habe heute diesen verm. Mäusebussard gefunden. Flügellahm und schon sehr entkräftet. Konnte ihn mit Wasser und Futter wieder einigemaßen fit machen, aber der Flügel braucht proffesionelle Hilfe. Kann ich damit zu einem normalen Tierarzt gehen, muss/kann der helfen?
Eine Wildtierstation oder ähnliches gibt es in der Nähe leider nicht.
Wir hatten mal einen Falken gefunden und damit zum Tierarzt.
Die Leute vom Alpenzoo in Innsbruck hatten darüber nur mit dem Kopf geschüttelt, was der uns geraten hat- wir sind gleich am nächsten Tag dort hin gefahren und haben ihn abgegeben.
Warum ich das sage: Tierärzte scheinen sich mitunter mit Raubvögeln wirklich nicht auszukennen, das ist ja auch nicht deren métier und man könnte aber mal im Zoo fragen oder vielleicht gibt es ja in der Nähe eine Falknerei?
Zoo und Falknerei gibt es hier leider nicht, bzw. in etwas weiterer Entfernung einen Minizoo. Aber ich möchte den Vogel nicht in einem Zoo abgeben, wo er dann ev. bleiben muss.
Wenn der Flügel versorgt wird, reicht das ja, weiterpäppeln kann ich den schon selbst die paar Wochen.
ich weiß nicht, ob du mit deiner Frage kostenfrei meinst. Manche machen das und wenn sie im Studium aufgepasst haben, können die das auch.
Ich muss dich jedoch darauf hinweisen, dass der Mäusebussard dem Bundesjagdgesetz unterliegt und rechtlich so eingeordnet wird, als hättest du einen kapitalen Rehbock mit nach hause genommen.
Du bist verpflichtet, die Aufnahme dem Jagdrechtsinhaber (geht über die Polizei, die haben die Jagdbezirke) zu melden.
Die meisten Jäger werden antworten, dass sie einverstanden sind, wenn du versuchst den Bussard hochzupäppeln. Eventuell haben sie auch noch gute Hinweise.
Wenn du nicht fragst, kannst du eine Anzeige bekommen. Ich weiß leider, wovon ich spreche.
Natürlich ist der Tierarzt der richtige Ansprechpartner. Auch eine Falknerei, oder ein Zoo (wäre meine letzte Lösung) werden einen solchen konsultieren. Zumal, wie beschrieben, keine wirklichen Alternativen bestehen. Der TA wird auch weitere Stellen informieren und die Dinge werden ihren Lauf nehmen.
hoppla, das sind ja happige Sachen.
Ich weiß nicht wirklich, was für ein Raubvogel das ist, kenne mich da nicht gut aus. Und Jagdrecht kenne ich als Nichtjäger nat. schon garnicht.
Hier kümmert sich eh kein Polizist um den Naturschutz, die meiden den Wald eher, wegen der Motorradfahrer, die sie stellen müssten, aber nicht können. Von der Seite sehe ich erstmal keine Probleme.
Kostenfreie Behandlung erwarte ich nicht, auch der Tierarzt muss leben. Der Hiesige ist kein Abzocker, da kann man sich schon einig werden, denke ich.
das hört sich an, als hätte ich eine Tüte Koks gefunden oder meine Kinder misshandelt.
Kann man nicht einfach ein verletztes Wildtier zum Arzt bringen, behandeln lassen und gut is?
Die Bürokratie, die da ev. in Gang gesetzt wird, kostet doch nur Steuern, nervt und bringt absolut nichts, oder?
Wäre glatt ein Thema für Extra-3.
Habe nicht geahnt, dass ein Raubvogelfund solch ein Theater entfacht.
Was, wenn ich andere flügellahme Vögel auflese wie Spatzen, Raben, Kraniche oder Schwarzkehlchen? Gibts da auch Bürokratenalarm?
na das ist doch eine gute Gelegenheit, die Polizei für Naturschutzbelange zu sensibilisieren.
