auch, weil es so selten vorkommt.

Da kann man natürlich behaupten, daß meine Ansprüche zu hoch sind, aber das sehe ich eigentlich weniger so. Tatsache ist, daß die meisten menschen bei der Arbeit ihre Zeit abhängen und den Zusammenhang zwischen ihrer Arbeit, dem Geld auf dem Konto und dem Essen auf dem Tisch nicht mehr sehen.

Die Unterschiede zwischen Unternehmern und Mitarbeitern sind offenkundig. Schon mal versucht, in einer Bäckereifiliale einer Bäckereikette noch um 17.45 Uhr einzukaufen? In der Regel kann man dann von Glück sagen, wenn man vom bereits geschwungenen Besen nicht umgefegt wird. Um die Zeit noch verkaufen? Im Leben nicht. Um 18 Uhr ist nicht Ladenschluß sondern Feierabend.

Im Gegenzug dazu steht der selbstständige Metzger 12 Stunden allein im Laden, der Zahnarzt fragt mich, wie spät abends der Termin denn sein darf (19 Uhr war kein Problem) und der Elektrikermeister repariert an einem Samstag vormittag, was seine Gesellen in Husch-Husch-Manier verbockt haben, nachdem sie den Kunden von seinem Arbeitsplatz zwei Stunden eher als verabredet herangepfiffen hatten.

Wer mit offenen Augen durch die Weltgeschichte geht, wird die Gleichgültigkeit vieler Angestellten ständig beobachten können. Die Verkäuferin, die sich mit der Kollegin angeregt über Privatkram unterhält, während der Kunde am Regal auf- und abläuft und schließlich den Laden verläßt; die Verkäuferin, die ihre Palette genau neben der der Kollegin abstellt, so daß kein durchkommen mehr ist; die Kassiererin, die die Flasche in die Warenmulde donnert und nur knapp die Packung Eier verfehlt; der Verkäufer des Sony Experience Centers, bei dem der Kunde nach Informationen über System XY fragt und als Antwort erhält „die ham wer nich“ und der sich anschließend wieder seinem Kollegen zuwendet. Alles nur Beispiele von gestern und vom letzten Samstag (kurz vor 13 Uhr, alle Geschäfte gähnend leer).

Etwas mehr Bezug zwischen der eigenen Leistung und dem Geld auf dem Konto, etwas mehr Verständnis dafür, daß der eigene Einsatz zum Unternehmenserfolg und damit zur Sicherung der eigenen Existenz beiträgt und etwas mehr Wille, nicht nur seine Anwesenheit sondern auch seine Leistung einzubringen, würde sicherlich nicht schaden und da kann verstärkte Mitarbeiterbeteiligung nur helfen.

Gruß,
Christian

Hallo Christian,

ich muß einfach nochmal was zu deinem Artikel schreiben, teiweise auch absichtlich provokant :wink:

Da scheint das Verständnis von „guter Job“ bei uns beiden weit
auseinanderzuklaffen.

Das denke ich nicht :wink:

Ich bin einen nicht unerheblichen Teil

meines Lebens Empfänger von Dienstleistungen und Waren

ich auch

und

wenn mir mal alle paar Wochen mal wieder ein Mensch ins Netz
geht, der meine Ansprüche erfüllt, fühle ich mich genötigt,
ihm das mitzuteilen. Die Zeit habe ich dann ja auch, weil es
so selten vorkommt.

das will ich dir nicht absprechen, aber ist das repräsentativ? wohl eher nicht…

Da kann man natürlich behaupten, daß meine Ansprüche zu hoch
sind, aber das sehe ich eigentlich weniger so.

wenn Du sagst,Du möchtest gute Leistung für dein Geld, dann sicher nicht, da stimm ich dir zu.

Tatsache ist,

daß die meisten menschen bei der Arbeit ihre Zeit abhängen und
den Zusammenhang zwischen ihrer Arbeit, dem Geld auf dem Konto
und dem Essen auf dem Tisch nicht mehr sehen.

wie kannst Du so eine falsche Behauptung als Tatsache abtun?
Du kannst gern der Meinung sein, d.h. nicht, dass dies auch eine Tatsache ist.

Die Unterschiede zwischen Unternehmern und Mitarbeitern sind
offenkundig.

genau, nämlich im Verdienst
(sorry, aber wer so polemisiert wie Du, muss sich über solch eine Antwort nicht wundern)

Schon mal versucht, in einer Bäckereifiliale

einer Bäckereikette noch um 17.45 Uhr einzukaufen? In der
Regel kann man dann von Glück sagen, wenn man vom bereits
geschwungenen Besen nicht umgefegt wird. Um die Zeit noch
verkaufen? Im Leben nicht. Um 18 Uhr ist nicht Ladenschluß
sondern Feierabend.

ist mir auch schon passiert. ist aber trotzdem kein Grund, das als allgemein gültig hinzustellen.

Im Gegenzug dazu steht der selbstständige Metzger 12 Stunden :allein im Laden, der Zahnarzt fragt mich, wie spät abends der
Termin denn sein darf (19 Uhr war kein Problem)

aus Nächstenliebe oder warum?

und der

Elektrikermeister repariert an einem Samstag vormittag, was
seine Gesellen in Husch-Husch-Manier verbockt haben, nachdem
sie den Kunden von seinem Arbeitsplatz zwei Stunden eher als
verabredet herangepfiffen hatten.

Ein Armutszeugnis für den armen Meister: Hat er seine Leute nicht im Griff? Und woher kommt diese Husch-Husch-Manier? Vielleicht, weil der Meister den Leuten noch 5 andere Termine aufs Auge gedrückt hat, obwohl er eigentlich weiß, dass dies eigentlich nicht zu schaffen ist?

Wer mit offenen Augen durch die Weltgeschichte geht, wird die
Gleichgültigkeit vieler Angestellten ständig beobachten
können.

