Forderung nach mehr Mitspracherecht!

Der Dachverband der US-Gewerkschaften, AFL/CIO, hatte schon im Vorfeld der WTO-Runde in Seattle eine Großdemonstration angekündigt. Die Gewerkschaften forderten die WTO auf, Mindeststandards für Arbeitnehmerrechte festzuschreiben. Sie fürchten die Verlagerung von Arbeitsplätzen in Billiglohnländer. Andere Gruppierungen traten für verbesserten Umweltschutz ein. Eine andere Forderung der Demonstranten war mehr Mitspracherecht: „Wenn die Welt demokratischer wird, muss auch die WTO demokratischer werden.“

Wie wäre es mit diesem Thema welches uns ALLE betrifft!
Gruß Ina

endlich wieder strassenschlachten
ich denke, die bürger in den usa haben denen „da oben“ verdammt klar gemacht, was sie von wild wucherndem kapitalismus ohne jegliche staatliche kontrolle halten.

und schon folgten die ersten rückzieher, wenn auch nur verbal und floskelhaft von Clinton, Schröder und Konsorten…
ich bin gespannt… schön dass es noch leute gibt, die sich für ihre zukunft interessieren.

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Im Grundsätzlichen gehe ich sicher auch konform mit der Meinung, daß sich (auch) die WTO mehr für Belange wie fairen Güteraustausch zwischen 1. und 3. Welt (aber was ist „fair“?), für verstärkten Schutz der Umwelt bzw Schonung der Ressourcen dieser Planeten (das geht wohl an erster Stelle an die Adresse der USA), für weltweite soziale Mindeststandards (aber welche Mindeststandards - sollen dieselben Standards wie in der EU zB auch in Indien gelten? Können sie das überhaupt?) etc pp interessieren sollte.

Aber daß man die Straßenschlachten, die sich ein wütender und vermummter Pöbel in Seattle mit der Polizei liefert, „endlich“ begrüßt, zeugt doch von - gelinde gesagt - gewisser Naivität. Wenn so ein wünschenswertes „Interesse“ für die Zukunft aussehen soll, dann interessiere ich mich lieber für gar nix…
Mit Zerstörung und Anarchie, wie sie zZ gerade in Seattle von diesen linken Anarchos, Ökofaschisten, Grünverbrechern und Neokommunisten vorexerziert wird, wird man der Lösung jener Probleme, wie sie sich unserem Planeten für das 21. Jh stellen, sicher nicht näher kommen.
Eher im Gegenteil: Der Mob, der jetzt gerade wütet, wird in der arbeitenden Bevölkerung (jawohl: „arbeitend“ - denn Zusammenrottung und linke Agitation ist keine Arbeit!) eher jede Sympathie und Einsicht für va ökologische Reformen, die auch große Umwälzungen in der Arbeits- und Steuerpolitik mitbringen werden, vernichten.

Dabei muß man sich natürlich im klaren darüber sein, daß die Gewalttätigen nur eine kleine Minderheit neben all jenen sind, die (wie insb die Gewerkschaften) friedlich, deswegen aber nicht minder deutlich auf ihre Anliegen hinweisen.
Nur widerstrebt es zB mir persönlich, auch für diese Demonstranten größere Sympathien zu hegen, wenn daneben diverse Polizisten und Konferenzteilnehmer krankenhausreif geprügelt werden, das „Kapital“ bzw der „Kapitalismus“ in Anlehnung an die Diktion unseliger Zeiten pauschal verteufelt wird, Geschäfte und Autos einfach aus der Lust am Zerstören und als Mittel des „Meinungsäußerung“ in Brand gesetzt bzw zertrümmert werden.
Und wenn die von den Demonstranten geforderte „Demokratisierung“ so aussieht, dann kann ich darauf auch gerne verzichten.