Du rufst die örtliche Polizeidienststelle an (nicht den Notruf) und bittest sie, den Jagdrechtsinhaber zu informieren.
Wenn sie die Weiterleitung noch nicht kennen, ist es gut, wenn die mal üben.
Eventuell schrecken sie vor unbekannten Themen zurück. Das nächste Mal wissen sie schneller, was zu tun ist.
Extra-3 schaue ich gerne. Manchmal werden allerdings Probleme überhöht dargestellt. Ist ein Anruf so schwierig?
Hast du den Flügel mit einem Verband ruhig gestellt, ohne den Brustkorb abzudrücken?
Wenn du die Beine überkreuzt und leicht zusammendrückst, neigt der Vogel weniger zum Flügelschlagen. Die hacken da auch weniger nach dir.
Bei den von dir genannten Arten greift das Naturschutzrecht. Du kannst geschützte Arten zur Rettung aufnehmen, musst dann allerdings die Naturschutzbehörde beim Landkreis/kreisfreie Stadt informieren.
Deine Wortwahl „Bürokratenalarm“ empfinde ich als unpassend. Sie impliziert, dass du genau weißt, wie du den Tieren helfen kannst und andere dich daran hindern wollen.
ich habe mal auf dem Balkon einen verletzten Mauersegler gefunden und den zum Tierschutzverein (Tierheim) gebracht. Dort hat ihn ein Tierarzt in Empfang genommen.
Ein Bussard wird sicher auch bei Dir abgeholt, wenn Du die richtigen Leute anrufst.
Ich finde es übrigens großartig, dass Du Dich um den schönen Vogel gekümmert hast.
Tut er in der Praxis auch nicht, in der Praxis wollen alle in der Regel nur helfen (manche besser, manche schlechter , Jens hat doch gute Vorschläge gemacht.
Das ist doch jetzt alles nur Theorie und Bürokratie. (Unser Tierarzt hat jedenfalls selbst beim Falken niemanden informiert, aber auch nicht geholfen, sondern die Sache nur schlimmer gemacht, er hatte keine Ahnung und Erfahrung.)
Zu den Zoos noch, der Alpenzoo wollte den ausdrücklich nicht behalten, sondern wieder freilassen, so viele Tiere könne man gar nicht behalten, wie gebracht würden, hiess es und es soll wohl auch nicht sein, „wilde Tiere im Zoo zu kasernieren“. Ob das bei jedem Zoo so ist, keine Ahnung, ein in Frage kommender Zoo müsste ja auch schon mal Raubvögel haben, um überhaupt kompetent zu ein für so einen Fall.
Hallo!
Tierärzte vesorgen nach meiner Erfahrung Wildtiere kostenlos, aber wie hier schon gesagt, ob sie sich auskennen oder Lust haben, sich für lau die Mühe zu machen-wer weiß.
Ich weiß nicht, wo Du wohnst, aber wir haben hier in der Eifel eine ausgezeichnete Aufnahmestelle, der eine Mann ist Falkner und kann zumindest Tipps geben: 06581/9976311
Bei Facebook postet immer die Wildtierhilfe Odenwald, das sind tolle Leute: 0163/3515058
Mit Jägern wäre ich vorsichtig. Wer weiß, ob sie dem Tier nicht den Hals umdrehen, sobald man den Rücken gekehrt hat. Da gibt es some und sone
Gruß,
Eva
Meines Wissens werden die von der öffentlichen Hand bezahlt und machen das nicht (immer) für lau. Ich habe jedenfalls mal einen halbtoten Marder zu einem Tierarzt gebracht, und da wurde ich ein paar Tage später von irgendeiner öffentlichen Stelle angerufen und gefragt, ob das stimmt, dass da ein Marder abgegeben wurde, um zu überprüfen, ob der Tierarzt Tierbehandlungen erfindet.