Gleichgültigkeit und Desinteresse? Wo liegen die Ursachen dafür? Eine Antwort darauf habe ich bereits in meinem vorherigen Posting gegeben:
„Und wenn ich möchte, das sich meine Mitarbeiter mit dem Unternehmen identifizieren, dann darf ich ihnen nicht ständig vermitteln, so wie es leider heutzutage üblich ist, sie seien ein notwendiges Übel, sie sind zu teuer und sie sind vollkommen unwichtig, weil jederzeit austauschbar“

Die Verkäuferin, die sich mit der Kollegin angeregt

über Privatkram unterhält, während der Kunde am Regal auf- und
abläuft und schließlich den Laden verläßt; die Verkäuferin,
die ihre Palette genau neben der der Kollegin abstellt, so daß
kein durchkommen mehr ist; die Kassiererin, die die Flasche in
die Warenmulde donnert und nur knapp die Packung Eier
verfehlt; der Verkäufer des Sony Experience Centers, bei dem
der Kunde nach Informationen über System XY fragt und als
Antwort erhält „die ham wer nich“ und der sich anschließend
wieder seinem Kollegen zuwendet. Alles nur Beispiele von
gestern und vom letzten Samstag (kurz vor 13 Uhr, alle
Geschäfte gähnend leer).

ich will gar nicht verleugnen, dass sich das von dir geschilderte tagtäglich und überall in Deutschland so abspielt. Aber:

  1. trifft dies mit Sichheit nicht nur auf die Gruppe der Facharbeiter zu und schon gar nicht generell auf alle Arbeitnehmer
  2. müssen Unternehmer mal wieder lernen, die Mitarbeiter mit ins Boot zu holen. Nur wenn ich fühle, ich bin wichtig für das Unternehmen, meine Arbeit wird anerkannt und ich werde gebraucht, dann kann ich mich mit meinem Unternehmen identifizieren und mich voll dafür einsetzen.
  3. bei der Auswahl von Vorgesetzten berücksichtigen, dass die soziale Kompetenz ebenso wichtig ist, wie die fachliche Qualifikation

Etwas mehr Bezug zwischen der eigenen Leistung und dem Geld
auf dem Konto,

stimm ich dir zu,wenn es wie folgt gehandhabt wird: derjenige, der gute Leistung bringt, sich einsetzt und im Interesse der Firma arbeitet bekommt einen Bonus zum jetzigen Gehalt, die anderen bekommen diesen Bonus eben nicht

etwas mehr Verständnis dafür, daß der eigene

Einsatz zum Unternehmenserfolg und damit zur Sicherung der
eigenen Existenz beiträgt

da sind die Unternehmer gefragt, s.o.

und etwas mehr Wille, nicht nur

seine Anwesenheit sondern auch seine Leistung einzubringen,
würde sicherlich nicht schaden und da kann verstärkte
Mitarbeiterbeteiligung nur helfen.

bin ich ganz deiner Meinung

Ich denke, ganz so schwarz wie Du es darstellst ist es mit Sicherheit nicht,denn dann wäre hier schon alles zusammengebrochen.
Des weiteren bin ich (wahrscheinlich fälschlicherweise???) davon ausgegangen, das mit Facharbeitern unsere Industriearbeiter gemeint sind, vielleicht auch deshalb, weil ich eben aus der Industrie komme und die gute Leistung bezog sich eben auf diese Berufsgruppe.

Gruß
Carsten

wenn mir mal alle paar Wochen mal wieder ein Mensch ins Netz
geht, der meine Ansprüche erfüllt, fühle ich mich genötigt,
ihm das mitzuteilen. Die Zeit habe ich dann ja auch, weil es
so selten vorkommt.

das will ich dir nicht absprechen, aber ist das repräsentativ?
wohl eher nicht…

Das stimmt. Die meisten, bei denen ich mich für vernünftige und freundliche Behandlung bedanke, sind sowas von erstaunt, daß das nicht oft vorkommen kann.

Tatsache ist,
daß die meisten menschen bei der Arbeit ihre Zeit abhängen und
den Zusammenhang zwischen ihrer Arbeit, dem Geld auf dem Konto
und dem Essen auf dem Tisch nicht mehr sehen.

wie kannst Du so eine falsche Behauptung als Tatsache abtun?
Du kannst gern der Meinung sein, d.h. nicht, dass dies auch
eine Tatsache ist.

Daß ich nicht mit 28 Mio. sozialversichert Beschäftigten gesprochen habe, ist so offensichtlich, daß ich auf die Kennzeichnung meiner Darstellung als Meinung verzichtet habe.

Die Unterschiede zwischen Unternehmern und Mitarbeitern sind
offenkundig.

genau, nämlich im Verdienst

Ja, stimmt, der ist in der Regel bei Mitarbeitern pro jährlicher Arbeitsstunde deutlich höher als bei Unternehmern.

Schon mal versucht, in einer Bäckereifiliale

einer Bäckereikette noch um 17.45 Uhr einzukaufen? In der
Regel kann man dann von Glück sagen, wenn man vom bereits
geschwungenen Besen nicht umgefegt wird. Um die Zeit noch
verkaufen? Im Leben nicht. Um 18 Uhr ist nicht Ladenschluß
sondern Feierabend.

ist mir auch schon passiert. ist aber trotzdem kein Grund, das
als allgemein gültig hinzustellen.

Ist mir und jedem mit dem ich darüber sprach noch nie anders passiert und wurde mir von einer Freundin, die eine Zeitlang in einigen Bäckereien als Aushilfe gearbeitet hat und sich das Verhalten ihrer vollzeitbezahlten Kolleginnen fassungslos anschauen mußte, bestätigt. Das reicht mir für eine Allgemeingültigkeitsvermutung.

Im Gegenzug dazu steht der selbstständige Metzger 12 Stunden :allein im Laden, der Zahnarzt fragt mich, wie spät abends der
Termin denn sein darf (19 Uhr war kein Problem)

aus Nächstenliebe oder warum?