Es ist mir auch bewußt, daß die Menschen (in vielen Fällen wohl auch berechtigte) Angst vor der neuen Globalität haben, aber man darf nicht übersehen, daß es auf der anderen Seite auch viele Gewinner dieser Entwicklung gibt. Wirtschaft ist eben ein ständiges Gewinnen und Verlieren.
Ziel einer Weltwirtschaftsordnung kann es deswegen mE nicht sein - wie jetzt von Demonstrantenseite gefordert wird -, den weltweiten Freihandel einfach aufzuheben bzw gar nicht erst erstarken zu lassen, oder nur die Verlierer zu schützen, indem man niemanden mehr gewinnen läßt.
Denn Wohlstand und Entwicklung ist nur in einer Wirtschaft möglich, in der den einzelnen Wirtschaftssubjekten jede Freiheit gegeben wird, sich in einem freien Wettbewerb zu messen und ohne Behinderung von staatlicher Seite sein eigenes Glück anzustreben. (Die Ostblockwirtschaft ist der beste Beweis dafür.)
Das schließt mE aber keineswegs regulierende staatliche Eingriffe aus, wenn auch diese auf die Garantierung ebendieser „Dispositionsfreiheit“ (sei es durch arbeitsrechtliche Normen, sei es durch wettbewerbsrechtliche Normen etc) abzielt. Doch sollte man sich bei jedem dieser Eingriffe immer die Frage stellen, ob man sie noch unter den Begriff „soziale Marktwirtschaft“ oder schon unter „sozialistische Wirtschaft“ einordnen kann.

Abgesehen von dieser Problematik möchte ich nur noch anmerken, daß die Hilflosigkeit bzw mangelnde Vorbereitung der Sicherheitskräfte in Seattle wohl nicht von ungefähr kommt.
Denn die Chaostage von Seattle wurden ja schon Wochen vorher insb im Internet angekündigt, aber Clinton, dessen Vize Al Gore für die nächsten US-Präsidentschaftswahlen va auch auf die Stimmen der amerikanischen Öko-Lobby zählt, wollte eben dieses Wählerpotential nicht vo den Kopf stoßen. Darauf läßt auch das jüngste, eher sehr halbherzige Statement Clintons zu den Gewaltexzessen schließen.

jawoll, endlich
das war aber ne ganze menge…

naja jedenfalls bin ich natürlich nicht dafür, da einen bürgerkrieg auf dauer durchzuführen, aber offensichtlich muss manchmal erst eine eskalation stattfinden, damit die leute auf manche problematik aufmerksam werden.

Hello Patrick,

stimme voll zu: Chaos wird weder Regierungen noch Firmen ueberzeugen,
eher bremsen, blockieren; dazu sind Deine angegebenn Richtungen sehr sinnvoll.

Tschau
Tom

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Im Grundsätzlichen gehe ich sicher auch
konform mit der Meinung, daß sich (auch)
die WTO mehr für Belange wie fairen
Güteraustausch zwischen 1. und 3. Welt
(aber was ist „fair“?)

Fair würde ich es zum Beispiel finden wenn wir (die sogenannten „REICHEN“ Länder) endlich angemessene Preise für Güter aus der „Dritten Welt“ zahlen würden!
Es werden zum Beispiel Patente für exotische Pflanzen vergeben und die Einwohner in dem jeweiligen Land müssen für ihre eigenen Planzen bezahlen!

Aber daß man die Straßenschlachten, die
sich ein wütender und vermummter Pöbel in
Seattle mit der Polizei liefert,
„endlich“ begrüßt, zeugt doch von -
gelinde gesagt - gewisser Naivität. Wenn
so ein wünschenswertes „Interesse“ für
die Zukunft aussehen soll, dann
interessiere ich mich lieber für gar
nix…

Jeder hat das Recht sich für etwas zu interessieren - oder nicht, aber ALLE Demonstranten für die Schlacht verantwortlich zu machen grenzt an „Sippenhaftung“

Mit Zerstörung und Anarchie, wie sie zZ
gerade in Seattle von diesen linken
Anarchos, Ökofaschisten, Grünverbrechern
und Neokommunisten vorexerziert wird,
wird man der Lösung jener Probleme, wie
sie sich unserem Planeten für das 21. Jh
stellen, sicher nicht näher kommen.

Durch Schweigen oder sich hinter der Arbeit verstecken bringt auch keine Lösung. Wer weiß wie lange man noch Arbeit hat?

