Flugmedizinische Tauglichkeit

Hallo. Ich will von Beruf Fluglotse werden, hab aber eine Tic-Erkrankung
(eine so schwach ausgeprägte Form des Tourette Syndroms, dass niemand außer mir selbst und meinen Eltern davon weiß, da die Ausprägung wie gesagt so schwach ist, dass sich die Symptome sobald ich in der Öffentlichkeit bin ganz von alleine 100%ig abstellen; außerdem handelt es sich dabei nicht um ein Anfallsleiden oder etwas in die Richtung, sprich ich bin immer unter Vollbesitz meiner körperlichen und geistigen Kräfte und zwar auch wenn sich diese Tics äußern (was sie nur tun wenn keine andere Person dabei ist…)).

Nun wollt ich wissen, ob es irgendwie möglich ist von einem Spezialarzt ein Attest erstellen zu lassen, das mein Krankheitsbild beschreibt und das was ich geschrieben habe bestätigt, so dass der Fliegerarzt nicht einfach sagen kann, dass ich deswegen untauglich für den Beruf bin?
(obwohl ich’s meiner Meinung nach ganz offensichtlich bin und wohl auch kein Facharzt für diese Erkrankung einer anderen Meinung wär, leider kennen sich aber nicht mal die meisten Neurologen (!) mit dieser Erkrankung aus…da war ich vor einiger Zeit schon bei zwei die mir nur eine leicht Tic-Störung diagnostiziert haben)

Oder gibt es vielleicht sogar die Möglichkeit, dass der Fliegerarzt die Symptomeausprägungen selbst unter die Lupe nimmt (in bestimmten simulierten Stresssituationen mit optischen/akustischen Reizen usw.?) um sich selbst ein Bild von den Symptomen zu machen und zu diagnostizieren ob ich auf dem Fluglotsenposten ein erhöhtes Risiko darstellen würde oder nicht?

Vielen Dank schon mal!

Gruß

P.S.: Für den Pilotenberuf interessieren mich diese Fragestellungen genauso, wobei ich glaube, dass meine Chancen auf die Tauglichkeit als Fluglotse besser stehen als auf die Tauglichkeit als Pilot (wobei ich nachdem ich die Krankheit jetzt schon 15 Jahre lang hab 100%ig der Meinung bin, dass diese Krankheit meine Tauglichkeit um 0% einschränkt sonst würd ich so etwas gar nicht erst versuchen wollen…es gibt in den USA u.a. auch einen Chirurgen der eine im Vgl. zu mir relativ starke Ausprägung des Tourette-Syndroms hat und andere solche Fälle…)

Mir fällt grade ein: Ich hab außerdem einen minimalen Herzklappenfehler der bei mir festgestellt werden muss, der aber so minimal ist und sich nicht weiter verschlechtert hat (laut Kardiologe), dass ich deswegen 100%ig normal belastbar bin und auch nicht mehr deswegen zum Arzt gehen muss geschweige denn Medikamente nehmen muss.

Und noch dazu in Folge einer Hashimotoschilddrüsenerkrankung ist eine Schilddrüsenunterfunktion bei mir hinterblieben. Jetzt sind meine Schilddrüsenwerte aber aufgrund von einer Pille die ich bis an mein Lebensende nehmen muss wieder im grünen Bereich und ich hab keinerlei Krankheitssymptome (mehr).

Das dürfte mein Tauglichkeitsergebnis nicht einschränken oder doch?