Weil er weiß, daß ich einen Beitrag dazu leiste, daß er seinen Kredit, seine Miete, seine Personalaufwendungen und seine Brötchen bezahlen kann. Und weil er dadurch einen Konkurrenzvorteil hat. Das ist eigentlich offensichtlich, weswegen ich mich gerade frage, was die Frage sollte.

und der

Elektrikermeister repariert an einem Samstag vormittag, was
seine Gesellen in Husch-Husch-Manier verbockt haben, nachdem
sie den Kunden von seinem Arbeitsplatz zwei Stunden eher als
verabredet herangepfiffen hatten.

Ein Armutszeugnis für den armen Meister: Hat er seine Leute
nicht im Griff? Und woher kommt diese Husch-Husch-Manier?
Vielleicht, weil der Meister den Leuten noch 5 andere Termine
aufs Auge gedrückt hat, obwohl er eigentlich weiß, dass dies
eigentlich nicht zu schaffen ist?

Ja, derartige Argumentationen sind bekannt. Erwähne ich eine untaugliche Auszubildende, heißt es, die Ausbilder seien schlecht. Berichtet man von Bäckereimitarbeitern, die mit den Einweghandschuhen Geld abzählen, heißt es, das wäre eine Vorgabe des Inhabers, um die 0,3 Cent für das neue Paar zu sparen. Einzig der Mitarbeiter kann niemals für irgendwas verantwortlich sein.

Der Elektriker ging übrigens nach seinem Termin bei mir zur Baustelle gegenüber und hat dort noch bis ca. 14 Uhr Leitungen verlegt, wie in der Vorwoche auch. Natürlich ist der nicht extra für mich 10 Kilometer durch die Stadt gegurkt, sondern hat den Auftritt bei mir in seine Pläne integriert. Es geht darum, daß der überhaupt samstags arbeitet, weil sonst die Kohle nicht reicht. Soviel zum Thema Stundenlohn, siehe oben.

Wer mit offenen Augen durch die Weltgeschichte geht, wird die
Gleichgültigkeit vieler Angestellten ständig beobachten
können.

Gleichgültigkeit und Desinteresse? Wo liegen die Ursachen
dafür? Eine Antwort darauf habe ich bereits in meinem
vorherigen Posting gegeben:
„Und wenn ich möchte, das sich meine Mitarbeiter mit dem
Unternehmen identifizieren, dann darf ich ihnen nicht ständig
vermitteln, so wie es leider heutzutage üblich ist, sie seien
ein notwendiges Übel, sie sind zu teuer und sie sind
vollkommen unwichtig, weil jederzeit austauschbar“

Dummerweise machst Du den gleichen Fehler wie viele andere hier: Du denkst, das, was man in den Zeitungen über Entlassungen bei Großunternehmen liest, sei die Regel in der deutschen Wirtschaft. Dies ist aber mitnichten der Fall. Die meisten Unternehmer würden sich lieber einen Arm abhacken, als langjährige Mitarbeiter zu entlassen, weil er weiß, daß sie sein Kapital sind und sich nach Ende der kleinen Auftragsflaute nicht durch Arbeitskräfte aus Polen oder der Ukraine ersetzen lassen.

Wir reden hier nicht vom seelen- und gesichtslosen Arbeiter, der bei VW Getriebe in die Karrosse hievt, sondern um Mitarbeiter, von denen der Inhaber noch die Anzahl der Kinder und Ehefrauen kennt.

ich will gar nicht verleugnen, dass sich das von dir
geschilderte tagtäglich und überall in Deutschland so
abspielt. Aber:

  1. trifft dies mit Sichheit nicht nur auf die Gruppe der
    Facharbeiter zu und schon gar nicht generell auf alle
    Arbeitnehmer

Hab ich nicht behauptet. Wer hat das überhaupt behauptet?

So oder so: Das betrifft alle Berufsgruppen, wobei ich da explizit die meine nicht ausschließe. Und: Natürlich gibt es Ausnahmen. Die fallen aber auf, siehe oben.

  1. müssen Unternehmer mal wieder lernen, die Mitarbeiter mit
    ins Boot zu holen. Nur wenn ich fühle, ich bin wichtig für das
    Unternehmen, meine Arbeit wird anerkannt und ich werde
    gebraucht, dann kann ich mich mit meinem Unternehmen
    identifizieren und mich voll dafür einsetzen.

Und was spricht dann dagegen, daß der Unternehmer die Mitarbeiter am Gewinn beteiligt, also von seinem eigenen Gewinn etwas abgibt, um die Mitarbeiter zu motivieren, nicht nur an Sozialleistungen und pünktliche Feierabende zu denken, sondern auch an den Erfolg des Unternehmens?

Gruß,
Christian

„Die meisten, bei denen ich mich für vernünftige und freundliche Behandlung bedanke, sind sowas von erstaunt, daß das nicht oft vorkommen kann.“

und trotzdem ist es nicht repräsentativ, weil die Erfahrungen nur aus deinem kleinen kreis her beruhen

„Daß ich nicht mit 28 Mio. sozialversichert Beschäftigten gesprochen habe, ist so offensichtlich, daß ich auf die Kennzeichnung meiner Darstellung als Meinung verzichtet habe“

nein, Du hast ganz deutlich gesagt:" Tatsache ist…"
und das hat nichts mit Meinung zu tun, sondern ist schlichtweg eine nicht nachweisbare Behauptung

„Ja, stimmt, der ist in der Regel bei Mitarbeitern pro jährlicher Arbeitsstunde deutlich höher als bei Unternehmern.“

Auch wenn Ausnahmen die Regel bestätigen: Das ist lächerlich. Wieder so eine in den Raum gestellte Behauptung ohne Nachweis

"Ist mir und jedem mit dem ich darüber sprach noch nie anders passiert und wurde mir von einer Freundin, die eine Zeitlang in einigen Bäckereien als Aushilfe gearbeitet hat und sich das Verhalten ihrer vollzeitbezahlten Kolleginnen fassungslos anschauen mußte, bestätigt. Das reicht mir für eine Allgemeingültigkeitsvermutung.

Selbst bei einem riesigen Bekannten- und Freundeskreis reicht das nicht für eine allgemein gültige Aussage, weil es einfach nicht in einem angemessenen Verhältnis zur Anzahl der AN steht.