Es ist mir auch bewußt, daß die Menschen
(in vielen Fällen wohl auch berechtigte)
Angst vor der neuen Globalität haben,
aber man darf nicht übersehen, daß es auf
der anderen Seite auch viele Gewinner
dieser Entwicklung gibt.

Die einzigen Gewinner sind die Konzerne die bereits so mächtig geworden sind, daß sie die Politik diktieren können!

Denn Wohlstand und Entwicklung ist nur in
einer Wirtschaft möglich, in der den
einzelnen Wirtschaftssubjekten jede
Freiheit gegeben wird, sich in einem
freien Wettbewerb zu messen und ohne
Behinderung von staatlicher Seite sein
eigenes Glück anzustreben. (Die
Ostblockwirtschaft ist der beste Beweis
dafür.)

Das es dort sehr wohl nun einige Reiche gibt, ein grosser teil der Bevölkerung aber nicht einmal mehr medizinisch versorgt wird.
Und haben die dort nun lebenden Pensionisten nicht auch ein ganzes Leben lang gearbeitet? nun erhalten sie dafür nicht einmal mehr das nötigste zum Leben.

Abgesehen von dieser Problematik möchte
ich nur noch anmerken, daß die
Hilflosigkeit bzw mangelnde Vorbereitung
der Sicherheitskräfte in Seattle wohl
nicht von ungefähr kommt.

Darüber kann man nur spekulieren, Tatsache ist jedoch, daß die Menschen welche auf die Stasse gegangen sind mit Ihren Forderungen vollkommen im Recht waren.
wenn man alles stillschweigend hinnimmt werden wir Menschen stumme Diener der Systeme werden! (wir sind es ja bereits)
Gruß Ina

Fair Trade
Hallo Ina

Fair würde ich es zum Beispiel finden
wenn wir (die sogenannten „REICHEN“
Länder) endlich angemessene Preise für
Güter aus der „Dritten Welt“ zahlen
würden!

Gibt es längst. Zumindest hier in Deutschland kannst du in Eine-Welt-Läden einkaufen gehen oder deine Sachen auch über „fair trade“ Versandhandel einkaufen (wenn du es dir denn leisten kannst).

Es werden zum Beispiel Patente für
exotische Pflanzen vergeben und die
Einwohner in dem jeweiligen Land müssen
für ihre eigenen Planzen bezahlen!

Das ist allerdings mal was neues. Welche Pflanze z.B. meinst du ?

Jeder hat das Recht sich für etwas zu
interessieren - oder nicht, aber ALLE
Demonstranten für die Schlacht
verantwortlich zu machen grenzt an
„Sippenhaftung“

Normalerweise sollte der Veranstalter einer Demonstration dafür sorgen, dass diese halbwegs zivilisiert abgeht. Wer ersetzt denn den Schaden, den dieser Pöbel angerichtet hat ? Dafür kommt doch keine Versicherung auf. Stell dir mal vor, du hättest da deinen kleinen Laden oder dein Auto geparkt…

Durch Schweigen oder sich hinter der
Arbeit verstecken bringt auch keine
Lösung. Wer weiß wie lange man noch
Arbeit hat?

Man muss ja nicht gleich schweigen. Aber diese Randalierer haben der Sache einen Bärendienst erwiesen. Es hat wohl kaum einer Sympatie für eine Sache, wenn Leute, die sie vertreten, sich wie Fußball-Hooligans aufführen.

Die einzigen Gewinner sind die Konzerne
die bereits so mächtig geworden sind, daß
sie die Politik diktieren können!

*räusper* Die Gewinner aus diesem unfairen Handel sind wir. Und zwar wir alle. Geh mal durch deine Wohnung, schau dir deine Möbel an, deinen Kleiderschrank, deine Teppiche, deine Haushaltsgeräte, das Spielzeug deiner Kinder (falls du welche hast). Du könntest dir nur einen Bruchteil davon leisten, wenn die Erzeuger einen fairen Preis für ihre Waren erhalten hätten.

Gruss
Marion

Darüber kann man nur spekulieren,
Tatsache ist jedoch, daß die Menschen
welche auf die Stasse gegangen sind mit
Ihren Forderungen vollkommen im Recht
waren.