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Manno, Fragezeichen, da hast Du Dir ja einen Beruf ausgesucht, der für Touretter nun nicht gerade so wahnsinnig ideal ist. :wink:
Ich stell mir gerade vor, dass Du eine vollbesetzte BOEING 707 gerade einwinken willst und deinen Tic bekommst und dem Piloten womöge den Stinkefinger zeigst.
Aber Du wirst natürlich selber am besten den Grad Deines Tourette-Syndroms kennen. Die meisten Ärzte haben in ihrem Leben sowieso nicht so viele Leute mit Tourette gesehen, insofern wird es wohl sehr darauf hianuslaufen, wie Du Dich den jeweiligen Stellen (Ausbilder, Arbeitgeber, Ärzte) präsentierst.
Gruß,
Branden

Hallo Branden…Sowas wie obszöne Gesten machen oder obszöne Wörter benutzen tritt nicht bei jedem TS-Betroffenen auf…Das Hauptklischee ist ja eigentlich, dass jeder der TS hat ungewollt Leute obszön beleidigt (Koprolalie richtig?), tritt aber nur bei 30% auf…

Ich kann mich dem Ausbilder/Arzt/… vollkommen ohne Tics präsentieren, da die bei mir wirklich (nun mehr seit 10 Jahren) so schwach ausgeprägt sind, dass ich sie in der Öffentlichkeit überhaupt nicht mache (ist wohl ziemlich unterbewusst) und wenn ich diese Tics mache (wenn ich für mich alleine bin) sind das keine plötzlichen Anfälle oder so (sowas würde jemanden meiner Meinung nach für den Beruf bestimmt unfähig machen). Mein Problem ist bloß, dass ich befürchte sofort abgestempelt zu werden, da sich die wenigsten Ärzte damit auskennen (Sie sind nicht der einzige der annimmt, dass jemand mit so einer Krankheit sich nicht 100%ig unter Kontrolle haben kann). Jemand der zuckerkrank ist oder der Prüfungsangst hat oder so ist dafür meiner Meinung nach weniger tauglich als ich, da von dem tatsächlich eine Gefahr ausgehen könnte…

aber können Sie mir dafür vll. sagen ob bei solchen Fliegerarzttests solche Sachen (Anfälligkeit bei Stresssituationen etc.) überprüft werden und ich dann wenigstens eine Chance bekommen könnte? Bzw. mit einem Attest vom Facharzt der mein Krankheitsbild genau darlegt? Ich kann mich dem Arzt 100%ig ohne irgendeinen Tic präsentieren (ohne diese zwanghaft zu unterdrücken oder so!), bloß befürchte ich, dass wenn er was davon liest sagt: tut mir leid aber…Da müsste es doch irgendeine Möglichkeit geben das ein Mensch der dafür tauglich ist das auch unter Beweis stellen kann…oder nicht?

Gruß

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Hallo!

Vor ein paar Tagen ging es um Deinen Berufswunsch Pilot. Weil mir Flugtauglichkeitsuntersuchungen (bin alter Lufthanseat, aber das ist ewig her) keineswegs fremd sind, sagte ich, daß ein Tourette-Syndrom solchen Berufswunsch aussichtslos erscheinen läßt. Hintergrund ist, daß Nervenleiden, psychische Erkrankungen und Zwangshandlungen aller Art ein sicheres Ausschlußkriterium sind. Manches andere Zipperlein wird längst nicht mit so viel Argwohn betrachtet. Auch ohne Mediziner zu sein, läßt sich sagen, daß sich manche Tic-Erscheinung dem Bereich der Unauffälligkeit zuordnen läßt, man jedenfalls nicht von Erkrankung reden kann. Die Übergänge sind fließend; eine klare Trennung ist nicht möglich. Kaum ein Mensch ist völlig frei davon, auf bestimmte Situationen in seltsamer Weise zu reagieren; einer faßt sich ans Ohrläppchen, ein anderer schnieft oder was auch immer. In jeder Regung ein Krankheitssymptom zu sehen/zu suchen, ist gewiß unsinnig.