***"aus Nächstenliebe oder warum?***

„Weil er weiß, daß ich einen Beitrag dazu leiste, daß er seinen Kredit, seine Miete, seine Personalaufwendungen und seine Brötchen bezahlen kann. Und weil er dadurch einen Konkurrenzvorteil hat. Das ist eigentlich offensichtlich, weswegen ich mich gerade frage, was die Frage sollte.“

Ich denke schon,dass Du weißt, das die Frage ironisch gemeint war. Natürlich steht der Metzger 12h im Laden,weil er mehr Geld verdienen möchte. Du hattest den Vergleich zw. AN und dem selbständigen Metzger angefangen. Und das ist eben nicht vergleichbar.

„Einzig der Mitarbeiter kann niemals für irgendwas verantwortlich sein“

hab ich nie gesagt, im Gegenteil

„Der Elektriker ging übrigens nach seinem Termin bei mir zur Baustelle gegenüber und hat dort noch bis ca. 14 Uhr Leitungen verlegt, wie in der Vorwoche auch. Natürlich ist der nicht extra für mich 10 Kilometer durch die Stadt gegurkt, sondern hat den Auftritt bei mir in seine Pläne integriert. Es geht darum, daß der überhaupt samstags arbeitet, weil sonst die Kohle nicht reicht. Soviel zum Thema Stundenlohn, siehe oben.“

ich denke nicht, das ein dir bekannter selbständiger Elektrikermeister repräsentativ für alle Unternehmen Deutschlands ist

„Dummerweise machst Du den gleichen Fehler wie viele andere hier: Du denkst, das, was man in den Zeitungen über Entlassungen bei Großunternehmen liest, sei die Regel in der deutschen Wirtschaft“

Den Fehler hab ich bereits in meinem vorherigen Posting eingeräumt und auch erklärt, wie es dazu kam. daher versteh ich nicht, das du mir das jetzt vorhälst

„Wir reden hier nicht vom seelen- und gesichtslosen Arbeiter, der bei VW Getriebe in die Karrosse hievt, sondern um Mitarbeiter, von denen der Inhaber noch die Anzahl der Kinder und Ehefrauen kennt.“

nö,das stimmt nicht. Es war allgemein von Facharbeitern die Rede, denen beigebracht werden soll,auf ihre 37,5 oder 35h/ Woche zu verzichten. Und selbst in den von dir angeführten Beispielen denke ich nicht, dass der Chef sich für die Kinder der Mitarbeiter interessiert.

„Und was spricht dann dagegen, daß der Unternehmer die Mitarbeiter am Gewinn beteiligt, also von seinem eigenen Gewinn etwas abgibt, um die Mitarbeiter zu motivieren, nicht nur an Sozialleistungen und pünktliche Feierabende zu denken, sondern auch an den Erfolg des Unternehmens?“

wenn Du mein Posting richtig gelesen hättest, würdest du die Antwort kennen. hier nochmal Zitate:

1)stimm ich dir zu,wenn es wie folgt gehandhabt wird: …

  1. bin ich ganz deiner Meinung

„Die meisten, bei denen ich mich für vernünftige und
freundliche Behandlung bedanke, sind sowas von erstaunt, daß
das nicht oft vorkommen kann.“

und trotzdem ist es nicht repräsentativ, weil die Erfahrungen
nur aus deinem kleinen kreis her beruhen

Na, dann freuen wiruns doch alle, daß ich einen völlig falschen Eindruck von der deutschen Dienstleistungsgesellschaft habe und hier tatsächlich Wohlstand, Dienstleistungskultur und Leistungsbereitschaft an der Tagesordnung sind.

„Ja, stimmt, der ist in der Regel bei Mitarbeitern pro
jährlicher Arbeitsstunde deutlich höher als bei Unternehmern.“

Auch wenn Ausnahmen die Regel bestätigen: Das ist lächerlich.
Wieder so eine in den Raum gestellte Behauptung ohne Nachweis

Du scheinst Dich mit Unternehmern und deren Arbeitszeiten bestens auszukennen, zumindest offensichtlich besser als ich.

Selbst bei einem riesigen Bekannten- und Freundeskreis reicht
das nicht für eine allgemein gültige Aussage, weil es einfach
nicht in einem angemessenen Verhältnis zur Anzahl der AN
steht.

Na, siehe oben: Da freuen wir uns doch.

„Weil er weiß, daß ich einen Beitrag dazu leiste, daß er
seinen Kredit, seine Miete, seine Personalaufwendungen und
seine Brötchen bezahlen kann. Und weil er dadurch einen
Konkurrenzvorteil hat. Das ist eigentlich offensichtlich,
weswegen ich mich gerade frage, was die Frage sollte.“

Ich denke schon,dass Du weißt, das die Frage ironisch gemeint
war. Natürlich steht der Metzger 12h im Laden,weil er mehr
Geld verdienen möchte. Du hattest den Vergleich zw. AN und dem
selbständigen Metzger angefangen. Und das ist eben nicht
vergleichbar.

Eben. Weil der AN unabhängig davon, ob er gute oder schlechte Leistung liefert, sein Geld regelmäßig auf sein Konto bekommt, während der Unternehmer regelmäßig mit seinem ganzen Vermögen für Verbindlichkeiten seines Unternehmens haftet und im Falle einer Pleite ohne so Nettigkeiten wie Insolvenzausfalls und Arbeitslosengeld dasteht. Ein Unternehmer käme niemals auf den Gedanken, einen Kunden vor die Tür zu setzen, nur weil er zufälligerweise vorhatte, gerade Feierabend hatte. Wer es doch macht, macht es nicht lange.

„Einzig der Mitarbeiter kann niemals für irgendwas
verantwortlich sein“

hab ich nie gesagt, im Gegenteil

Du bist ganz selbstverständlich davon ausgegangen, daß die Schuld für Murksarbeit seiner Mitarbeiter beim Chef liegt. Das ist üblich und typisch.