Das halt ich jetzt doch fuer rein Geruecht, insbesondere wenn man die Motivation vieler Demonstraten naeher beleuchtet.
Die Motivation vieler Amerikaner und natuerlich die Gewerkschaften auf die Strasse zu gehen ist ihre Angst, dass sie durch eine Globalisierung des Handels und fortschreitendner Internationalisierung etwas von dem Kapitalismus, wie Du es nennst, abgeben muessen.
Gerade der Umweltschutz interessiert die Amis eher weniger, viele sind sogar dagegen, das dieser nur Kosten verursachen wuerde, die die Unternehmen belasten, ihre die Wettbewerbsfaehigkeit mindern und Arbeitsplaetze gefaehrden wuerde

wenn man alles stillschweigend hinnimmt
werden wir Menschen stumme Diener der
Systeme werden!

Es kommt immer darauf an, wie man seine Meinung kundtut und ob diese auch durchdacht ist. Ansosten besteht die Gefahr dass man an Glaubwuerdigkeit verliert und das gesagte sich nur als Parole, die bei naeherer Betrachtung jeglichen Tiefganges entbehrt, entpuppt.

Gruss aus den USA
Anja

°kopfschüttel°

Es werden zum Beispiel Patente für
exotische Pflanzen vergeben und die
Einwohner in dem jeweiligen Land müssen
für ihre eigenen Planzen bezahlen!

Tschuldige, aber das ist kompletter Schrott.

§ 2(3) Patentgesetz (und der ist faktisch weltweit gleich):

Patente werden NICHT erteilt für:
(3) PFLANZENSORTEN und Tierrassen sowie für im wesentlichen biologische Verfahren zur Züchtung von Pflanzen und Tieren, diese Ausnahmen sind auf Mikroorganismen als solche sowie auf mikrobiologische Verfahren und auf mit Hilfe dieser Verfahren gewonnenen Erzeugnisse nicht anzuwenden.

Historischer Hintergrund ist das in manchen Ländern bestehende Verbot des Doppelschutzes (gewisse Pflanzensorten, z.B. Züchtungen von Obstbäumen, sind nach dem Sortenschutzgesetz schutzfähig).

Es gilt wieder mal das alte Lied:

GLAUBT NICHT ALLES WAS IN DER ZEITUNG STEHT

Tiger

Hi Marion!

Gibt es längst. Zumindest hier in
Deutschland kannst du in Eine-Welt-Läden
einkaufen gehen oder deine Sachen auch
über „fair trade“ Versandhandel einkaufen
(wenn du es dir denn leisten kannst).

Da ich leider keine Kinder habe kaufe ich in diesen Läden,allerdings können sich das Familien nicht leisten. Aber ich sprach nicht von „privaten“ Initiativen sondern vom Welthandel

…für ihre eigenen Planzen bezahlen!

Das ist allerdings mal was neues. Welche
Pflanze z.B. meinst du ?

Den Namen des Baumes müsste ich jetzt raussuchen, aber er wächst im Amazonas und die dort lebenden Hopi-Indianer haben bereits eine Klage gegen dieses Patent eingereicht.
(Bis zu einer Entscheidung wird es allerdings noch mindestens ein Jahr dauern)

Normalerweise sollte der Veranstalter
einer Demonstration dafür sorgen, dass
diese halbwegs zivilisiert abgeht. Wer
ersetzt denn den Schaden, den dieser
Pöbel angerichtet hat ? Dafür kommt doch
keine Versicherung auf. Stell dir mal
vor, du hättest da deinen kleinen Laden
oder dein Auto geparkt…

Das ist mir sogar schon einmal passiert.
In Wien gab es vor ca. 20Jahren ein von Jugendlichen besetztes Gebäude (Gassergasse)
Nach einer wilden Schlacht mit der Polizei (weil man das Gebäude gewaltsam räumen wollte)wurde auch mein Auto zersört.Zufällig wohnte ich damals gleich ums Eck.Noch dazu war es mein erstes Auto!
Kin Veranstalter einer so großen Demonstration kann Ausschreitungen verhindern!