Was bei Dir vorliegt, kann ich nicht beurteilen. Da hilft Dir auch die Beurteilung irgendeines Docs nicht wirklich weiter. Das Maß der Dinge ist das Urteil des Fliegerarztes. Wenn der eine fachärztliche Meinung zu Einzelaspekten haben will, wird er sich darum kümmern und wenn der Fliegerarzt nein sagt, dann wars das. Solange keine Sachen vorliegen, die zum Ausschluß führen, ist der Gesamteindruck entscheidend. Modellathleten sind dabei nicht gefragt. Auf Deine vorige Frage zum Berufswunsch als Pilot bekamst Du einen sehr nützlichen Link mit ausführlicher Darstellung, wie einzelne Normabweichungen/Erkrankungen zu werten sind. Dort findest Du Angaben zu Herzklappenfehlern (können durchaus tolerierbar sein, sofern bei Dir keine Plasteklappe Dienst tut :smile:) und diversen organischen Fehlfunktionen mit Dauermedikation.

Was wir hier treiben, ist brotlose Kunst und hilft Dir nicht weiter. Laß Dich fliegerärztlich untersuchen!

Nun wollt ich wissen, ob es irgendwie möglich ist von einem
Spezialarzt ein Attest erstellen zu lassen, das mein
Krankheitsbild beschreibt und das was ich geschrieben habe
bestätigt, so dass der Fliegerarzt nicht einfach sagen kann…

Du kannst es drehen und wenden, wie Du willst: Der Fliegerarzt befindet Dich für flugtauglich oder auch nicht, wenn er meint, seine Beurteilung vertreten zu können. Anderer Leute Gutachten nützen nichts.

Gruß
Wolfgang

Hallo. Ich will von Beruf Fluglotse werden

ich denk, Du willst IT-Sicherheitsexperte werden?

Wie dem auch sei:

MACH einfach mal was, statt nur zu überlegen. Probier es doch, viel hast Du nicht zu verlieren.
Wenn Dich irgendjemand nicht haben will, bist Du halt raus, da interessieren irgendwelche Gutachten nicht für fünf Pfennig.

Also, halt Dich nicht mit solchen Überflüssigkeiten auf, sondern mach die entsprechenden Berwerbungsverfahren durch, Du wirst dann schon sehen, ob und wenn woran es scheitert.

Gruß,

Malte.

Hi ?,

tu mir einen Gefallen und mail mich an.

Mein Vater war Fluglotse (mittlerweile lange pensioniert, da das schon mit 53
geschieht). War auch ein wanna-be-pilot…

Er war in Frankfurt, und zwar nicht auf dem Tower, wo der startende und landende
Flugverkehr abgewickelt wird, sondern in der ‚Zentrale‘, wo der Luftraum um FRA
controlled wird.

Das mit dem Einwinken per Hand hat übrigens mit dem Beruf eines Fluglotsen
NICHTS zu tun…

Anyway, ich kenne Dein genaues Krankheitsbild nicht, und werde Dir auch nichts
zu Schilddrüse oder Herz sagen können.

Sagt Du mir auch, wo in Deutschland Du bist? Einen GUTEN Neurologen könnte ich
Dir empfehlen.

Ansonsten: Ich verbinde tics immer sofort mit ADS bzw Aspergers.
Und ADSler sind eigentlich PERFEKT geeignet, Fluglotsen zu werden (so seltsam
das in mancher Leute Ohren klingen mag - Erläuterungen gerne bei Bedarf).

Also, schreib mir mal.
Gruss, isabel

Hallo. Ich will von Beruf Fluglotse werden

ich denk, Du willst IT-Sicherheitsexperte werden?

sofern ich den Nick richtig zuordne kenn ich Anfragen als Maschbau-Ing, WIng und BWL und dies alles im Zusammenhang mit asiatischen Sprachen.

Ciao maxet.

Hallo Isabell,

Und ADSler sind eigentlich PERFEKT geeignet, Fluglotsen zu
werden (so seltsam
das in mancher Leute Ohren klingen mag - Erläuterungen gerne
bei Bedarf).

Ich bitte DIch ganz lieb darum.

Ciao maxet.