„Der Elektriker ging übrigens nach seinem Termin bei mir zur
Baustelle gegenüber und hat dort noch bis ca. 14 Uhr Leitungen
verlegt, wie in der Vorwoche auch. Natürlich ist der nicht
extra für mich 10 Kilometer durch die Stadt gegurkt, sondern
hat den Auftritt bei mir in seine Pläne integriert. Es geht
darum, daß der überhaupt samstags arbeitet, weil sonst die
Kohle nicht reicht. Soviel zum Thema Stundenlohn, siehe oben.“

ich denke nicht, das ein dir bekannter selbständiger
Elektrikermeister repräsentativ für alle Unternehmen
Deutschlands ist

Nein, natürlich nicht. Es sind - wie erwähnt - Beispiele der letzten fünf Tage. Ich wollte das Publikum mit weiteren praktisch unendlich vielen Beispielen nicht langweilen. Du wirst aber recht haben, wenn Du davon ausgehst, daß daß die Lage im restlichen Deutschland eine völlig andere ist.

„Wir reden hier nicht vom seelen- und gesichtslosen Arbeiter,
der bei VW Getriebe in die Karrosse hievt, sondern um
Mitarbeiter, von denen der Inhaber noch die Anzahl der Kinder
und Ehefrauen kennt.“

nö,das stimmt nicht. Es war allgemein von Facharbeitern die
Rede,

Wo?

denen beigebracht werden soll,auf ihre 37,5 oder 35h/
Woche zu verzichten. Und selbst in den von dir angeführten
Beispielen denke ich nicht, dass der Chef sich für die Kinder
der Mitarbeiter interessiert.

Richtig, ich erinnere mich. Alle Unternehmer sind vornehmlich damit beschäftigt, ihren Mitarbeitern zu vermitteln, daß sie austauschbar, überbezahlt und ansonsten für ihn lediglich ein Kostenfaktor sind. Stand ja so in Deinem ersten Artikel.

  1. bin ich ganz deiner Meinung

Schön, dann können wir ja an dieser Stelle aufhören.

Gruß,
Christian

„Na, dann freuen wiruns doch alle, daß ich einen völlig falschen Eindruck von der deutschen Dienstleistungsgesellschaft habe und hier tatsächlich Wohlstand, Dienstleistungskultur und Leistungsbereitschaft an der Tagesordnung sind“

das hab ich so nie gesagt, ich hab dir sogar teiweise Recht gegeben, das deine gemachten Erfahrungen oft zu beobachten sind. ich verwahre mich bloß dagegen, alle bzw. den Großteil der AN so zu diffamieren.

„Du scheinst Dich mit Unternehmern und deren Arbeitszeiten bestens auszukennen, zumindest offensichtlich besser als ich.“

Es ist allgemein bekannt, das ein Unternehmer keine 35h- Woche hat. Dennoch ist im DURCHSCHNITT der Ertrag pro Stunde höher, als des Durchschnitts- AN-ers.
Wenn deine Theorie stimmen würde, gäbe es keine Unternehmer mehr .

„Weil der AN unabhängig davon, ob er gute oder schlechte Leistung liefert, sein Geld regelmäßig auf sein Konto bekommt…“

Du willst mir nicht allen Ernstes erzählen, das ein Unternehmer keinen Einfluß auf die Arbeitsleistung seiner Mitarbeiter nehmen kann?
Wer hindert den Unternehmer Bonuszahlungen-/Leistungen an hervorragende Mitarbeiter zu zahlen?
Und ich glaube der Akkordlohn ist ebenfalls eine „leistungsbezogene“ Entlohnung oder irre ich da?

„Du bist ganz selbstverständlich davon ausgegangen, daß die Schuld für Murksarbeit seiner Mitarbeiter beim Chef liegt. Das ist üblich und typisch.“

nein,auch das hab ich so nicht gesagt und es ist auch nicht üblich und typisch so etwas zu behaupten. ich habe dich jedglich darauf aufmerksam machen wollen, dass es auch andere Gründe für den Pfusch geben „KANN“, nämlich den Termindruck durch den Chef.
Oder denkst Du, das z.B. die Brummi-Fahrer rasen und Lenkzeiten nicht einhalten, weil sie Übermenschen sind und Schlaf nicht brauchen?

„Ich wollte das Publikum mit weiteren praktisch unendlich vielen Beispielen nicht langweilen“

s.o., habe dir recht gegeben und nie bestritten, das dem so ist.

„Alle Unternehmer sind vornehmlich damit beschäftigt, ihren Mitarbeitern zu vermitteln, daß sie austauschbar, überbezahlt und ansonsten für ihn lediglich ein Kostenfaktor sind. Stand ja so in Deinem ersten Artikel.“

wieder so eine typische Killerphrase von dir. ich habe nicht von allen Unternehmern gesprochen,Gott sei Dank gibt es auch eine andere Sorte von Unternehmern. Und genau da läuft es dann eben nicht so ab, wie du das versuchst die ganze Zeit darzustellen. Genau das ist der Punkt, den ich versuche, dir (anscheinend erfolglos) zu vermitteln.

Lange Rede kurzer Sinn: Mitarbeiter kann ich nur Motivieren, wenn sie sich im Unternehmen wohl fühlen, sie anerkannt werden, bei guter Leistung auch mal gelobt werden, gerecht behandelt werden und natürlich Leistungsgerecht bezahlt werden (denn Geld zieht immer)
Daher zum eigentlichen Ursprungsthema: „Firmenanteile dank Köhler“: ein weiser Vorschlag unseres Präsidenten, der aber (und dafür lege ich meine Hand ins Feuer) bei einem Großteil unserer Unternehmer aus kostengründen als unumsetzbar abgelehnt wird.

Das ist meine Meinung und dazu stehe ich und zwar auch hier in diesem Forum. Und erst dann,wenn ICH der Meinung bin, ich habe alles gesagt,was ich zu diesem Thema zu sagen hab, erst dann ist für mich Schluß. Und das ist definitiv erst dann der Fall, wenn ich meine von dir aus dem Kontext gezogenen Aussagen berichtigt habe und der Meinung bin, richtig verstanden worden zu sein. Ist das OK für dich?