Auch ich bin gegen jede Gewalt, trotzdem kann man die Demonstranten nicht pauschal als Randalierer bezeichnen

Die einzigen Gewinner sind die Konzerne
die bereits so mächtig geworden sind, daß
sie die Politik diktieren können!

*räusper* Die Gewinner aus diesem
unfairen Handel sind wir. Und zwar wir
alle. Geh mal durch deine Wohnung, schau
dir deine Möbel an, deinen
Kleiderschrank, deine Teppiche, deine
Haushaltsgeräte, das Spielzeug deiner
Kinder (falls du welche hast). Du
könntest dir nur einen Bruchteil davon
leisten, wenn die Erzeuger einen fairen
Preis für ihre Waren erhalten hätten.

Meine Wohnung ist sicher kein gutes Beispiel für den Wohlstand unserer Zivilisation (da ich es hasse einkaufen zu gehen).
Um Dir ein kleines Beispiel zu geben:
der Chemiekonzern MONSANTO verkauft an Bauern in vielen Ländern Sojasamen. Zugleich müssen diese Bauern Verträge unterschreiben, daß sie nach der Ernte nicht den eigenen Samen vewenden dürfen sondern sehr teuer wieder bei diesem Konzern den Samen für die nächste Ernte kaufen. Um zu verhindern, daß ein Bauer nicht doch den(eigenen) Samen verwendet wurde ein Gen in den Samen eingebaut welches ihn nach der Ernte vernichtet.
Monsanto ist übrigens jener Konzern welches das Entlaubungsgift für Vietnam hergestellt hatte.
Gruß Ina

Es werden zum Beispiel Patente für
exotische Pflanzen vergeben und die
Einwohner in dem jeweiligen Land müssen
für ihre eigenen Planzen bezahlen!

Tschuldige, aber das ist kompletter
Schrott.

§ 2(3) Patentgesetz (und der ist faktisch
weltweit gleich):

Hi!
Erstens habe ich das nicht aus einer Zeitung sondern aus dem Bericht „der Report“
(leider habe ich diesen Report nicht aufgezeichnet)zweitens gelten in Amerika anscheinend andere Patentgesetze. Umsonst haben die Hopi’s sicher nicht gegen dieses Patentrecht geklagt!
Gruß Ina

Hi Ina :o)

Erstens habe ich das nicht aus einer
Zeitung sondern aus dem Bericht „der
Report“

Naja, und der wurde nicht von Journalisten verfaßt ?

(leider habe ich diesen Report nicht
aufgezeichnet)zweitens gelten in Amerika
anscheinend andere Patentgesetze.

Prinzipiell jein °grins°. Patente auf Pflanzen sind in den USA zwar möglich, die absoluten Patentkriterien (Neuheit und Erfindungshöhe) bleiben aber bestehen. Mit anderen Worten, eine bereits seit ewigen Zeiten VORHANDENE Pflanze kann auch in den USA nicht patentiert werden, wohl aber eine Neuzüchtung (Amerika hat kein Doppelschutzverbot).

Umsonst

haben die Hopi’s sicher nicht gegen
dieses Patentrecht geklagt!

Umsonst ganz sicher nicht °lächel° wahrscheinlich aber vergeblich. Hast du vielleicht nähere Details zu dieser Klage ? Gegen ein Patent kann man in den USA nicht „klagen“, man kann bestenfalls eine Reexamination beim USPTO (US-Patentamt)beantragen.

Tiger
°demdieseSacherechtmerkwürdigvorkommt°

Huhu :o)

Das ist mir sogar schon einmal passiert.
In Wien gab es vor ca. 20Jahren ein von
Jugendlichen besetztes Gebäude
(Gassergasse)

Jaja, GaGa … °grins°

Nach einer wilden Schlacht mit der
Polizei (weil man das Gebäude gewaltsam
räumen wollte)wurde auch mein Auto
zersört.Zufällig wohnte ich damals gleich
ums Eck.Noch dazu war es mein erstes
Auto!

Echt ? Ich hab damals in der Schelleingasse gewohnt °lach°

Tiger

Hallo Ina

Da ich leider keine Kinder habe kaufe ich
in diesen Läden,allerdings können sich
das Familien nicht leisten.