Ich will einfach etwas beruflich machen was mir Spaß macht. Ich hatte angefangen BWL zu studieren, weil ich etwas mit Sprachen machen wollte (über Übersetzer/Dolmetscher hab ich mich natürlich auch informiert), dann ist mir aber aufgefallen, dass mir BWL keinen Spaß macht und ich hab mich über andere Berufe informiert --> Maschinenbau, WiIng. Am Beruf „Pilot“ war ich auch schon lange interessiert, aber dachte mir, dass das sowieos nicht zu schaffen ist (weil fast jeder durchfällt…).

Früher hab ich in der Grundschule/Anfang Gymnasium leidenschaftlich auf Pascal und Basic programmiert, aber hatte von allen Seiten von einem Informatikstudium abgeraten bekommen, aber denk mir jetzt nachdem ich mich mit ein paar Leuten unterhalten habe, dass ein FH-Info oder FH-Wirtschaftsinfo-Studium, wenn ich’s wirklich machen will und’s mir größtenteils Spaß macht schon zu schaffen sein kann. Am allerliebsten würde ich aber trotzdem Pilot / Fluglotserei machen (auf den Beruf des Fluglotsen bin ich erst vor ein paar Tagen gekommen).

Wenn Ihr das so sagt, hört sich’s irgendwie so an als ob das was ich mach schlecht wär (auch wenn ihrs wohl nicht so meint), aber ich will einfach nur etwas finden das mir liegt und will mich nicht mit irgendwas zufriedengeben auf das ich keine Lust hab auch wenn’s an sich erstmal einfacher wär…

Gruß

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Hallo!

Vor ein paar Tagen ging es um Deinen Berufswunsch Pilot. Weil
mir Flugtauglichkeitsuntersuchungen (bin alter Lufthanseat,
aber das ist ewig her) keineswegs fremd sind, sagte ich, daß
ein Tourette-Syndrom solchen Berufswunsch aussichtslos
erscheinen läßt. Hintergrund ist, daß Nervenleiden, psychische
Erkrankungen und Zwangshandlungen aller Art ein sicheres
Ausschlußkriterium sind. Manches andere Zipperlein wird längst
nicht mit so viel Argwohn betrachtet. Auch ohne Mediziner zu
sein, läßt sich sagen, daß sich manche Tic-Erscheinung dem
Bereich der Unauffälligkeit zuordnen läßt, man jedenfalls
nicht von Erkrankung reden kann. Die Übergänge sind fließend;
eine klare Trennung ist nicht möglich. Kaum ein Mensch ist
völlig frei davon, auf bestimmte Situationen in seltsamer
Weise zu reagieren; einer faßt sich ans Ohrläppchen, ein
anderer schnieft oder was auch immer. In jeder Regung ein
Krankheitssymptom zu sehen/zu suchen, ist gewiß unsinnig.

Ja da geb ich dir Recht. Sowas ist tatsächlich unsinnig und die Übergänge sind fließend. Ich…und ich glaub jeder der mich kennt würde mich definitiv auch in die Kategorie „Unauffälligkeit“ einordnen und nie im Leben auf die Idee kommen, dass ich so etwas schlimmes wie das „Tourette Syndrom“ hab. Wenn ich nicht vor 3 Jahren selbsständig zum Arzt gegangen wär, weil ich über die Krankheit was gelesen hätte und mir ein Licht aufgegangen wär „Moment genau so war das doch bei dir damals…vielleicht findest du jetzt endlich raus was mit dir damals los war obwohl dir kein Arzt je sagen konnte was das war“ hätte ich das Problem jetzt überhaupt nicht. Jetzt weiß ich aber halt, dass diese Krankheit bei mir vorliegt und wenn ich das dann dem Fliegerarzt nicht sage mach ich mich strafbar. Wenn ich’s jedoch sage und nicht das Glück habe an jemanden zu geraten der sich mit der Krankheit auskennt (was leider fast niemand tut, auch nur ein Bruchteil der in Dtl. praktizierenden Ärzte) und er das Wort „Tourette“ hört kann ich davon ausgehen, dass der so reagiert wie so ungefähr 90% hier in jedem Posting dass ich dazu aufmache.