Gruß
Carsten

Es gibt aber Firmen da müssen die Mitarbeiter jeden Tag eine Stunde länger arbeiten - umsonst - obwohl es der Fa. gut geht.

Ferner darf jetzt jeder 20,-- Euro im Monat für seinen Parkplatz bezahlen, der seit 50 Jahren kostenlos war.

Auf Teile des Urlaub-u. Weihnachtsgeldes verzichten damit die frisch ausgelernten Lehrlinge übernommen werden … könnte noch viele Beispiele bringen.

Und da soll ein Mitarbeiter motiviert sein???
Aber die „Chefs“ kassieren wie die Weltmeister.

Vorab: Bitte versuchs mal mit der Zitierweise, die das Forum anbietet. Die " stören etwas und erhöhen die Lesbarkeit nicht wirklich.

„Na, dann freuen wiruns doch alle, daß ich einen völlig
falschen Eindruck von der deutschen
Dienstleistungsgesellschaft habe und hier tatsächlich
Wohlstand, Dienstleistungskultur und Leistungsbereitschaft an
der Tagesordnung sind“

das hab ich so nie gesagt, ich hab dir sogar teiweise Recht
gegeben, das deine gemachten Erfahrungen oft zu beobachten
sind. ich verwahre mich bloß dagegen, alle bzw. den Großteil
der AN so zu diffamieren.

Zur Kenntnis genommen.

„Du scheinst Dich mit Unternehmern und deren Arbeitszeiten
bestens auszukennen, zumindest offensichtlich besser als ich.“

Es ist allgemein bekannt, das ein Unternehmer keine 35h- Woche
hat. Dennoch ist im DURCHSCHNITT der Ertrag pro Stunde höher,
als des Durchschnitts- AN-ers.
Wenn deine Theorie stimmen würde, gäbe es keine Unternehmer
mehr .

Man muß sich in der Tat vielfach wundern, daß es noch Unternehmer gibt. Du vergißt bei Deiner Berechnung nämlich, daß nicht nur die reine Stundenzahl eine Rolle spielt, sondern auch das eingesetzte Eigenkapital einer Verzinsung bedarf. Beim überwiegenden Teil meiner Kunden muß man sich fragen, warum sie den Laden nicht verkaufen und das Kapital bei einer Direktbank als Tagesgeld anlegen.

„Weil der AN unabhängig davon, ob er gute oder schlechte
Leistung liefert, sein Geld regelmäßig auf sein Konto
bekommt…“

Du willst mir nicht allen Ernstes erzählen, das ein
Unternehmer keinen Einfluß auf die Arbeitsleistung seiner
Mitarbeiter nehmen kann?
Wer hindert den Unternehmer Bonuszahlungen-/Leistungen an
hervorragende Mitarbeiter zu zahlen?
Und ich glaube der Akkordlohn ist ebenfalls eine
„leistungsbezogene“ Entlohnung oder irre ich da?

Du unterstellst, daß der Unternehmer den Unterschied zwischen Präsenz und Arbeit mitbekommt, bevor ein Schaden in der Außenwirkung eintritt.

„Du bist ganz selbstverständlich davon ausgegangen, daß die
Schuld für Murksarbeit seiner Mitarbeiter beim Chef liegt. Das
ist üblich und typisch.“

nein,auch das hab ich so nicht gesagt und es ist auch nicht
üblich und typisch so etwas zu behaupten. ich habe dich
jedglich darauf aufmerksam machen wollen, dass es auch andere
Gründe für den Pfusch geben „KANN“, nämlich den Termindruck
durch den Chef.
Oder denkst Du, das z.B. die Brummi-Fahrer rasen und
Lenkzeiten nicht einhalten, weil sie Übermenschen sind und
Schlaf nicht brauchen?

Glaub mir, der Termindruck spielte hier keine Rolle. Wie ich ausführte, war man ja sogar in der Lage, zwei Stunden früher aufzutauchen, als eigentlich geplant.

Lange Rede kurzer Sinn: Mitarbeiter kann ich nur Motivieren,
wenn sie sich im Unternehmen wohl fühlen, sie anerkannt
werden, bei guter Leistung auch mal gelobt werden, gerecht
behandelt werden und natürlich Leistungsgerecht bezahlt werden
(denn Geld zieht immer)
Daher zum eigentlichen Ursprungsthema: „Firmenanteile dank
Köhler“: ein weiser Vorschlag unseres Präsidenten, der aber
(und dafür lege ich meine Hand ins Feuer) bei einem Großteil
unserer Unternehmer aus kostengründen als unumsetzbar
abgelehnt wird.

Du irrst. Die Zahl der Unternehmer, die ihren Mitarbeitern Beteiligungen am Gewinn oder Kapital anbieten, ist so gering nicht. Seltsamerweise wird dieses Angebot kaum genutzt.

Gruß,
Christian

Hallo Rosenfreak,

du sprichst mir aus der Seele.
Aber das sind alles Beispiele die unser Christian nicht kennt (oder nicht kennen will?).

Und das immer mehr Firmen den Tarifvertrag unterlaufen und unter Tarif bezahlen, ist in seinen Augen wahrscheinlich auch Schuld der Arbeitnehmer, die ja so faul und desinteressiert sind und ihre Zeit auf Arbeit nur absitzen ohne auch nur einen Finger krumm zu machen und dabei noch mehr verdienen, als de Chef selbst.

Wenn ich mich jetzt seiner Argumentationsweise annehmen würde, k ö n n t e ich jetzt folgende Schlußfolgerung :
ziehen:
Ich kenne jemanden, der Arbeitet bei der Bank und der erzählt soviel weltfremdes, dummbratziges Zeug, das geht auf keine Kuhhaut. Und auch im Freundeskreis wurde mir berichtet, dass deren Bankberater von tuten+blasen keine Ahnung haben. Da wundert es mich nicht, das es den Unternehmen, die dem starken Einfluß der Banken ausgesetzt sind (denn Geld regiert die Welt), so schlecht geht.
Aber das verkneif ich mir natürlich und folge selbstverständlich nicht seiner Argumentationsweise.