Wenn du den Menschen in Entwicklungsländern aber einen fairen Preis für ihre Produkte geben willst, dann muss der Endkonsument bei uns aber auch Willens und in der Lage sein, diesen Preis zu bezahlen. Beispiel Textilindustrie: für das Geld, was du hier z.B. für Kleidung bezahlst, die in Billiglohnländern produziert wird, würdes du nicht mal das Material kaufen können, wenn es beispielsweise in Westeuropa hergestellt wäre. Du brachst dir nur mal ausrechnen, was eine hier genähte Kinderhose bei den hier bestehenden Lohnkosten (einschliesslich Sozialleistungen) in der Herstellung und im Endverbrauch kosten würde.

Aber ich

sprach nicht von „privaten“ Initiativen
sondern vom Welthandel

Der Handel reagiert immer auf den Markt. Nur ein Beispiel. Vor 10 Jahren gab es Produkte aus biologisch-ökologischer Landwirtschaft nur in ein paar wenigen Bioläden. Nachdem aber klar war, dass eine weit grössere private Nachfrage nach solchen Produkten besteht, hat mittlerweile jeder Supermarkt seine „Bio“-Abteilung.

Warum sollte nicht in 10 Jahren jeder Supermarkt seine „fair-trade“ Abteilung haben ? Es muss nur gelingen, immer mehr Menschen (Endverbraucher) von diesem Konzept zu überzeugen. Aber das schafft man sicher nicht durch gewalttätige Demonstrationen.

Den Namen des Baumes müsste ich jetzt
raussuchen, aber er wächst im Amazonas
und die dort lebenden Hopi-Indianer haben
bereits eine Klage gegen dieses Patent
eingereicht.
(Bis zu einer Entscheidung wird es
allerdings noch mindestens ein Jahr
dauern)

Diese Klage würd mich auch mal interessieren. Wer nett, wenn du das irgendwo aufstöbern könntest, aber, am Amazonas gibts sicher keine Hopi Indianer. Die Hopi leben im Süden der USA (Arizona).

Auch ich bin gegen jede Gewalt, trotzdem
kann man die Demonstranten nicht pauschal
als Randalierer bezeichnen.

Das macht ja auch keiner. Nur werfen diese Randalierer automatisch ein schlechtes Licht auf die ganze Sache. In den Medien werden eben lieber zerstörte Läden gezeigt als friedlich demonstrierende Demonstranten.

der Chemiekonzern MONSANTO verkauft an
Bauern in vielen Ländern Sojasamen.
Zugleich müssen diese Bauern Verträge
unterschreiben, daß sie nach der Ernte
nicht den eigenen Samen vewenden dürfen
sondern sehr teuer wieder bei diesem
Konzern den Samen für die nächste Ernte
kaufen.

Hmmm…warum kaufen die Bauern denn diese Samen überhaupt ? Sollen sie doch Sojabohnen sähen, die nicht Gen-verändert sind.

Um zu verhindern, daß ein Bauer

nicht doch den(eigenen) Samen verwendet
wurde ein Gen in den Samen eingebaut
welches ihn nach der Ernte vernichtet.

Also der Same einer Sojabohne ist doch wieder eine Sojabohne, oder nicht ? Wenn die Bohne sich selbst zerstört, dann wäre doch auch die Ernte dahin ???

hm…
Gruss
Marion

Fair würde ich es zum Beispiel finden
wenn wir (die sogenannten „REICHEN“
Länder) endlich angemessene Preise für
Güter aus der „Dritten Welt“ zahlen
würden!