Was bei Dir vorliegt, kann ich nicht beurteilen. Da hilft Dir
auch die Beurteilung irgendeines Docs nicht wirklich weiter.
Das Maß der Dinge ist das Urteil des Fliegerarztes. Wenn der
eine fachärztliche Meinung zu Einzelaspekten haben will, wird
er sich darum kümmern und wenn der Fliegerarzt nein sagt, dann
wars das. Solange keine Sachen vorliegen, die zum Ausschluß
führen, ist der Gesamteindruck entscheidend. Modellathleten
sind dabei nicht gefragt. Auf Deine vorige Frage zum
Berufswunsch als Pilot bekamst Du einen sehr nützlichen Link
mit ausführlicher Darstellung, wie einzelne
Normabweichungen/Erkrankungen zu werten sind. Dort findest Du
Angaben zu Herzklappenfehlern (können durchaus tolerierbar
sein, sofern bei Dir keine Plasteklappe Dienst tut :smile:) und
diversen organischen Fehlfunktionen mit Dauermedikation.

Was wir hier treiben, ist brotlose Kunst und hilft Dir nicht
weiter. Laß Dich fliegerärztlich untersuchen!

Nun wollt ich wissen, ob es irgendwie möglich ist von einem
Spezialarzt ein Attest erstellen zu lassen, das mein
Krankheitsbild beschreibt und das was ich geschrieben habe
bestätigt, so dass der Fliegerarzt nicht einfach sagen kann…

Du kannst es drehen und wenden, wie Du willst: Der Fliegerarzt
befindet Dich für flugtauglich oder auch nicht, wenn er meint,
seine Beurteilung vertreten zu können. Anderer Leute Gutachten
nützen nichts.

Gruß
Wolfgang

?,
hast Du nun einen tic, den Du zwecks Erklärung ‚wie so’n tic bei nem leichten
tourette syndrom‘ beschreibst, oder behauptet der Arzt, es IST leichtes
Tourette? Tics gibts ja auch bei anderen Störungen (eben ADS /Aspergers/…).
Der Unterschied wäre wichtig.

WELCHER Arzt hat Dir das bescheinigt? Neurologe?

Bitte, es ist wichtig, das abzuklären.

Gruss, Isabel

Hallo Branden,

Tourette-Syndroms kennen. Die meisten Ärzte haben in ihrem
Leben sowieso nicht so viele Leute mit Tourette gesehen,
insofern wird es wohl sehr darauf hianuslaufen, wie Du Dich
den jeweiligen Stellen (Ausbilder, Arbeitgeber, Ärzte)
präsentierst.

Wieso hat das was mit präsentieren zu tun? Kann man damit überhaupt in diesem Fall so argumentieren? Ich habe zwar keinen Schimmer, was dieses Syndrom ist, aber deine Anmerkung erinnert mich an den Zauber, den ich erlebt habe aufgrund meiner Epilepsie. Da hätte ich dann also- ums mal etwas spitz zu formulieren- einfach verheimlichen sollen, dass ich die Epilepsie habe, um doch den von mir gewünschten Tischlerberuf zu machen… Also: Wenn man mit einer bestimmten Krankheit den entsprechenden Beruf nicht ausüben kann, muss man sich eben anderweilig orientieren. Das kann jedem passieren und ist nix neues. Dieses Gefasel vom „Traumberuf“ geht mir auf den Sack.