Gruß
Carsten

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Christian,

natürlich verstehe ich Deinen Ansatz:wink:, aber ich wage doch folgendes anzumerken:
Jeder Unternehmer erhält die Mitarbeiter, die er zu bezahlen bereit ist.
Als Unternehmer zu erwarten, dass die Mitarbeiter allseits bereit, engagiert und flexibel sind, ihnen aber Hungerlöhne zu zahlen ist naiv. Selbstverständlich verstehe ich Mitarbeiter, die nur bis 18h bezahlt werden, dass sie versuchen, um 18h Feierabend zu haben. Von Unternehmern, die unbezahlte Überzeit verlangen, halte ich persönlich gar nichts.
Ich habe mich immer gefreut, wenn meine Mitarbeiter mehr geleistet haben, als ich mit ihnen vereinbart hatte. Es zu erwarten oder gar ohne Ausgleich zu verlangen wäre mir persönlich nie eingefallen.

Grüße
Jürgen

fraglich bleibt nur…wie sollen wir unsere facharbeiter dazu
bewegen auf ihre 37,5 std/woche zu verzichten und nahtlos in
ein *allzeit bereit*-system umzusteigen??

wichtiger wäre mir ein Umstieg von „mir ist eh alles egal, ich
bekomme mein Geld am 30. aufs Konto“ auf „ich glaub, ich hänge
mich mal ein bißchen rein, schließlich hängt mein Einkommen
davon ab“ schon ganz lieb. Die Zahl der Menschen, die sich für
ihre Arbeit in dem Sinne interessieren, daß sie nicht ein
lästiger Zeitvertreib ist, sondern etwas, bei dem man seine
Sache verdammt noch mal gut zu machen hat, ist erschreckend
gering. Eine Beteiligung am Unternehmenserfolg könnte dabei
helfen, den Anteil etwas zu erhöhen.

???

Hi Christian.

70ger. Hochkonjunktur. Trabantenstädte wurden gebaut. Normaler Tariflohn 8.-DM.
In der gleichen Firma, an gleicher Arbeit, Akkordlohn. Ein Teil der AN erarbeiten 25-30DM
Stundenlohn. Ein Teil erarbeiten, mit permanent erfolgtem Vandalismus (muß ja wieder instand gesetzt werden), 15-20DM. Ein Teil forderte über den Betriebsrat den Tariflohn ein (Gewerkschaftsmitglieder), können im Akkord keine 8DM erreichen (übrigens unkündbar).
Fazit, die Einen wollen, die Anderen nicht. Und es hat sich nichts geändert.

Gruß Vanic.

Hallo Jürgen,

natürlich verstehe ich Deinen Ansatz:wink:, aber ich wage doch
folgendes anzumerken:
Jeder Unternehmer erhält die Mitarbeiter, die er zu bezahlen
bereit ist.

das stimmt grundsätzlich aber dummerweise sind die beschriebenen Verhaltensweisen nicht exklusiv auf niedrig bezahlte Dienstleister beschränkt. Ähnliches erlebe ich bei nicht wenigen meiner Kollegen, die Einkommen im sechsstelligen Bereich nach Hause tragen.

Als Unternehmer zu erwarten, dass die Mitarbeiter allseits
bereit, engagiert und flexibel sind, ihnen aber Hungerlöhne zu
zahlen ist naiv. Selbstverständlich verstehe ich Mitarbeiter,
die nur bis 18h bezahlt werden, dass sie versuchen, um 18h
Feierabend zu haben. Von Unternehmern, die unbezahlte Überzeit
verlangen, halte ich persönlich gar nichts.
Ich habe mich immer gefreut, wenn meine Mitarbeiter mehr
geleistet haben, als ich mit ihnen vereinbart hatte. Es zu
erwarten oder gar ohne Ausgleich zu verlangen wäre mir
persönlich nie eingefallen.

Ich verlange ja auch nicht, daß die Menschen mehr arbeiten als vereinbart wurde, sondern daß wenigstens die bezahlte Zeit mit angemessener Leistung ausgefüllt wird.

Gruß,
Christian

Hallo Christian,

das stimmt grundsätzlich aber dummerweise sind die
beschriebenen Verhaltensweisen nicht exklusiv auf niedrig
bezahlte Dienstleister beschränkt. Ähnliches erlebe ich bei
nicht wenigen meiner Kollegen, die Einkommen im sechsstelligen
Bereich nach Hause tragen.

Nun ja, dass auch die Unternehmerseite aus welchen Gründen auch immer rel. unflexibel ist, was Herabstufungen angeht, kenne ich ebenfalls. Frag mich aber nicht, warum es in D nicht möglich ist, nach Leistung bezahlt zu werden. Um vorzugreifen: Es liegt offensichtlich nicht nur an den Gewerkschaften, wie die vielen Elefantenfriedhöfe leitender Angestellten in den Unternehmen beweisen:wink:

Ich verlange ja auch nicht, daß die Menschen mehr arbeiten als
vereinbart wurde, sondern daß wenigstens die bezahlte Zeit mit
angemessener Leistung ausgefüllt wird.

Das ist ja richtig. Ich bezog mich allerdings auf ungnädige Verkäufer kurz vor Ladenschluss: Soweit ich weiss, wird im Einzelhandel gerne mal bis Ladenschluss bezahlt und vorausgesetzt, dass die Kasse und die Ordnung danach „hergestellt“ wird. Unbezahlt. Deshalb: Als Kunde wirst Du hier die Bedienungen treffen, die der Unternehmer zu bezahlen bereit ist …