Grundsätzlich gebe ich Dir ja recht, aber Du ersetzt doch einfach das Wort „fair“ durch „angemessen“, ohne daß wir einer inhaltlichen Klärung näher kommen.
Ist der Preis für - sagen wir - Erdöl aus Nigeria schon angemessen, wenn er dem Weltmarktpreis entspricht? Aber dann wäre ja jeder Preis angemessen (da er auf dem Markt gebildet wird).
Oder sollen sie (die Nigerianer zB) eine „gerechte“ (was ist „gerecht“?) Entlohnung für die Arbeit erhalten, die sie bei der Förderung dieses Öls leisten? Was ist aber, wenn das gesamte Know-How, die gesamte Fördertechnik, alle Anlagen etc aus dem Ausland stammen, da in Nigerua selbst keine adäquaten Arbeitskräfte und Technologien zur Verfügung stehen?
Dann bleibt doch am Ende nur ein „angemessener“ Preis übrig, der der Nutzungsgebühr für die Ölförderung entspricht. Wie soll der bemessen werden?
Das sind doch die Probleme: nicht die Frage, OB „gerecht“ gehandelt werden soll, sondern WIE.

Es werden zum Beispiel Patente für
exotische Pflanzen vergeben und die
Einwohner in dem jeweiligen Land müssen
für ihre eigenen Planzen bezahlen!

Für Pflanzen gibts keine Patente, glaub mir.

Jeder hat das Recht sich für etwas zu
interessieren - oder nicht, aber ALLE
Demonstranten für die Schlacht
verantwortlich zu machen grenzt an
„Sippenhaftung“

Ich hab auch nicht alle verantwortlich gemacht. Nur diejenigen, die man auch dauernd im Fernsehen und den Zeitungen plündern und zerstören sieht.

Durch Schweigen oder sich hinter der
Arbeit verstecken bringt auch keine
Lösung. Wer weiß wie lange man noch
Arbeit hat?

Wer gute Leistungen bringt, ist sowieso weniger entbehrlich als andere. (Auch das ist eine Form von Wettbewerb.)

Die einzigen Gewinner sind die Konzerne
die bereits so mächtig geworden sind, daß
sie die Politik diktieren können!

Im Moment (siehe Holzmann-Pleite in D) siehts wohl eher so aus, daß die Politik die Wirtschaft lenken will.

Das es dort sehr wohl nun einige Reiche
gibt, ein grosser teil der Bevölkerung
aber nicht einmal mehr medizinisch
versorgt wird.
Und haben die dort nun lebenden
Pensionisten nicht auch ein ganzes Leben
lang gearbeitet? nun erhalten sie dafür
nicht einmal mehr das nötigste zum Leben.

Daran ist nicht die Marktwirtschaft schuld, sondern der Kommunismus, der diese Länder jahrzehntelang ausgeblutet hat.

Darüber kann man nur spekulieren,
Tatsache ist jedoch, daß die Menschen
welche auf die Stasse gegangen sind mit
Ihren Forderungen vollkommen im Recht
waren.

Mit den Forderungen vielleicht schon, NICHT aber alle mit den Mitteln.

Gruß P.

naja jedenfalls bin ich natürlich nicht
dafür, da einen bürgerkrieg auf dauer
durchzuführen, aber offensichtlich muss
manchmal erst eine eskalation
stattfinden, damit die leute auf manche
problematik aufmerksam werden.

Aufmerksam auf eine Problematik macht man, indem man jemand anderen darauf hinweist, seine Argument, Probleme, Anliegen, Themen vorbringt und vermittelt (sei es durch Sprechchöre, friedliche Demonstrationen, Plakate, Transparente, von mir aus auch durch aktionistische, aber gewaltlose Veranstaltungen).
Mit Gewalt und Zerstörung macht man nur auf sich selbst und seine mangelnden sozialen Fähigkeiten aufmerksam.

Oder schlägst Du auch gleich zu, wenn Dir einmal was gegen den Strich geht?

Ich denke nicht… :smile:
P.

yep
So ist es.

Frage nur: Was tun?

Hi Süße °lächel°

Also der Same einer Sojabohne ist doch
wieder eine Sojabohne, oder nicht ? Wenn
die Bohne sich selbst zerstört, dann wäre
doch auch die Ernte dahin ???

Ina meint, daß die Sojabohne nicht keimfähig ist. Darf sie auch nicht sein, da sie genmanipuliert ist … so beißt sich die Katze in den Schwanz.