Gruß

Hermann

Hallo,

ich habe schon mindestens 10 fliegerärztliche Tauglichkeitsuntersuchungen hinter mir und muß sagen, daß es die meisten Ärzte mit der Untersuchung nicht so genau nehmen. Außerdem spricht es sich in Fliegerkreisen natürlich herum, wo ein Arzt ist, der ein Auge zudrückt. Diese Untersuchungen werden ja auch nicht irgendwo zentral erfaßt, so daß Du solange von einem Arzt zum nächsten rennen kannst, bis Du einen findest, der Dir die Tauglichkeit bescheinigt. Ich habe das nicht nötig und kann mir den raussuchen, der die Untersuchung am billigsten macht. Ich habe auch noch keinem Fliegersarzt erzählt, daß mir bei scharf geflogenen Loopings regelmäßig schwarz vor den Augen wird. Und das bisschen Belastungs-EKG, das der Fliegerarzt mit einem macht, habe ich bis jetzt noch immer mit Brvour bestanden. Außerdem macht es sich gut, daß ich auf seine Frage nach dem Hausarzt erklären kann, daß ich keinen habe, weil ich in meinem ganzen Leben noch nie bei einem Arzt war.

Liebe Grüsse Ebi

Hallo Fragezeichen

aber können Sie mir dafür vll. sagen ob bei solchen
Fliegerarzttests solche Sachen (Anfälligkeit bei
Stresssituationen etc.) überprüft werden und ich dann
wenigstens eine Chance bekommen könnte?

Ich kann mir kaum vorstellen, dass die da überhaupt an sowas wie Tourette denken.

Bzw. mit einem Attest
vom Facharzt der mein Krankheitsbild genau darlegt? Ich kann
mich dem Arzt 100%ig ohne irgendeinen Tic präsentieren (ohne
diese zwanghaft zu unterdrücken oder so!), bloß befürchte ich,
dass wenn er was davon liest sagt: tut mir leid aber…

Wenn das bei Dir so schwach ausgeprägt ist und Du in Gesellschaft keine Tics produzieren musst, brauchst Du doch damit überhaupt nicht rauszukommen. Es hat ja dann auch praktisch keine Relevanz.
Gruß,
Branden

Hallo. (s.u.)

Hallo Fragezeichen

aber können Sie mir dafür vll. sagen ob bei solchen
Fliegerarzttests solche Sachen (Anfälligkeit bei
Stresssituationen etc.) überprüft werden und ich dann
wenigstens eine Chance bekommen könnte?

Ich kann mir kaum vorstellen, dass die da überhaupt an sowas
wie Tourette denken.

Bzw. mit einem Attest
vom Facharzt der mein Krankheitsbild genau darlegt? Ich kann
mich dem Arzt 100%ig ohne irgendeinen Tic präsentieren (ohne
diese zwanghaft zu unterdrücken oder so!), bloß befürchte ich,
dass wenn er was davon liest sagt: tut mir leid aber…

Wenn das bei Dir so schwach ausgeprägt ist und Du in
Gesellschaft keine Tics produzieren musst, brauchst Du doch
damit überhaupt nicht rauszukommen. Es hat ja dann auch
praktisch keine Relevanz.

Eigentlich seh ich die Sache ja genauso. Bis ich 18/19 war hab ich das Ganze auch nicht mehr als Krankheit angesehen und mir wurde auch nie gesagt, dass ich die oder die Krankheit hab (war wie gesagt bis dahin bloß mit 6/7 in verschiedenen Krankenhäusern weils da schlimm war, aber von einer Krankheit oder Tic-Störung ist mir da nix weiter mit „auf den Weg“ gegeben worden). Bei irgendwelche Bögen nach Krankheiten hab ich auch nie irgendwas angegeben weil mir schlichtweg nicht bewusst war dass ich ne Krankheit hab… aber mit 17/18 hab ich entdeckt was ich hab (bzw. hauptsächlich was ich früher hatte) und bin deswegen zu 3 Neurologen gegangen (der 1. sagt es ist nur ne kleine TIc-Störung, der 2. sagt er kennt sich damit nicht gut genug aus, der 3. ein TS-Spezialist sagt die Übergänge sind fließend etc. aber im Prinzip deutet das was ich habe schon auf ein TS hin). Wenn ich das nicht auf eigene Faust gemacht hätte, würde ich jetzt wie gesagt gar nicht erst vor diesem Problem stehen und alles wär in Ordnung…aber da ich jetzt halt bei verschiedenen Ärzten war, würde ich mich ja wahrscheinlich strafbar machen, wenn ich das nicht mit angeben würde…ich glaub ich werd einfach noch mal einen Neurologen fragen (der dann auch selbst sieht wie schwach mein Krankheitsbild ausgeprägt ist) was ich in der Hinsicht machen soll und mich erkundigen wie das rechtlich ausschaut, ob ich es vll. aufgrund von Irrelevanz gar nicht angeben müsste.