Grüße
Jürgen

Hallo asi,

das ist ein toller Vorschlag. Eine Beteiligung am Gewinn. Am Ende des Jahres werden dann neue Büros und Dienstwagen geordert, eine kleine Schulung auf den Bermudas (muß man eh noch hin um nach dem rechten zu sehen) und dann bleibt unterm Strich immer noch genug für die Idioten die malochen?
Wenn der Vorschlag heißt am Ende des Jahres werden die Zahlen offengelegt, auch die Einkommen und Prämien, Dienstwagen, usw. Abstimmung ünber Neuinvestitionen, Rest gleichmäßig verteilt, dann könnte was draus werden. Ach ja und Abstimmung ob im nächsten Jahr der gleiche Vorstand da bleibt. Das könnte funktionieren. Mitarbeiter die über die Jahre satt werden würden von Ihren Kollegen von alleine rausgedrückt. Platz für Neue, Hungrige. Motivation wäre so kein Problem. Es würde nichts weggeschmissen was ev. noch gebraucht wird, Werkzeuge schonend behandelt, Kundenzufriedenheit verwirklicht, Mehrarbeit geleistet wenn erforderlich, Überstundenabbau wenn keine Aufträge da sind. Am Ende des Jahres gibts ja eine Beteiligung, also keine unnötigen Kosten das drückt das Ergebnis. Das könnte alles klappen. Aber nicht nur mit dem tollen Wort Beteiligung. Da gehört dann auch Mitbestimmung dazu (und hier - ausdrücklich Mitbestimmung nicht durch den Betriebsrat, sondern durch gut geführte Abteilungen die selbst bestimmen)
Also ich mach gerne mit, wenn ALLE die Hosen runterlassen und zeigen wer sich was wo reinsteckt. Wenn ALLE ersetzbar sind.

Gesundes und glückliches neues Jahr wünscht.

Norbert

Hallo!

Es gibt aber Firmen da müssen die Mitarbeiter jeden Tag eine
Stunde länger arbeiten - umsonst - obwohl es der Fa. gut geht.

Damit es so bleibt kann das eine sinnvolle Maßnahme sein. Aber
wir sind lieber etwas kurzsichtig und verprassen das Geld, Cheffe
holt schon neues?!

Ferner darf jetzt jeder 20,-- Euro im Monat für seinen
Parkplatz bezahlen, der seit 50 Jahren kostenlos war.

Hallo, soll ich dir auch noch deinen Popo hinterhertragen? Wenn
ein Parkplatz Geld kostet warum soll der Chef das zahlen?!

Auf Teile des Urlaub-u. Weihnachtsgeldes verzichten damit die
frisch ausgelernten Lehrlinge übernommen werden … könnte
noch viele Beispiele bringen.

Und du siehst das jetzt als falsch an, das „Gott sei Dank“ noch
einige Chefs ein sozial verantwortliches Verhalten haben. Alle
Schreien nach mehr sozialer Verantwortung der Firmen aber wenn es
dann ans eigene Portomonai geht dann doch lieber nicht.

Und da soll ein Mitarbeiter motiviert sein???
Aber die „Chefs“ kassieren wie die Weltmeister.

Ja, ja, Siemens und CO. sind das Maß aller Dinge. Die meisten
Arbeitsplätze werden von KMUs bereitgestellt, Frag doch mal deinen
Bäcker, Metzger, Schlosser warum er eigentlich nicht Mercedes fährt
bei dem Einkommen.

Gruß
Stefan

Hallo Norbert,

das ist ein toller Vorschlag. Eine Beteiligung am Gewinn. Am
Ende des Jahres werden dann neue Büros und Dienstwagen
geordert, eine kleine Schulung auf den Bermudas (muß man eh
noch hin um nach dem rechten zu sehen) und dann bleibt unterm
Strich immer noch genug für die Idioten die malochen?

Was ein Glück das wir Unternehmer nicht arbeiten müssen.
Machs doch auch, geht ganz einfach…

Wenn der Vorschlag heißt am Ende des Jahres werden die Zahlen
offengelegt, auch die Einkommen und Prämien, Dienstwagen, usw.
Abstimmung ünber Neuinvestitionen, Rest gleichmäßig verteilt,
dann könnte was draus werden.

Ähh, du willst nichts investieren aber mitbestimmen was mit meinem
Geld gemacht wird.
Irgendjemand gehört schließlich das Unternehmen und die wollen
natürlich auch bestimmen was mit ihrem Geld gemacht wird. Es steht
dir doch frei, wie jeder Unternehmer es auch tat, dein Haus, dein Auto
und deine Renterversicherung zu verpfänden und das Geld dem
Unternehmen zur Verfügung zu stellen. Dann kannst auch Du
mitentscheiden.

Ach ja und Abstimmung ob im
nächsten Jahr der gleiche Vorstand da bleibt. Das könnte
funktionieren.

Die Besitzer machen das doch!

Mitarbeiter die über die Jahre satt werden
würden von Ihren Kollegen von alleine rausgedrückt. Platz für
Neue, Hungrige. Motivation wäre so kein Problem. Es würde
nichts weggeschmissen was ev. noch gebraucht wird, Werkzeuge
schonend behandelt, Kundenzufriedenheit verwirklicht,
Mehrarbeit geleistet wenn erforderlich, Überstundenabbau wenn
keine Aufträge da sind. Am Ende des Jahres gibts ja eine
Beteiligung, also keine unnötigen Kosten das drückt das
Ergebnis. Das könnte alles klappen. Aber nicht nur mit dem
tollen Wort Beteiligung.

Nein weil kein Arbeitnehmer sich mit seinem Kapital beteiligen will
sonder lediglich am Kapital anderer was mithaben möchte. So wird
das nicht klappen!

Da gehört dann auch Mitbestimmung
dazu (und hier - ausdrücklich Mitbestimmung nicht durch den
Betriebsrat, sondern durch gut geführte Abteilungen die selbst
bestimmen)

Nennt sich Aufsichtsrat, haben wir schon.

Also ich mach gerne mit, wenn ALLE die Hosen runterlassen und
zeigen wer sich was wo reinsteckt. Wenn ALLE ersetzbar sind.

Und alle haften bitte mit…

Gesundes und glückliches neues Jahr wünscht.

Ebenso

Stefan

Hallo!

du sprichst mir aus der Seele.

Schade eigentlich, ich dachte mehr Menschen fänden es wichtig das
unsere Lehrlinge ein Chance bekommen.
Aber es natürlich etwas gaaanz anderes wenn man mal selber dazu
beitragen soll. Das Hemd ist halt näher wie die Hose.

Stefan