Einerseits gibt´s durch genmanipulierte Sojabohnen höhere Erträge, da sie durch die Manipulation von sich aus resistent gegen Schädlinge sind und so Pestizide nicht zum Einsatz kommen müssen, andererseits muß man den Samen immer neu beziehen … tja …

Vor- und Nachteil liegen da eng beisammen …

°smack°

Tiger

Aufmerksam auf eine Problematik macht
man, indem man jemand anderen darauf
hinweist, seine Argument, Probleme,
Anliegen, Themen vorbringt und vermittelt
(sei es durch Sprechchöre, friedliche
Demonstrationen, Plakate, Transparente,
von mir aus auch durch aktionistische,
aber gewaltlose Veranstaltungen).

Ja, und die Reaktion sind Ignoranz und ein massives Polizeiaufgebot. Tolle De-Eskalationsstrategie.

Mit Gewalt und Zerstörung macht man nur
auf sich selbst und seine mangelnden
sozialen Fähigkeiten aufmerksam.

Mag sein. Trotzdem finde ich es gut, dass es auch militante Leute gibt, die sich nicht alles gefallen lassen. Argumente mögen die nicht haben, aber das ist denen auch ziemilch egal. Die Anderen dürfte das nicht zusehr berühren.

Oder schlägst Du auch gleich zu, wenn Dir
einmal was gegen den Strich geht?

nö. ich kann mich ja artikulieren. allerdings: werde ich ignoriert oder abgekanzelt kann ich auch rabiat werden. aber nicht brutal.

ciao

Ja, und die Reaktion sind Ignoranz und
ein massives Polizeiaufgebot. Tolle
De-Eskalationsstrategie.

EIn halbwegs vernünftiger und rechtstreuer Mensch fühlt sich durch Polizei nicht a priori bedroht, weswegen allein die Präsenz von Polizisten, wie sie bei jeder (auch friedlichen) Demo üblich ist, wohl noch keine Eskalation bedeutet.
Zur „Eskalation“ kommt es erst, wenn die Demonstranten (wie in Seattle) gewalttätig werden und die Polizei deswegen eingreifen muß.
Die Polizei sitzt in der Hinsicht sowieso auf dem kürzeren Ast, weil die sich IMMER so weit wie möglich zurück halten muß, während die Anarchos sich austoben können (siehe auch zB die Kurden-„Proteste“: da haben sich die „Demonstranten“ nicht bei der Polizei, aber bei den Israelis tödlich verschätzt).

Mag sein. Trotzdem finde ich es gut, dass
es auch militante Leute gibt, die sich
nicht alles gefallen lassen.

Mhm, mhm…
Du weißt schon, daß dieser Satz auch die Skinheads zB von Hoyerswerda „rechtfertigt“, die sich die Asyl- und Ausländerpolitik der deutschen Regierung „nicht gefallen ließen“ und „militant“ wurden, also das Asylantenheim angezündet haben?
Denk mal darüber nach, was Du so von Dir gibst. Oder ist Gewalt von links für Dich OK, von rechts aber nicht?

Argumente
mögen die nicht haben, aber das ist denen
auch ziemilch egal.

Die haben auch keine Argumente, deswegen müssen sie ja auf Mittel wie Gewalt und Vernichtung ausweichen. Wer nichts zu sagen hat, der muß schlagen.
Daß das diesen Verbrechern „egal“ ist, ist ein weiterer Hinweis auf die mangelnden intellektuellen und menschlichen Fähigkeiten der „Autonomen“.

Oder schlägst Du auch gleich zu, wenn Dir
einmal was gegen den Strich geht?

nö. ich kann mich ja artikulieren.

Dann hätten wir ja ein Problem weniger. :smile:))

allerdings: werde ich ignoriert oder
abgekanzelt kann ich auch rabiat werden.
aber nicht brutal.

Hmmm… ZB wenn Dich die Wurstbedienung im Supermarkt „ignoriert“ und jemand anderen zuerst bedient, setzt Du dann die Wursttheke „rabiat, aber nicht brutal“ in Brand?
Wenn Deine Freundin mit Dir Schluß macht und Dich somit „abkanzelt“, schlägst Du ihr dann „rabiat, aber nicht brutal“ ein blaues Auge?

ciao

Ciao