Was mich aber interessiert, und da müssten Sie mir eigentlich helfen können: Wie schaut das eigentlich mit der ärztlichen Schweigepflicht / Krankenakte aus? Kann sowas auf Beantragung bei einem Prozess oder zu einem sonstigen Anlass freigelegt werden oder ist diese Schweigepflicht / „Geheimhaltung“ der Krankenakte im Grunde ‚unantastbar‘? Sprich könnte es sein, dass ich irgendjemandem erzählen muss, dass ich das ein oder andere mal bei einem Neurologen war und ich dann ausgefragt werden könnte was ich da gemacht hab und wieso etc. und dazu Stellung beziehen müsste oder ist sowas nicht legitim?

Danke + Gruß

Gruß,
Branden

kleiner VERGLEICH der Symptomatik
P.S.: Nochmal an alle die hier mitgelesen haben: der ehemalige deutsche Tennisstar B.B. hat meiner Meinung nach z.B. auch eine Tic-Störung (Augenblinzeln = motorischer Tic; vll. sogar auch eine leichte Form des Tourette Syndroms, ich weiß jetzt aber nicht ob er auch irgendeinen vokalen Tic wie z.B. räuspern/schniefen hat eine gewisse leichte sprachstörung hat er ja) und zwar eine die stärker ausgeprägt ist als bei mir…und es würde wahrscheinlich auch niemand deswegen sagen, dass er deswegen nicht tauglich als fluglotse/Pilot oder Autofahrer sei.

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Sie meint damit wahrscheinlich, dass jemand mit so einer „Störung“ (wenn sie nicht zu stark ist) für den Beruf perfekt geeignet ist, weil er dadurch kein größeres Gefahrenpotential ist als jemand anders, aber ADS-Betroffene oft in anderen Sachen die dafür eine wichtige Rolle spielen besser sind wie z.B. Reaktionsvermögen o.ä.
Kenn mich damit zwar nicht aus, aber hab glaub ich auch mal gelesen, dass hyperaktive Kinder kürzere Reaktionszeiten haben oder so…und vielleicht kann man als ADSler mit dem Stress den eine solche Aufgabe mit sich bringt besser umgehen als andere…

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Hi. Leider muss man um eine Ausbildung als Berufspilot bei der Lufthansa zu machen (ansonsten stehen die Chancen schlecht das man tatsächlich mal eingestellt wird wenn man sich die Ausbildung überhaupt finanzieren kann) oder eine Ausbildung zum Fluglotsen zu machen zu einem bestimmten Flierarzt (in HH glaub ich) gehen und kann da auch nur einmal hin.

Was passiert eigentlich bei dem Belastungs-EKG? Wird dadurch nachgewiesen, dass man Stress/Belastung verträgt oder so?

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Hi,
ein Belastungs-EKG hat nichts damit zu tun, wie Du psychisch mit Stress umgehen kannst, sondern bezieht sich auf Dein Herz, und wie belastbar das ist.

(nicht-Medizinerin: bei Irrtum bitte Korrektur!)

gruss, isabel